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Veröffentlicht am 06.04.2022

Weltenaufbau Top, Handlung Flop

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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In dem Roman „A River of Royal Blood – Rivalinnen” von Amanda Joy, gibt es in dem Land Myre eine blutige Tradition: Gibt es in einer Generation mehr als zwei Prinzessinnen, müssen diese als Erbrivalinnen ...

In dem Roman „A River of Royal Blood – Rivalinnen” von Amanda Joy, gibt es in dem Land Myre eine blutige Tradition: Gibt es in einer Generation mehr als zwei Prinzessinnen, müssen diese als Erbrivalinnen bis zum Tode gegeneinander kämpfen, um den Thron für sich zu beanspruchen. Eine dieser beiden Prinzessinnen ist Eva. Um diesen Kampf zu gewinnen, muss Eva herausfinden, wie sie auf ihre Magie zugreifen kann, um gegen ihre mächtige Schwester Isa zu gewinnen.

Meinung:

Der Weltenaufbau ist umfangreich und sehr komplex und der wirklich große Pluspunkt in dieser Geschichte. Die Welt, in der wir uns bewegen, wird ausführlich beschrieben, was mir super gefällt.

Es leben vier Völker in diesem Land, von denen alle Magie besitzen. Es gibt Menschen und dann gibt es noch die Fey, die sehr an Elben erinnern. Außerdem gibt es die Khimaer, die eine Mischung aus Mensch und Tier sind. Zum Schluss gibt es noch die Blutsvettern, die den Vampiren ähneln. Die einzelnen Völker werden näher erläutert.

Außerdem erklärt die Autorin, wie die Welt entstanden ist und wie die einzelnen Völker sich entwickelt haben. Gerade diese Rückblicke fand ich fantastisch. Auch zu erfahren, woher die Tradition der Erbrivalinnen kommt, fand ich klasse. Dieses Hintergrundwissen macht es dem Leser leicht, richtig in diese Welt abzutauchen. Was mir in so vielen Fantasy Geschichten leider viel zu kurz kommt, wurde hier par excellence umgesetzt.

Nur leider hängt der Inhalt einfach meilenweit dem Weltenaufbau hinterher. Über große Strecken passiert einfach nichts von großer Bedeutung. Die Handlung wurde einfach nicht richtig spannend und konnte mich nicht fesseln. Kleinigkeiten zogen sich endlos in die Länge. Der langersehnte Showdown sowie Evas Magie werden dann wiederum in fünf Minuten abgehandelt, das war frustrierend und wirkte lieblos dahingeklatscht. Und was mich wirklich extrem genervt hat, dass alle Männer, die Eva trifft, einfach allesamt unfassbar attraktiv sind, das wurde mit der Zeit wirklich ermüdend.

Fazit: Der Weltenaufbau war einfach richtig klasse und hätte so viel mehr verdient, aber die Handlung kommt einfach nicht mit und enttäuscht ziemlich. Die Fortsetzung werde ich vermutlich nicht mehr lesen. Aber durch das grandiose Setting gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Zwei Geschwister in der Tablettenabhängigkeit

Roxy
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In dem Roman „Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman geht es um die Geschwister Isaac und Ivy, die beide süchtig nach Medikamenten werden. Bei Isaac beginnt alles harmlos mit einem verletzten Fuß und der ...

In dem Roman „Roxy“ von Neal und Jarrod Shusterman geht es um die Geschwister Isaac und Ivy, die beide süchtig nach Medikamenten werden. Bei Isaac beginnt alles harmlos mit einem verletzten Fuß und der darauffolgenden Einnahme von Schmerzmitteln. Ivy dagegen hat ADHS und wehrt sich lange gegen die Einnahme ihrer Medikamente. Doch beide geraten schnell in einen Strudel aus Abhängigkeiten.

Meinung:

Erst einmal muss ich gestehen, dass mich der Klappentext in die Irre geführt hat. Ich hatte erwartet, dass wir uns in einer Zukunft befinden, in der die Drogen wahrhaftig menschlich sind und wir ihnen tatsächlich begegnen und nicht in so einer abstrakten Form, wie hier gewählt. Und genau diese abstrakte Form war auch mein größtes Problem mit der Geschichte. Ich habe keine richtige Verbindung gefunden, gerade zu Anfang waren die Kapitel aus Sicht der Drogen undurchsichtig und schwer verständlich. Das hat sich leider bis zum Ende nie richtig gelegt und verhindert daher auch die volle Punktzahl.

Die Grundidee von drei konkurrierenden Clans von Schmerzmitteln, Aufputschmitteln und Halluzinogenen fand ich einfach klasse. Wobei die Halluzinogene von den anderen eher belächelt werden. An der Spitze des Clans der Schmerzmittel steht Hiro, besser bekannt als Heroin. Ein Oberhaupt, das Ende des 19. Jahrhunderts noch als Hustensaft verkauft wurde. Ein weiteres Mitglied und eine unserer Hauptfiguren dieses Clans ist Roxy, ein Oxycodon aus der Klasse der Opioide und damit die perfekte Verkörperung der Opioid-Krise in den USA. Am Anfang dieser Krise stand das Schmerzmittel OxyContin, das den Ärzten mit wenig Suchtpotenzial angepriesen wurde, so dass diese die Tabletten selbst bei alltäglichen Schmerzen guten Gewissens verschrieben haben. Daraus entwickelte sich schnell eine Abhängigkeit, die im ganzen Land ausuferte und bei vielen zu einer Überdosis führte. Und genau zu dieser Familie gehört auch Roxy.

Isaac ist ein normaler Junge, dessen größtes Ziel es ist an einer Elite-Universität Raumfahrttechnik zu studieren. Es ist bedrückend beschrieben, wie schnell dann doch alles den Bach runtergeht und dass nur wegen eines verstauchten Knöchels. Wie schnell Isaac in die Abhängigkeit gerät, was er alles bereit ist zu tun, um an die Drogen zu kommen und wie seine vorherigen Träume für ihn nicht mehr wichtig sind. In den Kapiteln von Roxy wird schnell klar, dass die Aufgabe Schmerzen zu lindern einfach nicht genug ist, wenn man doch so viel mehr Macht hat.

Dann gibt es noch die Aufputschmittel. Ein Mitglied dieses Clans sind die Brüder Charlie und Dusty Coke, die für Kokain stehen. Der Namen spielt drauf an, dass Kokain bis 1914 in Coca-Cola enthalten war, außerdem werden die beiden in schneeweißen Anzügen beschrieben. Doch unser Hauptprotagonist ist Addison, besser bekannt als Adderall, er ist ein Amphetamin und macht tatsächlich konzentrierter und fokussierter. Adderall wird von vielen Schülern und Studenten in den USA genommen, um den Leistungsdruck auszuhalten und bessere Noten zu schreiben. In Deutschland kennt man Amphetamin unter dem Namen Speed. Auch Ivy wird Adderall verschrieben, die Nebenwirkungen die Adderall verursacht werden wirklich erschreckend beschrieben, auch wie die „normale“ Dosis nicht mehr ausreicht und Ivy immer mehr Pillen schluckt um konzentriert zu bleiben.

Zwischendurch gibt es immer wieder kleine „Intermezzi“ von anderen Drogen, die ihre Geschichte kurz erzählen. Die haben mir besonders gut gefallen und empfand ich als total spannend. Da wäre zum Beispiel Lucy, die für LSD steht. Ihr Name wurde wahrscheinlich wegen des Liedes „Lucy in the Sky with Diamonds“ von den Beatles gewählt, in dem es angeblich um den Konsum von LSD geht. Auch Mary Jane kommt zu Wort, deren Legalisierung noch ganz neu für sie ist. Das Mary Jane für Marihuana steht, ist in diesem Fall eindeutig. Da der englische Sprachgebrach für Marihuana entweder Weed oder Mary Jane lautet.

Fazit: Mir hat an der Story gefallen, dass sehr eindrücklich beschrieben wurde, wie schnell diese beiden Geschwister nichtsahnend abhängig wurden und das nicht mit typischen „harten Drogen“ wie Heroin oder Crystal Meth. Auch fand ich die Darstellung der Drogen spannend und aufschlussreich, da die gewählten Namen so viel über ihre jeweilige Entstehung und Geschichte erzählen. Ich hatte aber durchaus meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, gerade zu Anfang fand ich Kapitel aus der Sicht von Roxy und Addison sehr schwierig. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Zu langatmig

Guardian's Bond (Ancient Ink Teil 1)
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In dem Roman „Guardian's Bond“ von Rhenna Morgan ist Priest ein Gestaltwandler und der Anführer seines Clans. Nach vielen Jahren trifft Priest endlich auf seine Gefährtin Katy. Doch Katy ist nicht im Clan ...

In dem Roman „Guardian's Bond“ von Rhenna Morgan ist Priest ein Gestaltwandler und der Anführer seines Clans. Nach vielen Jahren trifft Priest endlich auf seine Gefährtin Katy. Doch Katy ist nicht im Clan aufgewachsen und kennt kaum etwas über die Gestaltwandler, die Logik bestimmt ihr Leben. Priest muss um Katy kämpfen, dass sie ihre zukünftige Gabe und ihn als Gefährten akzeptiert. Zu allem Überfluss taucht Priests totgeglaubter Bruder wieder auf, er hat es auf den Clan und Priest abgesehen.

Meinung:

Mir hat gefallen, dass die Story sowohl aus der Perspektive von Katy als auch von Priest erzählt wird. So bekommt man sowohl die Seite der Gestaltwandler nähergebracht, als auch die unwissende Seite. An Katys Seite bekommt man als Leser alles Wichtige über das Leben der Gestaltwandler erklärt. Für den Weltenaufbau wurde sich Zeit gelassen. Mir haben die verschiedenen Gruppierungen, wie Kämpfer, Heiler und Magier innerhalb des Clans richtig gut gefallen.

Aber alles in allem war mir die Geschichte zu langatmig. Katy braucht einfach viel zu lang, um überhaupt warm zu werden, von ihrer Beziehung zu Priest ganz zu schweigen. Das hat sich endlos in die Länge gezogen. Die Chemie zwischen den beiden war für mich auch nur schwer greifbar. Priest ständiges „Nimm dir, was dir gehört“ war nach dem zweiten Mal einfach nur noch nervig. Die beiden konnten mich als Paar nicht für sich begeistern.

Auch von Priests Bruder hatte ich mir mehr versprochen. Ich weiß natürlich, dass diese Auseinandersetzung auch in den nächsten Bänden eine Rolle spielen wird, daher konnte der Showdown natürlich nicht riesig ausfallen. Trotzdem war mir das zu wenig und die Story damit insgesamt zu ruhig für meinen Geschmack.

Fazit: Ein wirklich spannender Weltenaufbau, mir war es aber insgesamt zu langatmig. Katys Zögern und ihr Zweifeln, haben mir zu viel Raum eingenommen und die Liebesgeschichte erst sehr spät beginnen lassen. Und selbst danach hatte Katy Probleme damit. Ich hatte echte Schwierigkeiten mir ihr warm zu werden. Auch als Paar konnten mich Priest und Katy nicht überzeugen. Daher gibt es von mir schwache 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Der schwächste Band der Reihe

Most Wanted Enemy
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Der Roman „Most Wanted Enemy“ von Annika Martin ist der sechste Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Francine und Benny haben nach einer durchfeierten ...

Der Roman „Most Wanted Enemy“ von Annika Martin ist der sechste Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Francine und Benny haben nach einer durchfeierten Nacht in Las Vegas geheiratet. Dumm nur, dass Francine davon am nächsten Morgen nichts mehr weiß. Daher fällt sie zehn Jahre später aus allen Wolken als es heißt, dass sie verheiratet ist. Francine macht Benny ausfindig und bittet ihn um die Scheidung, doch Benny willigt nur ein, wenn Francine sich in den nächsten Wochen als seine perfekte Ehefrau zeigt.

Meinung:

Normalerweise ist die „Most Wanted“-Reihe eine absolut sichere Bank für richtig gute Liebesromane. Aber bei diesem Band ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Ich empfand den Schreibstil als holprig. Ich kann nicht sagen, ob es an der Übersetzung liegt, aber dieses Mal ließ es sich einfach nicht rund lesen. Ständig haben die Protagonisten von sich oder einer anderen Person in der dritten Person gesprochen, das empfand ich als total irritierend und hat den Lesefluss gestört.

Leider kam auch der Humor in diesem Band viel zu kurz. In den anderen Bänden sind die witzigen Dialoge und der grandiose Humor ein riesiger Pluspunkt. Ich habe bei einigen Szenen in den vorherigen Bänden wirklich unter dem Tisch gelegen vor Lachen – das blieb hier total aus.

Zwischen Francine und Benny war die Chemie jetzt nicht unbedingt der Hit. Zwischen den anderen Paaren hat es mega geknistert, aber hier war das leider nicht der Fall. Ich konnte nicht nachvollziehen, was Francine an Benny findet. Ich finde auch die Entschuldigung, warum sie sich nach der Nacht in Vegas nie wieder bei Benny gemeldet hat, ehrlich gesagt ziemlich lahm. Aus meiner Sicht kamen die Gefühle von Benny ebenfalls nicht richtig rüber, erst sehr spät erfährt man darüber mehr. Des Weiteren hätte man aus der Entwicklung zum Schluss und der damit gemachten Offenbarung mehr machen können.

Fazit: Eine solide Liebesgeschichte, die sicherlich besser für mich abgeschnitten hätte, würde dieses Buch nicht zur „Most Wanted“-Reihe gehören. So vergleiche ich es immer mit den vorherigen Bänden, und in dem Vergleich schneidet es einfach am schwächsten ab. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Spannung fehlt

Forever, Ida - Und raus bist du
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Der Roman „Forever, Ida – Und raus bist du“ von Alex Pohl ist der erste Band einer Trilogie. Die Bände drehen sich um das junge Mädchen Adi und ihren Freundeskreis.

Adi zieht mit ihren Eltern nach Sonderberg ...

Der Roman „Forever, Ida – Und raus bist du“ von Alex Pohl ist der erste Band einer Trilogie. Die Bände drehen sich um das junge Mädchen Adi und ihren Freundeskreis.

Adi zieht mit ihren Eltern nach Sonderberg und wechselt mitten im Schuljahr die Schule. Da Adi eine schwere Zeit hinter sich hat, ist sie froh über den Neuanfang. Doch ihr Start wird überschattet von dem Tod eines Mitschülers. Ahmet ist zu Tode gekommen und es nicht sicher, ob es ein Unfall, Selbstmord oder sogar Mord war. Adi, die sich mit den Freunden von Ahmet angefreundet hat, lässt die Frage nicht los: Was ist wirklich an dem Abend passiert, als Ahmet starb?

Meinung:

Durch die Bezeichnung „Thriller“ auf dem Cover bin ich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch herangegangen, doch diese Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Das ist total schade, weil die Geschichte an sich gut ist, aber man etwas Anderes erwartet und dadurch schnell enttäuscht wird.

Der Aufbau ist richtig klasse gemacht. Man erlebt die Story aus verschiedenen Perspektiven, sowohl in der Gegenwart als auch durch Rückblenden. Es gibt zusätzlich Mailbox-Aufzeichnungen, SMS-Verläufe, Ausschnitte aus der Fallakte der Polizei zur Todesursache und Aufzeichnungen von Therapiesitzungen. In Rückblenden erfährt man auch was Adi in ihrer Vergangenheit passiert ist, allerdings kommt das viel zu kurz.

Durch diesen Aufbau bekommt man einen abwechslungsreichen Einblick in die Geschichte, aber im Grunde ist der Tod vom Ahmet nicht das Hauptthema, sondern wird ein bisschen stiefmütterlich behandelt und wird nur in den letzten paar Kapiteln wirklich wichtig. Der Fall um Ahmet ist auch mit diesem Band abgeschlossen.
Ein sehr zentrales Thema ist Mobbing und was es bei den Opfern auslöst. Es geht aber auch um Verlust, Einsamkeit und Leistungsdruck.

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, waren die klischeehaften Schüler. Da hätten wir auf der einen Seite den kleinkriminellen Jungen mit Migrationshintergrund. Und auf der anderen Seite den Sportler, den alle Mädchen toll finden, oder den Nerd, bei dem die Brille und die Pickel natürlich nicht fehlen dürfen. Da hätte ich mir wirklich originellere Protagonisten gewünscht. Auch bleiben die Figuren allesamt blass und man erfährt wenig über sie oder kratzt höchstens an ihrer Oberfläche. Das macht die Verbundenheit zu den Figuren schwer.

Fazit: Die Story ist gut und zeigt eher verschiedene Probleme mit denen Jugendliche an Schulen zu kämpfen haben auf. Dadurch, dass ich aber von einem Thriller ausgegangen bin, habe ich mehr Spannungselemente erwartet und mehr „Detektivarbeit“ von Adi. So war das etwas mau und dazu noch relativ früh ersichtlich, wo das Ganze hinführt. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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