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Veröffentlicht am 16.09.2020

Leider keine gute Message vermittelt

Very First Time
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Die 18-jährige Keely fiebert mit ihren Freunden auf ihren Highschool-Abschluss hin, um endlich ihr kleines Städtchen verlassen zu können. Sie freut sich riesig aufs College, gäbe es da nicht eine Sache, ...

Die 18-jährige Keely fiebert mit ihren Freunden auf ihren Highschool-Abschluss hin, um endlich ihr kleines Städtchen verlassen zu können. Sie freut sich riesig aufs College, gäbe es da nicht eine Sache, die sie bis da hin noch unbedingt "hinter sich bringen" will. Für sie steht fest, bevor sie aufs College geht, möchte sie ihr erstes Mal gehabt haben, um in der Hinsicht nicht als Anfängerin aufs College zu gehen. Nur leider ist das in einer Kleinstadt, wo man jeden schon seit der Kindergartenzeit kennt, nicht so einfach. Vielleicht kann ihr bester Freund Andrew, der sehr erfahren scheint, bei dem "Problem" helfen?


Das Cover des Buches ist wirklich sehr süß gestaltet. Romantische, fast kitschige Farben und kleine Herzchen, die umher fliegen. Die Aufmachung des Buches lässt eine niedliche, romantische und teils witzige Handlung erwarten. Nur leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht stand halten.

Im Mittelpunkt des Buches steht Keely, die die Highschool besucht und Teil einer Mädchen- Clique ist. Ihren besten Freund Andrew kennt sie schon seit sie denken kann. Sie können über (fast) alle miteinander reden. Auch wenn sie sich riesig freut, bald aufs College gehen zu können, macht sie sich wegen ihrer Unerfahrenheit in Sachen Liebe sorgen. Ihr gesamter Freundeskreis hat die ganze Zeit nur ein Thema und es gibt kaum jemander in ihrem Kreis, der sein erstes Mal noch nicht gehabt zu haben scheint. Keely steht daher ständig im Fokus von negativen Anspielungen.

Als Keely den Studenten Dean kennen lernt, scheint der genau der Richtige für ihr Anliegen zu sein. Doch vor ihm möchte sie auch nicht als unerfahren dar stehen, also muss sie sich etwas anderes einfallen lassen. Niemand scheint dafür besser geeignet zu sein, als ihr bester Freund Andrew. Ihm vertraut sie und bei ihm fühlt sie sich sicher, zumal er viel Erfahrung zu haben scheint, schließlich hat er alle paar Wochen ein anderes Mädchen an seiner Seite. Doch ist ihre Freundschaft stark genug für diesen etwas ungewöhnlichen Plan?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Keely erzählt. Dadurch erhält man einen detaillierten Einblick in ihre chaotische Gefühlswelt. Betrachtet man die Figuren näher, ist Keely auf den ersten Blick zwar etwas verpeilt aber sehr sympathisch. Leider verliert ihre Figur mit der Zeit an Glaubwürdigkeit und wird irgendwann einfach nur nervig. Oft hat sie einfach keine eigene Meinung und macht nur was andere von ihr erwarten. Zudem ist sie sehr naiv und keinesfalls 18 Jahre alt. Ihre Auffassungen sind oftmals fast schon kindlich. An vielen Stellen hätte ich sie gerne einfach nur geschüttelt, damit sie erkennt, wer in ihrem Leben wirklich wichtig ist. Neben Keely lernt man Andrew sehr gut kennen. Seine "Aufreißer-Seite" ist zwar etwas viel des guten, ansonsten ist er aber ein durch und durch guten Kerl. Es würde einfach alles für Keely machen. Manchmal kommt er auch etwas nerdig rüber, was echt süß ist.

Obwohl die Story in einer Highschool spielt, scheinen einige nicht mal annähernd ins Erwachsenenleben gehen zu wollen. Viel Drama und Stereotypen wohin das Auge reicht. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es sich um ein Young Asult Roman handelt, allerdings dreht sich alles wirklich nur um EIN Thema. Es dreht sich die ganze Zeit alles (jedes Gespräch und jeder Gedanke) nur um das Thema Jungfräulichkeit. Es gibt keine Randhandlungen oder andere Themen. Sie gehen bald alle aufs College und ziehen von zu Hause weg, aber das interessiert irgendwie niemanden.

Der Umgang und die Herangehensweise an dieses doch sensible Thema haben mir überhaupt nicht gefallen. Alles wirkt sehr übertrieben und fast schon plump. Das ganze Thema wurde von vorne bis hinter als negativ dargestellt. Als wäre es eine Katastrophe noch keinen Sex gehabt zu haben. Schon allein diese Gedanken "es endlich hinter sich zu bringen" und es schwebt wie eine dunkle Wolke über mir" sollten einfach nicht die Message dieses Buches sein. Zum Ende hin wird diese Auffassung auch nicht wirklich klar gestellt. Das Ende selbst leider sehr vor rausschauend und meiner Meinung nach nicht ausgearbeitet. Einige Aspekte waren dabei ziemlich fehl am Platz. Punkte abhacken und fertig.


„Very First Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe“ ist eine leichte, teils übertriebene Story, bei der ziemlich viele Defizite bestehen. An einigen Stellen hat sie aber ihren Unterhaltungswert, wenn man nichts allzu gehaltvolles und tiefgreifendes erwartet. Alles in allem sollten sich vor allem junge Mädchen die Einstellungen und Sichtweisen zu diesem Thema auf keinen Fall zu Herzen nehmen.

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  • Cover
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.06.2020

Viel Potential und gute Message- nur leider nicht gut ausgearbeitet

V is for Virgin
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Inhalt:
Valerie Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm offenbart, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nach dem sie sich vor der ganzen Schule als Jungfrau bekennt, sorgt das Video ...

Inhalt:
Valerie Jensen wird von ihrem Freund verlassen, als sie ihm offenbart, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nach dem sie sich vor der ganzen Schule als Jungfrau bekennt, sorgt das Video über Youtube für viel Aufsehen. Der Name Virgin Val ist bald landesweit gekannt. Durch einen Zufall lernt sie den Rockstar und Sänger der Band Tralse kennen- Kyle Hamilton. Als dieser erfährt, dass sie noch Jungfrau ist, macht er es sich zur persönlichen Aufgabe daran etwas zu ändern. Schnell merkt er jedoch, dass mehr hinter Virgin Val steckt…

Meinung:
Ich muss wirklich sagen, dass ich mich auf das Buch gefreut habe. Ihre vorangehende Reihe „Cinder & Ella“ und die Leseprobe haben mir sehr gut gefallen. Auch das Thema das angesprochen wird, finde ich sehr wichtig. Oftmals wird das Thema Jungfräulichkeit in Büchern einfach übergangen. Die Protagonistin hat eine sehr starke eigene Meinung zu dem Thema hat und vertritt diese auch. Sie richtet sich nicht nach den Meinungen anderer oder nach sozialen Zwängen.

Leider wird das Thema nicht richtig ausgearbeitet. Valerie, als Hauptcharakter, ist sehr intolerant anderen gegenüber. Sie stellt das Thema Sex durch und durch negativ dar. Jeder der anderer Meinung ist wird fast schon abgestempelt. Ihr Charakter an sich ist im großen und ganzen symphatisch am Anfang. An vielen Stellen ist sie wirklich mutig und steht für sich ein. Ihre beste Freundin Cara ist am Anfang auch ein toller Charakter. Sie ist zwar etwas aufgedreht, aber sie steht hundert Prozent hinter ihrer Freundin. Leider verlieren die Figuren mit der Geschichte an Tiefe und Emotion. Am Ende wird Cara nur noch nebenbei erwähnt und nicht mehr unbedingt positiv dargestellt.

Bei Kyle sieht es auch nicht besser aus. Im Klappentext bekommt man den Eindruck, dass Kyle eine große Rolle spielt und die Emotionen zwischen beiden tiefer gehen. Irgendwie tauscht auch Kyle nur am Rande auf. Und die Emotionen zwischen den beiden bleiben komplett auf der Strecke. Starke Momente fehlen einfach. Kyle wird zudem ziemlich kindisch dargestellt. Seinem Charakter fehlt es einfach an Tiefe. Man kann einfach nicht hinter seine Fassade gucken. Es kommt kein Fünckchen Verliebtheit rüber.

Der Schreibstil der Geschichte ist schön flüssig. Allerdings folgen viele Zeitsprünge, die es schwierig machen dem Geschehen zu folgen. Die ganze Entwicklung der Handlung bleibt auf der Strecke. Alles dreht sich nur im die Berühmtheit von Virgin Val. An einigen Stellen wirkt das ganze auch ziemlich unrealistisch. Alles andere fehlt einfach.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 05.03.2020

Wenn das Leben dir eine zweite Chance gibt…

Mein Herz in deinen Händen
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"Mein Herz in deinen Händen"

Inhalt

Sie sind füreinander bestimmt. "Ein Wort. Bleib. Das war alles, was ich sagte. Mehr hätte er nicht tun müssen. Doch er stieg in den Bus und nahm mein Herz mit." Trotz ...

"Mein Herz in deinen Händen"

Inhalt

Sie sind füreinander bestimmt. "Ein Wort. Bleib. Das war alles, was ich sagte. Mehr hätte er nicht tun müssen. Doch er stieg in den Bus und nahm mein Herz mit." Trotz ihrer tiefgehenden Liebe trennen sich die Wege von Presley und Zach.

Siebzehn Jahre später steht Presley vor den Scherben ihres Lebens. Alleine mit zwei kleinen Kindern muss sie, nachdem sie auf tragische Weise ihren Mann verloren hat, zu ihren Eltern zurückkehren. Das Haus, das sie einst besaßen, das Leben, das sie kannten- alles änderte sich in diesem Moment. Obwohl sie sich mit Händen und Füßen versucht dagegen zu wehren, muss sie nach Tennessee in ihre Heimat umziehen. Der Ort, der so viele Erinnerungen in ihr hervorruft. Überraschend muss sie feststellen, dass ihre einstige große Liebe Zach ebenfalls wieder in die Stadt zurück gekommen ist. Er bereut zutiefst ihre damalige Trennung und versucht alles, um ihr Herz erneut zu erobern. Auch Presley kann ihre Gefühle, die sie immer noch für ihn hat, nicht ablegen. Doch kann sie nach so großen Schicksalsschlägen überhaupt noch öffnen?

Meinung

Das Cover und der Titel lassen schon stark vermuten, dass es eine romantische, herzergreifende Liebesgeschichte wird. Die verwendeten Farben strahlen eine unheimliche Ruhe aus. Die abgebildete Landschaft passt perfekt zum Landleben auf einer Range.

Presley ist eine unglaubliche Frau. Sie muss so viel auf einmal verarbeiten. So viel behält sie für sich, um andere den Schmerz zu nehmen. Dabei leidet sie dafür umso mehr. Es ist schön mit anzusehen, wie sie in ihrer alten Heimat endlich zur Ruhe kommt. Wie ihre Familie nach all den Jahren mit offenen Armen empfängt. Presley hat so viel gelitten, umso schöner wie Zach mit der Zeit eine Stütze für sie wird. Zachary selbst scheint ein sehr aufrichtiger Mann zu sein. Er bedrängt sie nicht in ihren Entscheidungen, obwohl er von Anfang an zeigt, wie viel er für sie empfindet. Auffällig an diesem Buch ist, dass vor allem die Nebencharaktere sehr stark sind. Sie verleihen dem Buch das gewisse Etwas, da die Hauptfiguren meiner Meinung nach in der Mitte etwas nachlassen. Die beiden Söhne von Presley sind fantastisch. Sie stehen zu ihrer Mutter und sind so tapfer. Man muss sie einfach lieben. Auch Cooper, der Bruder von Presley und ihre beste Freundin Angie sind liebeswerte Figuren, die immer für sie da sind. Am besten ist jedoch mit Abstand Wyatt. Er schwärmt seit Jahren für sie, ist jedoch gleichzeitig ihr bester Freund. Er lockt sie nach und nach aus ihrem Versteck. Er fädelt auch ständig Situationen ein, in denen Presley sich mit Zach auseinandersetzen muss. Was wirklich beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass er sie auch liebt.

Betrachtet man die gesamte Handlung, dann ist sie am Anfang deutlich stärker als im Mittelteil. Man wird als Leser sofort in die Geschichte hineingeworfen. Man erlebt fast am eigenen Leib, wie Presley leidet. Ihre Gefühle sind so echt und herzzerreißend. Die gesamte Situation mit ihrem Mann wird ausführlich behandelt und nicht einfach nur abgetan. So entwickelt man gleich von der ersten Seite an eine Beziehung zu Presley und ihren Kindern. Anders ist das leider mit Zach. Er verhält sich teilweise so, dass man seine Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen kann. Ein wenig besser wird es, als auch aus seiner Perspektive geschrieben wird. Leider können die starken Emotionen vom Anfang nicht mehr übertroffen werden. An einigen Stellen plätschert das Geschehen so vor sich hin an anderen passiert meiner Meinung nach viel zu viel. Es gibt einen Abend an dem quasi alles passiert.

Ich bin mir auch noch etwas unschlüssig, was ich vom Schreibstil halten soll. Auf der einen Seite der flüssig. Emotionen werden sehr ausführlich beschrieben und auch der gewisse Witz ist da. Allerdings wirken einige Sätze wie aus einem Abreißkalender, viel zu philosophisch. An einige Stellen ist das etwas drüber.

Alles in allem ein netter Roman, der einen unfassbar guten Anfang hatte, zum Ende hin leider etwas schwächelte. Schöner Liebesroman für den Sommerurlaub

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  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 20.11.2019

The Ivy Years - Bis wir uns finden -Ein schöner Abschluss-

The Ivy Years - Bis wir uns finden
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Inhalt:

The Ivy Years - Bis wir uns finden bildet den Abschluss der mitreißenden Bücherreihe um das Harkness College von USA Bestellerin Sarina Bowen. Lianne Challice ist schon seit ihrer frühsten Kindheit ...

Inhalt:



The Ivy Years - Bis wir uns finden bildet den Abschluss der mitreißenden Bücherreihe um das Harkness College von USA Bestellerin Sarina Bowen. Lianne Challice ist schon seit ihrer frühsten Kindheit auf der Leinwand zu sehen. Am Harkness College möchte sie nun ganz im Stillen und abseits des Presserummels ihren Abschluss machen. Das erste Mal in ihrem Leben möchte sie wahre Freunde finden, viel erleben und sich das erste Mal richtig verlieben. All das, was ihr im Schauspielerbusiness verwehrt wurde. Allerdings scheint ihr Plan noch nicht so recht auf zugehen, den das erste Semester verbrachte sie mehr oder weniger in ihrem Zimmer.

Bis sie auf Daniel „DJ“ Trevi trifft. Beide finden in der Musik sofort eine Gemeinsamkeit. Jeder Blick von ihm zaubert ihr Schmetterlinge in den Bauch und lässt ihr Herz schneller schlagen. Doch obwohl DJ ihre Gefühle ganz offensichtlich erwidert, versucht er mit allen Mitteln sie von sich fern zu halten. Erst selbst hegt ein Geheimnis, von dem die Öffentlichkeit und vor allem die Presse auf keinen Fall etwas erfahren darf.

Meinung:


Sarina Bowen schafft es mit dem fünften Band mal wieder schwierige Themen in einem flüssigen Schreibstil an den Leser heranzubringen. Beide Charaktere sind von Anfang an einfach fantastisch. Sowohl jeder für sich als auch zusammen ziehen sie den Leser in ihren Bann. Lianne ist eine bodenständige, teilweise sogar etwas unsichere Person. DJ ist ebenfalls gut greifbar. Er ist keinesfalls ein Bad Boy, sondern interessiert sich sehr für die Gefühle von Lianne. Umso mehr fühlt man mit ihm mit, wenn er aus bestimmten Gründen von Lianne Abstand halten muss. Beide zusammen sind einfach süß. Viele Gespräche zwischen den beiden bringen den Leser einfach zum Schmunzeln. Romantische Momente zwischen den beiden nimmt man ihnen voll und ganz ab.

Die Handlung selbst ist sehr gut strukturiert. An einigen Stellen könnte allerdings der Schwerpunkt anders gesetzt werden. Manche Punkte wurden meiner Meinung nach zu schnell behandelt oder hätten mehr in den Fokus rücken können. Nichts desto trotz kann man dem Geschehen sehr gut folgen. An den richtigen Stellen hat die Autorin Gott sei Dank auf Drama verzichtet. Dadurch wirkt die Handlung sehr realistisch. Viele Themen wurden immer wieder aufgegriffen und am Ende ist ein nachvollziehbares Ende erkennbar. Das Ende selbst ist eher auslaufend, wobei Lösungen durchaus zu erkennen sind.

Der Schreibstil und ebenso das Cover haben mich wie in den vorherigen Bänden vollkommen überzeugt. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und sehr gut nachvollziehbar. Beim Lesen ist man sofort in der Szene drin. Auch das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Es fügt sich in die anderen ein, ist mit seinen blauen Blüten aber wieder einzigartig.

Fazit:


Ein gutes Buch, das mit Gefühl und Schreibstil überzeugt. Am Ende hätten noch ein paar Seiten kommen können, daher liegt es etwas hinter den anderen Bänden. Aber allen in allem ein Buch, das durchaus im Bücherregal stehen muss. Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit erhalten habe an dieser Leserunde teilzunehmen .

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.10.2019

Wundervolle Liebesgeschichte aus Frankreich

Never Too Close
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Handlung:

Violette zieht für ihr Designer- Studium in die Stadt der Liebe. Am Silvesterabend als sie auf dem Weg zu einer Feier ist, bleibt der Fahrstuhl unverhofft stecken. Für Violette mit ihren Panikattacken ...

Handlung:

Violette zieht für ihr Designer- Studium in die Stadt der Liebe. Am Silvesterabend als sie auf dem Weg zu einer Feier ist, bleibt der Fahrstuhl unverhofft stecken. Für Violette mit ihren Panikattacken der absolute Albtraum. Glücklicherweise sitzt der Feuerwehrmann Loan, der sie zu beruhigen versucht, mit ihr zusammen fest. Seit ihrer ungewöhnlichen Begegnung im Fahrstuhl sind die beiden beste Freunde. Nach der Trennung von seiner Freundin zieht Loan bei Violette und ihrer besten Freundin Zoe ein. Ihre Beziehung ist rein platonisch. Oder vielleicht doch nicht? Sie verbringen unheimlich viel Zeit mit einander, schlafen in einem Bett und halten Händchen. Doch erst ein „kleiner“ Gefallen bringt sie näher zusammen. Als Violette jemanden kennen lernt beschließt sie, dass sie keine Jungfrau mehr sein möchte. Es ist Loan, den sie bittet ihr auszuhelfen. Ihr Vertrauen ihm gegenüber ist grenzenlos. Loan selbst ist im ersten Moment wenig begeistert von der Idee. Doch nach und nach kann er sich für den Vorschlag erwärmen. Schließlich willigt er ein mit der Bedingung, dass es bei diesem einen Mal bleibt. Doch können sich beide an diese Abmachung halten?

Meinung:
Wenn man das Buch im Buchladen liegen sieht, zieht einen das Cover magisch an. Man muss das Buch einfach in die Hand nehmen. Die sanfte Farbkombination und der Farbverlauf gefallen mir unheimlich gut. Auch die Seitenzahl des Buches ist gut gewählt. Die Handlung hat durch die Dicke des Buches genügend Zeit sich aufzubauen und zu entstehen. Der Schreibstil verleiht dem Buch eine gewisse Leichtigkeit und ermöglicht es dem Leser tief in das Buch einzutauchen. An vielen Stellen lacht man mit an einigen kullern vielleicht einige Tränen.

Die Charaktere des Buches sind einzigartig. Violette ist eine flippige, verrückte und liebenswerte junge Frau, die ihn ihrer Vergangenheit einiges ertragen musste. Ihre Witze sind etwas gewöhnungsbedürftig, doch ihre Tollpatschigkeit ist einfach goldig. Im Laufe der Handlung wird deutlich, dass sie mit ihrer Einzigartigkeit nicht ganz zufrieden ist. Oft wird ihre Unsicherheit deutlich. Immerhin möchte sie ihr erstes Mal mit ihrem besten Freund verbringen, statt mit der Person, mit der sie zusammen ist. Clement lernt Violette auf den ersten Seiten des Buches kennen. Die Autorin schafft es jedoch von Anfang an Clement eine unsympathische Aura zu verleihen. Bei ihm ist Violette einfach nicht sie selbst. Sie versucht verzweifelt „normal“ zu sein und eine erwachsene Beziehung mit Clement zu führen. Als Leser hat man einfach nur Mitleid mir ihr, da sie sich in seiner Nähe komplett verstellt, weil sie denkt sonst nicht gut genug zu sein.

Loan behandelt sie Gott sei dank ganz anders. Er sagt Violette oft, dass sie so perfekt ist wie sie ist. Er ist einfach ein Gutmensch in sich. Heldenhafter Feuerwehrmann, der sofort spürt, wenn Violette Probleme hat. Auf der einen Seite ist er einfühlsam und aufmerksam, auf der anderen Seite kann er aber auch unheimlich sexy sein. Man muss ihn einfach lieben. Er steht, obwohl es einige heiße Szenen gibt, nicht für den typischen Bad Boy. Auch er hat eine schwere Vergangenheit mit der er zu kämpfen hat. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren ist von Anfang an sehr innig. Man spürt beim Lesen das starke Vertrauen, das sich beide entgegenbringen. Eigentlich ist ihre Beziehung nie platonisch gewesen, sie mussten es nur selbst endlich sehen.

Nicht nur die Hauptcharaktere sind wundervoll. Auch die Nebencharaktere sind schon ausgeschrieben. Sie laufen nicht nur nebenher, sondern geben dem Geschehen zusätzlich das gewisse Etwas. Zoe, die beste Freundin von Violette, hat eine kleine Zicke in sich, im Laufe der Handlung wird jedoch ihre verletzliche Seite sichtbar. Jason, der beste Freund von Loan hält mit anzüglichen Bemerkungen nicht hinterm Berg. Er entlockt einem beim Lesen öfter mal ein Schmunzeln. Ethan, Kollege und Freund von Loan, ist der Ruhepol der Runde. Er ist ein guter Zuhörer und gibt weise Ratschläge.

Fazit:
Sehr schönes, lesenswertes Buch auf Frankreich, das an einigen Stellen vielleicht etwas zu dick aufträgt. Die Charaktere überzeugen mich einfach von Anfang an. Sie sind sehr gut ausgearbeitet mit viel Witz und Einzigartigkeit. Ihre Beziehung ist keinesfalls klischeehaft. Allerdings sind einige Zwischenhandlungen vielleicht etwas unnötig. Dafür hätten ernstere Themen am Ende noch ausgearbeitet werden können. Definitiv lesenswert, wenn man auf romantische Liebesgeschichten steht. Allerdings ist das Buch an einigen Stellen etwas vorhersehbar. Was das Leseerlebnis aber nicht schmälern muss.

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