Profilbild von Kiki-Stella

Kiki-Stella

Lesejury Star
offline

Kiki-Stella ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kiki-Stella über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2017

Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

Wir sehen uns beim Happy End
1

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist der zweite Roman den Wiebke Lorenz unter ihrem Pseudonym Charlotte Lucas veröffentlicht.

Ella liebt das Happy End - nein, falsch. Sie ist eher schon süchtig danach. ...

„Wir sehen uns beim Happy End“ ist der zweite Roman den Wiebke Lorenz unter ihrem Pseudonym Charlotte Lucas veröffentlicht.

Ella liebt das Happy End - nein, falsch. Sie ist eher schon süchtig danach. Alles muss gut ausgehen. Und ihr Leben scheint auch genauso zu verlaufen. Doch das bleibt nicht so. Irgendwelche Rückschläge muss jeder Mal einstecken. Es ist faszinierend zu sehen, wie Ella damit umgeht.

Die Figur der Ella ist am Anfang doch sehr naiv gestaltet, so dass man sich beim Lesen auch schon einmal an den Kopf schlägt und sich fragt, wie man sich so verhalten kann. Doch genau deshalb hat Ella eine gute Chance, sich weiterzuentwickeln und zu reifen. Auf diesem Weg wird sie von mehreren anderen Personen begleitet, die sehr unterschiedlich sind und dementsprechend auch verschieden agieren. Dennoch war mir persönlich Ella auf Dauer zu anstrengend.

Das Cover ist passend zur Geschichte fröhlich und bunt gestaltet.

Das Buch ist sehr gut geschrieben und lässt sich leicht lesen und ist sehr kurzweilig. Auch die dramatischen Hintergründe wurden von Charlotte Lucas sehr gut recherchiert, sodass man alles gut nachvollziehen kann. Romantik gepaart mit Humor und Drama – eine spitzen Kombination!

Trotz dass die Hauptfigur nicht vollkommen überzeugt hat ist es ein schöner und entspannender Zeitvertreib für den ich gerne 4 Sterne vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 05.07.2017

Hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben

Ich bin die Nacht
1

Die Serienmörder Francis Ackerman junior liebt es mit seinen Opfern Spielchen zu spielen. Seiner Meinung nach haben diese dann eine gute Chance, auch zu überleben. Doch in Wahrheit ist es für diese äußerst ...

Die Serienmörder Francis Ackerman junior liebt es mit seinen Opfern Spielchen zu spielen. Seiner Meinung nach haben diese dann eine gute Chance, auch zu überleben. Doch in Wahrheit ist es für diese äußerst schwierig. Wer kann ihn aufhalten?

Die Leseprobe hatte mich überzeugt. Sie war lebhaft beschrieben, sodass man unweigerlich mit den Opfern mitleiden musste. Man spürt ihre Angst und ist schockiert und irritiert von Ackermans Denkmustern.

Nachdem ich dann jedoch mit dem gesamten Buch begonnen hab wurde ich doch etwas enttäuscht. Zu Beginn folgen so viele unterschiedliche Handlungen, viele unterschiedliche Personen werden zusammenhanglos eingeführt, sodass man sich unweigerlich fragt, wo der rote Faden ist.

Auch im Weiteren gibt es viele Wendungen, die das Buch zwar rasant machen, aber es sind so viele, dass es einfach schon zuviel ist. Die Handlung wirkt viel zu konzipiert. Die Mischung mit der Politik, die Verbindung zum Präsidenten, hätte meines Erachtens ganz anders aufgebaut werden können. Dass dieser, wie bereits seine Vorgänger, jedoch sich eine Truppe von Selbstjustiz übenden Polizisten hält, wirkt wie an den Haaren herbeigezogen und (auch wenn in einem Buch nicht alles reell seien muss) sehr unglaubwürdig.

Ackermans Charakter an sich wirkt wesentlich ausgearbeiteter als alle anderen Figuren in diesem Roman. Bei ihm bekommt der Rezipient den größten Einblick in seine Motivationen, seine Handlungsgrundlagen. Man erfährt viel über seine Vergangenheit und die Grausamkeiten seines Vaters, während das Umfeld der anderen eher im Dunkeln bleibt. Lediglich beim Scheriff und bei Marcus erhält man einen kleinen Einblick, aber längst nicht ausreichend. Möglich, dass hierzu weitere Ausarbeitungen der Charaktere in den nachfolgenden Teilen der Serie folgen.

Das schwarze Cover mit dem schwarzen Buchschnitt passt sehr gut zum düsteren Inhalt des Buches.

Das Buch lässt mich zwiegespalten wie selten zurück. Einerseits bin ich nach der guten Grundidee vom Inhalt enttäuscht, andererseits möchte ich dennoch erfahren wie es weitergeht, wo die Reise der Figuren hingeht. Da das Buch mit einem recht offenen Kapitel geendet hat, und auch bereits vorher einige Frage offen blieben, regt es trotz allem zum Weiterlesen an.

Alles in allem hätte Cross aus seiner Idee definitiv mehr herausholen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 05.06.2017

"Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen!!"

Das Leben fällt, wohin es will
1

In ihrem neuen Roman führt die Autorin Petra Hülsmann wieder nach Hamburg und lässt sie Einblicke in das Leben von Marie Ahrens nehmen.

Marie ist eine junge Frau, für die Freiheit, Freizeit und Party ...

In ihrem neuen Roman führt die Autorin Petra Hülsmann wieder nach Hamburg und lässt sie Einblicke in das Leben von Marie Ahrens nehmen.

Marie ist eine junge Frau, für die Freiheit, Freizeit und Party sehr wichtig erscheint. Darüber vergisst sie auch gerne alle Pflichten. Doch dann wird ihre Schwester krank. Brustkrebs. Ein großer Schock für Christine. Aber auch für Marie. Denn sie muss nun Verantwortung übernehmen. Zum einen für Christines Kinder, zum anderen auch für die Werft, die bereits seit vielen Jahren in Familienbesitz ist. Ist Marie dem gewachsen? Nehmen sie die Mitarbeiter ernst und kann sie sich überall durchsetzen? Ein Problem nach dem anderen, denn auch mit dem Geschäftsführer Daniel steht sie ständig in Konflikt.

Doch was bedeutet Marie die Werft wirklich? Warum hat sie sich so zurückgezogen, obwohl sie früher ständig dort war? Warum steht sie so in Konflikt zu ihrer Familie und warum glaubt sie nicht so wirklich an die Liebe?

Petra Hülsmann lässt auf wunderbare Art und Weise mit der Krankheit "Brustkrebs" ein sehr ernstes Thema in den ansonsten locker und leicht geschrieben Unterhaltungsroman einfließen. Dennoch erschwert die Thematik das Buch nicht, schnell ist es zu Ende geschrieben. Die Charaktere sind fein ausgearbeitet. Am Ende ergeben die Verhaltensmuster einen Sinn, die Fragen, die man sich im Laufe des Lesens stellt lösen sich auf. Die komplette Geschichte ist gut durchdacht und recherchiert. Auch eine liebgewonnene Figur aus vorherigen Romanen der Autorin fließt ohne Probleme mit in den Verlauf ein.

Ein wunderbarer Roman, der Emotion, Ernsthaftigkeit und Humor ohne Probleme verknüpft und dadurch zu einem wunderbaren Lesevergnügen wird! Sehr empfehlenswert...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 24.01.2017

Spannung pur

Der Schneeleopard
1

Die Leiche eine Tierpräparators wird ausgeweidet und aufgehangen gefunden. In Wäldern werden Knochenreste entdeckt. Und in Botswana sind Touristen verschwunden. Angriffe einer Raubkatze?

Mit medizinischer ...

Die Leiche eine Tierpräparators wird ausgeweidet und aufgehangen gefunden. In Wäldern werden Knochenreste entdeckt. Und in Botswana sind Touristen verschwunden. Angriffe einer Raubkatze?

Mit medizinischer und psychologischer Genauigkeit baut Gerritsen eine Geschichte mit purem Nervenkitzel auf. Die Erzählstränge in der Vergangenheit in Botswana und in der Gegenwart in Boston wechseln gekonnt ab. Da das Privatleben in diesem Thriller nur eine untergeordnete Rolle spielt, kann dieser Reihentitel auch gut alleine gelesen werden, auch wenn die anderen Titel natürlich auch zu empfehlen sind.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Schwere Thematik für Jugendliche gut aufbereitet

Der Junge im gestreiften Pyjama
1

Der sonst übliche Klappentext fehtl beim Buch, damit der Leser sich unvoreingenommen an den Text begibt.
Der Holocaust wird aus der Perspektive eines neunjährigen dargestellt, der keinen Unterschied zwischen ...

Der sonst übliche Klappentext fehtl beim Buch, damit der Leser sich unvoreingenommen an den Text begibt.
Der Holocaust wird aus der Perspektive eines neunjährigen dargestellt, der keinen Unterschied zwischen sich und dem Jungen auf der anderes Seite erkennt. Neugierig wie er ist, möchte Bruno mehr Zeit mit dem Jungen erleben und auch seine Seite des Zauns kennenlernen. Folgen sind zu erwarten...

Diese ungewöhliche Freundschaft rüttelt auf und zeigt klar, wie seltsam damals geurteilt wurde. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen, aber der Leser sollte auf Grund der aufwühlenden Geschichte nicht zu jung sein. So werden auch die Hintergründe verstanden, die durch die kindlich-naive Perspektive nicht immer klar benannt werden. Auch wenn historisch Defizite anzuführen wären ist es ein gutes Buch, dass zum Nachdenken und weiterforschen aufrüttelt. Als Einstieg oder Perspektivenerweiterung geeigenet, jedoch nicht als Zeitzeugenquelle zum Leben in dieser Zeit und Region zu sehen. Es darf nicht vergessen werden, dass dieses Buch trotz des historischen Hintergrundes Fiktion ist.