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Veröffentlicht am 13.07.2018

Ein gelungenes und mitreißendes Hörspiel

Räuber Ratte
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„Mama, ich möchte Räuber Ratte hören!“
Diesen Satz bekomme ich in den letzten Tagen des Öfteren zu hören. Denn seitdem mein Sohn das Hörspiel zu „Räuber Ratte“ zum ersten Mal gelauscht hat, ist er Feuer ...

„Mama, ich möchte Räuber Ratte hören!“
Diesen Satz bekomme ich in den letzten Tagen des Öfteren zu hören. Denn seitdem mein Sohn das Hörspiel zu „Räuber Ratte“ zum ersten Mal gelauscht hat, ist er Feuer und Flamme und möchte es eigentlich ununterbrochen hören. Aber nicht nur das – er singt und spielt es sogar nach und Mama muss natürlich mitmachen. Man könnte sagen, dass mein Sohn im Räuber Ratte – Fieber ist. Das ist nicht nur der interessanten Handlung geschuldet, sondern liegt vor allem an der großartigen Leistung der Sprecherin Ilona Schulz, die mit völliger Hingabe die Geschichte von der räuberischen Ratte vertont.

Eine diebische Ratte trifft auf eine schlaue Ente
„Räuber Ratte“ ist eine Geschichte von dem bekannten und sehr erfolgreichen Autorenduo Julia Donaldson und Axel Scheffler. Nach dem Grüffelo und den zahlreichen anderen literarischen Helden haben sich beide Autoren in dieser Geschichte einem ganz besonderen Exemplar gewidmet. Einer diebischen Ratte, die jeden bestiehlt, der ihren Weg kreuzt. Egal ob Hasen oder Ameisen – Räuber Ratte stiehlt, bis nichts mehr übrig bleibt. Doch eines Tages begegnet ihm eine schlaue Ente. Diese macht seinen Raubzug mit einer List zunichte.

Die mitreißenden und spannenden Ereignisse rund um Räuber Rattes Raubzug sind, wie gewohnt, mit einer großen Portion Wortwitz und mit sich reimenden Textpassagen gestaltet worden, die schnell im Gedächtnis bleiben. Diese ineinander überfließenden Reime werden von einer großartigen Sprecherin vorgetragen: Ilona Schulz, der wir schon in dem Hörbuch „Stockmann“ mit großer Begeisterung lauschen durften. Auch in diesem beweist sie großes Talent. Denn sie erzählt und singt, als würde sie eine Symbiose mit der Handlung, dem Text und den eingespielten Geräuschen eingehen. Ihre angenehme und sehr wandelbare Stimme verleiht der ganzen Geschichte einen unnachahmlichen Charakter und man könnte stundenlang lauschen. Was mein Sohn seither auch tut.

Ein Hörerlebnis, das zum Mitsingen animiert
Mit den knapp 25 min Spieldauer hat dieses Hörerlebnis die passende Länge für meinen 3-jährigen Sohn. Jede weitere Minute würde seine Aufmerksamkeit sicher strapazieren. Sehr gelungen finde ich auch, dass die Geschichte Räuber Ratte von einigen musikalischen Stücken ergänzt wird. Insgesamt sind es 5 Titel, die zum Zuhören, zum Klatschen oder zum Mitsingen einladen.

„Räuber Ratte“ von Julia Donaldson und Axel Scheffler ist ein überaus gelungenes und sehr mitreißendes Hörspiel, welches mit vielen witzigen Details und mit wichtigen und positiven Botschaften gestaltet worden ist.

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Veröffentlicht am 08.07.2018

Ein wunderbares Kinderbuch

Die kleine Maus und die große Mauer
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Ich habe schon einige Bücher von Britta Teckentrup gelesen und ihre wundervollen Illustrationen darin bestaunt. Nicht nur, weil die Themen, die die Autorin in ihren Büchern abhandelt, mit Bedacht wählt. ...

Ich habe schon einige Bücher von Britta Teckentrup gelesen und ihre wundervollen Illustrationen darin bestaunt. Nicht nur, weil die Themen, die die Autorin in ihren Büchern abhandelt, mit Bedacht wählt. Meistens haben sie einen sehr natürlichen Bezug zum Leben und manchmal beschäftigen sie sich mit sehr tiefgründigen und bewegenden Dingen. In ihrem neuen Bilderbuch „Die kleine Maus und die große Mauer“ widmet sich Britta Teckentrup nun einem besonders starken Thema, das mich schon mein ganzes Leben begleitet. Denn ich bin in einem Land groß geworden, welches von einer scheinbar unüberwindlichen Mauer umgeben war. Viele Menschen haben versucht diese zu überwinden, um in Freiheit zu leben und einige haben dafür mit ihrem Leben bezahlt.

Akzeptiere die Dinge, wie sie sind – dann bist du glücklich

Wie der Titel des Kinderbuches schon verrät, geht es in dieser Geschichte um eine kleine Maus, die zusammen mit einigen anderen Tieren, an einem Ort lebt, der von einer großen Mauer umschlossen ist. Diese Mauer hat es scheinbar schon immer gegeben. Niemand wusste, wo sie begann, wo sie endete und was sich dahinter befand. Alle lebten mit dieser Mauer fast, als wäre sie nicht da. Nur die kleine Maus hinterfragt, warum es diese Mauer gibt und bekommt viele Antworten, die wiederum neue Fragen aufwerfen. Kurzerhand nutzt die Maus eine zufällige Gelegenheit und darf erleben, was sich hinter der Mauer befindet. Sie entdeckt eine ganz andere Welt voller Erstaunen.

Es gibt viele Mauern. Einige werden von anderen errichtet, die meisten aber von uns selbst.

Auf insgesamt 32 wunderbar illustrierten Seiten begleiten wir Leser die Maus auf ihrer ungewissen Reise hinter die große Mauer, die sie und ihre Mitbewohner vermeintlich beschützt hat. Wir erleben, was geschieht, wenn man Dinge nicht einfach so hinnimmt und sie hinterfragt. Das Bilderbuch „Die kleine Maus und die große Mauer“ wurde von Britta Teckentrup in einem für sie bekannten poetischen und sehr atmosphärischen Stil gestaltet. Viele Ereignisse lassen sich zweideutig interpretieren. Für Kinder, die dieses Buch bestaunen, wird die Mauer eine Mauer sein, die Stein auf Stein um den Lebensraum der kleinen Maus errichtet wurde. Für die Erwachsenen, die es vorlesen, symbolisiert sie jedoch vieles mehr.

Nur wenn wir uns nicht verschließen, können wir wunderbare neue Welten entdecken.

Sehr interessant waren die Antworten, die die kleine Maus auf ihre Frage, warum es diese Mauer gibt, von ihren tierischen Mitbewohnern bekam. Und ich denke, ein jeder wird sich in diesen Antworten wiederfinden. Die einen akzeptieren sie aus Angst vor dem Unbekannten und andere einfach als Teil ihres Lebens. Nicht zuletzt, weil sie eben schon immer da war. Diese Geschichte macht einfach sehr deutlich, dass wir niemals aufhören sollten, neugierig zu sein und nicht alles hinnehmen dürfen. Denn wenn wir alles akzeptieren, wie es ist, wird sich nie etwas verändern und wir verpassen womöglich wunderbare Dinge.

Die Illustrationen, die Britta Teckentrup für ihr neues Werk kunstvoll gestaltet hat, sind wieder überaus gelungen und verstärken die Intensität der Ereignisse. Am Anfang dominiert die rote Farbe der riesigen Mauer und alles andere wirkt sehr eintönig und trist. Doch hat sie die Maus erst einmal überwunder, explodieren die Farben.

„Die kleine Maus und die große Mauer“ von Britta Teckentrup ist eine sehr intensive und philosophische Geschichte mit wertvollen Botschaften, die sich sehr unterschiedlich erleben lässt. Dieses Kinderbuch hat ein tiefgründiges Thema, welches immer aktuell sein wird, weil wir Menschen eben immer dazu neigen Mauern zu errichten.

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Veröffentlicht am 06.07.2018

Ein perfektes Kinderbuch

Der Mäuseritter
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Burgherr Tristan von Trottelbach ist verzweifelt. Auf seiner Burg Rabenschreck leben einfach zu viele Mäuse, die großen Schaden anrichten. Ein zernagtes Kettenhemd hier, eine angeknabberte Puppe da – so ...

Burgherr Tristan von Trottelbach ist verzweifelt. Auf seiner Burg Rabenschreck leben einfach zu viele Mäuse, die großen Schaden anrichten. Ein zernagtes Kettenhemd hier, eine angeknabberte Puppe da – so kann das nicht weitergehen! Infolgedessen macht sich der Burgherr auf in die nächste Stadt, um sich eine Katze zu kaufen, die die heimische Mäuseplage beseitigen soll. Er kauft aber nicht irgendeine Katze. Oh nein. Er bringt ein besonderes Exemplar mit auf die Burg. Die schleichschlaue, scharfkrallige und immer hungrige Meg – die beste Mäusejägerin weit und breit. Diese macht sich auch gleich an die Arbeit und es dauert keinen Monat, da gibt es auf der Burg Rabenstein nur noch drei bis auf die Knochen abgemagerte Mäuse. Rettung in Form einer weiteren Maus naht: der Mäuseritter Gawain Grauschwanz steht vor dem Burgtor, um seine Artgenossen aus ihrer brenzligen Lage zu befreien.

Von kleinen Mäusen und wahrer Größe

Von diesen vier winzigen Nagern und ihrem Kampf gegen die schaurige und scheinbar übermächtige Katze Meg handelt das neue Kinderbuch „Der Mäuseritter“ aus der Feder von Cornelia Funke. Auf insgesamt 32 Seiten dürfen wir Leser mitfiebern und staunen, wie schnell sich ein Blatt wenden kann. Obgleich die Kräfteverhältnisse alles andere als ausgeglichen sind. Denn die Autorin hat ihre kleinen literarischen Figuren mit einer ganz besonderen Eigenschaft ausgestattet: ihre Tapferkeit ist enorm. Obwohl sie sich ohne Angst selbstbewusst ihrem Gegner stellen, agieren sie keineswegs kopflos. Mit ein paar klugen Ideen und einer großen Portion Kampfgeist werden kleine, harmlos erscheinende Wesen zu gigantischen Helden.

Lebendige Bilder

Lobend hervorheben muss ich auch die kunstvollen Illustrationen von Annette Swoboda. Vom Cover bis hin zur letzten Seite – wir konnten uns nicht an den Zeichnungen mit den großartigen und sehr humorvollen Details sattsehen. Man erkennt fast jeden Pinselstrich, mit dem sie allen literarischen Figuren und den Kulissen Leben eingehaucht hat. Sie wirken fast wie Bilder, die die Geschichte vorlesen, weil sie so ausdrucksstark sind. Auch die von Annette Swoboda gewählten Farben harmonieren perfekt und machen jede Bilderbuchseite zu einem Genuss.


Das neue Bilderbuch „Der Mäuseritter“ von Cornelia Funke hat meiner Meinung nach alles, was ein Kinderbuch braucht: eine spannende Geschichte mit wichtigen Botschaften und amüsante und liebenswerte Helden – eingefasst von einer überaus gelungenen Gesamtgestaltung.

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Veröffentlicht am 02.07.2018

Eine tiefgründige und wunderschöne Geschichte

Ein Hund namens Kominek
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Die seltsamen Wege des Lebens

Am Rande einer wunderschönen Stadt, am Fuße der Karpaten, auf einem Schrottplatz lebt ein kleiner Hund namens Kominek zusammen mit seinem Herrchen Tadeusz. Tagein, tagaus ...

Die seltsamen Wege des Lebens

Am Rande einer wunderschönen Stadt, am Fuße der Karpaten, auf einem Schrottplatz lebt ein kleiner Hund namens Kominek zusammen mit seinem Herrchen Tadeusz. Tagein, tagaus genießen beide die Stille und die Abgeschiedenheit ihres Zuhauses und ihre Eintracht. Tadeusz schraubt an den Autos herum, während Kominek es sich auf den löchrigen und muffigen Sitzen gemütlich macht und der Musik aus dem Radio lauscht. Diese Ruhe wird täglich nur von einem Besucher gestört: dem Postboten Janusz, den Kominek zu gerne mit seinem Gebell vertreibt.

Ein Ende kann auch immer ein Anfang sein
Im Leben ist nichts für immer. Das muss auch Kominek am eigenen Leib erfahren, als Tadeusz eines Tages lautlos zusammenbricht und nicht wieder erwacht. Danach ist nichts mehr, wie es war. Kominek vergräbt sich samt seiner Trauer um sein geliebtes Herrchen auf den alten muffigen Autositzen. Nur eines ist geblieben – der tägliche Besuch vom verhassten Postboten. Anfangs noch ganz zögerlich nähern sich beide einander und entdecken sehr schnell ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik.

„Was zusammen gehört wie Himmel und Erde, wie Pech und Schwefel, wie Hund und Herrchen – das kann keiner trennen.“ Seite 16

Auf beide literarische Hauptfiguren aus „Ein Hund namens Kominek“ von Antje Bones trifft dies zu. Fast scheint es, als hätten beide diesen Schicksalsschlag gebraucht, um sich einander zu nähern und zu öffnen. Für eine stetig heranwachsende Freundschaft und um ungeahnte Talente zu entfalten und viele musikalische Abenteuer miteinander zu erleben.

Jeder trauert auf seine Weise

Wir Leser begleiten Kominek durch die wohl schwersten Stunden seines bisherigen Lebens. Jedoch nimmt seine Trauer nur einen kleinen Teil der Geschichte ein. Obgleich sie immer wieder zwischen den Zeilen mitschwingt und die Erinnerungen an das Herrchen allgegenwärtig sind, liegt der Schwerpunkt auf dem Neuanfang und der Entstehung einer wunderbaren und musikalischen Freundschaft. Schließlich wird man beim Lesen ein Teil dieser Entwicklung und erlebt viele wunderschöne und manchmal sehr humorvolle Momente mit den ungleichen Freunden.

Antje Bones hat einen fantastischen Schreibstil, der sich leicht lesen, aber dennoch viel Platz für imposante Sprachbilder und tiefgründige Botschaften lässt. Beim Lesen verspürt man ihre besondere Liebe zum Reisen, zu verschiedensten Kulturen und vor allem zu den Menschen. Nicht zu vergessen eine tiefe Verbundenheit zu Tieren. Seite für Seite versinkt man auch als Erwachsener tiefer in die bildgewaltigen Kulissen und Schauplätze. Auch der Umgang mit dem Thema Trauer ist sehr gelungen. Wunderbar sind auch die schwarz-weiß gehaltenen Illustrationen von Jasmin Schäfer, die die gesamte Geschichte zusätzlich begleiten. Die Beschreibungen von Antje Bones werden durch die famosen und humorvollen Zeichnungen perfekt ergänzt.

Jeder Stern hat seinen Platz am Himmel

Und jedes Lebewesen seinen Platz im Leben. Das ist nur eine Botschaft, die ich aus dem Kinderbuch „Ein Hund namens Kominek“ von Antje Bones mitnehme. Dank der tiefgründigen und gleichzeitig humorvollen Art zu erzählen, hat Antje Bones nicht nur das Leserherz meines Sohnes, sondern auch meines erobert und diese wunderbare Geschichte buchstäblich darin eingebrannt.

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Veröffentlicht am 28.06.2018

Ein tolles Strandabenteuer!

Kalle und Elsa
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Ein Tag am Meer …
Ist für uns Erholung pur. Der Wind pustet negative Gedanken fort und das monotone Wellenrauschen hat eine sehr beruhigende Wirkung. Aber nicht nur das ist das Schöne an einem Tag am Meer, ...

Ein Tag am Meer …
Ist für uns Erholung pur. Der Wind pustet negative Gedanken fort und das monotone Wellenrauschen hat eine sehr beruhigende Wirkung. Aber nicht nur das ist das Schöne an einem Tag am Meer, sondern auch, dass der Strand für alle Sinne etwas zu bieten hat: die Luft schmeckt salzig, man spürt den Wind und jedes noch so kleine Sandkörnchen auf der Haut und die Natur liefert wunderschöne Kulissen und Schauspiele, denen man sich nicht entziehen kann.

Jedoch gibt es für mich nichts Schöneres, als meinem Sohn am Ufer beim Spielen zuzusehen. Mit völliger Hingabe durchpflügt er den Sand und sucht nach Schätzen und Abenteuern. Dieses Treiben könnte ich ewig betrachten. Von ähnlichen Szenen und einem perfekten Tag am Strand berichtet „Kalle und Elsa – Ein Sommerabenteuer“, ein Bilderbuch von Jenny Westin Verona und Jesús Verona.

Auf geht´s zum Strand!
Endlich ist es so weit! Kalle wird Elsas Strand kennenlernen und beide sind schon sehr aufgeregt, als sie mit ihren Fahrrädern durch den Wald zum Meer fahren. Dort hinten sieht man schon das Loch im Wald, welches beide zum Strand zu locken scheint. Nachdem sie es passiert haben, gibt es kein Halten mehr. Sie laufen durch den zuckrig weichen Sand zum Wasser und nachdem sie die Wassertemperatur getestet haben, überlegen beide, was sie als Nächstes tun können. Zum Glück haben Kalle und Elsa alles mit, was man für ein Strandabenteuer benötigt.

Grenzenlose Fantasie
Auf insgesamt 32 Seiten erfahren wir Leser von einem ganz besonderen Abenteuer. Denn in dem Bilderbuch „Kalle und Elsa – Ein Sommerabenteuer“ dürfen wir nicht nur beide literarische Hauptfiguren bei ihren Unternehmungen am Strand begleiten, sondern erleben auch, wie ihre Traumwelt im Spiel buchstäblich explodiert. Die grenzenlose Fantasie der Protagonisten wurde hier kunstvoll zu Papier gebracht.

Während Kalle und Elsa am Strand eine große Falle bauen, sinnieren sie darüber, was sie wohl alles damit fangen werden. Und plötzlich sind sie umgeben von gefährlichen Löwen, Seeungeheuern und Schönheiten aus der Unterwasserwelt. Auf einer anderen Doppelseite entdecken Kalle und Elsa ein umgedrehtes Boot am Strand und schon sind sie gedanklich auf hoher See, um Schätze zu bergen. Sie durchleben Stürme, bauen Seeräuberburgen, kämpfen gegen Seeungeheuer und werden nach einem Streit von einem Seehund getröstet. Doch dann werden Kalle und Elsa aus ihrer Traumwelt gerissen – aus ihrer Falle kommen merkwürdige Geräusche. Welches Ungeheuer gibt bloß solche eigenartigen Laute von sich?

„Kalle und Elsa – Ein Sommerabenteuer“ von Jenny Westin Verona und Jesús Verona hat mich wirklich überrascht. Auch wenn das Cover optisch schon ein echter Eyecatcher ist, habe ich beim Betrachten nicht einmal den Hauch einer Ahnung gehabt, was mich im Inneren dieses Kinderbuches erwartet. Mit jeder neuen Seite wurde der Drang umzublättern weniger, weil die herrlichen Illustrationen, die auf Grund der vielen Details zum Teil an ein Wimmelbuch erinnern, mich völlig gefesselt haben. Ich konnte mich nicht sattsehen an den wunderschönen Kulissen, die in mir eine große Sehnsucht nach dem Meer entfacht haben. Doch dann trieb mein Sohn mich an und zwang mich zum Umblättern, denn er wollte unbedingt wissen, was Kalle und Elsa noch so erleben. Und ich auch.

Nicht nur die Illustrationen haben mich überrascht. Auch die Idee, den Kindern beim Spielen zuzuschauen und ihre fantasievollen Gedankenbilder auf Papier zu bringen. Es ist fast so, als würde man einem Kind in den Kopf schauen und miterleben, was sich in seiner Fantasie abspielt. Eine wunderschöne Idee!

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