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Veröffentlicht am 07.04.2024

Liebe zwischen Buchseiten

Love Between the Pages
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Dass Kurzgeschichten immer schnell gehen müssen, ist ja kein Geheimnis. Aber dennoch schaffen es die Autorinnen hier, die Geschichte trotzdem in Gänze zu erzählen, damit man als Lesende das Gefühl hat, ...

Dass Kurzgeschichten immer schnell gehen müssen, ist ja kein Geheimnis. Aber dennoch schaffen es die Autorinnen hier, die Geschichte trotzdem in Gänze zu erzählen, damit man als Lesende das Gefühl hat, nichts zu verpassen. Naja, zumindest die meisten 😅.

Ich hab mich lange gewundert, warum die Geschichten oft sehr ähnlich sind und die Idee, Nachrichten in Büchern oder über Bücher zu versenden, bei allen so präsent ist, bis ich kapiert hab, dass das vermutlich die Vorgabe der Ausschreibung war. So macht auch der Titel Sinn.

So hat es dann doppelt Spaß gemacht, die Geschichten zu lesen und die Interpretationen der Autor
innen zu entdecken.

Ein kurzer Einblick in alle Storys:
"Zusammen schreibt man weniger allein" von Sina Puck: Zwei Autorinnen mit Schreibblockade, die zusammenarbeiten müssen. Mega Story, bis auf den Schluss. Nach dem Ende hätte es gut sein dürfen. Das danach hat mir nicht gefallen, das war zuviel. Aber sonst war das echt eine schöne Sache.

"Randnotiz" von Matti Laaksonen: Blind Date mal anders... Oder: Mutausbruch will belohnt werden. Hach, was für eine süße Geschichte. Habe die Struggel sehr gefühlt, sich auf diese besondere Einladung einzulassen.

"Das Märchen im Scherbenspiegellicht" von Melanie Bottke: eine ganz besondere Freundschaft von früher bis heute. Gut geschrieben, aber leider hat mich die Geschichte mehr verwirrt als begeistert. Die Idee selbst ist toll, die Abenteuer der Kids fand ich süß. Aber trotzdem ist hier der Funke nicht übergesprungen.

"A dream is a dream" von Lisa F. Olsen: Auf den Spuren der Vergangenheit treffen sich zwei verwandte Seelen für einen kurzen Augenblick. Ich liebe ja Lisas Schreibstil. Aber irgendwie war mir diese Geschichte ein bisschen too much. Ich weiß auch nicht so genau. Irgendwann nach Schließung der Bibliothek hat sie mich leider verloren.

"Sturmhoch" von Karla Eklund: Roadtrip auf der Suche nach dem Ende. Diese Geschichte war Zucker! Tolle Idee, richtig gut umgesetzt mit ganz viel Authentizität. Mochte ich sehr.

"Omnia" von Amelie Albrecht: Namenlos, Geschichtslos, aber zufrieden. Die Geschichte zweier Menschen, die alles haben um glücklich zu sein und sich doch fragen, wer sie sind.
Bis zum Ende hatte mich die Geschichte völlig in den Bann gezogen. Die Suche nach dem eigenen selbst. Spannend. Das Ende kam mir zu abrupt, zu überstürzt, ohne mich darauf vorzubereiten. Dafür war ich tatsächlich noch nicht bereit.

"Niemals allein" von Carmen Stenger: die feine Gesellschaft, eine Liebe, die nicht sein darf, ein Leben für den Schein.
Eine zauberhafte Geschichte. Auch wenn wir in der Gesellschaft immer noch nicht 100% da angekommen sind, wo wir hin müssen, bin ich froh, dass wir aufgeschlossener sind und auch Frauen etwas zu sagen haben. Und dass jede
r lieben kann, wen er/sie möchte. Die Geschichte lässt mich mit einem Kloß im Hals zurück. Großartig geschrieben.

"Written in Love" von D.C. Odesza: Geheime Botschaften in Büchern und das Warten auf mehr.
Die Idee der Geschichte ist ganz süß. Den Schreibstil mochte ich tatsächlich nicht so gern. Das war mir zu viel des Guten. Hat mich also insgesamt nicht umgehauen.

"Auf der ersten Seite des Herzens" von Phillippa Penn: Ein untreuer Partner, eine Zugfahrt nach Italien und eine Erinnerung, die einiges durcheinander bringt.
Hach, ich liebe Geschichten im Zug. Und ich liebe Phillippas Schreibstil. Ich find zwar den Titel der KG nicht so 100% gelungen, den Inhalt dafür umso mehr.

"Liebesschwüre, Geheimnisse und verlorene Kinder" von Jutta Kröpfl: Peter Pan und Wendy, eine Liebesgeschichte.
Oh wow, wie schön bitte ist diese Geschichte? Traurig und zauberhaft zugleich. Ein Versprechen, niemals die Hoffnung aufzugeben.

"3650 Tage" von Katharina Licht: ein Countdown, ein Gedicht und ein Wiedersehen, das zeigt, dass nicht nur Worte heilen können.
Das war toll. Hach. Schmerzhaft, aber toll. Wie schwer es ist zu vertrauen und wie leicht es sein kann, wenn die richtigen Personen in der Nähe sind.

"The notes we leave behind" von Nadja Kasolowsky: ein unpopuläres Thema für die Bachelorarbeit und eine unerwartete Hilfe.
Ich versuche mir vorzustellen, wie das Buch am Ende aussah. Süß geschrieben.

"Zwischen den Zeilen" von Mathilde Linnenberg: eine Liebe, die durch den Krieg getrennt wurde. Und Oscar Wild, der es vielleicht schafft, sie wieder zu vereinen.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Protagonisten waren sympathisch. Der Schreibstil war mir etwas zu locker für die Zeit der Geschichte, aber konnte mich unterhalten.

"My Last chance" von Laura Willund: was wird aus Freundschaft, wenn sich das Leben verändert. Und was ist, wenn da mehr ist?
Eine süße kleine Geschichte ohne große Überraschungen, aber gut geschrieben. Hab ich gern gelesen.

"Anton und Milly" von Jana Sandrine: eine besondere Brieffreundschaft, ein offenes Ende und die Frage nach dem Warum.
Nach all den Geschichten von Geschichten und Briefen in Geschichten wünsche ich mir jetzt auch eine solche Verbindung. Toll. Aber was es mit dem Hausmeister auf sich hat, wüsste ich noch gern.

"Schmetterlinge im Buch" von Sarah Saxx: Der schwierige erste Schritt... Und eine gute Idee!
Ich versteh die beiden Protagonisten wirklich gut. Den ersten Schritt zu machen ist echt immer schwierig, vorallem, wenn man mit Unsicherheiten zu kämpfen hat. Die beiden haben das aber sehr gut gelöst.

"Library love letters" von Eva Bolsani: eine unerwiderte Schwärmerei, eine ungeahnte Anziehung und ein Versprechen, das Tempo des anderen zu respektieren.
Wieder eine Botschaft in Büchern. Leider hat mich diese Geschichte nicht wirklich erreicht. Für mich leider zu wenig, um sie zu fühlen.

"Liebe kennt keine Ausleihfrist" von Lotta Fjordholm: mit dem Bücherbus durch Finnland, um tolle Geschichten zu empfehlen und spannende Menschen kennenzulernen.
Die Idee vom Bücherbus find ich klasse. Das hat Spaß gemacht. Die ersten Zusammentreffen der beiden Protas fand ich auch echt süß, aber hier fehlt mir eindeutig ein bisschen Kontext.

Alles in allem eine wirklich tolle Zusammenstellung von Geschichten fürs Herz.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Nicht mein erhofftes Highlight, aber trotzdem schön

A Place to Shine
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Die Cherry Hill Reihe ist mit diesem Band beendet. Und ich bin ehrlich wirklich traurig, obwohl ich die Easter Eggs toll finde und überzeugt bin, dass wir auch in weiteren Lilly-Lucas-Geschichten ihre ...

Die Cherry Hill Reihe ist mit diesem Band beendet. Und ich bin ehrlich wirklich traurig, obwohl ich die Easter Eggs toll finde und überzeugt bin, dass wir auch in weiteren Lilly-Lucas-Geschichten ihre Charaktere wiedertreffen. Trotzdem ist es ein Abschied.

Die Geschichte von Poppy und Trace hat sich ja irgendwie über alle 4 Bände hin entwickelt, daher war ich sehr gespannt, wie es den beiden ergeht, wenn sie endlich Hauptthema sind. Leider hab ich mir mehr Einblicke erhofft.

Die Geschichte ist toll geschrieben, absoluter Wohlfühlcharakter, viele tolle Szenen zum lachen und weinen, schmunzeln und schimpfen, aber so richtig angekommen bin ich irgendwie nicht.

Trace ist ein toller Charakter, der allerdings sehr blass bleibt für die Lesenden. Wenig private Einblicke außer denen in seine Musik Karriere. Wobei, auch die irgendwie nicht. Was ist das mit seinem Dad? Wovon träumt er? Was hat er in Nashville wirklich erlebt? Wie fühlt er sich mit seiner Musik auf der Bühne?

Poppy fand ich in den letzten Bänden tatsächlich sympathischer. Immer ein bisschen aufmüpfig, man merkte sehr, dass sie ihren Platz im Leben noch nicht so richtig gefunden hat. Ein bisschen was erfahren wir über sie, aber das war mir zu wenig.

Was alles rausgerissen hat, war Cherry Hill, die Schwestern, die Mom, das Leben dort. Einfach zum Wohlfühlen. Die Baumhäuser sind so eine tolle Sache. Ich drücke die Daumen, dass der Erfolg bleibt.

Ansonsten war das für mich tatsächlich der schwächste Band, obwohl ich in ihn die größte Hoffnung gesetzt hab. Vielleicht hat er mich deshalb nicht zu 100% überzeugen können?

Egal wie, die Cherry Hill Reihe ist trotzdem eine große Empfehlung, denn sie hat alles, was eine gute Reihe braucht: Liebe, Charakter, Wohlfühlatmosphäre, Drama, starke Frauen, starke Männer, Missverständnisse, noch mehr Liebe und über allem der Duft von Obst.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Kurz mal ausklinken

Mein Wartezimmer des Lebens
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Dieses kleine, aber feine Büchlein hat Freude gemacht zu lesen. Auf 120 Seiten berichtet die Autorin aus ihrem Alltag, von Katzen, inneren Dämonen und der Notwendigkeit, die Masken fallen zu lassen, wenn ...

Dieses kleine, aber feine Büchlein hat Freude gemacht zu lesen. Auf 120 Seiten berichtet die Autorin aus ihrem Alltag, von Katzen, inneren Dämonen und der Notwendigkeit, die Masken fallen zu lassen, wenn man wirklich echt sein möchte.

Ich mochte die Texte sehr. Es waren einige wirklich schöne Gedankenspiele und Anekdoten dabei. Vorallem ihre Oma hab ich ins Herz geschlossen.

Und wiedergefunden hab ich mich auch. Als Mensch, als Dosenöffner, als Person, deren innere Dämonen zwar nicht das Lächeln vom Gesicht wischen, aber eine innere Dunkelheit hinterlassen, die nur auffällt, wenn man genau hinsieht.

Gespickt mit tollen Bildern ein wirklich gutes Buch zum kurz aus dem Alltag ausklingen.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Glaube trifft Wissenschaft

Verdammt nah am Himmel
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Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.

Der Klappentext sagt ...

Dies ist so eine Geschichte, bei der man das rationale Denken ausschalten und hauptsächlich fühlen sollte, um die Tragweite dessen, was die Autorin hier erzählt, erfassen zu können.

Der Klappentext sagt überhaupt nichts aus und nur der Blurb von Ava Reed zeigt ein wenig auf, wohin die Reise führt.

Also steigt man einigermaßen Ahnungslos in diese Geschichte ein und stolpert erstmal über die Triggerwarnung, die vermuten lässt, was genau sich hinter der Geschichte verbirgt.

Denn es geht um Krankheit, um suizidales Verhalten, um Unfälle und deren Folgen und um das Leben selbst. Uff... diesen Schock einmal überwunden, steigen wir direkt in die Geschichte ein, lernen Jack und Rose (Namenskombi beabsichtigt) kennen und ihre Sicht auf das Leben. Die eine mit großem Gottvertrauen, der andere ein Zahlenfanatiker mit einer Leidenschaft für Wissenschaft, der nichts glaubt, das nicht bewiesen werden kann.

Die beiden werfen sich gern und viele Phrasen an den Kopf, finden aber einen Weg, gemeinsam die letzten Stunden zu verleben. Ein Countdown zählt herunter.

Mir waren es leider oft zu viele Phrasen, die wir hier zu lesen bekommen haben. Ich weiß nicht, ob man im Angesicht des baldigen Todes wirklich alle Kalendersprüche bringen muss, die man mal gehört hat. Doch die Dynamik der beiden gibt das her.

Was ich tatsächlich nicht so gern mochte, war dieser 36-Fragen-Katalog. Das hat für mich nicht zur Story gepasst.

Insgesamt war die Geschichte schwierig für mich. Ich habs nicht gefühlt. Ja, ich mochte die Protagonisten und den Weg, den sie beide gehen. Auch, dass auf Knochenmarkspende und Typisierung aufmerksam gemacht wird, fand ich großartig.

Dass mit dem Thema Suizig sehr umsichtig umgegangen wird, nicht verurteilend, sondern wissbegierig, fand ich super.

Und trotzdem fehlte mir der Funke. Dieses gewisse Etwas, um das, was passiert, wirklich zu fühlen. Ich weiß auch nicht.

Der Schreibstil ist toll, das Buch wirklich hübsch aufgemacht, der Countdown verwirrend und die Protagonisten speziell, deshalb war es kein Problem, zu folgen und die Geschichte zu verschlingen. Gerade das Ende und die Hintergründe von Jack und Rose fand ich toll.

Kein Highlight, aber eine wirklich gute Geschichte, bei der mir zwar etwas gefehlt hat, die aber sicher viele Lesende begeistern wird, die weniger rational denken als ich in diesem Fall.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Rasanter Auftakt

Rachejagd - Gequält
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Eine rasante Story mit wenig Zeit zum Luftholen haben Andreas Suchanek und Nika Stevens hier erschaffen. Wir begleiten die Journalistin Anna, die vor 3 Jahren von einem Psychopathen entführt und gefoltert ...

Eine rasante Story mit wenig Zeit zum Luftholen haben Andreas Suchanek und Nika Stevens hier erschaffen. Wir begleiten die Journalistin Anna, die vor 3 Jahren von einem Psychopathen entführt und gefoltert wurde, aber fliehen konnte. Als der Täter wieder auftaucht, ruft sie ihren ehemaligen Freund und FBI Agenten Nick zu Hilfe. Die Jagd beginnt.

Den Schreibstil fand ich toll, das Hörbuch war großartig eingelesen. Ich konnte der Geschichte gut folgen und immer, wenn ich sicher war, die Lösung zu kennen, gab's einen Plottwist und ich hatte keine Ahnung mehr.

Die Schauplätze, an denen die Geschichte spielt, sind ungewöhnlich gewählt, aber gut beschrieben. Allerdings hab ich nicht das Gefühl, Nick und Anna wirklich greifen zu können und kennengelernt zu haben. Es geht so rasant voran, dass keine Zeit bleibt, die Charaktere intensiver zu beschreiben. Denn passieren tut immer etwas.

Insgesamt ein wirklich spannender Auftakt mit kleinen Schwächen, aber so intensiv und mit einem fiesen Epilog, dass ich mich sehr auf Band 2 freue.

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