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Veröffentlicht am 01.08.2021

Für die große Liebe ist es nie zu spät

Drei Frauen und ein Sommer
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„Drei Frauen, ein unvergesslicher Sommer und ein Ort, der Erinnerungen weckt“ – diese Aussage über das Buch in Verbindung mit der sommerlich leichten Buchcover hat mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht.

Die ...

„Drei Frauen, ein unvergesslicher Sommer und ein Ort, der Erinnerungen weckt“ – diese Aussage über das Buch in Verbindung mit der sommerlich leichten Buchcover hat mich sehr neugierig auf den Inhalt gemacht.

Die von der Liebe und dem Arbeitsleben frustrierte Fastvierzigerin Kiki wird von ihrer „Mein-
Wort-ist-Gesetz“-Mutter Heike zu einem Besuch ihrer Tante Elsie abkommandiert. Durch eine Autopanne landen beide im beschaulichen Örtchen Ehrenweiler, nichtsahnend, dass auch Tante Elsie mit diesem Ort eine Menge Erinnerungen verbindet.

Elsie hat sich schnell einen Platz in meinem Leserherz erobert. Ihre Liebes- und Lebensgeschichte ist so emotional und trotzdem ist sie nicht daran verzweifelt.

Auch Kiki war mir nicht unsympathisch. Sie hat zwar bisher nur ein Händchen für die falschen Männer bewiesen, aber vielleicht ist das bei der dominanten Mutter nicht weiter verwunderlich. Auch wenn ich sie des Öfteren gerne mal geschüttelt und daran erinnert hätte, dass Reden viele Unklarheiten im Vorfeld klären kann, hat sie letzten Endes auch ihren Weg zum Glück gefunden und es war schön, sie dabei begleiten zu dürfen.

Helga ist schon eine ganz spezielle Erscheinung und extrem anstrengend in ihrem Auftreten. Aber sie redet Klartext und war auch für den einen oder anderen Lacher verantwortlich.

Im idyllischen Fleckchen Ehrenweiler habe ich mich- obwohl Stadtkind durch und durch – sofort heimelig und irgendwie angekommen gefühlt. Diese teils schon magische Atmosphäre hat eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt und war für diese wunderbare Geschichte wie geschaffen. Ein Roman wie eine liebevolle Umarmung.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Lorettas persönlichster Fall

Ein Männlein liegt im Walde
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Wie gewohnt geht es auch in diesem Band wieder rasant los. Loretta ist es ja gewohnt, über die eine oder andere Leiche zu stolpern, aber dass sie daneben ihren Liebsten Dennis mit blutverschmierten Händen ...

Wie gewohnt geht es auch in diesem Band wieder rasant los. Loretta ist es ja gewohnt, über die eine oder andere Leiche zu stolpern, aber dass sie daneben ihren Liebsten Dennis mit blutverschmierten Händen findet, macht den Mordfall dann doch zu ihrem persönlichsten.

Loretta wäre aber nicht Loretta, wenn sie nun in Schockstarre verfallen würde. Nein, ganz im Gegenteil. Mit Hilfe ihrer Freunde begibt sie sich auf ihre eigene Spurensuche, manchmal auch als juristisch nicht ganz einwandfreie Gratwanderung, aber immer erfolgreich und vor allem zielführend , denn die Unschuld von Dennis muss mühsam nachgewiesen werden.

Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, Loretta zu begleiten; ich habe Franks Ruhrpottdeutsch genossen und mir die Haare über vermeintliche Rapper-oder Instagram-"Stars" gerauft - kurz gesagt, das war wieder die perfekte Mischung aus Spannung, bester Unterhaltung und einer guten Prise Humor.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Gelungener Reihenauftakt mit interessanten Charakteren

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der 1. Band der neuen historischen Krimireihe des Autors Oliver Pötzsch spielt in Wien des Jahres 1893. Der berühmte Wiener Zentralfriedhof nimmt dabei einen wichtigen Platz ein,. Dort wohnt der Totengräber ...

Der 1. Band der neuen historischen Krimireihe des Autors Oliver Pötzsch spielt in Wien des Jahres 1893. Der berühmte Wiener Zentralfriedhof nimmt dabei einen wichtigen Platz ein,. Dort wohnt der Totengräber Augustin Rothmayer, ein skuriller Typ, dazu hochintelligent und mit dem Herz am rechten Fleck, der gerade den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Und genau sein Wissen benötigt der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt dringend, um eine Reihe von brutalen Morden an Dienstmädchen aufzuklären.

Leo von Herzfeldt ist vom beschaulichen Graz in die Weltstadt gewechselt, um frischen Wind und neue Methoden in die wienerische kriminalistische Ermittlungsarbeit zu bringen. Doch er muss sehr schnell feststellen, dass er sich mit seiner forschen Art und den Neuerungen keine Freunde machen kann.

In der angestellten Telefonistin Julia Wolf trifft er auf eine selbstbewusste alleinerziehende Mutter mit geheimen "Doppelleben", die ihn bei den Ermittlungen unterstützt und immer mehr fasziniert.

Zusammen mit Augustin bilden die drei ein sympathisches, starkes Team, das sich nicht so leicht aus der Fassung bringen lässt, denn es tun sich wahre Abgründe auf. Der Spannungsbogen ist durchgehend konstant; es gibt jede Menge zwielichte, lichtscheue Gestalten und Spuren, die näher beleuchtet werden wollen. Das historische Wien ist lebendig beschrieben und lässt schnell Bilder im Kopf entstehen, und es gibt detaillierte Einblicke in die damalige Lebensweise und in das Wiener Milieu.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und - einmal begonnen - war es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Die Wiener Atmosphäre hat mich sehr schnell gefangen genommen und die Einblicke hinter die Fassaden waren schon überraschend.

Dieses war mein erstes Buch des Autors, aber es wird nicht mein letztes sein, denn dieses außergewöhnliche Ermittlerteam werde ich im Auge behalten.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Spannende Spurensuche

Das letzte Bild
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Das Foto einer Leiche aus den 1970er Jahren erschreckt die Schriftstellerin Eva zutiefst, sieht diese doch ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Von ihrer Mutter Ingrid erfährt sie ...

Das Foto einer Leiche aus den 1970er Jahren erschreckt die Schriftstellerin Eva zutiefst, sieht diese doch ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Von ihrer Mutter Ingrid erfährt sie nach einigen Widerständen, dass ihre Zwillingsschwester Margret auf der Flucht von ihrer Familie getrennt worden ist. Evas Neugier ist erwacht und sie macht sich auf die Suche nach Spuren, die Margret hinterlassen haben muss.

Wir begleiten Eva bei ihren Recherchen und dem Bemühen, Licht in die dunkele Familiengeschichte zu bringen und erleben mit Margret, wie sie verzweifelt versucht, ihre Familie wieder zu finden. Beide Handlungsstränge haben mir sehr gut gefallen, obwohl Eva recht nüchtern und eher emotionslos unterwegs ist. Margrets Geschichte, die sich später Marguerite nennt, hat viele Höhen und Tiefen und es war spannend, ihr Leben nachzuverfolgen.

Die unbekannte Frau, die Ende 1970 in Norwegen verbrannt vorgefunden worden ist, hat es tatsächlich gegeben und Anja Jonuleit hat diesen Fall als Vorlage für ihren Roman genommen und die fiktive Geschichte von Eva damit verbunden. Die Identität der Leiche ist nach wie vor ungeklärt.

Mir hat die spannende Spurensuche gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Lauras persönlichster Fall

Der böse Mann: Thriller
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Catherine Shepherds Thriller beinhalten alles, was mir bei diesem Genre wichtig ist: einen konstant hohen Spannungsbogen, ein sympathisches Ermittlerteam mit interessanten Lösungsansätzen, Perspektivwechsel, ...

Catherine Shepherds Thriller beinhalten alles, was mir bei diesem Genre wichtig ist: einen konstant hohen Spannungsbogen, ein sympathisches Ermittlerteam mit interessanten Lösungsansätzen, Perspektivwechsel, viele Spuren und falsche Fährten, die geschickt in die Irre führen, und zumeist ein überraschendes Ende, das ich so nicht erwartet habe.

Auch dieser Fall fordert Laura und Max wieder eine Menge ab, und es dauert eine Weile bis Laura erkennt, wer hinter dem perfidLauras en Serienmörder steckt. Ihr persönlichster Fall ist für mich bisher der beste dieser Reihe.

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