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Veröffentlicht am 04.02.2024

Kloana Pinzga

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Im nunmehr dritten Band aus der Totengräber-Reihe hat es Leopold von Herzfeldt sicher weder mit einem mordenden Geist zu tun, noch mit dem "Nachtkrapp", einem vogelartigen Wesen, das angeblich unartige ...

Im nunmehr dritten Band aus der Totengräber-Reihe hat es Leopold von Herzfeldt sicher weder mit einem mordenden Geist zu tun, noch mit dem "Nachtkrapp", einem vogelartigen Wesen, das angeblich unartige Kinder holt.
Spannend und gruselig ist es trotzdem!
Hilfe bei den Ermittlungen in diesen zwei doch sehr unterschiedlichen Fällen erhält Leo nicht nur wieder von Freundin Julia und Totengräber Rothmayer. Diesmal kommt noch die unerwartete Unterstützung des englischen Autors Arthur Conan Doyle dazu, den Leopold bei einer Séance kennenlernt.
Spiritismus, Wahrsagerei, Hellseherei und ähnliche "Parawissenschaften" waren Ende des 19. Jahrhunderts in Europa groß in Mode und diese Atmosphäre wird hier sehr gut in eine spannende Krimihandlung eingebunden.
Die Frage ob und wie die zwei Kriminalfälle zusammenhängen könnten, wird von Autor Oliver Pötzsch erneut wieder sehr gekonnt in den Raum gestellt. Genug sehr unterschiedliche Verdächtige und Motive gibt es ebenso, wie auch ganz unterschiedliche kriminelle Aktivitäten, die vielleicht - oder auch nicht - im Zusammenhang stehen könnten.
Die finale Lösung kam nach diversen falschen Spuren recht überraschend, findige Krimi-Leser könnten jedoch Hinweise erkennen. Ich hatte kurz eine diffuse Ahnung, habe die aber leider wieder aus dem Blick verloren. Chapeau Herr Pötzsch!

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Start der Reihe

Altes Leid 1
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In der Mitte des 20. Jahrhunderts herrscht aus heutiger Sicht ein nicht nur sehr fragwürdiges Frauenbild vor, auch stecken die Ermittlungen bei der Polizei noch in den Kinderschuhen.
Und dann eine Frau ...

In der Mitte des 20. Jahrhunderts herrscht aus heutiger Sicht ein nicht nur sehr fragwürdiges Frauenbild vor, auch stecken die Ermittlungen bei der Polizei noch in den Kinderschuhen.
Und dann eine Frau bei der Polizei - damit hat so mancher männliche Kollege so seine Schwierigkeiten!
Ida Rabe trägt zwar ihr Herz am rechten Fleck, aber mitunter auch auf der Zunge und so muss sie sich daher öfter selbst zügeln um nicht ihre Stelle zu verlieren.
Die Lebensumstände der Menschen in der Nachkriegszeit sind hier sehr gut beschrieben, viele "Delikte" werden aus reiner Not heraus begangen. Nicht nur Ida Rabe kämpft nahezu täglich oft genug gegen Windmühlen.
Der Fall der getöteten Frauen wird erst recht spät spannend, vorher geht es verstärkt um die Verflechtungen von Kriminalität und dem Überleben in harten Zeiten.
Auch die persönlichen Hintergründe von Ida und ihrer Verbindung zur Unterwelt aus der Vergangenheit werden angedeutet.
Der Zusatz "Ein Fall für Ida Rabe" deutet an, dass es es sich um den Beginn einer Reihe handeln könnte.
Der Start ist vielversprechend und ausbaufähig.
Die Sprecherin schafft es an den richtigen Stellen mit "Berliner Schnauze" die Atmosphäre gut zu vermitteln.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Spannende Fortsetzung

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes ...

Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen.
Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden.
Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie.
Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde.
Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen.
Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung.
Sie sind sich sicher: Es war Mord!

Nachdem Oliver Pötzsch mich mit "Das Buch des Totengräbers", dem ersten Band der Totengräber-Reihe, absolut begeistern konnte, musste ich direkt im Anschluss den Nachfolger "Das Mädchen und der Totengräber" lesen.
Erneut ermittelt "Piefke" Leopold von Herzfeldt im historischen Wien in gleich zwei mehr als mysteriösen Mordfällen.
Und natürlich ist Augustin Rothmayer, der schrullige, hochgebildete Totengräber des Zentralfriedhofes, mehr als nur eine Randfigur.
Es ist Rothmayer, der mit seinem breitgefächerten Wissen über die verschiedenen Spielarten des Todes, nicht selten entscheidende Hinweise zu Täter und/oder Motiv liefert.
In die Rahmenhandlung Ägyptologie und die Suche nach dem ewigen Leben, werden hier zwei Verbrechen verwoben, bei denen bis fast zum Ende nicht klar ist, ob und wie sie zusammengehören könnten.
Und so kommt es auch hier wieder zu Auflösungen, die für mich erst sehr spät oder sogar gar nicht erkennbar waren.
Ein spannender Krimi, dem eine aufwändige Recherche zugrunde liegen muss. Großartig!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Der Tod muss ein Wiener sein

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof.
Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt.
Seine Ruhe wird jäh gestört, ...

1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof.
Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt.
Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt.
Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet - jede von ihnen brutal gepfählt.
Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen.
Er weiß, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten.
Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um?
Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun…

Erster Teil einer genialen historischen Krimi-Reihe im und um den Zentralfriedhof in Wien.
Was mit den Morden an jungen Frauen beginnt, scheint sich zu einem weiteren Verbrechen mit noch weit größerem Ausmaß zu entwickeln.
Eine sehr atmospärisch erzählter Kriminalroman, der mit immer neuen Erzählsträngen stetig spannender wird.
Wie Leopold Herzfeldt war ich bis zum Schluss auf falscher - oder sogar gar keiner - Spur.
Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe!

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Beginn einer Reihe?

Rügentod
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Rügen 1920: Das Kurhaus in Binz ist das erste Haus am Platz. Hier steigt die erfolgreiche Krimiautorin Dorothee von Stresow ab.
Seit ihre Eltern bei einem Brand auf dem Gut ihrer Familie vor achtzehn Jahren ...

Rügen 1920: Das Kurhaus in Binz ist das erste Haus am Platz. Hier steigt die erfolgreiche Krimiautorin Dorothee von Stresow ab.
Seit ihre Eltern bei einem Brand auf dem Gut ihrer Familie vor achtzehn Jahren ums Leben kamen, ist Dorothee nicht mehr auf der Insel gewesen
Nun trifft sie auf einem Empfang ihre frühere Schulkameradin Margarethe von Klippholm wieder, die Andeutungen macht, sie wisse etwas über das Feuer von damals.
Als Dorothee am nächsten Tag zu einem Treffen mit ihr in die Jagdhütte der Familie Klippholm kommt, findet sie Margarethe tot auf und auf Dorothee wird ein Anschlag verübt.

Der Mord an der allgemein unbeliebten Margarethe lässt Dorothee keine Ruhe.
Gibt es einen Zusammenhang zu den angeblichen Informationen über die schreckliche Brandnacht oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Gemeinsam mit Tierarzt Albert, einem Freund aus Kindertagen, entdeckt sie schaurig getötete Tiere und ihr früheres Kindermädchen Gerda macht seltsame, verwirrte Andeutungen über die Familie Klippholm.
Was passiert gerade auf Rügen und was hängt wie zusammen?
Dorothee, die eigentlich nicht lange auf der Insel bleiben wollte, fängt an Fragen zu stellen und kommt einem alten Geheimnis und sogar möglichen Morden aus der Vergangenheit auf die Spur.

Ich mochte den historischen Schauplatz Rügen sehr - besonders da ich dort selbst gerne Urlaub mache und einzelne Handlungsorte kannte.
Die Geschichte ist gut aufgebaut, wie die einzelnen Handlungsfäden zusammengehören, zeigt sich erst recht spät. Sie sind aber in sich stimmig.
Den möglichen Täter / die mögliche Täterin hatte ich zwar irgendwann erahnt, die Einzelheiten lagen jedoch bis zuletzt im Dunkeln.
Dorothee und Albert werden sehr sympathisch beschrieben und natürlich bahnt sich, wie erwartet, zwischen den beiden etwas an.
Das halboffene Ende verspricht eine interessante Fortsetzung.
Genügend Personen mit Potenzial sind dafür vorhanden!

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