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Kathaflauschi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

Zwei Brüder mit einem Ziel

Bastards
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Vielen Dank an BooksonDemand für das Rezensionsexemplar. Das ist nicht mein erstes Buch der Autorin J. S. Wonda und es wird definitiv auch nicht das letzte sein. Auf Bastards habe ich mich wirklich sehr ...

Vielen Dank an BooksonDemand für das Rezensionsexemplar. Das ist nicht mein erstes Buch der Autorin J. S. Wonda und es wird definitiv auch nicht das letzte sein. Auf Bastards habe ich mich wirklich sehr gefreut und habe auch sofort mit dem Buch angefangen. Dabei lernt man erstmal Jade kennen. Jade kommt aus einem reichen und privilegierten Elternhaus. Ihr Großvater ist der Gouverneur und ihre Mutter arbeitet an oberster Stelle bei der FBI. Mit niemand der beiden hat sie ein gutes Verhältnis, doch zeigt sie es nicht. Vor den Leuten spielt sie das brave dümmerchen, aber in ihr brodelt es ganz gewaltig und sie will endlich ihre Freiheit haben. Dafür tut sie alles, auch wen sie dadurch in die falsche Szene abrutscht. Sie fängt an zu dealen. Allerdings kommt ihr dabei Landon in die Quere. Landon ist ebenfalls ein FBI Agent und wurde von Jades Mutter beauftragt, auf Jade aufzupassen und ihr eventuell näher zu kommen, natürlich als neuer Heiratskandidat. Was aber niemand weiß, dass auch Landon ein falsches Spiel spielt. Doch auch Landon kommt etwas in die Quere und dieses etwas ist kein anderer als sein Zwillingsbruder. Es kommt ein Katz und Maus spiel, das mit jedem neuen Kapitel umso spannender wird.

Die Charakter finde ich dabei gut ausgearbeitet. Man hat nicht nur die Möglichkeit aus Jades Sicht zu lesen, obwohl sie den größten Teil ausmacht, sondern man hat auch die Möglichkeit hinter Landons und seinem Bruder seine Maske zu blicken. Jeder hat sein eigenes Ziel vor Augen und verfolgen dieses Ziel und Jade spielt die große Rolle darin. Doch keiner ahnt das es schwierig wird, sein Ziel zu verfolgen. Alle Charakter waren mir sogar symphatisch. Jade konnte ich voll und ganz nachvollziehen, warum sie sich dagegen stellt, das brave und verwöhnte Mädchen zu sein. Landon und sein Bruder waren Anfangs geheimnisvoll und man konnte nicht gleich aus beiden schlau werden. Nach und nach lernt man allerdings die Brüder besser kennen und verstehen. Die beiden waren mir auch direkt symphatisch, auch wen sie selbst erstmal ein falsches Spiel gespielt haben.

Der Schreibstil der Autorin war dabei leicht und spannend zu lesen. Die Story liest man aus der Ich Perspektive der jeweiligen Protagonisten. Im Laufe der Story baut sich immer mehr Spannung auf und es hält sich bis zum Schluss. Einzig und allein die Erotik Szenen blieben etwas aus. Es gab erotische Szenen, aber nur wenige, was wirklich überraschend ist, da die Bücher von J. S. Wonda wirklich ausreichend mit Erotik Szenen gefüllt sind und diese auch wirklich heiß sind. Die gesamte Story ist wie ein großes Rätselraten. Dabei werden dem Leser immer wieder neue Puzzleteile zu geworfen und immer wieder neue Fragen kommen dazu. Nach und nach werden den Großteil der Fragen beantwortet, aber auch am Schluss bleiben noch Fragen offen. Zwar hat sich alles um Jade aufgeklärt, aber es bleibt trotzdem ein leichter Cliffhanger. Den Cliffhanger finde ich gar nicht mal so schlimm, den es gibt noch einen Band dieser heißt "Sisters". Man sollte allerdings erst diesen Band lesen und danach den nächsten Band, obwohl beide Bücher in sich abgeschlossen sind. Ich werde "Sisters" definitiv noch lesen und auch andere Bücher der Autorin J. S. Wonda, denn ihre Geschichten haben es mir wirklich angetan. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Gefühls Achterbahn

The Light in Us
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Emma Scott war schon mit ihrer "All-In" Reihe bekannt für ihre emotionale und berührende Geschichte. Auch hier hat sie es wieder geschafft, eine Story ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Emma Scott war schon mit ihrer "All-In" Reihe bekannt für ihre emotionale und berührende Geschichte. Auch hier hat sie es wieder geschafft, eine Story zu schreiben, die so Gefühlvoll ist und einen die Tränen in die Augen treiben. Der Anfang führt ins ungewisse und scheint etwas verwirrend, doch es ist der Start einer Geschichte von Schicksal. In der Geschichte lernt man Charlotte und Noah kennen, die beide ein Schicksalsschlag erlitten haben. Charlotte liebt die Musik und ist eine ausgezeichnete Geigerin. Sie geht auf die Jilliard, die Schule für Musikliebhaber. Kurz vor einem großen Probespiel passiert das, was sie dermaßen runterzieht und dadurch nimmt sie sich eine Auszeit. In New York versucht sie nach einem Jahr durchs Leben zu kommen. Die Musik hat sie fast vergessen. Dabei trifft sie auf den mürrischen und zurück gezogenen Noah Lake. Auch er hatte einen schlimmen Schicksalsschlag und trägt immernoch Schaden mit sich. Er ist blind. Allerdings kann er sein altes Leben nicht so einfach zurücklassen und hat quasi sein Leben aufgegeben. Er lebt zurückgezogen und wechselt jede Woche seine Assistenten. Da kommt Lucien, der für Noahs Eltern arbeitet, eine grandiose Idee. Charlotte soll als seine Assistentin arbeiten. Bei Charlotte kommen allerdings zweifel auf. Kann sie das schaffen? Oder wird sie so, wie die anderen Assistenten, vorzeitig aufgeben?

Die Charakter könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben so gut wie keine Gemeinsamkeit und passen trotzdem wunderbar zusammen. Noah war ein Adrenalin Junkie. Das er dabei jedesmal in Gefahr geriet, macht die Sache für ihn umso interessanter. Er hat für ein großes Magazin Planet X gearbeitet und war ein Star in der Branche. Doch all das muss er zurück lassen. Mit Noah musste ich tatsächlich erstmal warm werden. Man trifft ihn erst als unbekannter und man weiß nur flüchtig, was ihm passiert ist. Doch irgendwann konnte ich all seine Gefühle und Handlungen nachvollziehen und dadurch konnte er sich in mein Herz schleichen. Er hat sein Traum gelebt und kommt einfach nicht damit klar, dass er sein Traum nicht mehr leben kann. Doch nach und nach entwickelt auch er sich und nimmt sein Schicksal an.

Charlotte war mir auch ein symphatischer Charakter. Auch sie hing an ihrem Traum und hielt daran fest. Bis zu dem Tag, an dem sie eine schlimme Nachricht bekommen hat. Das hat sie runter gezogen und hat dazu geführt, das sie die Musik nicht mehr fühlt. Das Angebot für Noah Lake zu arbeiten, kommt ihr gerade recht. Sie bekommt eine Wohnung, in der sie immer üben kann und muss nur wenig für Noah tun. Das sie allerdings viel mehr tut, konnte sie nicht ahnen. Charlotte war freundlich und offen. Sie nahm kein Blatt vor den Mund und beeindruckt mit ihrer Ehrlichkeit. Auch sie hat es in mein Herz geschafft und trotz ihres Verlust, versucht sie weiterhin ihren Traum zu leben.


Der Schreibstil der Autorin ist dabei wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte liest man abwechselnd aus der Sicht von Noah und Charlotte, wobei Charlotte viel öfters erzählt. Aber man hat immerhin die Möglichkeit, auch hinter Noahs Mauer zu blicken und auch seine Gefühle zu verstehen. Wen man seine Hintergründe kennt, kann man ihn wirklich nachvollziehen und auch Charlotte kan man verstehen. Die Story ist so Gefühlvoll und Emotional und berührt tief in Innerem. Dabei wird auch Verlust und Trauer sehr gut thematisiert. Die Charakter sind authentisch und man spürt von Anfang an das knistern. Zwar mag die Geschichte vorhersehbar sein und trotzdem ist sie so schön und fesselnd. Ich musste das Buch mit einem lächelnden und weinenden Auge zur Seite legen. Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Eine Achterbahn der Gefühle.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Einfühlsam

Alles okay
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Bei diesem Buch hat mich der Klappentext angesprochen. Ich habe mich auf eine schöne Geschichte über das Erwachsenwerden gefreut. Aber als ich angefangen habe zu lesen, habe ich deutlich gemerkt, das Marins ...

Bei diesem Buch hat mich der Klappentext angesprochen. Ich habe mich auf eine schöne Geschichte über das Erwachsenwerden gefreut. Aber als ich angefangen habe zu lesen, habe ich deutlich gemerkt, das Marins Leben düster ist und sie ungern über die Vergangenheit spricht. Marin ist in der Gegenwart ein ganz anderer Mensch, als sie es war bevor sie geflohen ist. Das wird nicht nur sehr schnell deutlich, sondern man erfährt es durch die Rückblicke. Sie hat sich stark verändert und ihr Leben wird so ausdruckslos geschildert. Ihre Gefühle kommen dabei auch wie eine Welle auf den Leser zu. Die Einsamkeit und Traurigkeit ist so präsent in ihrem Handeln und ihren Gedanken. Als dann noch ihre beste Freundin Mabel bei ihr auftaucht, merkt man, das sich auch die Beziehung geändert hat. Marin hat sich zurück gezogen, während Mabel offen ist. Als Leser merkt man, das Marin mit der Situation überfordert ist. Nachdem sie die Nachrichten von Mabel komplett ignoriert hat und sie gar kein Kontakt mehr hatten, fühlt Marin sich einfach nur unwohl. Die Erinnerungen bei Marin kommen wieder hoch und Mabel versucht herauszufinden, warum Marin einfach abgehauen ist. Natürlich nähern sich die beiden im Laufe der Geschichte wieder an, aber wie dies geschieht ist so berührend und emotional, dass man unglaublich mit den beiden mitfiebert und fühlt. Dadurch waren die Charakter einfach symphatisch und authentisch. Dabei hat die Autorin alles aus den Charakter heraus geholt.

Der Schreibstil ist dabei auch wunderbar leicht zu lesen und hält sogar in den Bann. Die Emotionen werden wunderbar übermittelt und lässt einen die Emotionen selbst durchleben. Die Geschichte ist nicht nur tragisch, sondern hat auch glücklichere Momente. Die Teile die in der Vergangenheit spielen zeigen sowohl Marins Leben mit ihrem Großvater, als auch das mit ihrer besten Freundin Mabel auf. Die Art und Weise wie Marin und ihr Großvater zusammen wohnen und die Beziehung die sie zueinander haben spielt in den Rückblenden die Hauptrolle und wird sehr gut beleuchtet. Am Ende merkt man auch deutlich die Charakterentwicklung, sowohl bei Marin als auch bei Mabel. Alle Facetten bekommen die Möglichkeit sich zu zeigen und am Ende ein großes Gesamtbild zu ergeben. Dabei werden die wichtigsten Detail geklärt und man bekommt alles in Rückblicken zu lesen. In der Gegenwart wird toll beschrieben wie schwierig es ist aus der Einsamkeit zu entkommen und sich wieder in die richtige Welt zu trauen. Diese Geschichte hat mich zum nachdenken gebracht. Ich musste über meine eigene Vergangeheit nachdenken und über das Jetzt. Das Buch hat es geschafft, in meinem Gedanken zu bleiben und auch in meinem Herz. Es ist eine klare Leseempfehlung von mir. 

Veröffentlicht am 23.08.2019

Schattendiebin

Schattendiebin 1: Die verborgene Gabe
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Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, manchmal war es etwas schwer mitzukommen, da ich durch die eingesetzte Wortwahl öfters mal verwirrt wurde, dennoch war der ganze Schreibstil locker und leicht zu ...

Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen, manchmal war es etwas schwer mitzukommen, da ich durch die eingesetzte Wortwahl öfters mal verwirrt wurde, dennoch war der ganze Schreibstil locker und leicht zu lesen. In dieser Geschichte gibt es so einige Charaktere die man kennenlernt aber die zum Großteil nebensächlich sind. Die Hauptprotagonistin ist Julia, die ihren Job bei Frau Och verrichtet. Niemand aus Frau Ochs Haus weiß, das sie eigentlich da ist, um zu Spionieren. Julia ist einerseits Stark und räuberisch, doch auf der anderen Seite kommt sie wiederum ängstlich und hilfesuchend rüber, das hat mich etwas sehr verwirrt. Dieser Zwispalt zwischen ihre Gefühle waren manchmal unübersichtlich und so einige male konnte ich nur den Kopf schütteln.
Die kurze Liebesgeschichte, die in die Geschichte mit eingebaut wurde, war einseitig und ziemlich gefühlslos. Man hat einfach sofort gemerkt das mit Wyn was nicht stimmt und er irgendetwas hinter Julias rücken tut. Ich hätte mir gewünscht, das dieser kurze Abschnitt mehr Gefühl beinhaltet hätte und etwas intensiver wäre. Dennoch drücke ich da mal ein Auge zu, da es ja ein Fantasybuch ist und kein Roman, wo es nur um Liebesgeschichten geht.
Die ganze Geschichte beinhaltet in den meisten Kapitel, kurze Spannungssequenzen. Die Spannung baut sich immer wieder auf, fällt aber ziemlich schnell wieder ab. Am Ende wird man aber doch belohnt und die Spannung bleibt länger erhalten. Die Idee der ganzen Geschichte, hat mir persönlich gut gefallen, nur die Umsetzung hätte besser sein können. Trotz alldem ist es eine Geschichte die lesenswert ist und ich bin gespannt, wie es wohl mit Julia weiter geht.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Klasse

Blutiges Land
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Dieses Buch hat mich sehr berührt und auch sehr mitgenommen. Wie man es schon im Klappentext heraus lesen kann, geht es um Krieg. Doch Wolfgang Thon hat nicht zu viele Details der Grausamkeit, die man ...

Dieses Buch hat mich sehr berührt und auch sehr mitgenommen. Wie man es schon im Klappentext heraus lesen kann, geht es um Krieg. Doch Wolfgang Thon hat nicht zu viele Details der Grausamkeit, die man sich bei einem Krieg vorstellt, beschrieben. In diesem Buch ist dabei Magdeburg im Vordergrund und man kann sich gut vorstellen, wie alles abgelaufen ist.
Man lernt gleich am Anfang Erik, Valerian und seine Schwester Augusta kennen, die schon gleich in den Krieg hineingezogen werden. Einer der beiden verändert sich während des Kriegs und dabei müssen sie sich fragen, ob sie überhaupt auf der richtigen Seite kämpfen.
Die Hauptcharaktere waren mir alle symphatisch und die Nebencharaktere haben auch sehr gut zu dem Buch gepasst. Die Gegner haben auch ihre Arbeit in der Geschichte gut gemacht, wodurch man von allen, die Beweggründe gut verstehen konnte. Erik und Valerian ließen sich nichts sagen, egal welches Rang wer hatte. Doch egal was passiert, sie riskieren trotzdem ihr Leben, der einer für die Katholiken und der andere eben für die Protestanten. Augusta hingegen, stellt sich auf keine der beiden Seiten und versucht so gut wie möglich, Erik und Valerian zu schützen. Sie ist mir sehr symphatisch, da ihr die Familie wichtiger ist als alles andere und das sie dabei als Verräterin angeklagt wird, ist ihr egal.
Hier hat Wolfgang Thon die Charaktere richtig gut beschrieben und sie passen super zur gesamten Geschichte. Ihm gelingt es auch eine lebensnahe Geschichte rund um den Krieg zu machen. Der Schreibstil ist verständnisvoll und leicht, ab und zu kommt man ins stocken, doch man findet sofort wieder den faden in der Geschichte.