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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lustiges von der Pinocchio-Front

Jetzt ist gut, Knut
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Es geht um Lilli Karg. Sie ist Redaktionssekretärin und eine notorische Lügnerin. Warum ist das so? Lilli findet ihr Leben langweilig. Sie ist mit Knut, einem Tierpfleger verheiratet, der sich derzeit ...

Es geht um Lilli Karg. Sie ist Redaktionssekretärin und eine notorische Lügnerin. Warum ist das so? Lilli findet ihr Leben langweilig. Sie ist mit Knut, einem Tierpfleger verheiratet, der sich derzeit hauptsächlich Sorgen um sein schwangeres Orang-Utan-Weibchen macht und so Lilli vernachlässigt. Außerdem haben Knut und Lilli eine gemeinsame Tochter, Julia. Dieses meldet sich allerdings auch nur selten bei ihrer Mutter. Es passiert einfach nichts mehr in Lillis Leben. Deshalb denkt sie sich Geschichten aus, wie es denn wäre, wenn sie jemand anderes wäre. Zum Beispiel Lillian Reich. Und erzählt wildfremden Menschen, diese Geschichten – mit schauspielerischem Talent. Irgendwann trifft sie auf Marie-Anne und es kommt zu einem Lottogewinn! Wird Marie-Anne ihre neue Freundin oder steckt es Böses dahinter?
Bei „Jetzt ist gut, Knut“ handelt es sich um einen kurzen, witzigen und unterhaltenden Roman, der sich hervorragend für zwischendurch eignet. Bettina Haskamp hat einen sehr lockeren und ansprechenden Schreibstil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Bandgeschichte mit Mordfall

Der kalte Saphir
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Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin ...

Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin mit Sebastian Winter bekommen. Winter zog vor 34 Jahren nach Griechenland. In Berlin war er der Tontechniker der berühmten deutschen Rockband „Klarstein“. Nun ist er Ende 50 und lebt abgeschottet in Griechenland. Die Band hatte sich aufgrund eines tragischen Mordfalls aufgelöst. Jule möchte nun erfahren, was in Berlin in der Villa, die seitdem „Kommune des Schreckens“ genannt wird, geschehen ist. Und wer Jerome ermordet hat. Winter beginnt zu erzählen. Und hier tritt der Leser ebenfalls in die Vergangenheit ein. „Klarstein bestand aus Jerome, Zed, Herb, Sven und dem Tontechniker Sebastian. Sebastian Winter suchte Mieter für die Wohnungen in seinem Haus. So traf er auf Jerome, der eine Band gründen wollte. Seiner Vorstellung nach sollten alle Bandmitglieder in diesem Haus wohnen. Was Jerome möchte, geschieht auch! So war „Klarstein“, gegründet. Benannt wurde die Band nach einem Ring der mit einem Saphir besetzt ist, welchen Jerome Zed schenkte.
Michael Düblin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, auch ohne große Spannung fliegt man über die Seiten. Der Roman liest sich wie eine Biografie von Sebastian Winter. Im Endeffekt ist es dies ja auch. Es wird die Bandgeschichte von „Klarstein“ erzählt. Und zwar indem zwischen der Gegenwart und mehreren Etappen in der Vergangenheit gewechselt wird. Dies ist stellenweise etwas verwirrend und man muss zweimal überlegen, wo beziehungsweise „wann“ man sich gerade befindet. Im gesamten Buch kommt kaum Spannung auf. Wäre nicht bis zum Ende die offene Frage, wer Jerome umgebracht hat, wäre es eher eine recht trockene Erzählung. Dennoch fand ich es zu keiner Zeit langweilig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bayern trifft erfolgreich auf Sizilien – Spaß und Witz ohne Ende!

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
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Bei der Protagonistin handelt es sich um Isolde Oberreiter, die von allen nur Poldi genannt wird. In früheren Jahren war sie Kostümbildnerin, wodurch sie auch ihren mittlerweile verstorbenen Mann Giuseppe, ...

Bei der Protagonistin handelt es sich um Isolde Oberreiter, die von allen nur Poldi genannt wird. In früheren Jahren war sie Kostümbildnerin, wodurch sie auch ihren mittlerweile verstorbenen Mann Giuseppe, genannt Peppe, kennenlernte. Markant an Tante Poldi ist, dass sie immer eine gewaltige schwarze Perücke trägt. Was sie wohl darunter versteckt? Die wohlproportionierte Tante Poldi zog an ihrem sechzigsten Geburtstag aus Bayern nach Sizilien, genauer nach Torre Archirafi in die Via Baronessa 29. Ihr Plan war es, sich, während sie aufs Meer schaut, tot zu saufen. Da es selten so kommt wie man möchte, lebt Tante Poldi noch. Gott sei Dank! Denn Anfang August verschwindet der hübsche und blutjunge Valentino Candela. Valentinos Spur verliert sich in Femminamorta. Einer wunderschönen alten Landvilla aus dem 18. Jahrhundert. Poldi findet ihn einige Tage später am Strand. Ermordet! War es die Mafia?? Da sich keiner so richtig um die Ermittlungen kümmert, macht dies nun Tante Poldi! Poldis Vater, Georg, war Hauptkommissar bei der Kripo Augsburg, genauer bei der Mordkommission. Daher wohl Poldis Gespür für Verbrechen. Während ihren Ermittlungen trifft Poldi immer wieder auf Kommissar Vito Montana, der die polizeilichen Ermittlungen leitet. Die beiden kommen sich immer wieder in die Haare, doch sie merken, dass sie zusammen weiterkommen.

Dieser Roman ist als Erzählung geschrieben. Poldi erzählt ihrem Neffen aus Deutschland, der zeitweise bei ihr wohnt, um einen Roman zu schreiben, was sie im Sommer erlebt hat. Poldis Erzählungen werden allerdings so beschrieben, als würden sie gerade erst geschehen. Das ganze Buch hindurch ist die Geschichte lustig und unterhaltsam, stellenweise auch spannend. Herrlich sind vor allem die bayerischen Zwischenrufe und Bemerkungen von Tante Poldi. Das Buch lässt sich ohne Unterbrechung durchlesen und man vergisst beim Lesen die Zeit! Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Ich würde am liebsten gleich mit dem zweiten Teil weiter lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wahre Leseratte!

Firmin - Ein Rattenleben
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„Firmin – ein Rattenleben“ ist ein Roman über eine belesene Ratte. Firmin lebt in den USA, genauer im Boston der 60er Jahre in einer Buchhandlung. Vor lauter Hunger knabbert er ein Buch nach dem anderen ...

„Firmin – ein Rattenleben“ ist ein Roman über eine belesene Ratte. Firmin lebt in den USA, genauer im Boston der 60er Jahre in einer Buchhandlung. Vor lauter Hunger knabbert er ein Buch nach dem anderen an. Bis Firmin eines Tages bemerkt, dass auf dem Papier etwas steht. Von da an verschlingt er Bücher auf eine andere Art und Weise – er liest sie. Und beginnt die Welt der Menschen zu lieben, denn die haben alles, was ein Rattenleben nicht zu bieten hat. Um tiefer in die spannende Welt der Menschen eintauchen zu können sucht Firmin den näheren Kontakt zu Buchhändler Norman. Ob das gut geht?!

Es handelt sich um eine lustige Geschichte. Das Cover des Buches (List Verlag) finde ich genial. Es hat die Farbe und Schattierung von altem Papier und am Rand ist es angebissen, wie von einer Ratte. Darunter scheint, dann das rot der ersten Seite durch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr unterhaltendes Buch

Elli gibt den Löffel ab
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Elli, die eigentlich Eleonore heißt, ist sechzig Jahre alt, ihr Mann ist tot und ihre Geldeinnahmequelle – eine Videothek – ist dem Ruin nahe. Doch dann wendet sich das Blatt und es sieht rosig aus für ...

Elli, die eigentlich Eleonore heißt, ist sechzig Jahre alt, ihr Mann ist tot und ihre Geldeinnahmequelle – eine Videothek – ist dem Ruin nahe. Doch dann wendet sich das Blatt und es sieht rosig aus für Elli. Sie hat eine kleine Pension auf Capri geerbt. Es ist keine unbekannte Pension: hier hat sie schon als Kind Urlaub gemacht. Doch wer vererbt ihr nun dieses Haus? Doch kaum auf Capri angekommen, der nächste Tiefschlag. Elli erblickt ihre Schwester Dorothea. Die beide sind nicht gerade ein Herz und eine Seele. Da beide es auf die schöne Pension abgesehen haben ist Streit vorprogrammiert. Allerdings artet dieser ziemlich aus. Und was passiert noch mit Heinz, den Elli auf der Fahrt nach Italien kennen gelernt hat? Als i-Tüpfelchen taucht dann auch noch Dorotheas Tochter Anja auf. Und es kommt zusätzlich zum Schwesternstreit auch noch zu einem Mutter-Tochter-Streit. Und was hat es eigentlich mit dem Titel auf sich? Nachlesen lohnt sich!

Ich finde die Bücher von Tessa Henning immer sehr lustig, witzig und unterhaltsam, so wie auch dieses. Es eignet sich hervorragend als leichte Lektüre zwischendurch, zum Beispiel im Urlaub oder für die Bahnfahrt.