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Veröffentlicht am 21.02.2019

Die Geschichte ist kurz, macht aber neugierig auf das, was da noch so alles auf Angus zukommen wird

Angus
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„Angus – Nenn es Heimat“ von Melanie Neubert ist ein Science-Fiktion-Roman, der im Jahre 2271 spielt.

Der junge Angus lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in einem Dorf. Der Großteil der ...

„Angus – Nenn es Heimat“ von Melanie Neubert ist ein Science-Fiktion-Roman, der im Jahre 2271 spielt.

Der junge Angus lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in einem Dorf. Der Großteil der Technik ist durch Kriege zerstört worden. Nur in den Städten können sich ein paar wenige Reiche noch den Luxus von elektrischem Licht, Autos etc. leisten.

In Angus‘ Dorf dagegen herrscht Hunger und Armut. Die Menschen müssen hart arbeiten (mit veralteten Hilfsmitteln) und sich gegen die Natur und Räuber zur Wehr setzen. Um seine Familie vor dem Hungertod zu bewahren, beschließt Angus in die Welt aufzubrechen und sich einen Job zu suchen. Wird er es schaffen? Kann er seiner Familie helfen?

Bei dem Roman „Angus – Nenn es Heimat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die die Vorgeschichte zu dem im Frühjahr 2018 erscheinenden Roman „Angus“ erzählt.

Der Einstieg in die Geschichte und in das Leben im Jahr 2271 ist mir etwas schwergefallen. Erst so nach und nach erfährt der Leser, was überhaupt vorgefallen ist, warum die Menschen so leben, wie sie leben. Auch die Tatsache, dass es sich um eine Geschichte handelt, die in der Zukunft spielt, erfährt man eigentlich nur aus dem Klappentext und kann es erahnen, aufgrund der Tatsache, dass von Hovercrafts etc. die Rede ist.

Aber erstmal in der Geschichte angekommen, lesen sich die Abenteuer von Angus, seiner Schwester Jelle und seinem Freund Mikko sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm und ansprechend. Man fiebert und leidet mit den beiden Jungs mit und hofft auf deren Erfolg.

Da es sich nur um eine Kurzgeschichte – eine Vorgeschichte – handelt, kann man keine große Entwicklung der Charaktere erwarten. Aber trotzdem ist jetzt bereits abzusehen, dass Angus sehr schnell erwachsen werden muss (und schon erwachsener geworden ist im Laufe der Geschichte). Er beweist eine große Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit, die ihm sicherlich auch im Hauptroman zugutekommen werden, so dass er seiner Namensbedeutung (Kraft, Stärke) gerecht werden kann.

Die Geschichte ist kurz, macht aber neugierig auf das, was da noch so alles auf Angus zukommen wird.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Die Geschichte ist an sich interessant und gut zu lesen, konnte mich allerdings nicht übermäßig überzeugen

Einfach zauberhaft
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„Einfach zauberhaft 1 – Die verfluchten Geister“ von Lucy Moregan ist 2016 erschienen. Es ist das erste Buch, das ich im Zuge des „romantischen, fantastischen, spannenden Lesewinter 2018“ gelesen habe.

Nach ...

„Einfach zauberhaft 1 – Die verfluchten Geister“ von Lucy Moregan ist 2016 erschienen. Es ist das erste Buch, das ich im Zuge des „romantischen, fantastischen, spannenden Lesewinter 2018“ gelesen habe.

Nach der Trennung ihrer Eltern muss Lily mit ihrer Mutter von London in das kleine schottische Örtchen Witford ziehen. Außer dem alten Schloss, in dem ihre Mutter einen neuen Job gefunden hat, und einer alten Kirchenruine mit Friedhof hat das Dorf nicht viel zu bieten. Lily wird alsbald von Alpträumen und komischen Lichterscheinungen verfolgt, so dass sie langsam an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt. Doch zum Glück hat sie mittlerweile zwei Freundinnen (Sarah und Jo) gefunden, die ihr beistehen. Und dann gibt es auch noch den düsteren Jungen Ethan, der sie magisch anzieht. Mit ihnen gemeinsam versucht sie die Geheimnisse des Ortes zu lüften und die verfluchten Geister zu besiegen.

Der Roman ist in drei Zeitsträngen gegliedert. Die Gegenwart mit der Geschichte um Liliy, Sarah, Jo und Ethan. Das Jahr 1653/1654 mit der Geschichte um Alison und Lord MacCoinneach und dann noch die Geschichte um Henry St. James im Jahr 1890. Im Laufe des Buches fließen die drei Geschichten zusammen, so dass der Leser das Gesamtbild erkennt und versteht, was hinter den verfluchten Geistern steckt. Diese Zusammenführung und wie sich am Ende alles zusammenpuzzelt fand ich gut gelungen.

Die drei Geschichten werden durch hübsche kleine Grafiken (Lilie, Pentagramm, Buch mit Ketten) eingeleitet. Dadurch kann man sich gut auf die jeweilige Geschichte einlassen.

Der Schreibstil ist sehr einfach (typisch Jugendbuch), teilweise leider mehr erzählend/aufzählend als beschreibend. Die Dialoge, hauptsächlich in der Gegenwart, wirken gestellt und nicht flüssig, zudem gab es viele Wortwiederholungen. Dafür, dass es in der Geschichte sehr viele Stellen mit hohem Gruselpotential gab, kam bei mir keine wirkliche Spannung auf. Die Szenen wurden sehr schnell abgehandelt (besonders das Ende) und nicht weiter vertieft.

Das Einfühlen in die Charaktere wurde mir damit kaum möglich. Sie blieben mir zu unscharf. Und das Kopfkino lief leider nur auf Sparflamme. Lediglich die ersten Szenen aus Alisons Leben konnten mich packen. Überhaupt war dieser Teil des Romans in meinen Augen am besten geschrieben. Vor allem die Gegenwart blieb mir oft zu oberflächlich und enthielt viele nebensächliche Szenen.

Der Epilog ist in meinen Augen eher ein Prolog für den kommenden Teil. Unter einem Epilog verstehe ich einen Abschluss, der Fragen beantworten soll, die im Roman offengeblieben sind. Evtl. die (nähere) Zukunft der Protagonisten beleuchtet, wie sie nach einem dramatischen Finale mit den Ereignissen umgehen, etc. In diesem Epilog werden eher neue Fragen aufgeworfen. Ein gänzlich neues Thema wird angerissen und wirft beim Leser Fragen auf, statt sie zu beantworten. Weil ich kein Fan von Cliffhangern bin (auch wenn dieser kein richtiger ist), hätte ich eine Leseprobe vom zweiten Teil am Ende des Buches besser und passender gefunden.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist düster und magisch und weckt eine gruselige Erwartung – die in meinen Augen aber nicht ganz erfüllt werden konnte.

Fazit:
Die Geschichte ist an sich interessant und gut zu lesen, konnte mich allerdings nicht übermäßig überzeugen.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Ein wunderschönes Buch mit viel Gefühl

Begin Again
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Das Buch „Begin again“ von Mona Kasten ist der erste NewAdult-Liebesroman aus der dreiteiligen „Again-Reihe“, wobei jeder Roman in sich abgeschlossen ist und auch alleine gelesen werden kann. Es ist am ...

Das Buch „Begin again“ von Mona Kasten ist der erste NewAdult-Liebesroman aus der dreiteiligen „Again-Reihe“, wobei jeder Roman in sich abgeschlossen ist und auch alleine gelesen werden kann. Es ist am 14.10.2016 erschienen.

Allie ist für ihr Studium nach Woodshill gezogen und will einen Neuanfang. Nach einer nervenaufreibenden Wohnungssuche zieht sie bei Kaden ein, der allerdings von Anfang an klar macht, dass er die Regeln aufstellt und eigentlich gar keine Frau in seiner WG haben will.

Die wichtigste Regel ist, dass die beiden nichts miteinander anfangen werden. Doch schnell wird Allie klar, dass sie sich nicht an diese Regeln halten kann. Das Prickeln zwischen den beiden ist einfach zu groß.

Das Buch ist aus Allies Sicht geschrieben, doch auch Kaden und seine Gefühle kommen gut rüber. Die Spannungen zwischen den beiden sind regelrecht greifbar und die Dialoge sind spritzig. Der Schreibstil sorgt für puren Lesegenuss, man taucht sofort in die Geschichte ein und will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Sowohl Allie als auch der Bad Boy Kaden sind mir auf Anhieb sympathisch – jeder auf seine eigene Art – Allie eher ruhig, aber taff und (meist) stark, Kaden der mürrische Rebell, der trotzdem sein Herz am rechten Fleck hat und für die, die er liebt, alles gibt.

Fazit:
Ein wunderschönes Buch mit viel Gefühl. „Begin Again“ gehörte 2016 zu einem meiner Lesehighlights.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung

Ein Boygroupstar für gewisse Stunden
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„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.

Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor ...

„Ein Boygroupstar für gewisse Stunden“ ist der dritte Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“ und ist im Februar 2018 erschienen.

Jenny und Mike müssen ihre Beziehung vor den Fans, der Presse und vor allem auch vor dem Management geheim halten, da Mike als Mädchenliebling Single bleiben muss. Beide leiden sehr darunter. Als sich Alex dann auch noch in die Fernsehmoderatorin Bianca verliebt, die aber wiederum ihr Interesse an Mike bekundet hat, ist das Chaos perfekt. Eifersucht, ein Presseskandal und Stress mit dem Management prägen den Alltag der Jungs. Jeder versucht für sich irgendwie das Beste aus der Geschichte herauszuholen, doch wer wird der Sieger sein und wer bleibt auf der Strecke?

Die Geschichte um Jenny und Mike aus dem zweiten Band geht nahtlos weiter. Kurze Erklärungen zu der Boygroup und den Geschehnissen dürften es einem Leser ohne Vorkenntnisse des vorherigen Bandes ermöglichen in die Geschichte einzusteigen, allerdings würde ich trotzdem empfehlen, erst „Ein Boygroupstar zum Verlieben“ zu lesen und dann mit diesem Buch zu beginnen.

Die Charaktere sind alle sehr sympathisch (vom Management mal abgesehen). Die Jungs aus der Boyband muss man einfach lieben; ihre offene, ehrliche, lustige Art wirkt sehr ansprechend. Bei Bianca hatte ich zu Beginn meine Zweifel, ob man ihr vertrauen kann, da sie ja von der „verteufelten Presse“ kommt, aber im Laufe des Buches wurde auch sie immer liebenswerter. Jenny hat eine sehr herzliche Art mit jedem umzugehen, was sie zum allgemeinen Liebling werden lässt, allerdings bringt sie sich und die Jungs dadurch auch immer wieder in verfängliche, zweideutige Situationen, womit der Stress mit dem Management vorprogrammiert ist.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Auffällig ist die Veränderung des Schreibstils. Der erste Teil wird durchgängig in einer personalen Erzählperspektive wiedergegeben. Im zweiten Teil wechseln sich personale Erzählperspektive und Ich-Erzählperspektive (aus der Sicht von verschiedenen Personen) ab. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern wird hier nicht per Überschrift mitgeteilt, um welche Person es sich in den Kapiteln der Ich-Erzählperspektive handelt. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich und verwirrend erscheinen mag, wird zum Ende des Buches als sehr geschickter Schachzug zum Verwirklichen einer großen, unerwarteten Wendung enttarnt. Allgemein muss ich sagen, dass die Kapitel mit der Ich-Erzählperspektive im Schreibstil flüssiger und dynamischer rüberkommen. Aber auch die anderen Kapitel sind angenehm zu lesen und es macht Spaß, sich mit der ganzen Truppe in den Boygroupalltag zu stürzen.

Die Eifersuchtsszenen, Beziehungskonflikte und die Ungewissheit, ob sich die angehäuften Probleme zur Zufriedenheit aller lösen lassen, sorgen für den nötigen Spannungsaufbau im Buch und lassen keine Langeweile aufkommen.

Das Cover weist die bereits bekannten verspielten Elemente auf, wirkt durch die blaue Farbe allerdings nicht ganz so kitschig, wie der zweite Band.

Fazit:
Amüsantes Lesevergnügen mit einer überraschenden Entwicklung.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Leider einige Schwächen im Vergleich zum Vorgänger

Ein Boygroupstar zum Verlieben
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„Ein Boygroupstar zum Verlieben“ ist der zweite Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“.

Jenny hat gerade ihr Studium beendet und fängt einen Job als Tanztrainerin an. Sie ...

„Ein Boygroupstar zum Verlieben“ ist der zweite Teil von Aaliyah Abendroths Buchreihe um die Boyband „Dream Catchers“.

Jenny hat gerade ihr Studium beendet und fängt einen Job als Tanztrainerin an. Sie soll die Boyband „Dream Catchers“ auf ihrer Tournee begleiten, um mit ihnen die Choreographien zu trainieren. Zwischen den quirligen, lebenslustigen Jungs fühlt sie sich auf Anhieb wohl. Diese buhlen alle um ihre Aufmerksamkeit und auch Jenny hat schnell ein Auge auf einen von ihnen geworfen. Aber gleichzeitig hat sie Angst, mit einem Star zusammen zu sein und zweifelt an sich selbst, ob er ihre Gefühle überhaupt erwidert.

Der zweite Roman spielt zeitlich vor dem ersten Teil. Das fand ich etwas befremdlich. Meine Einstellung zur Band und zum Management war durch den ersten Teil negativ vorbelastet, so dass mir ein vorurteilsfreier Blick auf die Geschichte schwerfiel. Durch die vielfältigen Flirtversuche der Jungs Jenny gegenüber bleibt es längere Zeit unklar, in welchen sie sich verliebt. Diese Herangehensweise empfand ich als erfrischend, allerdings wurde dieser Effekt ebenfalls durch die Tatsache geschmälert, dass einige Details schon durch den ersten Teil bekannt waren und ich deswegen ihren späteren Freund schon kannte.

Dennoch ist die Erklärung der Autorin verständlich, warum sie sich für diese Reihenfolge entschieden hat. Der erste Teil bleibt durch seinen ungewöhnlichen Plot definitiv besser im Gedächtnis hängen und schafft einen größeren Anreiz, die Reihe zu lesen.

Im Gegensatz zum ersten Teil wird hier eine personale Erzählperspektive gewählt. Dies hat den Vorteil, dass so jeder der Charaktere gesehen wird und nicht durch eine eingeschränkte Sichtweise verloren geht. Der Schreibstil weist in diesem Teil allerdings einige Schwächen auf. Er wirkt teilweise aufgesetzt und eher erzählend/aufzählend als wirklich beschreibend. Auch der Witz und die frechen Wortgefechte, die im ersten Teil überzeugt haben, fehlen hier leider.

Die Timeline war in meinen Augen teilweise zu kurz gesetzt und wirkte damit nicht authentisch. Aber an sich ist die Story gut zu lesen und interessant. Die Protagonisten sind sympathisch und der Plot ist in Ordnung.

Obwohl es heißt, dass der Roman in sich abgeschlossen ist, wirkt das Ende recht offen. Es gibt zwar keinen Cliffhanger oder dergleichen, aber man merkt, dass die Geschichte im nächsten Teil sicher noch weiterlaufen wird.

Das Cover ist wieder sehr verspielt und mir definitiv zu kitschig, aber für die deutlich jüngere Zielgruppe wahrscheinlich ansprechend.

Fazit:
Leider einige Schwächen im Vergleich zum Vorgänger, aber trotzdem eine schöne Geschichte für zwischendurch.