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Katherle

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2019

Schmuckband für Kartenliebhaber und alle, die es noch werden wollen

Verrückt nach Karten
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Das Sachbuch "Verrückt nach Karten" von Huw Lewis-Jones ist das Buch worauf ich schon immer gewartet habe ohne es zu wissen. Als Historikerin schlägt mein Herz für geschichtliche Karten, aber als Buchliebhaberhin ...

Das Sachbuch "Verrückt nach Karten" von Huw Lewis-Jones ist das Buch worauf ich schon immer gewartet habe ohne es zu wissen. Als Historikerin schlägt mein Herz für geschichtliche Karten, aber als Buchliebhaberhin denke ich an Herr der Ringe, Game of Thrones, Narnia, Harry Potter, etc. In vier Kapiteln stellen unterschiedliche Autoren die Geschichte der Karten und literarische Karten vor. Des Weiteren werden die Prozesse des Erstellens und Lesens von Karten ausführlich aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt. Private Erlebnisse, Erfahrungen, Ideenentwicklung von ganzen Romanen und Empfindungen mit Karten prägen dabei die einzelnen Aufsätze.
Das gesamte Werk ist reich mit Anschauungsmaterial geschmückt, welche allein für sich schon sehr spannend zu untersuchen sind.

Insgesamt ist das Buch ein klasse Blickfang und gefällt mir von seiner Aufmachung sehr sehr gut! Daher gebe ich ersten eine klare Leseempfehlung und zweitens eignet sich dieses Buch hervorragend als Geschenkidee.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Interessante Rahmenhandlung, jedoch viele einzelne Schicksale zu kurz behandelt

Ein unvergänglicher Sommer
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Der neue Roman von Isabel Allende "Ein unvergänglicher Sommer" behandelt drei unterschiedliche Schicksale, die durch einen kleinen Auffahrunfall für immer aneinander verbunden sind, denn in einem Auto ...

Der neue Roman von Isabel Allende "Ein unvergänglicher Sommer" behandelt drei unterschiedliche Schicksale, die durch einen kleinen Auffahrunfall für immer aneinander verbunden sind, denn in einem Auto liegt eine Leiche! Evelyn, ein guatemaltekisches Kindermädchen, Lucía, chilenische Gastprofessorin und Untermieterin von Richard, welcher ebenfalls an der Universität von New York lehrt, machen sich zusammen auf eine Reise, um die Leiche heimlich verschwinden zu lassen.
Allende spricht viele Themen in ihrem neuen Roman an, beispielsweise Freundschaft, Liebe, Migration, Flucht, Alkoholsucht, Tod, Krebs, Gangs, politische Situation in Chile etc. Meiner Meinung nach ist dies leider viel zu viel in einem Buch von gerade einmal 348 Seiten. Obwohl die Rahmenhandlung interessant ist, hätte ich mir gewünscht, dass entweder einzelne Themenaspekte präziser behandelt worden wären oder das nur eine Person im Fokus dieser Geschichte steht. So war ich zwischendurch sehr enttäuscht, da die einzelnen Gefühlswelten von Richard, Lucía und Evelyn nur sehr groß beschrieben wurden. Dadurch konnte ich auch leider kaum eine Verbindung zu ihnen eingehen und die Geschichte zog sich dahin. Sehr gewundert hat mich auch der reibungslose Ablauf, sowohl das Auto als auch die Leiche verschwinden zu lassen. Sofort nach der "Beerdigung" der Leiche war plötzlich das Buch schon vorbei. Dafür gab es einen langen Epilog, der verriet, wer der Mörder war....
Ebenfalls sehr enttäuscht hat mich ihre teilweise sehr verschachtelten und langen Sätze. Manchmal musste ich einen Satz mehrfach lesen, da Anfang und Ende des Satzes keinen Sinn ergaben.


Für alle Isabel Allende Fans eine Pflichtlektüre, aber sie hat schon bessere Bücher geschrieben.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Offene, ehrliche und lustige Sexgeschichten

Paula kommt
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Wer die bekannte Serie "Paula kommt" auf Sixx kennt, wird begeistert sein. Auch in ihrem ersten Buch überzeugt Paula Lambert durch ihren lockeren Schreibstil und ihrer ehrlichen, offenen und lustigen Art, ...

Wer die bekannte Serie "Paula kommt" auf Sixx kennt, wird begeistert sein. Auch in ihrem ersten Buch überzeugt Paula Lambert durch ihren lockeren Schreibstil und ihrer ehrlichen, offenen und lustigen Art, welche das Lesevergnügen immens steigern.
Aufgeteilt ist das Buch in drei Abschnitte, Basics, Sextechniken und Normal? Normal!, in denen an sie oft (nicht) gestellte Fragen beantwortet werden. Sehr positiv ist hier das breite Spektrum von "Warum ist Masturbation eigentlich so wichtig?", "Wie geht denn nun der perfekte Blowjob?", "Ist es falsch, sich unterwerfen zu wollen?" bis hin zu ""Wie ziehe ich mich sexy aus?". Obwohl alle Fragen wissenswert und spannend klingen, hat jeder Leser doch seine eignen Interessen und Fragen, sodass hier die Möglichkeit besteht kreuz und quer zu lesen. Jede Frage ist separat beantwortet worden.
Insgesamt kann ich das Buch nur weiter empfehlen, egal ob als lustiges Geschenk der aus persönlicher Neugier. Paula Lambert überzeugt durch viele spannende und lustige Fakten, Anregungen und Geschichten!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Wichtige Etappen in der Medizingeschichte

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Aufmerksam auf den neuen Roman von Ulrike Schweikert wurde ich durch die interessante Inhaltsangabe, die mich doch sehr an die tolle Kurzserie "Charité" vom ZDF erinnerte. Allerdings beginnt das Buch ...

Aufmerksam auf den neuen Roman von Ulrike Schweikert wurde ich durch die interessante Inhaltsangabe, die mich doch sehr an die tolle Kurzserie "Charité" vom ZDF erinnerte. Allerdings beginnt das Buch zeitlich eher, sodass am Anfang vor allem die Cholera als ein zentrales Thema behandelt wird.

Obwohl drei Frauenschicksale im Vordergrund stehen, die junge Wärterin (heutige Bezeichnung Krankenschwester) Elisabeth, die Hebamme Martha und die Gräfin Ludovica, liegt der Schwerpunkt auf Elisabeth, die sich als einfühlsame, wissbegierige und ehrgeizige Wärterin in der Charité hervortut. Ein großer Kritikpunkt war beim Lesen, dass mir alle drei Personen, obwohl sie sehr sympathisch sind, sehr naiv erscheinen. Besonders der einfache Schreibstil der Autorin verstärkte diese Ansicht.
Trotzdem war ich begeistert wie viele historische Fakten Ulrike Schweikert in ihrem historischen Roman mit aufgenommen hat! Natürlich sind bei solcher Art von Romanen viele Sachen der Fantasy entsprungen, aber sowohl einige Ärzte als auch anderweitige Personen lebten tatsächlich.

Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen für ein leichtes Lesevergnügen mit Liebe, Freundschaften und Medizingeschichte.

Veröffentlicht am 22.04.2018

"Du musst das Leben anfassen, um daraus entspringen zu können"

Wie man die Zeit anhält
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Nach seinem Bestellerbuch "Ich und die Menschen" erscheint nun von Matt Haig "Wie man die Zeit anhält". Allein das Cover ist unglaublich schön gestaltet, sodass das Buch auf jeden Fall einen tollen Platz ...

Nach seinem Bestellerbuch "Ich und die Menschen" erscheint nun von Matt Haig "Wie man die Zeit anhält". Allein das Cover ist unglaublich schön gestaltet, sodass das Buch auf jeden Fall einen tollen Platz in meinem Bücherschrank erhalten wird.

Tom Hazard wurde im Jahre 1581 geboren und besitzt eine Veranlagung, die ihn viel langsamer altern lässt. Jetzt ist er über 400 Jahre alt und sieht aus wie ein Mann in den Vierzigern. Die wichtigste Regel lautet, um so lange unentdeckt zu leben, sich nicht zu verlieben. Als er jedoch Camille kennenlernt, möchte er nicht mehr so weiter leben. Allein, nur mit seiner Vergangenheit, die für ihn viel Leid und Schmerz beinhaltet. Mit Camilles Hilfe entdeckt er wieder, was es heißt zu leben.

Matt Haigs sachlicher und prägnanter Schreibstil passt sehr gut zu der Hauptfigur Tom Hazard, der selbst eher nüchtern, besonnen und melancholisch von einigen Etappen seines Lebens erzählt. Besonders die Liebe zu seiner Tochter, die ebenfalls diese Veranlagung geerbt hat, lässt ihn jeden Tag weiterleben.

Ich bin restlos von diesem Buch überzeugt und kann es nur weiterempfehlen. Potenzial für einen zweiten Teil wäre auf jeden Fall auch gegeben, denn von über 400 Jahre Lebenszeit sind bestimmt noch einige interessante und spannende Geschichten möglich!