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Veröffentlicht am 15.01.2023

Highlight

Einfach nur Paul
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Ich hab mein erstes Buchhighlight 2023 gefunden. Eine Coming Of Age Geschichte, die nicht mit lauten Tönen daherkommt, sondern die die Gefühle ernst nimmt, die alle im Kopf und im Herzen sind und die erlaubt, ...

Ich hab mein erstes Buchhighlight 2023 gefunden. Eine Coming Of Age Geschichte, die nicht mit lauten Tönen daherkommt, sondern die die Gefühle ernst nimmt, die alle im Kopf und im Herzen sind und die erlaubt, alles zu denken, alles zu fühlen und zu sein, wer man sein möchte. Zu fühlen, was man möchte und genannt zu werden, wie man möchte und es auch sagen darf, wenn mal auf Anhieb etwas nicht klappt.

Paul - unser Hauptcharakter - ist 16, Leadsänger einer Band, verliebt in seine beste Freundin und nichts davon macht ihn glücklich. Als sein Leben auf den Kopf gestellt wird, fängt er an, sich zu fragen, wer er eigentlich ist. Er geht auf die Suche nach sich selbst, erlaubt sich, nicht zu filtern sondern alle Möglichkeiten auszuloten.

Die Menschen in seinem Leben finde ich toll. Sie sind für ihn da, wenn er Ruhe braucht oder eine Umarmung, ein Ohr oder den Kopf gewaschen. Wenn er jemanden zum schimpfen oder zum gemeinsam weinen.

Er bekommt und nimmt sich die Zeit, die er braucht, mit der neuen Situation klarzukommen.

Den Schreibstil fand ich grandios gut. Er ist so ehrlich und authentisch, wie es Teenager in diesem Alter sind. Nichts übertrieben, alles klar.

Mit den beiden Sprechern hatte ich zu Beginn meine Probleme, hab aber schnell gelernt, dass Pauls Sprecher genau das macht, was Paul denkt. Manchmal leise, manchmal laut, manchmal schnell, manchmal viel, immer direkt und ohne Filter. Und die Sprecherin passt auf den zweiten Blick ebenfalls perfekt.

Die Kapitel, die jeweils mit Briefen abschließen, deren Sinn erst im Laufe der Geschichte klar wird, bereiten von mal zu mal mehr Gänsehaut und schaffen es, für alle mitzufiebern und zu hoffen, dass diese Worte irgendwann live gesagt werden können.

Dass hier viele queere Themen behandelt werden, die Teenes in diesem Alter beschäftigen, ist großartig. Jeder darf sein, wie man sein möchte, es wird aber nicht erwartet, dass sofort alles schick ist. Es sind Prozesse, die hier in Gang gesetzt werden, viele Gespräche, die geführt werden, Hoffnungen, dass es doch nur eine "Phase" ist und trotzdem das Wissen, dass alles so richtig ist. Es ist utopisch, zu erwarten, dass das Umfeld bei einem Outing immer mit "alles klar" reagiert und dann der Alltag weitergeht. Auch Familie und Freunde dürfen sich Zeit nehmen, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Und diese Zeit und das Zusammenwachsen wird hier m. E. unglaublich einfühlsam und ehrlich dargestellt.

Ich könnte noch ganz viel erzählen, was ich hier toll fand, aber das würde den Rahmen sprengen. Deshalb:

Von mir eine Herzensempfehlung, einfach wegen toll und wichtig. Lest es!

Ganz großes Kino.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Glaube trifft Wissenschaft

Verdammt nah am Himmel
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Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.

Der Klappentext sagt ...

Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.

Der Klappentext sagt überhaupt nichts aus und nur der Blurb von Ava Reed zeigt ein wenig auf, wohin die Reise führt.

Also steigt man einigermaßen Ahnungslos in diese Geschichte ein und stolpert erstmal über die Triggerwarnung, die vermuten lässt, was genau sich hinter der Geschichte verbirgt.

Denn es geht um Krankheit, um suizidales Verhalten, um Unfälle und deren Folgen und um das Leben selbst. Uff... diesen Schock einmal überwunden, steigen wir direkt in die Geschichte ein, lernen Jack und Rose (Namenskombi beabsichtigt) kennen und ihre Sicht auf das Leben. Die eine mit großem Gottvertrauen, der andere ein Zahlenfanatiker mit einer Leidenschaft für Wissenschaft, der nichts glaubt, das nicht bewiesen werden kann.

Die beiden werfen sich gern und viele Phrasen an den Kopf, finden aber einen Weg, gemeinsam die letzten Stunden zu verleben. Ein Countdown zählt herunter.

Mir waren es leider oft zu viele Phrasen, die wir hier zu lesen bekommen haben. Ich weiß nicht, ob man im Angesicht des baldigen Todes wirklich alle Kalendersprüche bringen muss, die man mal gehört hat. Doch die Dynamik der beiden gibt das her.

Was ich tatsächlich nicht so gern mochte, war dieser 36-Fragen-Katalog. Das hat für mich nicht zur Story gepasst.

Insgesamt war die Geschichte schwierig für mich. Ich habs nicht gefühlt. Ja, ich mochte die Protagonisten und den Weg, den sie beide gehen. Auch, dass auf Knochenmarkspende und Typisierung aufmerksam gemacht wird, fand ich großartig.

Dass mit dem Thema Suizig sehr umsichtig umgegangen wird, nicht verurteilend, sondern wissbegierig, fand ich super.

Und trotzdem fehlte mir der Funke. Dieses gewisse Etwas, um das, was passiert, wirklich zu fühlen. Ich weiß auch nicht.

Der Schreibstil ist toll, das Buch wirklich hübsch aufgemacht, der Countdown verwirrend und die Protagonisten speziell, deshalb war es kein Problem, zu folgen und die Geschichte zu verschlingen. Gerade das Ende und die Hintergründe von Jack und Rose fand ich toll.

Kein Highlight, aber eine wirklich gute Geschichte, bei der mir zwar etwas gefehlt hat, die aber sicher viele Lesende begeistern wird, die weniger rational denken als ich in diesem Fall.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Wie nach Hause kommen

Like Ice We Break
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Endlich wieder zurück nach Aspen. Mehr über Gwen erfahren. Yey.

Diese Geschichte berührt das Herz, denn Gwen ist nicht perfekt, sie ist nicht abgehoben. Sie ist weder reich noch eingebildet sondern einfach ...

Endlich wieder zurück nach Aspen. Mehr über Gwen erfahren. Yey.

Diese Geschichte berührt das Herz, denn Gwen ist nicht perfekt, sie ist nicht abgehoben. Sie ist weder reich noch eingebildet sondern einfach sie selbst. Und alles, was sie will, ist Eislaufen.

Oscar kommt von der Straße und landet durch einen glücklichen Umstand in Aspen. Seine Adoptiveltern fand ich super, auch wenn ich es schade fand, dass sie versucht haben, ihn in eine Rolle zu zwängen, die er gar nicht spielen will.

Ich bin großer Fan vom verrückten William. Wie er es immer wieder schafft, die Bewohner zusammenzuhalten, auch wenn seine Ansichten und Vorgehensweisen alles andere als üblich sind, ich finds klasse.

Aspen strotzt vor Geld und Einfluss und trotzdem erleben wir hier ein kleines Weihnachtswunder auf dem Eis.

Toller Schreibstil, der fesselt. Sehr spannend ausgearbeitete Charaktere mit Schwierigkeiten, die es so noch nicht oft in Büchern gibt und die zeigen, dass auch manische Störungen und Narzissmus leider dazugehören.

Insgesamt fand ich die Themen, die hier angesprochen wurden und vorallem, WIE sie angesprochen wurden, wirklich toll.

Hach, ich liebe Aspen und seine Bewohner und freue mich schon arg auf Harpers Geschichte.

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Veröffentlicht am 24.12.2022

Wolf

Wolf – Black Dagger Prison Camp 2
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Oh was für eine coole Geschichte. Ja, hier geht es auch wieder um einen Krieger, der seine Frau findet. Und wir treffen auch einige Brüder der Black Dagger wieder. Großartig!

Trotzdem ist die Geschichte ...

Oh was für eine coole Geschichte. Ja, hier geht es auch wieder um einen Krieger, der seine Frau findet. Und wir treffen auch einige Brüder der Black Dagger wieder. Großartig!

Trotzdem ist die Geschichte völlig anders. Wir unterwandern das Drogengeschäft von Caldwell, wir begleiten eine Agentin dabei, wie sie stark und mutig für das Richtige einsteht.

Und wir lernen Lucan besser kennen, den Wolf. Was für ein toller Charakter. Nachdem er im Schakal nur eine Nebenrolle spielte, hat er hier seinen großen Auftritt.

Tatsächlich nimmt die Liebesgeschichte von Rio und Lucan hier nicht den Platz ein, den wir von BD gewohnt sind, aber wir werden trotzdem grandios unterhalten.

Wer Black Dagger mag, wird diese Geschichte lieben. Ich tu's ❤️

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Genialer 2. Teil

Rachejagd - Verraten
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Nachdem mir in Band 1 ein bisschen die Tiefe der Personenbeschreibung gefehlt hat, hat mich dieser Band komplett abgeholt. Was für ein krankes Hirn hier zugange ist, was für eine irre Geschichte.

Hier ...

Nachdem mir in Band 1 ein bisschen die Tiefe der Personenbeschreibung gefehlt hat, hat mich dieser Band komplett abgeholt. Was für ein krankes Hirn hier zugange ist, was für eine irre Geschichte.

Hier den Überblick zu behalten, wer mit wem und warum ist wirklich sehr gut ausgearbeitet. Und was für eine irre Komplexität hier erreicht wird. Wirklich cool.

Alles scheint vorherbestimmt, nie hat jemand eine Chance, hinter die Identität des Mörders zu kommen.

Ich muss ja gestehen, dass ich Andreas Suchanek solche kranken Gedanken gar nicht zugetraut hätte. Aber er und Nica scheinen ein wirklich geniales Gespann zu sein. Der Schreibstil ist toll, die Sprecherin macht einen mega Job und das Tempo, in dem hier die Geschichte vorangeht, ist großartig.

Sehr zu empfehlen. Ich freu mich auf den Showdown im Februar.

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