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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2023

Anfang langatmig - Schluss spannend

Die letzte Welle
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Im Altenheim "Ömheten" ereignen sich verdächtige Vorfälle, darunter ein Einbruch und ein Todesfall, die den pensionierten Polizisten Tore Lindahl dazu veranlassen, den Tod seines Nachbarn Viking zu hinterfragen. ...

Im Altenheim "Ömheten" ereignen sich verdächtige Vorfälle, darunter ein Einbruch und ein Todesfall, die den pensionierten Polizisten Tore Lindahl dazu veranlassen, den Tod seines Nachbarn Viking zu hinterfragen. Ein mysteriöser Fremder, das Geheimnis des Pflegepersonals und der Druck auf die Journalistin Veronika Wiklund, eine wichtige Geschichte zu liefern, führen zu einer gemeinsamen Ermittlung von Tore und Veronika. Diese enthüllt ein komplexes kriminelles Netzwerk, und sie fragen sich, ob Vikings Tod mit dem, was er wusste, zusammenhängt, oder ob die Wurzeln der Wahrheit bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und das Fischerdorf Grisslehamn reichen.

Mein Einstieg in das Buch war etwas holprig und nach den ersten paar Kapiteln bin ich leider mit dem Erzählstil immer noch nicht warm geworden. Ich denke, dass ist auch der teilweise unglücklichen Übersetzung geschuldet.

Für mich waren es am Anfang ziemlich viele lose Enden und ich war gespannt wie alles zusammenhängt. Jetzt im Nachhinein betrachtet komme ich tatsächlich zu dem Schluss, dass ein Teil der Erzählstränge nicht wirklich für den Ausgang der Geschichte von Nöten war und durchaus hätte weglassen werden können. Dieser Erzählstrang hat meines Erachtens nach auch die Story zähfliesend und teilweise auch langatmig werden lassen und hat vom eigentlichen Kriminalfall sehr abgelenkt. Teilweise war es mir auch etwas zu durcheinander. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Darunter hat leider auch etwas die Spannung gelitten. Es gibt auch sehr viele Details, die für den weiteren Verlauf der Geschichte unerheblich sind. Der Erzählstrang mit Rückblenden in die Kriegszeiten hingegen war sehr interessant, spannend und aufschlussreich. Auch die gut gewählten Kapitellängen waren von Vorteil.

Am Anfang waren die sehr vielen Namen und Orte auch etwas unübersichtlich, was auch teilweise etwas den Lesefluss gemindert hat.

Die beiden Hauptprotagonisten Tore und Veronika könnten unterschiedlicher nicht sein. Tore ist sehr sympathisch, Veronika hingegen ist Leichtsinn auf zwei Beinen. Sie stolpert von einer Gefahr in die nächste ohne sich groß darüber Gedanken zu machen. Generell kann man sagen, dass die Protagonisten gut beschrieben sind.

Zu Anfang hat das Buch teilweise eher wie ein Roman mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit gewirkt. Zum Schluss wird es nochmal spannend und die Ereignisse überschlagen sich. Das Ende hat dann noch ein paar Wendungen und Überraschungen für den Leser parat. Die Auflösung war doch anders als ich gedacht hatte. Es ist wirklich tragisch, wie sich alles auflöst. Der Schlussteil hat mir dann wirklich noch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

überraschende Wendung

Das Todesflüstern der Raben
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Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst steht vor einem rätselhaften Fall, als der Rentner Frederik Hansen tot unter einer Hebebühne aufgefunden wird. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, ...

Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst steht vor einem rätselhaften Fall, als der Rentner Frederik Hansen tot unter einer Hebebühne aufgefunden wird. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, dass sie sich auf die Spur eines gefährlichen Serienmörders begibt. Dieser Mörder hinterlässt an seinen Tatorten einen Origami-Raben als sein unverkennbares Markenzeichen. Sowohl der Neffe von Frederik Hansen als auch Jana und ihr Team begeben sich auch Spurensuche und müssen schon bald knifflige Ermittlung bewältigen.

Ohne große Umschweife beginnt die Story gleich spannend und diese Spannung wird bis zum Schluss aufrechterhalten. Dabei läuft das Kopfkino bereits von Anfang an schon auf Hochtouren.

Die Geschichte hält einen direkt gefangen und lässt sich gut und flüssig lesen. Die kurzen Kapitel tragen zu einem angenehmen Lesefluss bei.

Die Todesursachen sind nichts für schwache Nerven. Teilweise sind sie sehr erschreckend und auch etwas makaber.

Die einzelnen Protagonisten werden den Lesern sympathisch vorgestellt, sodass gleich ein Bild vor dem inneren Auge entsteht. Jana und ihr Team funktionieren gut, sie sind im Laufe der Bände wirklich gut zusammen gewachsen. Auch ein alter Bekannter aus einer anderen Krimi-Reihe von Frank Esser ist mit von der Partie. Eine wirklich tolle Idee. Aber auch als Neu-Leser ist es kein Problem der Geschichte und den Protagonisten zu folgen.

Der kurze Einwurf aus Sicht des Täters ist sehr intensiv, aufschlussreich und gefällt mir gut.

Zum Schluss gibt es noch eine überraschende Wendung. Da hatte man doch gedacht, dass man weiß worum es geht und dann wird man doch nochmal richtig aufs Glatteis geführt, denn es ist nicht so wie es scheint. Alles in allem war die Auflösung schlüssig. Nur auf die Hintergründe bezüglich des Rabens hätte noch mehr eingegangen werden können.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Ernster im Gegensatz zu seinen Vorgängern

Kirchenasyl
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In der Essinger Kirche finden der Opa und seine Lebensgefährtin Rita einen schwer verletzten Mann. Er wurde niedergestochen. Bevor er stirbt bittet er um Kirchenasyl und verlangt nach einer Maria. Aber ...

In der Essinger Kirche finden der Opa und seine Lebensgefährtin Rita einen schwer verletzten Mann. Er wurde niedergestochen. Bevor er stirbt bittet er um Kirchenasyl und verlangt nach einer Maria. Aber nach welcher Maria? Mary und der Bär machen sich auf die Suche nach dem Täter, der Maria und dem Kirchenasyl.

Es geht in Essing gleich wieder spannend zu. Schnell ist man wieder mittendrin. Es ist wie heimkommen, mit den ganzen altbekannten.

Mit dem Prolog beginnt die Geschichte spannend und auch ein wenig geheimnisvoll. Aufregend geht es auch weiter. Mit vielen Überraschungen und ohne Langeweile.

Lebensnah werden die Sorgen, Nöte und Probleme der einzelnen Protagonisten dargestellt und davon haben Mary und der Bär wahrlich genug in diesem Buch.

Die Figuren sind super dargestellt und kommen allesamt lebensnah rüber.

Mir persönlich gefällt der Band noch ein bisschen besser als der vorherige. Ich habe das Gefühl der Schreibstil wird immer runder und Mary und der Bär entwickeln sich mit jedem Band weiter. Beide gefallen mir als Ermittlerteam in diesem Band richtig gut.

Das Buch liest sich, wie auch schon die Vorgänger, unheimlich kurzweilig und flott.

Etwas geschockt hat mich das Ende zurück gelassen. Es ist dramatisch und ich habe es nicht ganz so erwartet. Für Mary allerdings hätte ich mir dann doch einen versöhnlicheren Schluss gewünscht.

Das Buch ist sehr spannend und hat mir gut gefallen, auch wenn es im Gegensatz zu seinen Vorgänger ernster ist.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

spannendes, berührendes und tiefgründiges Buch

Wasserfallsturz
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Die Polizistin Franzi Fürst zieht von Wien zurück in die steirische Provinz. Mit allerlei Sorgen und Nöten im Gepäck, zieht sie in ihr Heimatdorf zurück. Doch lange währt die Dorfidylle nicht. Franzis ...

Die Polizistin Franzi Fürst zieht von Wien zurück in die steirische Provinz. Mit allerlei Sorgen und Nöten im Gepäck, zieht sie in ihr Heimatdorf zurück. Doch lange währt die Dorfidylle nicht. Franzis ehemalige Lehrerin liegt nach einem Sturz am Wasserfall im Koma und irgendwer versucht zu verhindern, dass sie wieder aufwacht. Kann Franzi ihren ersten Fall in ihrer neuen Heimat lösen ohne dass noch mehr Unheil passiert?

Das Buch hat eine ganz tolle Haptik und einen super schönen Farbschnitt. Auch die Landkarte im Innendeckel ist hilfreich. Allgemein wurde das Buch mit viel Liebe gestaltet.

Schon beim lesen des Prologes bekommt man gleich ein beklemmendes Gefühl. Der eindringliche Schreibstil führt sofort zu einer Gänsehaut. Der österreichische Dialekt zwischendurch verleiht der Geschichte zusätzlich Authentizität.

Die Spannung wird nach und nach aufgebaut und hält sich bis zum Schluss. Neben der Spannung und der immer zu während Frage was passiert als nächstes, erhöhen die kurzen Kapitel stets das Lesetempo.

Franziska ist super sympathisch und hat gerade einiges zu stemmen. Auch Max ist super sympathisch und zusammen mit Franzi ein tolles Team und auch das Privatleben von Franzi wurde so unkompliziert und locker in die Geschichte eingebaut. Ich bin nämlich kein Fan davon wenn Autoren zwanghaft versuchen das Privatleben der Ermittler in die Geschichte mit einzubauen. Das nimmt dann meistens Überhand und lenkt vom eigentlichen Fall ab. Allgemein haben mir eigentlich alle Charaktere unheimlich gut gefallen (egal ob sympathisch oder nervig).

Insgesamt ist die Geschichte sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Fazit: Ein mega spannendes, berührendes und tiefgründiges Buch. Ich bin ein großer Fan von historischen Hintergründen in Krimis und Thrillern und die Mischung in diesem Buch hat mir unheimlich gut gefallen. Man konnte zwar im letzten Teil des Buches schon erahnen, wer hinter der Tat steckt, aber wie alles miteinander verstrickt ist kam erst am Schluss so richtig raus und alle Fragen wurden beantwortet.

Das Nachwort war sehr aufschlussreich und man erfährt nochmal einiges mehr über die genauen Hintergründe und auch Beweggründe der Autorin.

Die nachfolgenden Generationen können nichts mehr für die Taten ihrer Vorfahren. Aber sie können dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht und auch nie in Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

lesenswertes Buch, allerdings nicht das beste des Autors

Der Frauenkeller (Thriller)
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Emma Bajetzky und Alex Kuper haben ihren ersten gemeinsamen Fall. Eine junge Frau verschwindet spurlos. Bald wird ihre übel zugerichtete Leiche gefunden. Weitere junge Frauen verschwinden. Handelt es sich ...

Emma Bajetzky und Alex Kuper haben ihren ersten gemeinsamen Fall. Eine junge Frau verschwindet spurlos. Bald wird ihre übel zugerichtete Leiche gefunden. Weitere junge Frauen verschwinden. Handelt es sich hierbei um einen Serienmörder und was verbindet die jungen Frauen? Ein Katz und Maus Spiel mit dem Täter beginnt und schon bald hat der Mörder Emma und Alex dort wo er sie haben möchte.

Die Ermittlungen kommen nur langsam voran, während immer mehr Frauen verschwinden und die Ermittler immer mehr Rückschläge einstecken müssen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und bildhaft und zeitweilen auch nichts für schwache Nerven. Die verschiedenen Perspektiven lassen den Leser einiges über die Gedankenwelt der Protagonisten erfahren.

Emma und Alex geben dabei ein harmonisches Team ab. Alex gefällt mir hier persönlich besser. Emma hat viel zu sehr mit den verschiedensten Ereignissen aus ihrer Vergangenheit zu tun. Weiteres aus dem Privatleben der beiden erfährt man eher wenig. Da sie schlichtweg nur wenig haben. Da haben mir andere Ermittlerteams des Autors besser gefallen.

Die Handlung ist nachvollziehbar und schlüssig. Durch verschiedene Wendungen und falsche Fährten bleibt das Buch spannend. Trotzdem bin ich vom Autor doch eine andere Thriller-Spannung gewohnt.

Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, gehört aber meiner Meinung nach nicht zu den besten des Autors, deshalb kann ich hier leider nur drei Sterne vergeben.

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