Ich habe vor einiger Zeit schon "Juli im Winter" der Autorin gelesen und diese Story hat mir sehr gefallen. Und so war es klar, dass ich genauso gerne auch das neue Buch "Wenn ich nicht genug bin" lesen wollte.

"Wenn ich nicht genug bin" ist eine erschütternde Geschichte.
Eine Geschichte von einer Familie, die es nicht einfach hat. Eine Geschichte, in der besonders die Kinder leiden.... Aber so scheint es auch nur... Denn in so einer Situation leiden alle.

Und so entwickelt sich diese Geschichte rund um Johanna und ihre Familie in eine Richtung, die besonders ehrlich und schonungslos ist. Die Autorin schreibt nahe an der Realität und aus dem Leben gegriffen. Denn grade heute gibt es immer mehr Familien, die nicht genug haben zum Leben. Und leider wird es in diesem Zusammenhang auch immer Vorurteile geben.
Aber mit dieser Geschichte führt uns die Autorin hinter die Kulissen. Lässt uns hinter die Fassade schauen und so auch die Beweggründe für das Verhalten von Johanna verstehen. Denn es fängt immer klein an, wird dann grösser und irgendwann weiss man nicht mehr wie es weitergehen soll. Was ich damit meine, werdet ihr verstehen, wenn ihr dieses Buch lest.

Die Emotionen bringt die Autorin A. L. Kahnau ebenfalls sehr gut rüber. Ich habe mit Joe und ihrer Familie mitgelitten.
Ich habe Tränchen verdrückt....und dass nicht nur wegen der Traurigkeit der Story, sondern auch weil es schöne Momente gab.
Ich war aber auch ziemlich wütend ... auf die Protagonisten, die wirklich gut getroffen sind, ... auf die Umwelt, die nichts mitbekommt. Leider ist das ja oft so.... Jeder kocht sein eigenes Süppchen.

Ich kann euch dieses Buch wirklich ans Herz legen. Es ist super geschrieben, bringt die Emotionen gut rüber. Ich habe nix zu meckern

The Ivy Years - Solange wir schweigen von Sarina Bowen ist der dritte Band dieser Reihe.
Ich hatte mich sehr auf den Teil gefreut, denn die ersten beiden Bücher haben mir sehr gut gefallen.
Aber leider muss ich sagen, dass Solange wir schweigen mich nicht überzeugen konnte.

Zum eine fehlte mir die Tiefe der Charaktere und zum anderen die Spannung. Spannung klingt jetzt doof, aber
mir war teilweise langweilig beim Lesen. Ich legte das Buch öfter zur Seite um mal schnell was anderes zu
machen. Wenn mich ein Buch fesselt habe ich das eigentlich gar nicht.
Die Sexszenen haben mir auch nicht wirklich gut gefallen. Da habe ich schon andere Bücher gelesen, die weit aus
besser die Situationen rüber gebracht haben. Und hier nicht nur den Sex sondern auch die Zerissenheit, die Unfähigkeit der anderen Menschen etc.

Leider für mich nicht so wie erwartet. Ich freue mich trotzdem auf den nächsten Band der Reihe, denn eigentlich mag ich die Bücher von Sarina Bowen sehr. Ich hoffe also, dass der vierte Band mich wieder überzeugen kann.

From Ashes hat mich sehr gereizt vom Klappentext her. Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Bestätigung
durch netgalley bekam. Schnell wurde mir klar, dass dieses kein einfaches Buch wird.

Die ersten Kapitel haben mich schokiert, wütend und zugleich traurig gemacht. Denn hier erfahren wir, wie und was Cassie
in ihrer Kindheit so mitmachen musste. Tyler, der ihr bester Freund wurde, ist immer an ihrer Seite und er war mir
total sympathisch...einerseits...andererseits hätte er vielleicht mehr tun können. Ich weiß es nicht. Kein einfaches Thema,
keine einfachen Entscheidungen.

Im Verlauf der Geschichte wurde mir Tyler total unsympathisch. Ich kam mit dem Charakter nicht mehr klar. Auch wenn die Autorin
sehr gut beschrieben hat, wieso er so handelt wie er es tut.

Dann ist da noch Gage... Tylers Cousin. Hier hat die Autorin einen wirklich durchweg sympathischen Protagonisten geschaffen.
Er ist einfach....Gage. Auch er macht nicht immer alles richtig, aber so ist das nun mal im Leben. Nobody ist perfect!

Der Schreibstil ist flüssig, sodass ich grade die ersten Seiten flott weggelesen habe. Die ersten Kapitel waren auch noch
sehr spannend geschrieben. Immer passierte wieder was neues, was spannendes... Dinge mit denen ich nicht gerechnet habe.
Manchmal hätte ich die Protas gerne aus dem Buch geholt....und da kann ich nicht mal bestimmen wen genau...denn eigentlich
hätten sie es alle irgendwie verdient geschüttelt zu werden.

Leider hielt sich die Spannug nicht durchweg durch das ganze Buch. Irgendwann so ab der Hälfte wurde es sehr zäh. Ich war versucht
Seiten quer zu lesen oder Seiten zu überspringen (ich habs nicht getan, aber war versucht). Für mich hätten es dort
gerne ein paar Kapitel weniger sein können, ein bisschen weniger ausschweifende Erklärungen.

Zum Ende wurde es dann wieder besser. Emotionaler.

Ich bin mit Freuden in den dritten und finalen Band der Redwood Love gestartet.
Ich freute mich auf Redwood-Fealing, auf Drakes Geschichte, auf Zoe Schlagfertigkeit.
Leider habe ich nicht alles so bekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Seit dem ersten Band war ich im Team Drake und ich habe mich wahnsinnig auf ihn gefreut. Aber ich muss leider sagen,
dass mir nur der erste Band wirklich richtig gut gefallen hat. Die beiden Nachfolgenden waren nicht schlecht, aber es hat
mir bei beiden immer was gefehlt.

Erstmal muss ich sagen, dass ich das Redwood-Oregon-Fealing auch in diesem Band wiedergefunden habe.
Wieder lesen wir von einer wunderbaren Gegend, von netten Einwohnern und kuscheligen Momenten. Das Setting
hat mich hier also wieder ganz überzeugt. Der Schreibstil war auch hier wieder wunderbar flüssig und die Worte fanden wieder zu tollen Sätze.

Auch Zoe´s Schlagfertigkeit haben wir oft zu spüren bekommen. Ich liebe diesen Schlagabtausch zwischen den Beiden und
man merkt dadurch auch ihre tiefe Freundschaft.

Was mir leider etwas gefehlt hat war die Vergangenheit von Drake mit seiner Ehefrau. Da hätte ich mir mehr
gewünscht, mehr Emotionen und mehr Trauer. Irgendwie kam das leider für mich nicht so rüber.

Und wir haben noch etwas wieder einmal bekommen. Die "Drachen-Tanten"! Und wieder wollten sie wen verkuppeln...wieder machten
sie Fotos und verbreiteten es im Internet. Das fand ich sehr sehr schade, denn das wiederholte sich nun in allen drei
Büchern wieder. Da wäre doch was neues toll gewesen.

Trotzdem kann ich euch den dritten Teil der Redwood Love Reihe empfehlen, denn er war ja nicht schlecht. Nur nicht
ganz so mega gut wie der erste Teil...jedenfalls für mich. Aber trotz alledem findet man das Redwoodfealing hier wieder,
der Schreibstil ist wunderbar und auch die Charaktere sind toll und einige davon halten eine Überraschung für euch offen.

Ja was soll ich sagen? Dieses Buch hat mich fix und fertig gemacht. Nicht weil ich so viel geweint habe, soviel
gelitten habe oder soviel empfunden habe... Nein...oder doch eigentlich schon. Aber nicht am Anfang.

Aber ich fange mal von vorne an. Als ich hörte, dass ein neues Colleen Hoover Buch rauskam, war der Finger schneller auf
dem Vorbestellen-Knopf als ich gucken konnte ;) So ist das bei CoHo Büchern immer bei mir. Und ich habe immer ziemlich
grosse Erwartungen an sie. Denn ich liebe bisher all ihre Bücher!

Also fing ich an "Die tausend Teile meines Herzens" (warum hat man den Titel so gewählt? Without Merit passt soviel besser) zu
lesen und war erst mal so gar nicht überzeugt. Die Geschichte plätscherte so dahin und mir fehlte wie ich das sonst bei ihren Büchern
habe, die Tiefe der Charaktere und die Tiefe der Geschichte. Manchmal fragte ich mich während des Lesens wo ist der Sog, der
mich sonst durch die Storys von Colleen Hoover zieht. Wo ist das Fesseln, das unbedingt weiterlesen wollen?
Normalerweise lese ich die Bücher in einem Rutsch durch! Ohne Unterbrechung! Ich wähle mir die Lesezeit so aus, dass es passt lesen
zu können ohne dabei weg zu müssen.... habe ich diesmal auch.. Aber ich legte es zur Seite ohne Kribbeln in den Fingern...
Das passiert mir selten.

Lange hats nicht angehalten, denn heute morgen wollte ich dann doch wissen, was nun mit diesem Buch los ist. Also las ich weiter.
Und weiter und weiter und weiter.... Plötzlich konnte ich es nicht mehr weglegen...das hat ca. bis zur Hälfte des Buches gedauert.
Langsam kam eine Ahnung wohin alles gehen würde. Plötzlich hatte die Autorin mich. Ich war gefangen in ihren Buchstaben, ihren
Worten und Sätzen. Die zweite Hälfte des Buches habe ich dann wieder inhalliert, wie ich es gewohnt bin.

Und dann war auch die Tiefe da, die mir vorher fehlte. Tiefe in der Story, Tiefe der Charakter. Alles war da...so intensiv.

Was ich noch sagen kann ist, dass ich selten soviel geschmunzelt habe in einem ihrer Bücher. Es war schon irgendwie interessant
komisch die Familie von Merit kennen zu lernen. Die Charaktere sind gut beschrieben, sie sind authentisch und ehrlich beschrieben.
Ehrlich ist hier vielleicht doch nicht das richtige Wort...obwohl doch ..irgendwie schon. Aber ihr werdet verstehen, was ich meine,
wenn ihr das Buch gelesen habt.

Die Autorin zeigt uns Blickwinkel des Lebens auf, die man auf den ersten Blick eben nicht sieht. Sie zeigt uns, dass man
den Leuten immer nur vor den Kopf gucken kann und nicht hinein. Dass wir vieles meinen zu sehen und zu wissen, es aber eigentlich
doch nicht sehen oder wissen...

Ich habe es verstanden! Ich habe verstanden, warum Colleen soweit ausholen musste. Soviel erst erzählen musste.... Jetzt habe
ich es verstanden. Eine so wichtige Story mit einer noch wichtigeren Botschaft. Bitte lest es! Gebt nicht auf und lest es
zu Ende!