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Veröffentlicht am 28.06.2019

Leider nicht so gut wie ihre anderen Werke

Lady Annes Geheimnis
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Der historische Roman „Lady Annes Geheimnis“, verfasst von Martha Sophie Marcus und herausgegeben vom Verlag Bastei Lübbe, handelt von der Zofe Anne am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig in Hannover und dem ...

Der historische Roman „Lady Annes Geheimnis“, verfasst von Martha Sophie Marcus und herausgegeben vom Verlag Bastei Lübbe, handelt von der Zofe Anne am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig in Hannover und dem Konflikt zwischen den Schotten und dem Kurfürsten, in den auch ihr Kind verwickelt ist.

Ich hatte das Buch in wenigen Tagen durchgelesen, da ich unbedingt mehr über Ian wissen wollte. Anne, die Hauptfigur, hat mich stark an die Hauptfigur aus „Das Mätressenspiel“ erinnert. Leider muss ich zugeben, dass mich dieser Roman der Autorin nicht so sehr mitreißen konnte wie „Das Mätressenspiel“.

Das liegt daran, dass ich nur zu wenigen Figuren eine nahe Bindung aufbauen konnte, nämlich zu Anne und May. Dagegen waren mir viele Personen unsympathisch, wie zum Beispiel Georg Ludwig selbst oder auch Will Wills. Folglich haben mich das Schicksal von beispielsweise Melusine oder ihren Schwestern nicht wirklich interessiert. Mit den meisten Personen konnte ich nicht warm werden, entweder, weil sie keine zentrale Rolle spielten, also zu wenig Spannung darstellten, oder, weil sie zu wenig behandelt wurden.

Auch der Konflikt mit dem Kind konnte ich nicht wirklich mitfühlen. Für mich war es nicht nachvollziehbar, wie Anne so viel für dieses aufs Spiel setzen konnte. Selbst die Beziehung zwischen Anne und Ian war für mich wenig glaubwürdig. Sie stellt zwar sehr gut dar, wie einen damals politisch unterschiedliche Meinungen trennen konnten, aber dies hatte nun mal zur Folge, dass ich weder die Beziehung zwischen Anne und Will noch die zwischen Anne und Ian genießen oder dabei mitfiebern konnte.

Was ich auch nicht so gut gefunden habe waren die Briefe oder Tagebucheinträge Wills oder der Ortswechsel zu Ian. Ich hätte mir eher mehr Erlebnisse und direkte Konfrontationen mit Anne gewünscht. So hat mir irgendwie der Nervenkitzel gefehlt und ich konnte die schlechter mit den Personen warm werden, da ich sie seltener miteinander in Aktion gesehen habe.

Was mir allerdings wieder gut gefallen hat, ist der Schreibstil an sich. Die Wortwahl und Beschreibungen sind wie im Roman zuvor treffend gewählt, der Zeit angemessen und lassen einen deshalb leicht tiefer in dieses Jahrhundert tauchen. Das war auch mein größter Grund, warum ich dieses Buch dennoch gerne gelesen habe: Martha Sophie Marcus hat es wieder mal verstanden, wie man seine Leser in ferne Zeiten und Orte reisen lässt.

Alles in allem hat mich dieser historische Roman dennoch enttäuscht. Hätte mir Figuren gewünscht, mit denen ich besser mitfiebern kann, also mehr Charaktere, die Anne nahestehen oder zumindest intensivere, nachvollziehbare Gefühle bei Anne.

Wer also dieses Werk von Martha Sophie Marcus gelesen hat und nicht begeistert war, dem empfehle ich, zumindest noch in „Das Mätressenspiel“ hineinzulesen, um sich ein Bild von der Autorin zu machen.

Danke an die Autorin und den Bastei Lübbe Verlag, mir dieses Werk als Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen.

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Veröffentlicht am 10.06.2019

Gut geeignet für Einsteiger, Überblick, erstes Gefühl für diese Epoche

Die Aufklärung
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In dem Buch „Die Aufklärung – Das Drama der Vernunft vom 18. Jahrhundert bis heute“, verfasst von Johannes Saltzwedel und gespickt mit einigen Beiträgen von weiteren Spiegel-Autoren, das von der Epoche ...

In dem Buch „Die Aufklärung – Das Drama der Vernunft vom 18. Jahrhundert bis heute“, verfasst von Johannes Saltzwedel und gespickt mit einigen Beiträgen von weiteren Spiegel-Autoren, das von der Epoche „Aufklärung“ und deren Auswirkungen auf das Heute handelt, finden sich Überblicksdarstellungen berühmter Aufklärer, wie zum Beispiel Voltaire, Immanuel Kant oder Jean-Jaques Rousseau. Das Werk hat eine Seitenzahl von 270, ist im Spiegel-Buchverlag erschienen und bietet insbesondere Anfängern einen ersten Einstieg.

Der Titel passt zum Inhalt, da „Aufklärung“ großgeschrieben ist, sodass man auch von weit weg erkennen kann, worum es geht. „Drama der Vernunft“ gibt den Kampf der Aufklärer wieder, für Vernunft und einige andere Werte einzustehen – manchmal leider auch erfolglos. Zusammen mit dem Cover bekommt der Leser einen zutreffenden Vorgeschmack auf das, was ihn inhaltlich erwartet: acht der Aufklärer sind abgebildet. Zusammen mit dem Klappentext weiß der Leser so, dass in diesem Werk der Fokus auf die einzelnen wichtigen Personen der Epoche gelegt wird. Johannes Saltzwedel beschreibt das Konzept des Buches passend als „Mosaik der Ereignisse, Gedanken und Gestalten“.

Weder im Klappentext noch im Vorwort wird eine Zielgruppe genannt oder angesprochen. Deshalb ist davon auszugehen, dass sich dieses Buch an den Normalbürger richtet. Meiner Meinung nach wird der Schreibstil diesem Anspruch gerecht. Auch wenn einige Worte verwendet wurden, die ich nicht verstanden habe, so haben sich mir die zentralen Gedanken und die Rolle der Aufklärer dennoch erschlossen.

Für mich war das Buch anschaulich zu lesen, da ich alle paar Seiten auf eine neue Persönlichkeit stoßen, ab und zu ein Bild betrachten oder erfrischende zusätzliche Informationen lesen durfte. Auch war das Buch abwechslungsreich gestaltet, da nie ausschließlich auf die Biografie, die Gedanken oder die Rolle innerhalb der Epoche eines Aufklärers eingegangen wurde, sondern immer auf eine bunte Mischung aus alledem. Genau so muss es meiner Meinung sein, denn diese drei Punkte beeinflussen sich wechselseitig, weshalb es sinnvoll ist, alle drei zu untersuchen, um den Zusammenhang besser zu verstehen. Das ist auch der Grund, weshalb ich die Idee, alles wie ein Mosaik anzuordnen, sinnvoll finde.

Was die Seriosität betrifft, halte ich dieses Buch für seriös: Alle Beiträge stammen von Spiegel-Autoren oder Historikern. Außerdem hat Johannes Saltzwedel noch einige weitere historische Bücher verfasst, wie zum Beispiel „Rom. Aufstieg einer antiken Weltmacht“.
Fazit:

Wenn dich die Aufklärung interessiert oder insbesondere, wie mehr oder weniger einflussreiche Aufklärer damals gelebt, gefühlt und gedacht haben, ist dies ein empfehlenswertes Werk für dich!

Veröffentlicht am 16.04.2019

Für mich war es eine Enttäuschung

Stricken. Der Grundkurs
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„Stricken – Der Grundkurs“ von Eva Maria Heller richtet sich an „angehende Strickfans“. Für mich war es eine Enttäuschung. Ich hatte mir erhofft, dadurch einen breiten Einblick in die Welt des Strickens ...

„Stricken – Der Grundkurs“ von Eva Maria Heller richtet sich an „angehende Strickfans“. Für mich war es eine Enttäuschung. Ich hatte mir erhofft, dadurch einen breiten Einblick in die Welt des Strickens zu bekommen, was zu geringen Teilen nur der Fall war.

Außer die verschiedenen Maschenbilder am Anfang konnte ich nur mit wenig etwas anfangen, da ich z.B. Rundstricknadeln verwende, die Autorin jedoch nicht auf das Stricken mit Rundstricknadeln eingeht.

Da ich jedoch gerade das Stricken mit diesen leichter finde als mit mehreren Nadeln, so frage ich mich, wieso sich dieses Buch dann angeblich an „angehende Strickfans“ richtet. Auch die Abbildungen und die Erklärungen generell sind nicht einfach zu verstehen – ich jedenfalls bin daran gescheitert.

Was das Basiswissen zum Stricken angeht, ist dieses Buch also nicht meine erste Wahl und ich empfehle es auch keinen Anfängern weiter. Für Fortgeschrittene, die keine Probleme haben, Beschreibungen oder Abbildungen zu verstehen und sich auch mit den Abkürzungen auskennen, für die könnte dieses Buch vielleicht etwas sein.

[Danke an Randomhouse Bloggerportal und den Bassermann-Verlag für dieses Rezensionsexemplar.]

Veröffentlicht am 16.04.2019

Gelungene Verschmelzung des Buddhismus mit der westlichen Psychologie

Buddhistische Psychologie
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Wie verschleiern Emotionen unsere Sicht oder belasten uns? Wie erkennen wir unseren Sinn im Leben? Welchen emotionalen Grundmustern unterliegen wir? Wie kultivieren wir Gewahrsein? Wie entwickeln wir Mitgefühl? ...

Wie verschleiern Emotionen unsere Sicht oder belasten uns? Wie erkennen wir unseren Sinn im Leben? Welchen emotionalen Grundmustern unterliegen wir? Wie kultivieren wir Gewahrsein? Wie entwickeln wir Mitgefühl? Was ist das Ich, was das Nicht-Ich? Wie lassen sich psychische Probleme bewältigen? Wie wendet man die Methode Focusing und Disidentifizieren am besten an? Und: Wie arbeitet man mit der innerpsychischen dynamischen Persönlichkeit?

Tilman Borghardt, Dharma-Lehrer und ehemaliger Arzt und Homöopath verbindet in „Buddhistische Psychologie“ zusammen mit Wolfgang Erhardt, Diplom-Psychologe und Gründer des „Instituts für Essentielle Psychologie“, den Buddhismus mit der Psychologie.



Das Buch ist an Privatpersonen ebenso wie an Psychotherapeuten gerichtet, da es einerseits viele psychische Muster aufdeckt und Methoden des Buddhismus zur Verfügung stellt, die jedem Leser helfen können, andererseits auch beschreibt, inwiefern das Wissen die Arbeit eines Psychotherapeuts beeinflusst und, wie dieser jenes in seinen Therapiesitzungen anwenden kann.



Allgemein ist das Buch in einfacher Sprache gehalten und so sehr verständlich für mich gewesen. Der Buddhismus wird auf sehr modere Weise aufbereitet und findet im psychologischen Kontext Verwendung. Die Autoren decken auf, wie viele Methoden im Buddhismus auf psychischer Ebene helfen können und welche psychologischen Theorien, die teilweise heutzutage als aktuell gelten, schon in buddhistischen Weisheiten oder Traditionen zu finden sind.



Ich habe das Buch oft laut gelesen. Das laute Lesen und die Wortwahl haben mich in eine meditative Haltung versetzt. Manchmal habe ich inne gehalten und über die Worte nachgedacht. Ich weiß nicht, warum, aber allein schon die Wortwahl regt einen zum Nachdenken an. An einigen Stellen dachte ich mir: Wow, das habe ich mir immer ganz genau so gedacht oder gefühlt, aber ich wusste nie, wie ich das ausdrücken, anderen Menschen mitteilen soll. Dieses Werk hat mit seiner Wortwahl genau den Inhalt getroffen.



Die Autoren sind oft auf Wortbedeutungen eingegangen, haben Worte definiert, zueinander in Beziehung gesetzt, sodass in mir nun ein neues Bewusstsein für Gefühle entstanden ist und ich mich einiges besser mitteilen kann als zuvor. Außerdem kann ich nun das, was in mir vorgeht, besser einordnen und reflektieren.



Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, weil ich finde, dass dieses Buch von jedem gelesen werden sollte, weil es, obwohl der Inhalt an manchen Stellen recht simpel (aber immer viel ausführlicher und besser beschrieben ist, als man selbst es je gekonnt hätte!), einem hilft, besser im Leben zurecht zu kommen. Es gibt einem mehr Möglichkeiten, mehr Perspektiven auf die Welt und auf sich selbst. Es gibt einem mehr Methoden an die Hand, mit deren Hilfe man lernt, mit sich selbst umzugehen und gegenüber anderen ruhig zu bleiben, mehr Verständnis aufzubringen, überhaupt zu verstehen.



Da ich allerdings weiß, dass es vielen Menschen nicht wichtig ist, sich in diese Richtung weiterzuentwickeln, folgendes: Dieses Buch ist ein Schatz für jeden, der sich in irgendeiner Weise für Psychologie interessiert. Für jeden, der sich selbst und andere besser kennenlernen will. Für jeden, der sich im Buddhismus auskennt und die psychologische Perspektive kennenlernen will. Für jeden, der bereit ist, ein neues Lebensgefühl zu bekommen.



Lasst euch von den 600 Seiten nicht abschrecken. Ich habe über ein Jahr lang immer wieder in diesem Buch gelesen. Das ist kein Buch, das man ein Mal durchliest und wieder weglegt. Es ist ein Buch, das man mit auf seinen Prozess im Leben nimmt.

[Danke an Bloggerportal Randomhouse und den arkana-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!]

Veröffentlicht am 16.04.2019

Mischkultur - Eine Art, zu gärtnern, die mich überzeugen konnte

Erfolgreich gärtnern durch Mischkultur
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„Erfolgreich gärtnern durch Mischkultur“ von Hans Wagner erklärt nicht nur, was Mischkultur ist und wie man einen Mischkulturgarten anlegt, sondern listet auch noch die wichtigsten Gemüsearten im Kontext ...

„Erfolgreich gärtnern durch Mischkultur“ von Hans Wagner erklärt nicht nur, was Mischkultur ist und wie man einen Mischkulturgarten anlegt, sondern listet auch noch die wichtigsten Gemüsearten im Kontext der Mischkultur, sodass sich dieses Buch auch als Nachschlagewerk eignet, wenn man einen Mischkulturgarten anlegen möchte und dazu seinen Garten plant. Wichtige Fragen dabei sind, welche Pflanzen sich vertragen, ja sogar unterstützen und welche nicht sowie welche sich als Vor- und Nachkultur oder Düngereihe eignen. Diese werden von diesem Buch ausführlich beantwortet und somit findet man in diesem eine geeignete Unterstützung beim Planen eines Mischkulturgartens.

Was mir persönlich besonders gut gefallen hat, sind die vielen Bilder, die das Lesen abwechslungsreich gestaltet haben und zum Verweilen auf der einen oder anderen Seite einluden. Was mir auch gut gefallen hat sind die zahlreichen Zusatztipps, die teilweise am Rand in grüner Farbe neben dem Haupttext, teilweise in grünen Texten dargeboten wurden.

An sich eignet sich dieses Buch gut für Anfänger wie mich, die vorher noch nicht viel mit Gärten am Hut hatten, jedoch habe ich an wenigen Stellen so manche Wortbedeutung nachschlagen müssen, da diese nicht vermerkt war, also davon ausgegangen wurde, dass man mit diesem Fachvokabular bereits vertraut war.

Dennoch liest sich das Buch alles in allem sehr flüssig, ist gut verständlich, informativ, übersichtlich und tut seinen Dienst, über Mischkultur zu informieren und es dem Leser zu ermöglichen, seinen eigenen Mischkulturgarten in die Wege zu leiten.

Mich persönlich konnte das Konzept auf ökologischer Basis ebenso überzeugen wie bezüglich des Arbeitsaufwandes und der gesunden Lebensmittel, die es zu ernten gibt.

Das Ende des Buches bietet besonders mir als Anfänger ein gutes Nachschlagewerk, eine Übersicht über die wichtigsten Lebensmittel, die sich hierzulande, also in Deutschland, anbauen lassen und sorgt so dafür, dass ich dieses Buch bei Gemüsefragen immer wieder zur Hand nehmen kann.

Alles in allem also aus meiner Sicht ein Buch, das seinem Titel gerecht wird: Mischkultur verhilft zum ERFOLGREICHEN Gärtnern.