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Veröffentlicht am 15.04.2020

Das Buch hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen

Holunderliebe
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„Holunderliebe“ ist ein Roman aus der Feder von Katrin Tempel. Er wurde 2013 veröffentlicht.

Dieses Buch vereint einen Liebesroman mit einer historischen Geschichte und auch noch ein paar Infos zum Thema ...

„Holunderliebe“ ist ein Roman aus der Feder von Katrin Tempel. Er wurde 2013 veröffentlicht.

Dieses Buch vereint einen Liebesroman mit einer historischen Geschichte und auch noch ein paar Infos zum Thema Kräuter und deren medizinische Anwendung.

Die Geschichtsstudentin Lena reist auf die Reichenau am Bodensee, um zu recherchieren, da sie in einem alten Buch etwas Ungewöhnliches entdeckt hat. Dabei stößt sie auf der Insel nicht nur auf den Kräuterhändler Simon, sondern auch auf eine unbekannte Pflanze. Aber ihr Aufenthalt ist nicht nur durch diese beiden Ereignisse geprägt, sondern sie wird auch noch von Träumen/Visionen aus dem Mittelalter heimgesucht und nebenbei erfährt sie die Wahrheit über ihre eigene Geschichte.

In der Geschichte der Gegenwart ist Lena der Ich-Erzähler und der Leser erfährt von ihrer Liebe zum Gärtnern, ihrem Geschichtsstudium und ihrer „Freundschaft“ zu Erik. Durch die ich-Erzählperspektive werden ihre Gefühle gut dargestellt.
Die anderen Charaktere wie Erik und Simon sieht der Leser durch Lenas subjektive Brille. Und ich muss sagen, dass mir der Charakter Erik irgendwie unbedeutend erschien. Er wurde kurz zu Beginn erwähnt, taucht dann plötzlich wieder auf der Reichenau auf, um dann genauso schnell und kampflos wieder zu verschwinden. Hier hatte ich etwas mehr Interaktion zwischen Erik und Simon erwartet, ansonsten hätte man sich den Part mit Erik auch sparen können. Er hat die Geschichte nicht wirklich beeinflusst und vorwärtsgebracht.

Lenas Träume/Visionen aus dem Mittelalter sind in personaler Erzählweise geschrieben und handeln hauptsächlich von dem Mönch Walahfried und von dem Adligen Thegan – sowie seiner Liebe zu Hemma. Hier erfährt der Leser ein paar Dinge zu Kräutern und wie diese im Mittelalter für Krankheiten eingesetzt worden sind. Diese Kapitel werden alle mit einem Spruch aus Walahfrieds „Kräutergedicht“ eingeleitet.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Handlung plätschert gleichmäßig vor sich hin, es gibt keine wirklichen Spannungsbögen.
Die Entwicklung bezüglich Lenas Vergangenheit ist relativ vorhersehbar.
Das Buch hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, es war eine schöne Geschichte mal so für zwischendurch. Spannung oder starke Gefühle sollte man allerdings nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Unsympathische Charaktere, langatmiger Handlungsstrang.

König in Ketten
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„Der König in Ketten“ ist ein Roman von Michael M. Thurner, erschienen im Jahr 2015.

Die Geschichte handelt von Darne, einem jungen Mann, der von zu Hause fortgeht, um ein besseres Leben zu finden. Er ...

„Der König in Ketten“ ist ein Roman von Michael M. Thurner, erschienen im Jahr 2015.

Die Geschichte handelt von Darne, einem jungen Mann, der von zu Hause fortgeht, um ein besseres Leben zu finden. Er fängt bei einer Kräuterfrau an zu arbeiten und geht bei einem Kampflehrer in Lehre. Sein Temperament und seine Aufmüpfigkeit sorgen allerdings dafür, dass er unehrenhaft entlassen wird.
Eines Tages erzählt Darne im Rausch in einem Wirtshaus, dass der König unfähig ist und er einmal ein besserer König sein wird. Verurteilt wegen Hochverrats wird Darne in die Schwerstverbrecher-Strafkolonie ins Eiserne Hochland gebracht, was einem Todesurteil gleicht, denn von dort ist noch keiner zurückgekehrt.
Doch Darnes Wille ist ungebrochen, seine Wut über das viel zu strenge Urteil hält ihn aufrecht und er setzt alles daran zu fliehen und seinen Plan, selbst König zu werden, eines Tages umzusetzen.

Das Buch ist in mehrere Teile untergliedert und die einzelnen Kapitel werden in personaler Erzählperspektive aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt.

Der Schreibstil ist ganz gut zu lesen und die Beschreibungen der Szenen sind okay. Leider ist es mir trotzdem nicht gelungen, mich auf die vom Autor erdachte Fantasiewelt einzulassen.

Ebenso waren mir die Charaktere allesamt unsympathisch, so dass es mir auch hier sehr schwerfiel, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen gemeinsam die Ereignisse zu erleben. Die Beweggründe für deren Handeln waren geprägt von Niedertracht, Bosheit und Mordlust.

Der Handlungsverlauf war eher schleppend.

Das Cover hatte mich angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend, leider wurde ich während des Lesens enttäuscht.

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Unsympathische Charaktere, langatmiger Handlungsstrang.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Leider endet auch dieses Buch mal wieder mit einem Cliffhanger.

Wind in deinen Segeln
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„Wind in deinen Segeln“ ist der erste Teil einer Dilogie von Jessica Winter.

Emerald ist vor drei Jahren von zu Hause abgehauen und hat sich nach New York durchgeschlagen, um dort ein besseres Leben anzufangen ...

„Wind in deinen Segeln“ ist der erste Teil einer Dilogie von Jessica Winter.

Emerald ist vor drei Jahren von zu Hause abgehauen und hat sich nach New York durchgeschlagen, um dort ein besseres Leben anzufangen und Sängerin zu werden. Jetzt will sie nach Hause zurückkehren, weil sie das damals ihren Geschwistern versprochen hat, um die ebenfalls aus dem Loch, das sie Zuhause nennen müssen, zu holen.

Leider musste Em feststellen, dass das Leben nicht einfach ist – vor allem als damals 14-Jährige und nun steht sie mit leeren Händen da und weiß nicht, wie sie ihren Geschwistern helfen soll. Als dann auch noch unterwegs ihr Wagen den Geist aufgibt, ist sie am Ende ihrer Kräfte. Doch in dem kleinen Kaff, in dem sie gestrandet ist, trifft sie auf Gabriel. Zuerst will er nichts mit ihr zu tun haben und hilft ihr mit dem Auto nur widerwillig. Doch schon bald kann er sich ihrem Charme nicht mehr entziehen. Beide haben eine schwere Zeit hinter sich und auch noch vor sich. Aber gegenseitig geben sie sich Halt und helfen sich.

Der Schreibstil ist wunderbar. Schade nur, dass das schlechte Korrektorat die Lesefreude etwas schmälert.
Em und Gabe sind gut beschrieben. Ihre Vergangenheit wird erst so nach und nach aufgedeckt, wobei vieles nicht wirklich überraschend kommt, sondern sich schon sehr früh abzeichnet.
Ob die Geschichte so jetzt realistisch ist oder nicht (14 Jährige schlägt sich alleine von Iowa ohne Geld nach New York durch??), sei mal dahingestellt. Aber das Buch liest sich flüssig und sowohl Em als auch Gabe, ebenso wie Piper sind mir sehr sympathisch.

Die Gefühle wie Wut, Angst, Hoffnung und Liebe sind schön herausgearbeitet und es macht Spaß zu lesen, wie die beiden sich immer gegenseitig Kontra geben und sich langsam aber sicher näherkommen.

Leider endet auch dieses Buch mal wieder mit einem Cliffhanger.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Insgesamt eine sehr gute Lektüre, die sicherlich nicht nur für Jugendliche geeignet ist.

Erebos 2
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„Erebos 2“ von Ursula Poznanski ist der Nachfolgeroman vom Bestseller Erebos.

Die Geschichte um Erebos und Nick geht weiter. Ähnlich wie auch zwischen den Erscheinungsdaten der Bücher liegen auch in der ...

„Erebos 2“ von Ursula Poznanski ist der Nachfolgeroman vom Bestseller Erebos.

Die Geschichte um Erebos und Nick geht weiter. Ähnlich wie auch zwischen den Erscheinungsdaten der Bücher liegen auch in der Geschichte ca. 10 Jahre zwischen den Ereignissen von damals und den neuen Geschehnissen. Nick ist mittlerweile erwachsen, studiert und arbeitet nebenher als Fotograf. Plötzlich findet er auf seinem Handy eine App, die er nie installiert hat, ihm aber doch bekannt vorkommt. Das rote E von Erebos. Und auch auf seinem Computer hat sich Erebos selbstständig installiert. Doch damit nicht genug, das Spiel hat dazugelernt und bedient sich sämtlicher Medien. Es zerstört Nicks Fotos, um ihn zum Spielen zu zwingen, ruft mit seiner Stimme Leute an und macht falsche Aussagen, um Nicks Ungehorsam zu bestrafen und belohnt ihn mit neuen Fotoaufträgen, wenn er seine Sache gut macht. Doch was will Erebos dieses Mal und wie weit gehen die Drohungen?

Wie im ersten Teil auch schon hat mich Erebos gefesselt und auch, wenn ich keine Drohanrufe bekommen habe oder rote Schrift auf meinem Handy geblinkt hat, so hat mich doch das gelbe Auge auf dem Cover angestarrt und zum Weiterlesen getrieben, denn aus der Hand legen war keine Option für mich.
Bereits von der ersten Seite an war ich wieder mitten im Geschehen – auch wenn mir ein paar kleine Infos zu den Avataren der Spieler und dem Showdown des ersten Teils nicht mehr ganz geläufig waren, hatte ich keine Probleme den Handlungen zu folgen.

Anders als beim letzten Mal wird hier nicht nur aus der Sicht von Nick und seinem Avatar Sarius erzählt, sondern auch Derek und sein Avatar Torqan stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Wie gehabt ist die reale Welt im Präteritum geschrieben und die Spielwelt im Präsens. Wobei in Erebos 2 die reale Welt einen höheren Stellenwert hat und (zumindest gefühlt) mehr im Vordergrund steht als letztes Mal.

Der Einfluss, den eine künstliche Intelligenz auf unser Leben nehmen kann, wie schnell elektronische Medien manipuliert werden können und wie einfach es ist, das Leben von jemanden zu zerstören, indem man die Stimme nachmacht oder Emails in dessen Namen verschickt, ist erschreckend und doch so real. Auch mit diesem Buch rüttelt die Autorin einen wieder wach, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie stark unser Leben mittlerweile von elektronischen Medien abhängt und zeigt die Gefahren dessen auf.

Das Ende hat mich wieder sehr überrascht. Mit dem Treiber hinter dem neuen Erebos hätte ich nicht gerechnet und auch die Hintergründe sind mir erst ziemlich zum Schluss klar geworden.

Insgesamt eine sehr gute Lektüre, die sicherlich nicht nur für Jugendliche geeignet ist.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Gute Fantasy - leider mit Cliffhanger

Die Krone der Dunkelheit
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„Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern“ ist der zweite Teil einer Fantasy-Reihe von Laura Kneidel. Ursprünglich sollte es wohl mal eine Trilogie werden, mittlerweile ist von 4 Bänden die Rede.

Nachdem ...

„Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern“ ist der zweite Teil einer Fantasy-Reihe von Laura Kneidel. Ursprünglich sollte es wohl mal eine Trilogie werden, mittlerweile ist von 4 Bänden die Rede.

Nachdem Freya wieder aus dem Land der Fae zurückgekehrt ist, sitzt sie wie in einem goldenen Käfig im Schloss fest. Ihre Eltern wollen sie schnellstmöglich verheiraten, damit sie eine „würdige“ Königin wird. Dabei hat Freya nur Gedanken für Larkin übrig und für ihre Magie. Ans Heiraten will sie gar nicht denken.
Zeitgleich kommt es bei den Unseelie zu Unruhen und erneuten Anfeindungen gegen Kheeran. Auch die Wächterin Ceylan sitzt immer noch bei den Unseelie im Kerker und hofft darauf, dass ihre Unschuld am Tod der Königin doch noch bewiesen werden kann und sie freikommt.

Da es schon ein halbes Jahr her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe und ich in der Zeit so viele andere Geschichten gelesen habe, fiel es mir zu Beginn etwas schwer, wieder in das Geschehen reinzukommen und mich daran zu erinnern, was im ersten Band so alles passiert ist. Aber nach den ersten 1-2 Kapiteln war ich wieder angekommen und konnte mit Larkin, Ceylan und Freya mitfiebern.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Charaktere werden anschaulich präsentiert. Durch die einzelnen Kapitel aus Sicht der unterschiedlichen Personen (in der dritten Person geschrieben) kann man sich auch gut in sie hineinversetzen. Am liebsten mag ich Ceylan und Larkin. Die beiden müssen/mussten viel durchmachen, obwohl sie eigentlich nichts falsch gemacht haben und nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Dennoch geben sie nicht auf und helfen weiterhin anderen.

Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger – eigentlich sogar mit mehreren, da so ziemlich jeder Charakter in einer anderen Situation feststeckt. Und es gefällt mir gar nicht, dass ich jetzt wahrscheinlich wieder fast ein Jahr warten muss, bis ich weiterlesen kann – und dann ist die Geschichte immer noch nicht zu Ende.

Das Cover mit dem goldenen Sand in der Sanduhr und dem Schlüssel gefällt mir sehr gut.

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