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Veröffentlicht am 10.03.2024

Fourth Wing

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Wenn ein Buch aus dem Fantasy-Genre sehr gehypt wird, ist das für mich persönlich meist ein Grund daran vorbeizuschlendern. Zu oft wurde ich von diesen Büchern enttäuscht – insbesondere von Büchern aus ...

Wenn ein Buch aus dem Fantasy-Genre sehr gehypt wird, ist das für mich persönlich meist ein Grund daran vorbeizuschlendern. Zu oft wurde ich von diesen Büchern enttäuscht – insbesondere von Büchern aus dem Jugendbuch-Sektor. Ein Plot ähnelt dem anderen und gefühlt habe ich alles schon gelesen. Wenn aber ein solches Buch auch von Menschen angepriesen wird, die einen ähnlichen Büchergeschmack haben wie ich, dann schaue ich doch etwas genauer hin. Und so landete dann auch „Fourth Wing – Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros in meinem Bücherregal. Trotz großer Neugier dank der hohen Meinungen der zahlreichen Leser, blieb meine Skepsis. Sollte dieser Fantasy-Wälzer mich wirklich begeistern können?
Fourth Wing vs. Leseflaute

Mir blieb nicht viel Zeit für Zweifel, denn schon nach den ersten 25 Seiten wurde ich komplett in die so ungewöhnliche Welt der literarischen Hauptfigur Violet gesogen. Violets Traum, eine Schriftgelehrte am Basgiath War College zu werden, wurde jäh zerstört. Ihre Mutter hat andere Pläne für sie: Sie muss an dem jährlichen Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen. In diesem steht sie nicht nur Mitstreitern gegenüber, die sie liebend gerne beseitigen möchten, sondern auch imposanten Drachen, die sie entweder an sich binden oder niederbrennen werden.
Ein Drache ohne seinen Reiter ist tragisch. Ein Reiter ohne seinen Drachen ist tot.

Die Welt um die Drachen hat mich auf den insgesamt 768 Seiten am meisten fasziniert. Ihre Größe, ihr gefährliches und starkes Wesen. Und die Kräfte und Fähigkeiten, die sie in ihren gebundenen Reitern wachrufen. Ich habe die zahlreichen, spannenden Ereignisse mit ihnen sehr genießen können.

Auch Violets Entwicklung im gesamten Buch habe ich gerne verfolgt. Vor dem Auswahlverfahren hinterließ sie einen sehr fragilen Eindruck. Ihre mentale Stärke und Intelligenz ließen mich die körperliche Schwäche wieder vergessen. Sie nimmt ihre neue, nicht selbstgewählte Aufgabe an und wächst über sich hinaus, was mich sehr beeindruckt hat.

Und selbstverständlich gibt es in einem solchen Buch auch eine Liebesgeschichte. Wäre ja auch nicht auszuhalten, wenn es hier keinen Bad-Boy bzw. keine Dreiecksbeziehung gäbe! Der Bad-Boy in dieser Geschichte ist Xaden, ein gutaussehender und für Violet brandgefährlicher junger Mann. Ein weiterer gutaussehender junger Mann in Violets Leben ist Dain – ihr bester Freund seit Kindesbeinen. Auch er hat großes Interesse an der literarischen Hauptfigur. Ihr merkt schon, das ist jetzt nicht so meins. Zugegeben: die eine oder andere Szene war schon sehr unterhaltsam. Was für meinen Geschmack jedoch völlig überflüssig ist, sind die Sex-Szenen, die sehr ausführlich beschrieben und manchmal schlecht übersetzt sind.

Mein Fazit zu „Fourth Wing – Flammengeküsst“ fällt insgesamt gut aus: Eine gelungene und oft fesselnde Handlung mit einem gelungenen Weltentwurf, in dem faszinierende Figuren und Kreaturen in imposanten Kulissen agieren. Unterm Strich könnte man die Geschichte um gute 100 Seiten kürzen. Denn die eine oder andere Szene wurde schon etwas langatmig und vorhersehbar gestaltet. Dennoch hat dieses Buch mich aus meiner lang anhaltenden Leseflaute befreit und mich am Ende dazu animiert, sofort in den Buchladen zu gehen, um die Fortsetzung „Iron Flame – Flammengeküsst“ zu kaufen.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Kometen-Alarm

Ein Fall für die Forscher-Kids 2. Kometen-Alarm
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Es gibt eine Kinderbuch-Reihe, die meinen Sohn im besonderen Maße begeistert. Diese handelt von den Forscher-Kids. Die Forscher-Kids sind eine Gruppe von Kindern mit besonderen Fähigkeiten und individuellem ...

Es gibt eine Kinderbuch-Reihe, die meinen Sohn im besonderen Maße begeistert. Diese handelt von den Forscher-Kids. Die Forscher-Kids sind eine Gruppe von Kindern mit besonderen Fähigkeiten und individuellem Wissen, welche sie für den Schutz unserer Umwelt einsetzen. Das Besondere an diesen Kindern ist auch, dass sie sich nicht etwa Nachbarn sind. Nein, sie sind auf der gesamten Weltkugel verstreut und treffen sich in einer geheimen Forscherzentrale, um ihre aufregenden Missionen zu planen.
Ein Fall für die Forscher-Kids: Kometen-Alarm

Der zweite Fall der Forscher-Kids führt zwei von ihnen in ein galaktisches Abenteuer. Als eine Raumsonde in Jupiters Nähe zerstört wurde, reisen Roshni und Olli ins Welltall, um sie zu reparieren. Diese Expedition erscheint beiden zum Anfang zwar als ein spannendes Unterfangen, aber was dort oben auf sie wartet ist viel aufregender, als erwartet. Spätestens dann als ein Komet auf sie zu rast …

Band 2 der Forscher-Kids ist im gleichen Stil aufgebaut wie der Erste: Man schlägt man das Buch auf und lernt erst einmal die für die Mission wichtigsten Protagonisten kennen. Nach einem kurzen Kennenlernen stürzt man sich als Leser in ein abwechslungsreiches Leseabenteuer mit den Forscher-Kids. Während der Mission durchlebt man mit ihnen viele spannende und lehrreiche Szenen und wird nach getaner Arbeit mit einem Happy End belohnt. Und ist die Mission erfolgreich beendet, so warten noch ein paar Informationen über das Weltall und ein Quiz, in dem man das Gelesene Review passieren lassen kann und eine kleine Suchaufgabe, auf die Leser.
Spannende Schauplätze und interessantes Sachwissen

Der Fließtext ist in großer Schrift und in kurzen Kapiteln dargestellt und zusätzlich sorgen stimmige Illustrationen für Abwechslung. Die lebendige Handlung ist mit interessantem Sachwissen gespickt, welches kindgerecht verpackt ist. Wenn sich komplizierte Begrifflichkeiten im Text verstecken, gibt es die Möglichkeit, sie am Ende des Buchs in einem Glossar nachzulesen.

„Ein Fall für die Forscher-Kids 2. Kometen-Alarm“ von S. J. King konnte meinen Sohn mit der gelungenen Mischung aus einer spannenden Handlung kombiniert, mit einer Prise Magie und mit interessantem Sachwissen zu Themen, die ihn wirklich ansprechen, wieder einmal restlos begeistern.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

You can cook this!

You can cook this!
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Ich lasse mich gerne auch mal auf Buch-Experimente ein. So ist auch das Kochbuch von Max La Manna „You can cook this!“ in meinem Bücherregal gelandet. Grundsätzlich bin ich eher zurückhaltend bei Kochbüchern. ...

Ich lasse mich gerne auch mal auf Buch-Experimente ein. So ist auch das Kochbuch von Max La Manna „You can cook this!“ in meinem Bücherregal gelandet. Grundsätzlich bin ich eher zurückhaltend bei Kochbüchern. Nicht zuletzt, weil ich nicht der Typ bin, der stundenlang in der Küche steht und leidenschaftlich 3-Gänge-Menüs für die Familie zaubert. Die Rezepte, die ich nachkoche, müssen einfach sein und dürfen keine endlose Zutatenliste aufweisen. Max La Mannas Slogan für sein Kochbuch lautet: „Alles verwenden, nichts verschwenden“. Und damit hatte er mich.

You can cook this!

Auch in meiner Küche gibt es Lebensmittel, die ich schweren Herzens wegschmeiße. Max La Manna verspricht in seinem Kochbuch, dass man mit seinen insgesamt 135 Veggie-Rezepten weniger Abfall generiert, weil man das Beste aus den Lebensmitteln holt. Egal ob altbackenes Brot oder schrumpelige Möhren – alles wird verwertet und der Geschmack bleibt dabei nicht auf der Strecke.

Als ich das Kochbuch aufschlug, fiel mir sofort die gelungene Strukturierung der Rezepte auf. Diese sind grob nach verschiedenen Gemüse- bzw. Lebensmittelsorten unterteilt. Für mich ideal. Denn so schaue ich einfach, was ich noch im Haus habe, wähle danach ein Rezept aus und koche drauflos.

So einfach wie ich es mir zu Beginn gedacht habe, war es dann doch nicht. Es gibt viele wunderbare Rezepte, die leicht nachzukochen sind, wie die Weltbesten Ofenkartoffeln. Hierfür benötigt man lediglich 8 Zutaten, die wirklich jeder im Haus hat. Es gibt aber auch Rezepte, deren Zutatenliste endlos erscheint. Zusätzlich sind es Zutaten, die im Geschäft nicht einfach erhältlich sind bzw. muss man sie lange suchen. Diese Rezepte sortiert mein persönlicher Kochfilter automatisch aus – auch wenn ich womöglich wunderbare Genüsse verpasse.

Von herzhaft deftig, wie die geschmorten Auberginen in Erdnusssauce oder den extraknusprigen Zwiebelringen, einem leckeren Dressing oder extravaganten Dipp, bis hin zu delikaten Desserts wie dem Erdbeer-Granita mit Zitronencreme. Was die Auswahl an Veggie-Rezepten betrifft, kommt in diesem Kochbuch jeder auf seinen Geschmack.

Die Tipps, auf die ich in diesem Kochbuch, mit den insgesamt 135 Veggie-Rezepten der nachhaltigen Küche nicht verzichten möchte, sind die Hinweise zur korrekten Lagerung von Lebensmitteln bzw. den Resten der zubereiteten Gerichte. Diese retten zukünftig einige Lebensmittel, die in meinem Haushalt womöglich in der Tonne gelandet wären.

Hervorheben möchte ich auch die Gesamtgestaltung dieses Kochbuchs. Denn schon meine Oma hat gesagt, dass das Auge mit isst. Nicht nur die Gerichte sind nachgekocht überzeugend. Der Verlag hat die Rezepte mit hochwertigen und anregenden Fotografien ergänzt, die optisch restlos überzeugen.

Auch wenn „You can cook this!“ von Max La Manna nicht das optimale Kochbuch für mich ist, kann ich es dennoch empfehlen. Ich bin einfach ein Kochmuffel und meine persönlichen Lieblingsrezepte müssen erst noch in einem Buch zusammen gefasst werden.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Bitte nicht öffnen!

Bitte nicht öffnen, sonst ... 1: Yeti-Ritter-Schneegewitter
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Zusammen mit meinem Sohn habe ich bereits einige Erstlesebücher gelesen. Das Angebot auf dem Buchmarkt ist ja mittlerweile unerschöpflich, was ich sehr positiv finde. Denn eben diese Bücher waren eine ...

Zusammen mit meinem Sohn habe ich bereits einige Erstlesebücher gelesen. Das Angebot auf dem Buchmarkt ist ja mittlerweile unerschöpflich, was ich sehr positiv finde. Denn eben diese Bücher waren eine großartige Unterstützung für meinen Sohn und er hat sehr schnell das Lesen erlernt. Und das mit großer Freude. Das Konzept dieser Geschichten ist auch sehr überzeugend: Kurze und unterhaltsame Handlungen, farbenfrohe Illustrationen und Sätze, die die Erstler:innen nicht gleich überfordern. „Bitte nicht öffnen, sonst … 1: Yeti-Ritter-Schneegewitter“ von Charlotte Habersack ist so ein Buch, welches uns beiden den heutigen Tag versüßt hat.
Bitte nicht öffnen!

Wenn man diese Worte auf einem Buch liest, dann öffnet man es erst recht und ohne lange zu zögern. Bei der Geschichte „Bitte nicht öffnen, sonst … 1: Yeti-Ritter-Schneegewitter“ hat das durchaus Folgen. Denn schlägt man das Buch erst einmal auf, wird man ohne große Umschweife in ein rasantes Abenteuer katapultiert, dem man sich nicht mehr so leicht entziehen kann. Ähnlich ergeht es der literarischen Hauptfigur Nemo, der in dieser Geschichte ein seltsames Paket erhält. Seltsam, weil auf dem Paket die Warnung „Bitte nicht öffnen: Bissig!“ steht. Nemos Neugier ist riesig, jedoch kommt er gar nicht erst dazu, das Paket zu öffnen – plötzlich qualmt es und sprüht Funken, bevor es explodiert. Von diesem Moment an ist nichts wie vorher und daran ist der Inhalt des Pakets schuld.
Von weißen, zotteligen Kreaturen und Schnee im Sommer

Nachdem das Paket seinen Inhalt buchstäblich ausgespuckt hat, entbrennt eine kuriose und abenteuerliche Handlung, die die kleinen Leser bestens unterhält. Die kompakten Textpassagen auf jeder einzelnen Seite sind so gestaltet, dass sie für Leseanfänger:innen gut zu meistern sind. Die Sätze sind kurz und in großer Schrift gehalten und werden abwechslungsreich mit Comicelementen ergänzt. Strapazierten Kinderaugen bieten die unverwechselbaren Illustrationen von Fréderic Bertrand eine wohltuende Pause.

„Bitte nicht öffnen, sonst … 1: Yeti-Ritter-Schneegewitter“ von Charlotte Habersack sollte von Kindern (ab 6 Jahren) geöffnet werden, die aus Buchstaben bereits problemlos Wörter formen können, um ihre erlernten Fähigkeiten mit dieser kuriosen Geschichte weiter auszubauen.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Alva und das Leuchten der Erinnerung

Alva und das Leuchten der Erinnerung
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Ich lasse mich gerne von wunderschönen Illustrationen in außergewöhnliche Welten entführen. Besonders gerne, wenn diese Zeichnungen eine ganz bestimmte Künstlerin kreiert hat: Valeria Docampo. Die Bilderbücher, ...

Ich lasse mich gerne von wunderschönen Illustrationen in außergewöhnliche Welten entführen. Besonders gerne, wenn diese Zeichnungen eine ganz bestimmte Künstlerin kreiert hat: Valeria Docampo. Die Bilderbücher, dieser bemerkenswerten Illustratorin begleiten mich nun bereits seit 10 Jahren und schmücken mein Bücherregal. Betonen muss ich aber auch, dass sie es nicht alleine geschafft hat. Immer hatte Valeria Docampo die starke Stimme unterschiedlicher Autorinnen an ihrer Seite, um mich mit bewegenden Worten und stimmungsvollen Illustrationen zu faszinieren. Wie in dem Bilderbuch „Alva und das Leuchten der Erinnerung“, für das sie sich mit der Autorin Alexandra Helmig zusammengetan hat.

Alva und das Leuchten der Erinnerung

Auch in diesem poetischen Bilderbuch wird es für die Leser sehr besinnlich. Denn die literarische Hauptfigur Alva putzt und poliert täglich Erinnerungen, die in kleinen und größeren Wolken auf ihre Insel kommen. Es sind die Erinnerungen der Menschen, oft an schöne Momente, oder Andenken an Menschen, die vergangen sind. Doch eines Tages kommen keine Wolken mehr auf ihrer Insel an und sie fragt sich, ob die Menschen das Erinnern vergessen haben. Alva begibt sich auf eine Reise, um eine Antwort zu finden.

Alva hat mich mit ihrer Geschichte nicht nur daran erinnert, wie wichtig es ist, schöne Momente festzuhalten, sie zu polieren, damit sie nicht verblassen und aufzubewahren. Sie bot mir mit ihrer Reise eine wunderbare Auszeit von meinem Alltag.

Valeria Docampo und Alexandra Helmig harmonieren in „Alva und das Leuchten der Erinnerung“ vortrefflich und haben mit atmosphärischen Illustrationen und klangvollen Texten einen besonderen Genuss in Buchform kreiert. Dieses Bilderbuch wird sie nun zu den anderen Schmuckstücken in meinem Regal gesellen, um mir hin und wieder eine besinnliche Auszeit zu verschaffen.

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