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Veröffentlicht am 09.10.2022

Eine Ode an das Leben

Wir und jetzt für immer
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Worum es in diesem Roman geht? Um den Tod. Um die Endlichkeit unseres Seins. Und um das Wissen dieser eigenen Sterblichkeit. Aber vor allem geht es um das Leben. Um unser Leben im Jetzt und Hier. Und darum, ...

Worum es in diesem Roman geht? Um den Tod. Um die Endlichkeit unseres Seins. Und um das Wissen dieser eigenen Sterblichkeit. Aber vor allem geht es um das Leben. Um unser Leben im Jetzt und Hier. Und darum, was wir aus unserem Leben machen (wollen).

Um nicht zu viel vom Inhalt vorweg zu nehmen, füge ich an dieser Stelle einfach mal den Klappentext ein:
Marie hat ein besonderes Talent: Sie organisiert Trauerfeiern, die trösten. Dabei hat sie selbst mit ihren jungen Jahren genug Tod und Trauer erlebt. Dann stürzt Ben buchstäblich in ihr Leben, mit dem Fallschirm in ihren Vorgarten. Auf seinem erfolgreichen Blog "Mein bester letzter Tag" lässt er seine Follower an einer ganz besonderen Challenge teilhaben: Ein Jahr lang lebt er jeden Tag, als wäre es sein letzter. Ben gelingt es, Marie aus ihrem Schneckenhaus zu locken - bis sie den wahren Grund für seinen Blog erfährt ... Aber wie kann sie einen Menschen lieben, vom dem sie weiß, dass er sie erneut verletzen wird?

Puh, also ich bin mir gar nicht sicher, wie ich diese Rezension am besten ohne Spoiler schreibe. Ich fange einfach mal ganz simpel mit dem Cover an - das haben wir schließlich alle schon gesehen. Mir gefällt das Cover sehr, dieser Türkis-Ton in Kombination mit den roten Blüten hat bei mir sofort ein Wohlfühl-Gefühl ausgelöst, das ich auch mit ganz viel Wärme, Liebe und Glücklich-Sein verbunden habe. Diese Emotionen (und noch ein paar mehr) habe ich im Laufe des Lesens alle empfunden und finde somit meinen Eindruck des Covers bestätigt.

Den Erzählstil der Autorin habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist schön flüssig und lässt sich leicht lesen. Ich persönlich finde das ganz besonders bemerkenswert, da es doch um so schwere Themen wie Tod und Trauer geht. Aber es geht ja auch irgendwie um das Leben und das Leben darf leicht sein - genau wie der Schreibstil. Auch hier finde ich die Symbiose perfekt gelungen.

Die Charaktere sind der Wahnsinn. Marie, die vielleicht ein klein wenig zu gut für diese Welt, und Ben, der erst noch erkennen muss, wie gut diese Welt ist, sind wunderbare Protagonisten. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein - und sind doch teilweise so gleich.
Herr Gruber und seine Tante sind auch ein klein wenig speziell, aber ihr werdet beide mögen, versprochen! An Irmi Edel kann man sich schon mal die Zähne ausbeißen und man bekommt auch ungebeten Ratschläge - aber wenn sie jemanden in ihr Herz geschlossen hat, lässt sie nicht mehr los.

Wer einen gelungenen Liebesroman mit etwas mehr Tiefe und Ernsthaftigkeit sucht, wird hier bestens beraten sein. Denn obwohl es hier um den Tod und um Trauer geht, geht es doch auch in erster Linie um das Leben. Um das Leben, welches wir leben (dürfen) und welches tatsächlich endlich ist. Es ist eine lebensbejahende Erfahrung, diesen Roman zu lesen und ich kann es wirklich jeder und jedem empfehlen.
Irmi Edel, ihr wisst, die schrullige Tante, sagt in dem Buch auf Seite 240:
„Wissen Sie, man muss das Ganze vom Ende her betrachten. Wenn man am Ende zurückschaut und sagen kann, es war gut so, dann hat man alles richtig gemacht. Und ich finde, daran sollte man sich jeden Tag erinnern: dass man irgendwann zurückschauen wird, ganz gleich, wann. Wenn man seine Entscheidungen danach trifft, dann ist man auch einem guten Weg, denke ich.“
Und ich denke, dass ich euch mit diesem Zitat nun erlöse und hier aufhöre, diesen Roman weiter zu loben.

Lest ihn! (Tut es wirklich, vertraut mir.)

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.09.2019

Wer bin ich und wer war ich?

Gestern ist ein ferner Ort
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Celia hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an ihr vorheriges Leben erinnern. Dabei hat sich sowohl die Erinnerung an vergangene Ereignisse verloren als auch sich selbst. Celia hat keine ...

Celia hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht mehr an ihr vorheriges Leben erinnern. Dabei hat sich sowohl die Erinnerung an vergangene Ereignisse verloren als auch sich selbst. Celia hat keine Ahnung wie sie zuvor war, was sie gerne gegessen und getrunken und was sie gerne getan hat.
Ihre Tochter Paula unterstützt ihre Mutter wo sie nur kann und zieht sogar vorübergehend bei Celia ein. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass Paula etwas verschweigt.

Dieser Roman ist nicht das, was ich normalerweise lese. Der Titel war es, der mich neugierig gemacht hat. Die Leseprobe hat mich dann doch so sehr gefesselt, dass ich mich für diese Leserunde beworben habe.
Ich muss sagen, dass mir der Roman und die Reise Celias zu sich selbst gut gefallen haben.
Die Zwiespalte, die Zweifel, Sorgen und Ängste, aber auch der Mut, die Neugier und die neue Lebensfreude haben die Geschichte so real gemacht. Celia ist eine bewundernswerte Frau, die den Mut hat, trotz eines Schicksalsschlages weiterzumachen, zu leben und zu genießen.
Leider muss ich aber auch sagen, dass das Ende zu viele Fragen offen lässt. Es ist nicht schlimm, wenn der Leser mit ein paar Dingen allein gelassen wird und sich die Fragen selber beantworten kann. In diesem Fall sind es mir persönlich aber zu viele offene, unbeantwortete Fragen. Aus diesem Grund gebe ich diesem Roman 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Von vielen Verdächtigen und einem eiskalten Mörder

Ostseeangst
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In Pia Korittkis 14. Fall geht es spannungsmäßig heiß her. Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, durch den der Leser schnell in der Geschichte gefangen ist. Durch die vielen Personen und die ...

In Pia Korittkis 14. Fall geht es spannungsmäßig heiß her. Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, durch den der Leser schnell in der Geschichte gefangen ist. Durch die vielen Personen und die unterschiedlichen Beschreibungen, können fast alle Personen zu Verdächtigen werden.
Ich finde es klasse, dass man zu Beginn so gar keine Ahnung hat, wer der Täter sein könnte und viel rätselt.
Durch die Verstrickung vieler einzelnen Fäden schafft die Autorin es dennoch am Ende ein klares Bild zu erstellen.

Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen. Er war spannend, persönlich, rätselhaft und einfach Eva Almstädt. Ostseeangst ist eine wirkliche Leseempfehlung für alle, die gute Krimis lieben.

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  • Erzählstil
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.01.2019

Das wahre Leben - chaotisch und liebenswert

Wir zwei auf Wolke sieben
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Inhalt (Klappentext)

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien ...

Inhalt (Klappentext)

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien - kein Weg ist Lea zu weit, um ihren entlaufenen Ex zu finden. Dabei vergisst sie, sich zu fragen, ob sie Sebastian überhaupt noch liebt. Zu spät merkt sie, dass der eigene Schatten manchmal das größte Problem ist und dass man auch auf der Jagd nach dem Glück den Richtigen leicht übersehen kann. Aber dann erhält sie ein unwiderstehliches Angebot.

Meine Meinung

Lea ist ein herrlich chaotischer, realistischer Charakter, der sich von der Welt ungerecht behandelt fühlt, aber das beste daraus macht. Obwohl sie so chaotisch ist, bekommt sie ihr Leben nach und nach in den Griff, was sie für mich sehr liebenswert macht.
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch flüssig durchlesen. Auch wenn ich Leas Verhalten in einigen Situationen etwas zu dramatisch, zum Teil sogar kindisch fand, ist sie mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen.
Auch Armin und Su sind herzensgute Menschen und Lea kann wirklich glücklich darüber sein, solch tolle Freunde zu haben. Die beiden haben auch ihre Macken ("Mausezahn" ), aber sie sind wirklich herzensgute Menschen.

Fazit

Dieser Roman ist der Debütroman der Autorin und hat mich wirklich positiv überrascht. Dieses Buch ist wirklich herzerwärmend und macht gute Laune - lest es!

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Veröffentlicht am 10.11.2018

Ein bisschen Glück und ganz viel Liebe - eine Wohlfühllektüre

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Inhalt
Als Abigail zusammen mit ihrer neunjährigen Tochter Dani in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurückkehrt, weiß sie noch nicht, das hier die zweite Chance auf das ganz große Glück schlummert. Abigail ...

Inhalt
Als Abigail zusammen mit ihrer neunjährigen Tochter Dani in ihre Heimatstadt Glenwood Falls zurückkehrt, weiß sie noch nicht, das hier die zweite Chance auf das ganz große Glück schlummert. Abigail lässt sich gerade von dem Eishockeystar Dean Underwood scheiden und sucht in Glenwood Falls nach einem Neuanfang. Nichtsahnend nimmt Abby zunächst einen Vertretungsjob in der lokalen Schule an und trifft dort auf Jackson Westmore - ein Mann, der ihr Herz gefährlich schneller schlagen lässt.

Meine Meinung
Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen. Rosa/Pink kombiniert mit weiß ist eine schöne Farbkombination. Der Schriftzug sticht sofort ins Auge und ich finde, dass die "Lichtpunkte" wie Glitzer aussehen - ein Volltreffer für mich.

Der Schreibtstil der Autorin war für mich auf den ersten 40 Seiten eine Herausforderung, aber danach bin ich perfekt in den Lesefluss gekommen und konnte das Buch ohne weitere Probleme durchlesen. Es hat mir außerdem sehr gut gefallen, dass die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Abby und Jackson geschrieben ist.

Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Abigail ist eine Mutter, die alles dafür tut, dass es ihrer Tochter gut geht. Dani ist zwar zunächst sauer auf ihre Mutter, weil sie umgezogen sind, findet den Umzug aber nur noch halb so schlimm, als sie ihre Freundin Taylor kennenlernt.
Jackson ist ebenfalls so liebenswert. Zuerst dachte ich, dass er das Ar***loch ist, für das Abby ihn hält. Im Laufe der Geschichte merkt man allerdings, dass hinter der harten Fassade ein weiches Herz steckt.
Ein weiterer schöner Charakter ist Becky. Ich habe Becky sofort in mein Herz geschlossen und bin wirklich froh, dass sie eine so gute Freundin für Abby ist.

Die Geschichte an sich hat mich abgeholt, aber jetzt nicht so berührt, wie schon andere Romane. Es ist eine schöne Liebesromanze, die durch klassische Höhen und Tiefen, Annäherungen und Abweisungen ihren Reiz bekommt. Die Autorin schreibt die Story nicht einfach so runter, sondern bringt die Gefühle der Protagonisten sehr gut hervor. Das geschieht vor allem durch die Perspektivwechsel. Besonders erfreulich war für mich, dass es kein alles zerstörendes Drama gab - ich bin ein Freund von Dramatik, aber nicht, wenn es übertrieben wird.

Empfehlung
Alles in allem ist "Maybe This Time - Und auf einmal ist alles ganz anders" von Jennifer Snow eine wirkliche Wohlfühllektüre. Mein Jahreshiglight ist dieser Roman nicht, aber trotzdem wirklich lesenswert. Abends gemütlich auf dem Sofa mit einer Tasse Tee passt dieser Roman perfekt in die Herbstzeit. Ich kann diesen Roman wirklich empfehlen und gebe 4/5 Sternen.

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