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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Hatte mir mehr erhofft

So tödlich nah (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 1)
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„So tödlich nah“ von Jonas Moström ist der Auftakt einer Krimi-Serie über die Psychiaterin Nathalie Svensson.
In diesem ersten Fall ist das Opfer ihr sehr nah. Und dieser Mord erinnert sie auch an die ...

„So tödlich nah“ von Jonas Moström ist der Auftakt einer Krimi-Serie über die Psychiaterin Nathalie Svensson.
In diesem ersten Fall ist das Opfer ihr sehr nah. Und dieser Mord erinnert sie auch an die Art des Mordes an ihrem ehemaligen Freund. Sind diese Parallelen nur Zufall? Nathalie glaubt das nicht. Zwar ermittelt auch die Polizei, doch diese sind nach Nathalies Geschmack viel zu langsam. Also versucht sie selber, dem Mörder auf die Spur zu kommen und bringt sich dadurch unwiderruflich in Gefahr.
An sich finde ich die Geschichte gut, gar keine Frage. Doch mit der Protagonistin hatte ich doch ein paar Probleme. Ihr streben, ständig Männerbekanntschaften zu machen wirkt im Zusammenhang mit ihren anderen Aufgaben etwas unrealistisch. Was mir gefällt ist, dass im Laufe der Geschichte immer mehr über ihre Vergangenheit bekannt wird. Auch fehlt etwas die Spannung und der geschickte Schreibstil, um den Leser so richtig zu fesseln. Definitiv ist Nathalie in Gefahr, sie spürt es auch und der Leser weiß es. Doch das Gefühl springt nicht auch den Leser über.
An der Übersetzung missfällt mir auch, dass fremde Leute gesiezt werden. Da es ein Schwedischer Krimi ist, ist dieses eindeutig fehl am Platz.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Plötzlich sieht die Leiche aus wie man selbst...

Schwesternmord
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„Schwesternmord“ ist ein Bestandteil der „Rizzoli & Isles“-Reihe von Tess Gerritsen. Meines Erachtens kann man den vierten Band der Reihe ohne die Kenntnis der anderen Bände lesen, man kommt höchstens ...

„Schwesternmord“ ist ein Bestandteil der „Rizzoli & Isles“-Reihe von Tess Gerritsen. Meines Erachtens kann man den vierten Band der Reihe ohne die Kenntnis der anderen Bände lesen, man kommt höchstens in Bezug auf private Angelegenheiten oder die ganz seltenen Anspielungen auf einen alten Fall ins Stocken.
Geschockt stehen Detective Jane Rizzoli und ihre Kollegen vor der neuesten Leiche. Sie sieht aus wie ihre Pathologin Maura Isles. Doch plötzlich und völlig unerwartet kommt Maura nach Hause. Sie ist also nicht die Leiche. Nur wer ist die Tote vor Mauras Haus? Warum sieht sie so aus wie Maura? Und wer hat sie ermordet?
Begleitet die Ermittler bei den Nachforschungen nach Mauras Familie, dem Täter und in diesen blutigen Alptraum.
Spannend und gewohnt mitreißend wird man als Leser direkt tief in das Buch hineingezogen und kann es nicht mehr aus den Händen legen. Die Verflechtung zwischen dem Privaten und dem Fall ist super gelungen und der Leser fiebert mit, ob es der hochschwangeren Jane gelingt die Bedrohung für die Kollegin aufzulösen. Der Fokus in diesem Band liegt nicht so sehr auf dem Mordfall, eher auf Mauras Familiengeschichte. Also ist es mehr ein Buch für Leser, die keine super brutalen Bücher mögen.
Der Titel ist vom Verlag zu bemängeln, da man dadurch leicht auf eine falsche Idee kommt.
4 Sterne für diesen Blick auf psychologische Verflechtungen, genetische Veranlagungen und erzieherische Folgen.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Menschliche Wölfe

Wölfe im Münsterland
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„Wölfe im Münsterland“ ist ein Regionalkrimi von Sabine Gronover. Kommissar Schmitt und der Polizist Kemper werden nach Oelde geschickt. Zunächst hatte dort auf einem Bauernhof ein Wolf eine Ziege gerissen. ...

„Wölfe im Münsterland“ ist ein Regionalkrimi von Sabine Gronover. Kommissar Schmitt und der Polizist Kemper werden nach Oelde geschickt. Zunächst hatte dort auf einem Bauernhof ein Wolf eine Ziege gerissen. Anschließend wird die Ehefrau des Bauern Tod aufgefunden. Frau Schulze Brenkhoff wurde mit aufgerissener Kehle und mit Hundehaaren gefunden. Doch wie es sich zeigt, waren die Tiere unschuldig. Dennoch bricht im Münsterland eine gewisse Panik aus.

Der Krimi-Plot ist einfallsreich, so hab ich noch keinen Krimi gelesen. Und auch die Panik des Kommissars vor jeglichen Tieren war immer wieder sehr amüsant. Auch diverse potentielle Täter wurden in den Krimi eingeführt, so wie es sich gehört. Dennoch weißt das Buch einige Längen auf, sodass ich zum Lesen ein paar Tage länger benötigte. Wunderbar war auch, dass neben dem Krimi die Frage, ob der Wolf wirklich nach Deutschland zurückkehren soll, sehr umfassend beleuchtet wird. Natürlich hat es diverse Pros und Kontras.

Wenn Gronover künftig weniger Längen in ihren Büchern hat, ist dieses sympathische Ermittlerduo dennoch eines, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Blutige Tage in Cincinnati

Dornenherz
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Der Thriller „Dornenherz“ von Karen Rose ist der vierte Teil ihrer Dornen-Reihe. Wie immer bei Karen Rose begegnen den Lesern alte Figuren aus diversen vorherigen Reihen und Büchern. Dennoch denke ich, ...

Der Thriller „Dornenherz“ von Karen Rose ist der vierte Teil ihrer Dornen-Reihe. Wie immer bei Karen Rose begegnen den Lesern alte Figuren aus diversen vorherigen Reihen und Büchern. Dennoch denke ich, dass das Buch auch gut ohne Vorkenntnisse der anderen Titel zu lesen. Am Ende des Buches werden die vorherigen Bände kurz dargestellt, sodass man bei Bedarf sich dort noch mit Informationen versorgen kann.

Im Fokus stehen in der Dornen-Reihe Psychologen, Journalisten, Detectives und FBI-Agents. In Dornenherz stehen die Kinder- und Jugendpsychologin Meredith Fallon und der Detective Adam Kimble im Mittelpunkt. Welche privaten Sorgen haben sie? Wie gehen sie mit den Schicksalen und Gefahren um? Kimble muss ermitteln, wer hinter einem Angriff auf Fallon steckt. Wer möchte sie Tod sehen? Wie kann er sie beschützen? Der Täter ist sehr skrupellos und mordet auch andere im Umfeld. Oder ist Meredith gar nicht sein Ziel? Fest steht: Alleine kann er nicht handeln, den die Zeitpunkte der Taten überschneiden sich.

Mit Spannung und einem perfekten Lesefluss führt Rose den Leser in diese gefährlichen Situationen in Cincinnati. Die einzelnen Kapitel beginnen immer mit Orts- und Datumsangabe, sodass man sich beim Lesen gut zu Recht finden kann. Auch das private wird nicht außen vor gelassen. Meredith wird von ihren zahlreichen Freunden unterstützt und auch Adam steht fest an ihrer Seite, obwohl er sich eigentlich von ihr fern halten wollte, da er noch mit alten Dämonen kämpft.

Die verschiedenen Charaktere sind sehr gut beschrieben und diese große Freundschaftsrunde ist wunderbar. Man kann sich als Leser sehr gut in diese Leute hineinversetzen. Ereignisreich und mit mehreren Spannungsbögen wird der Leser geradezu in das Buch hineingezogen, sodass man es immer weiter lesen möchte. Die 800 Seiten kamen einem daher beim Lesen gar nicht so lang vor. Das Cover ist vom Verlag ähnlich zu den vorherigen Bänden gestaltet worden, sodass die Bücher sehr gut zueinander passen und unverwechselbar sind.

Mir hat „Dornenherz“ sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf potentielle weitere Bücher von Karen Rose. Ein Thriller, der sehr zu empfehlen ist wenn man neben dem blutigen Fall auch noch ein bisschen was fürs Herz lesen möchte.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Fantastischer Auftakt einer Familiensaga

Spiel der Zeit
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Langlebige Familiensagen können immer sehr spannend aufgebaut sein. Genau von solch einer Saga ist „Spiel der Zeit“ der Auftakt, welcher zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg spielt.
Die Geschichte ...

Langlebige Familiensagen können immer sehr spannend aufgebaut sein. Genau von solch einer Saga ist „Spiel der Zeit“ der Auftakt, welcher zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg spielt.
Die Geschichte von Harry Clifton ist sehr spannend und mitreißend. Er wächst langsam heran, wir kennen seine Freunde und den Hintergrund seiner Familie kennen. Harry wächst ohne Vater auf, sodass sich seine Mutter im Bristol der 30er Jahre ordentlich durchschlagen muss, um ihm viel zu ermöglichen. Er merkt, wie wichtig es ist zu lernen und entwickelt einen eigenen Ehrgeiz. Und auch er selbst erlebt einige Überraschungen in der Geschichte und merkt, dass man wie in einem Spiel nicht auf alles einen Einfluss nehmen kann.
Archer erzählt die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven, was zunächst etwas verwirrend war, dann jedoch dazu führte, dass man die Geschichte der Familie noch besser verstehen konnte. Diese verschiedenen Handlungsstränge wurden äußerst geschickt miteinander verbunden. Der Effekt der unterschiedlichen Handlungsstränge wurde durch drei sehr gut und ausdrucksstark lesende Erzähler noch verstärkt.
Das Ende ist äußerst überraschend und baut eine gute Spannung auf, weshalb man dann unbedingt mit dem zweiten Teil fortsetzen möchte. Eine tolle Geschichte, die Lust auf mehr macht!