Inhalt: Eine geheimnisvolle Qualle zu entdecken, über die jeder spricht aber noch keiner jemals zu Gesicht bekommen hat, wäre für die junge Forscherin Dr. Morley das größte. Zusammen mit ihrem Team begibt sie sich auf eine magische Reise zum Nordpol. Wird ihr Traum in Erfüllung gehen?

Meine Meinung: Quallen sind faszinierende Lebewesen, und dieses besondere Exemplar zieht direkt in seinen Bann. „Auf der Suche nach der geheimnisvollen Riesenqualle“ ist ein fantastisch illustriertes Bilderbuch, welches uns auf eine spannende Reise durchs Eismeer und in unser Innerstes mitnimmt.

KLEINE GROSSE WUNDER
Chloe Savage zeigt uns, das es sich lohnt, seinen Träumen zu folgen, und kleine Wunder bereits während dem Weg zu finden sind. Eine starke Protagonistin navigiert ihr Team durch gefährliches Terrain, nimmt Entbehrungen in Kauf und wird zwischendurch belohnt, wie beispielsweise der Blick auf verspielte Orcas oder wunderschöne Polarlichter. Doch die Riesenqualle? Lasst euch überraschen, es lohnt sich!
Highlight sind die athmosphärischen Illustrationen, welche uns auch die Perspektive unter Wasser spiegeln und mit viel Liebe zum Detail aufwarten.

Fazit: Eine mutige Forscherin, ein geheimnisvoller Protagonist und fantastische Illustrationen bescheren uns magische Momente und eine kristallklare Botschaft.

„Jedes Tier kann etwas ganz besonders gut. Aber nicht alle Hasen können alles.“ ( Zitat S. 58 )

Inhalt: Osterhase Bruno hat an Ostern natürlich alle Pfoten voll zu tun. Da bleibt keine Zeit für seine sechs Kinder, oder aber er findet eine Aushilfe. Wer wird wohl das perfekte Ostertier? Und gibt es am Ende wirklich das schönste Ostern aller Zeiten?

Meine Meinung: „Das schönste Ostern aller Zeiten!“ ist ein lustig turbulenter Lesespaß mit außergewöhnlichen Protagonisten, welcher zudem mitten ins Herz trifft.

OSTERN OHNE OSTERHASE?
Dass der Osterhase an Ostern und die Zeit davor viel zu tun hat, könnt ihr euch mit Sicherheit vorstellen. Doch habt ihr auch schonmal von einem Elefant, einem Känguru, einem Chamäleon, einer Elster und einem Huhn gehört, die sich auf Job als Ostertier bewerben? Es wird also versteckt was das Zeug hält, doch wer hat am Ende die Nase vorn? Das verrate ich natürlich nicht, nur so viel dass es herzallerliebst wird und der Titel zurecht seinen Namen „Das schönste Ostern aller Zeiten!“ trägt.
Zudem vermittelt Madlen Ottenschläger ganz nebenbei Tipps zum Umgang mit Wut, und dass jeder seine individuellen Stärken hat, die es nur zu finden gilt.
Besonders erwähnenswert sind die niedlichen Illustrationen welche die Geschichte erst zum Leben erwecken. Wir sind ganz begeistert von Bruno und seinen Freunden.

Fazit: Ein herzallerliebster Osterbuch zum Mitfiebern und Mitfreuen.

„Wenn ich jeden Tag in einem anderen Körper aufwachen würde - wenn du nie wüßtest, wie ich am nächsten Tag aussehe - , würdest du mich dann trotzdem noch lieben?“ ( Zitat, S. 185 )

Inhalt: A. hat keine Vergangenheit und keine Zukunft. Jeder Tag bedeutet für A. ein anderer Körper und ein anderes Leben. Kein Eltern, Freunde oder Heimat. Mit Rhiannon trifft er schließlich auf die erste große Liebe. Doch wie soll es nur mit den beiden weitergehen?

Meine Meinung: Das Szenario, jeden Tag als jemand anderes aufzuwachen ist erschreckend und faszinierend zugleich. Daher hatte ich damals schon den Roman von David Levithan verschlungen, und mich nun riesig auf die Umsetzung als Graphic Novel gefreut. Allein das Cover sieht schon super aus, findet ihr nicht auch?
Besonders, wer den Klassiker noch nicht kennt, wird hier von Anfang an mitfiebern, und das Buch mit Sicherheit nicht mehr so schnell aus den Händen legen. Aber auch für mich, war EVERY DAY ein ganz besonderes Lesevergnügen, was natürlich nicht zuletzt auch an den gefühlvollen Illustrationen lag.

JEDER TAG UNGEWISS
Bist du noch du, wenn du jeden Tag ein anderes Leben hast? Wie wichtig ist das Äußere? Und vor allem, kann sich überhaupt jemand anderes auf solche ein Leben einlassen? David Levithan schafft es mit wenigen Worten zu berühren und uns zum Nachdenken zu bewegen. Text und Illustrationen laufen wie ein Film vorbei, und oft sagen die Bilder sagen mehr als tausend Worte. Beispielsweise wacht A. einmal als Depressive mit Selbstmordgedanken auf, was sich in dunklen und wolkenverhangenen Illustrationen spiegelt. Zudem zeigt der Autor auf, wie sehr der Körper gegen den Willen arbeitet.
Zwischen den Buchdeckel findet ihr also ganz viel Gefühl, und die Antwort auf die Frage, was Liebe für diese beiden Protagonisten ausmacht. Der Schluss ist traurig-schön und ich kann euch EVERY DAY nur ans Herz legen.

Fazit: Eine herzzerreißende Graphic Novel mit Tiefgang.

Inhalt: An einem regnerischen Morgen macht Bus fahren keinen Spaß. Die grimmigen Gesichter sprechen Bände. Kann hier ein Lächeln Wunder wirken?

Meine Meinung: Die Jugendliteraturpreisträgerin Christina Röckl verdeutlicht mit viel Farbe und fast ohne Worte, rollende Lichtblicke an einem grauen Tag. Das kunterbunte Cover mit partiellem UV-Lack ist hier schon ein erster Hingucker.

BUSFAHRT INS HERZ
Das „schlechte“ Wetter können wir nicht ändern, das lange Busfahren nicht, die fremden Menschen nicht, aber sehr wohl unsere Einstellung dazu. Anstatt auf der Abwärtsspirale zu fahren, wie wäre es mit einer Aufwärtsspirale? Christina Röckl zeigt uns in diesem „abgefahrenen“ Silentbook wie es geht. Schon die Allerkleinsten können die Wende von grimmigen zu fröhlichen Gesichtern ( sogar beim Bus ) nachvollziehen, eigene Geschichten entstehen lassen und auch im wahren Leben selbst öfter Zähne zeigen. 😃 Wer weiß, was ihr damit für eine Lawine auslöst?

Fazit: Ein farbenfrohes Silentbook, das zeigt, welch fantastische Wellen eine kleine freundliche Geste bewirken kann.

Inhalt: Ohne Brille kann Bär nicht so gut sehen, oder etwa doch? Beim Suchen nach dem guten Stück jedenfalls, lernt Bär plötzlich Tiere kennen, die er vorher noch nie gesehen hat. Das muss er unbedingt Giraffe erzählen, und vielleicht findet er dort auch seine Brille.

Meine Meinung: Jeder Brillenträgerin kennt es, oder? Die Brille ist weg. Und wo entdeckt man diese nach der ganzen Sucherei nicht selten? Leo Timmers führt uns in „Bär und seine Brille“ vor Augen, welch lustiges Szenario entstehen kann, wenn die Brille so nah und doch so fern ist.

HIRSCH, KROKODIL, ELEFANT?
Die Brille ist zwar weg, aber ganz viel Fantasie ist da. Kein Wunder also, dass der kurzsichtige Bär beispielsweise einen Baum mit einem Hirschen verwechselt, oder einen Busch mit einem Krokodil. Doch wo ist letztendlich das begehrte Nasengestell? Lacher sind hier bei Klein und Groß garantiert. Eben ein echter Timmers, bei dem Text und Illustrationen eine kreative Einheit bilden. Zum immer wieder Durchblättern und Schmunzeln.

Fazit: Ein urkomischer Brillen-Such-Finde-Spaß für Klein und Groß.