Profilbild von Kathrineverdeen

Kathrineverdeen

Lesejury Star
offline

Kathrineverdeen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kathrineverdeen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2018

Eine wunderbare Geschichte

Ein Freund wie kein anderer
0

Ein Wolf kann niemals dein Freund sein …

Habbi das Erdhörnchen ist da ganz anderer Meinung, denn er ist mit einem Wolf befreundet. Wie diese ungewöhnliche Freundschaft entstanden ist, erzählt Oliver Scherz ...

Ein Wolf kann niemals dein Freund sein …

Habbi das Erdhörnchen ist da ganz anderer Meinung, denn er ist mit einem Wolf befreundet. Wie diese ungewöhnliche Freundschaft entstanden ist, erzählt Oliver Scherz in seinem neuen Kinderbuch „Ein Freund wie kein anderer“. Der Autor konnte uns bereits mit vielen seiner großartigen Kinderbücher begeistern, weil sie nie zu oberflächlich gestaltet sind und wichtige Themen kindgerecht vermitteln. Aus diesem Grund musste auch diese in Hörbuchform bei uns einziehen.

Oliver Scherz hat seine Geschichte selbst vertont und berichtet von dem Erdhörnchen Habbi, und seiner schicksalshaften Begegnung mit einem grimmigen und verletzten Wolf. Es grenzt fast an ein Wunder, dass dieser das Erdhörnchen nicht sofort mit Haut und Haaren verschlingt. Stattdessen schnauzt er Habbi an, er möge ihn doch in Ruhe lassen, damit er sterben kann. Doch Habbi denkt nicht im Traum daran, den Wolf in seiner hilflosen Situation allein zu lassen. Er befreit den Wolf, dessen Bein von Geröll verschüttet wurde und versorgt ihn mit Futter. Im Laufe der Zeit wird der Wolf immer stärker und zwischen den beiden keimt eine zarte Freundschaft auf, die jeden Tag etwas intensiver wird. Bis sie auf eine harte Probe gestellt wird.

Zusammen mit Habbi und dem Wolf erleben wir Zuhörer in einer packenden und vielschichtigen Handlung viele spannende, dramatische, aber auch sehr gefühlvolle Momente, die uns verdeutlichen, dass die Freundschaft zwischen diesen beiden Kreaturen zwar ungewöhnlich, aber nicht unmöglich ist.

„Ein Freund wie kein anderer“ wurde von dem Autor Oliver Scherz selbst eingesprochen, was meiner Meinung nach die beste Wahl war. Oliver Scherz hat diese liebenswerte Geschichte geschrieben und weiß genau, wie er seine Stimme in bestimmten Szenen einsetzen muss, um sie richtig zur Geltung zu bringen und ein gewisses Gefühl im Zuhörer auszulösen. In verschiedenen Stimmlagen verleiht er den unterschiedlichen Tieren gewisse Charakterzüge und macht sie greifbarer.

„Ein Freund wie kein anderer“ von Oliver Scherz ist eine wunderbare und tiefgründige Geschichte für Kinder über eine besondere Freundschaft. Dieses Hörbuch erinnert den Zuhörer daran, sich Unbekannten nicht voller Vorurteile zu nähern, sonst verpasst man möglicherweise eine wertvolle Begegnung, die zu einer tiefen Freundschaft heranwachsen kann.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 02.04.2018

Eine gelungene Sammlung von abwechslungsreichen Geschichten

Kosmo & Klax. Freundschaftsgeschichten
0

Mein Sohn liebt die Abwechslung – besonders bei seinen Büchern. Er besitzt mit seinen 3 Jahren jetzt schon mehr Bücher als manch ein Erwachsener. Mittlerweile wird seine Vorliebe für Vorlesebücher immer ...

Mein Sohn liebt die Abwechslung – besonders bei seinen Büchern. Er besitzt mit seinen 3 Jahren jetzt schon mehr Bücher als manch ein Erwachsener. Mittlerweile wird seine Vorliebe für Vorlesebücher immer ausgeprägter, aber all zu lang dürfen die Geschichten noch nicht sein. In diesem Bereich muss man jedoch etwas länger suchen, um Bücher zu finden, die eine gute Mischung von Illustrationen, interessanten Themen und einem zum Entwicklungsstand passenden Textumfang hat. Im letzten Sommer habe ich einen Buchtipp bekommen, der für uns jedoch etwas verfrüht war. Mit seinen 2 ½ Jahren hatte mein Sohn noch keine Geduld für umfangreichere Geschichten. Aus diesem Grund musste sich das Vorlesebuch „Kosmo & Klax. Freundschaftsgeschichten“ von Alexandra Helmig noch etwas gedulden. Es hat in unserem Bücherregal auf den richtigen Moment gewartet, um wieder hervorgeholt zu werden. Und jetzt ist dieses schöne Kinderbuch zu einem festen Bestandteil unseres Lesealltags geworden.

Kosmo und Klax sind dicke Freunde, obgleich sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Das neugierige Eichhörnchen Kosmo wohnt zusammen mit seinem besten Freund Klax - einem übermütigen roten Ball mit goldener Krone – in einem Baumhaus im Tal des verwunschenen Parks. Zusammen gehen sie durch dick und dünn und erleben mit ihren tierisch guten Freunden viele aufregende Abenteuer, von denen Alexandra Helmig in ihren Kosmo & Klax Büchern berichtet.

In „Kosmo & Klax. Freundschaftsgeschichten“ geht es - wie es der Titel schon erahnen lässt - um das Thema Freundschaft. In den insgesamt 20 lebendigen Geschichten für Kinder wird dieses Thema immer wieder aufgegriffen und es verdeutlicht, wie wichtig Freunde sind und was eine Freundschaft so ausmacht. Neben vielen bedeutsamen Botschaften, die Alexandra Helmig in ihre unterhaltsamen und oft spannenden Handlungen eingearbeitet hat, kommt der Humor auch nicht zu kurz. Zusammen mit den liebenswerten literarischen Figuren erleben wir Leser viele urkomische Momente. Die sehr abwechslungsreichen Geschichten von Alexandra Helmig sind in einem lockeren und kindgerechten Schreibstil verfasst und in ihrem Umfang so gestaltet worden, dass nicht nur Leseanfänger auf ihre Kosten kommen. Auch kleinere Zuhörer ab 3 Jahren lauschen gebannt, wenn ihnen die interessanten Abenteuer der tierischen Freunde vorgelesen werden und erfreuen sich zusätzlich an den schönen Illustrationen.

In einem ganz eigensinnigen und auffälligen Stil wurden die farbenfrohen Illustrationen, die die Handlung hervorragend ergänzen, von Timo Becker gezeichnet. Jede Figur bekommt von dem Illustrator ganz besondere und manchmal ausgefallene Merkmale, die ihnen zusätzlich eine große Portion Persönlichkeit einhauchen.

„Kosmo & Klax. Freundschaftsgeschichten“ von Alexandra Helmig ist eine gelungene Sammlung von kindgerechten und abwechslungsreichen Geschichten und ein Lesevergnügen für die ganze Familie.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 26.03.2018

Eine moderne und tiefgründige Geschichte

Nicu & Jess
0

Ich lese gerne Bücher aus dem Jugendbuchbereich, die anders sind, als die ihre Leser mit aufwendig gestalteten Cover täuschen und deren trivialer Inhalt anmutet, als hätte man ihn schon tausend Mal gelesen. ...

Ich lese gerne Bücher aus dem Jugendbuchbereich, die anders sind, als die ihre Leser mit aufwendig gestalteten Cover täuschen und deren trivialer Inhalt anmutet, als hätte man ihn schon tausend Mal gelesen. Mittlerweile weiß ich auch bei welchen Autorin und Verlagen ich bezüglich der besonderen Bücher fündig werde. Nach einer ausgewachsenen Leseflaute sehnte ich mich nach einem Buch, das mich mitreißt und mich mit tiefgründigen Themen und bedeutsamen Worten einfängt. Denn in letzter Zeit habe ich mich des Öfteren von schönen Titeln in aufwendigen Verkleidungen verleiten lassen. Mit „Nicu & Jess“ von Sarah Crossan und Brian Conaghan kam die willkommene Erlösung aus meinem Lesetiefpunkt.

Zwei Menschen begegnen sich durch einen Zufall – im Gepäck jede Menge schicksalhaften Ballast, der sie geformt hat. Nicu und Jess, zwei divergente Jugendliche mit unterschiedlichen Kulturen und Elternhäusern. Trotz ihrer charakterlichen Unterschiede haben sie eines gemeinsam: Sie sind straffällig geworden und müssen nun Sozialstunden ableisten. Doch nicht nur hier kreuzen sich ihre Wege, denn Nicu ist neu an Jess Schule. Anfangs ignoriert Jess den Jungen, dessen Worte durcheinander tanzen, weil er erst vor Kurzem in ihr Heimatland kam und nun von einem besseren Leben träumt.
All zu viel möchte ich von der Handlung nicht verraten, denn mit seinen 300 Seiten ist es ein Buch, das auf den ersten Blick ziemlich dünn erscheint. Jedoch sind in dieser Geschichte die Worte und die Themen mit Bedacht gewählt, die die Handlung nie zu dünn oder oberflächlich erscheinen lassen.

Die kontrastreiche Erzählweise der Autoren hat mich wirklich begeistern können. In dem sie Nicu und Jess abwechselnd auf so unterschiedliche Weise über ihr Leben, ihre Gefühle und die damit verbundenen Schwierigkeiten berichten lassen, haben sie dieser tiefgründigen Geschichte eine ganz besondere Note verliehen. Jeder Perspektivwechsel wird mit einer passenden Überschrift eingeleitet. Der Text ist von dem Autorenduo auf besondere Weise in Szene gesetzt und in Versform gestaltet worden, obgleich sich die Sätze nicht reimen. Hier und da sind kleine Pausen eingearbeitet worden, um den gelesenen Worten eine größere Bedeutung zu verleihen.

Anfangs musste ich mich sehr an Nicu und seine Schilderungen gewöhnen. Aber auch hier haben die Autoren ein perfektes Stilmittel eingesetzt, um den Leser zu verdeutlichen, mit welchen Problemen er in seinem neuen Alltag zu kämpfen hat. Nicu erzählt auf eine sehr eindringliche uns gefühlvolle Weise, obgleich seine Worte im wahrsten Sinn tanzen – was manchmal eben auch unfreiwillig komisch ist.

„Seine Stimme tanzt mit Worten, die zwar durcheinander sind, aber wirklich etwas bedeuten.“ Seite 122

Nicu beherrscht die Sprache des Landes, welches ihm Zuflucht gewährt hat noch nicht. Dadurch begegnen ihm immer wieder Menschen, die voreingenommen sind. Aus Hass oder Angst – aus welchen Gründen auch immer, lassen sie Nicu oft spüren, dass er unerwünscht ist. Er wird oft von anderen verletzt und verliert trotz alldem nie sein Lachen. Das ist seine Waffe. Eine Eigenschaft, die Jess faszinieren und anziehend findet.

Jess berichtet hingegen auf eine völlig konträre Weise. Deutlich, direkt und schonungslos erzählt sie über ihren Alltag in einem lieblosen Elternhaus. Sie lässt die Leser teilhaben an ihrer Resignation und ihrer Ohnmacht darüber die vielen erschütternde Begebenheiten nicht ändern zu können. Aber auch von den Chancen endlich einmal das Richtige zu tun und nicht hilflos da zustehen.

„Ich weiß, ich kann nichts tun, damit sie menschlicher werden, aber zumindest bin ich - wenigstens ein Mal - nicht nur rumgestanden und habe zugesehen, als ob mir jemand die Kehle zugedrückt und mich daran gehindert hätte, das Maul aufzumachen.

Zum ersten Mal im Leben habe ich das Richtige getan.“ Seite 191

„Nicu & Jess“ von Sarah Crossan und Brian Conaghan ist eine moderne, emotionale und tiefgründige Geschichte, die mich auch nach dem Lesen nicht losgelassen hat. Das lag vor allem an der Schwere der Thematik, der zarten Liebesgeschichte und dem offenen Ende, das viel Platz für eigene Spekulationen oder einer Fortsetzung lässt.


www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 24.03.2018

Ein stimmungsvolles Bilderbuch

Ich erzähl dir die Welt
0

„Es gibt keine richtige Art, die Natur zu sehen. Es gibt hundert.“

Mit diesem Zitat von Kurt Tucholsky werden wir in ein außergewöhnliches Bilderbuch eingeführt, welches Naturgeschichten lediglich mit ...

„Es gibt keine richtige Art, die Natur zu sehen. Es gibt hundert.“

Mit diesem Zitat von Kurt Tucholsky werden wir in ein außergewöhnliches Bilderbuch eingeführt, welches Naturgeschichten lediglich mit Illustrationen präsentiert. Und gerade deswegen ist Kurt Tucholskys Zitat so passend, weil die Geschichten aus „Ich erzähl dir die Welt“ jeder für sich aus einem anderen Blickwinkel betrachten und erleben kann.

Schlägt man dieses Kinderbuch auf, taucht man auf 12 prachtvoll illustrierten Doppelseiten in verschiedenste Schauplätze und Szenarien, die unsere Umwelt zu bieten hat, ab und lässt den Blick auf den Seiten etwas ruhen, um alles genau zu erfassen. Nach jedem Umblättern entdeckt der Leser viele große und kleine Geschichten, die auch in unserem Leben jeden Tag neu geschrieben werden. Diese Illustrationen erzählen, ganz ohne Worte, von dem Lauf des Lebens, den sich abwechselnden Jahreszeiten und von der Schönheit unserer Natur.

Kate McLellands imposante Bildwelten entführen uns Leser in verschiedene Lebensräume - von der Frühlingswiese am Weiher über die Berge bis hin zu einem tropischen Regenwald - mit ihrer Vielfalt an Tieren, Naturschauspielen und Pflanzen. Sie verdeutlichen auf eine sehr atmosphärische Weise, wie viele unterschiedliche Tierarten miteinander im Einklang auf kleinsten Raum leben. Die Illustrationen lassen dabei viel Spielraum, um die eigene Fantasie zu entfachen und selbst Geschichten zu erfinden.

Zusätzlich werden die Bilder dann am Ende einzeln aufgegriffen und mit kindgerechtem Sachwissen erklärt. Hierbei erfährt man vieles über die Besonderheiten der Lebensräume und ihrer Bewohner.

Mit Kate McLellands atmosphärischem Bilderbuch „Ich erzähl dir die Welt“ ist - für uns naturverbundene Menschen - eine willkommene Abwechslung in unserem Regal gezogen. Die Naturgeschichten in den wunderschönen Illustrationen, die in warmen und sehr natürlichen Farben abgebildet werden, haben eine besondere Wirkung auf die Leser. Man wird ein Stück weit von dem eigenen Alltag abgelenkt, um in den wunderbaren Illustrationen zu versinken und sich mit dem eigenen Blickwinkel auf die zahlreichen Szenarien Geschichten auszudenken.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ein klassischer Mittelteil

Manipuliert (Bd. 2)
0

Es gibt Autoren, die wissen ganz genau, wie sie ihre Leser ab der ersten Zeile begeistern. Egal ob Einzelband oder Trilogie – Teri Terry ist für mich so eine Autorin. Sie schafft es immer wieder aufs Neue ...

Es gibt Autoren, die wissen ganz genau, wie sie ihre Leser ab der ersten Zeile begeistern. Egal ob Einzelband oder Trilogie – Teri Terry ist für mich so eine Autorin. Sie schafft es immer wieder aufs Neue eine spannende und kluge Handlung zu stricken und sie mit Charakteren zu bestücken, die alles andere als eindimensional sind. Mit dem Thema von „Infiziert“ - dem ersten Band ihrer „Dark Matter“ - Trilogie hat sie mich völlig für sich einnehmen können, denn diese Thematik lässt sich hervorragend ins Hier und Jetzt übertragen: In „Infiziert“ bedroht eine Epidemie, die sich von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt und bis über die Landesgrenzen schleicht, die Bewohner Großbritanniens. Der Ursprung dieser Katastrophe liegt für die meisten Betroffenen jedoch im Verborgenen. Teri Terry nimmt ihre Leser von der ersten Sekunde des Ausbruchs mit und entführt sie in eine beachtliche Handlung. Auch wenn es für mich als Leser sehr faszinierend war mitzuerleben, wie ein vermeintlicher Erreger von Mensch zu Mensch getragen wird und katastrophale Zustände zur Folge hatte, gab es zum Ende dieses ersten Bandes einige ernüchternde Momente, weil vieles in der Handlung vorhersehbar und etwas überzogen war. Dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es den literarischen Helden aus dieser Geschichte ergeht.


In „Manipuliert“ dem zweiten Band aus der Feder von Teri Terry geht es vor allem um eine Frage: Wie lebt man mit der Schuld, dass alle Menschen, denen man nahe sein möchte, weil man sie liebt, sterben? Shay ist sich sicher, dass sie zu dem Ursprung des Ausbruchs gehört und sie überträgt. Kämpferisch sucht sie nach einer Lösung die Seuche aufzuhalten und isoliert sich. Doch die Seuche breitet sich weiter aus und über die Grenzen des Landes hinaus entbrennt eine Hetzjagd auf die Überlebenden. Die wahren Verursacher der Katastrophe bleiben jedoch für die meisten im Verborgenen.

Terrys altbekannte Charaktere haben mit der Einführung neuer Figuren etwas an Glanz und Vielseitigkeit verloren. Besonders Kai, der zunehmend hin- und hergerissen wirkt und sich genau wie die Handlung im Kreis dreht. Die neuen Protagonisten muten an, als hätte sie Teri Terry mit Gewalt in dieses Szenario gepresst, damit sie einen Kontrast zu allen anderen bieten.

Sehr gelungen fand ich die Beschreibungen zur Isolierung von Shay. Im ersten Band ließ die Autorin noch alle literarischen Figuren abwechselnd aus ihrer Sichtweise berichten. Mit Shays zunehmender Isolierung verschwinden auch ihre Schilderungen, um später mit einem Paukenschlag wieder aufzutauchen.

Gelungen war auch der wissenschaftliche Teil der Geschichte. Teri Terry erklärt viele für die Handlung wichtige Aspekte aus der Quantenphysik, sodass auch ein völlig ahnungsloser Leser wie ich es versteht.

Trotz der großartigen Thematik und einer meist rasanten Handlung ist „Manipuliert“ in meinen Augen dann doch ein klassischer Mittelteil, der lediglich dazu dient, viele Seiten mit oft belanglosen Taten der literarischen Helden zu füllen. Der erste gelesene Teil wies schon einige Längen auf, aber mit dem Folgeband wurde mein Durchhaltevermögen auf eine größere Probe gestellt. Ich hatte stets das Gefühl, mit der Handlung im Kreis zu laufen, ohne voranzukommen. Die literarischen Figuren sind durchgehend auf der Suche nach dem, was eigentlich offensichtlich ist und jeder Leser längst weiß. Dieser Aspekt war einfach sehr ermüdend.
Ich fieberte irgendwann nur noch dem Ende entgegen und vergaß dabei, dass dieser Teil nicht der letzte sein wird. Die Handlung wirkte für mich so, als wäre kein Stoff mehr für den finalen Band vorhanden. Jedoch hatte ich die Tricks der Autorin nicht bedacht. Teri Terry stampfte zu guter Letzt noch einen fiesen Cliffhanger aus dem Boden, der mir wieder verdeutlicht hat, dass die Geschichte noch kein Ende gefunden hat.

Etwas unschlüssig bin ich mir noch, ob ich diese Reihe wirklich weiterlesen möchte. Kommt Zeit, kommt Rat, denn unmittelbar nach dem Ende von „Manipuliert“ tendiere ich zu einem Nein.

www.kathrineverdeen.blogspot.de