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Veröffentlicht am 01.06.2017

Eine schöne Geschichte einer starken jungen Frau, die viel erleiden muss und doch nicht den Mut verliert.

Die 13. Jungfrau
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Das Buch „Die 13. Jungfrau“ von Katharina Münz ist ein historischer Roman. Das eBook ist im November 2015 bei Schruf & Stipetic erschienen.

Aus der Sicht der jungen Melwyn (18 Jahre) wird ihre Reise von ...

Das Buch „Die 13. Jungfrau“ von Katharina Münz ist ein historischer Roman. Das eBook ist im November 2015 bei Schruf & Stipetic erschienen.

Aus der Sicht der jungen Melwyn (18 Jahre) wird ihre Reise von Cornwall nach Dänemark über Köln erzählt und mit der Legende der Schutzheiligen und ihren 11 Jungfrauen verknüpft.

Melwyn, die Bastardtochter eines kornischen Burgherrn, begleitet ihre jüngere Halbschwester (um sie zu schützen, wie sie es ihrem Vater versprechen musste) und elf weitere Jungfrauen auf eine Reise von Cornwall nach Flandern, wo die Fürstentochter Morvoren verheiratet werden soll. Doch es kommt anders als geplant. Das Schiff gerät in einen Sturm und erleidet an der Küste von Holland Schiffbruch. Mit einem neuen Boot fahren sie den Rhein hinauf bis Köln. Dort kommen sie im Bischofspalast unter. Als Köln zum wiederholten Male von Dänen überfallen wird, geraten die Jungfrauen in Gefahr. Nach mehreren Schicksalsschlägen wird Melwyn zu einer Schildmaid ausgebildet und zieht mit ihrem neuen Weggefährten Ifill nach Dänemark.

Die Hauptcharaktere in dem Buch sind:
- Melwyn: 18jährige Bastard-Tochter des Burgherrn von Luxulyan und einer dänischen Sklavin. In Cornwall galt sie als zu groß, plump und blond, doch unter den Dänen findet sie ihresgleichen und die große Liebe. In Cornwall war sie einmal verlobt, doch ihr Verlobter starb kurz nach der Verlobung. Auf ihrer Reise lernt sie Kevern kennen, der sich in sie verliebt. Die beiden verloben sich und heiraten in Köln. Nach ihrer Gefangennahme durch die Dänen wird sie die Sklavin von Ifill, der sie zur Schildmaid ausbildet. Die beiden verlieben sich ineinander und verloben sich.
- Kevern: Kevern ist ein großgewachsener, gutaussehender, dunkelhaariger Mann von ca. 30 Jahren. Er ist der Neffe von Morvorens Vater und fährt als Beschützer mit den Jungfrauen auf dem Schiff mit. Dort verliebt er sich in Melwyn, und die beiden heiraten später in Köln.
- Ifill: Ein junger, hühnenhafter Däne, der bei dem Überfall in Köln dreimal verhindert, dass Melwyn sich tötet, bildet Melwyn als Schildmaid aus und verliebt sich in sie.

Die Geschichte der jungen Melwyn wird anschaulich erzählt. Der Schreibstil ist angenehm, humorvoll und flüssig, der Erzählstrang baut sich klar strukturiert auf.
Durch die Ich-Erzählperspektive erhält der Leser einen guten Einblick in Melwyns Gefühlswelt. Ihre Angst, Unsicherheit, Freude, Unbedarftheit und auch die leichte Einfältigkeit werden deutlich geschildert. Nichtsdestotrotz konnte ich mir auch sehr gut die beiden männlichen Hauptcharaktere vorstellen und ihren Gedanken/Gefühlen nachspüren. Dass die anderen weiblichen Charaktere etwas unscharf bleiben, tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch, da sie nicht im Vordergrund stehen.

Melwyns Charakter entwickelt sich anschaulich von einem jungen, naiven Mädchen zu einer starken, mutigen Frau, die trotz der vielen schweren Schicksalsschläge nicht aufgibt und ihren Weg geht.

Das Buch ist in sich stimmig und hat mich in die mittelalterliche Zeit der heidnischen Götter und den Gebietskämpfen entführt. Die Schilderungen der damaligen Sitten und Gebräuche, sowie der Umstände sind glaubhaft und runden die Geschichte angenehm ab. Allerdings hatte ich aufgrund des Klappentextes erwartet, dass es noch zu mehr Auseinandersetzungen mit der Schildmaid und Feinden kommen würde.

Da die Geschichte an sich ein annehmbares Ende hat, bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt, wie es mit Ifill und Melwyn weitergehen wird.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Wieder eine wundervolle Liebesgeschichte aus der Hand von Mona Kasten

Trust Again
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Das Buch „Trust again“ von Mona Kasten ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook (und Taschenbuch) ist im Januar 2017 bei LYX erschienen. Es ist der zweite Teil der dreiteiligen „Again-Reihe“, wobei jeder ...

Das Buch „Trust again“ von Mona Kasten ist ein NewAdult-Liebesroman. Das eBook (und Taschenbuch) ist im Januar 2017 bei LYX erschienen. Es ist der zweite Teil der dreiteiligen „Again-Reihe“, wobei jeder Roman in sich abgeschlossen ist und auch alleine gelesen werden kann.

Dawn studiert in Woodshill und versucht dort einen Neuanfang zu schaffen. Sie ist von Zuhause geflohen, weil ihr langjähriger Freund sie betrogen und sich von ihr getrennt hat. Sie hat den Männern komplett abgeschworen und will von ihnen nichts mehr wissen, da sie das Vertrauen verloren hat und nie wieder so verletzt werden will.
Leider gibt es in ihrer neuen Freundesclique Spencer. Er sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern ist auch ein absoluter Sunnyboy und Charmeur. Spencer hat sich von Anfang an in Dawn verliebt. Trotz der vielen Abfuhren, die er von ihr kassiert, gibt er nicht auf, um sie zu werben. Doch auch Spencer hat seine Geheimnisse und Abgründe, die Dawn zu ergründen versucht.

Neben den beiden Hauptcharakteren Dawn und Spencer sind auch Allie und Kaden (die Hauptcharaktere aus dem 1. Teil „Begin Again“) wieder mit von der Partie, sowie einige andere Freunde aus deren Clique.

Dadurch, dass das Buch in der ersten Person aus Sicht von Dawn geschrieben ist, kann man sich als Leser gut in Dawn und ihre chaotische Gefühlswelt hineinversetzen. Ihre Emotionen werden sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Trotzdem erhält man auch einen guten Einblick in die Gedankengänge der anderen Charaktere.
Insbesondere Spencer gelingt es sehr schnell sich ins weibliche Leserherz zu schmuggeln. Und wer schon den ersten Teil verschlungen hat, wird sich sicher genauso wie ich über das Wiedersehen mit Allie und Kaden freuen. Insbesondere die Dialoge zwischen Kaden und Dawn sind immer wieder herrlich!

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, und das Buch liest sich flüssig und leicht. Der Erzählstrang ist klar und die Handlung baut sich nachvollziehbar auf. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und mit den Protagonisten mitfiebern. Schon die ersten Szenen brachten mich herzlich zum Lachen und so sollte es dann auch das ganze Buch über weiter gehen. Ich wurde von den Gefühlen (den lustigen, romantischen, traurigen, wütenden) mitgerissen und habe beim Lesen so manches Mal laut auflachen oder leise heulen müssen oder die Sturheit der Charaktere verflucht.

Fazit:

Die Geschichte ist sicherlich nicht neu: Mädchen trifft Jungen, will sich nicht binden, sie kriegen sich, streiten sich etc. Aber sie ist sehr schön erzählt. Die Charaktere sind liebenswert und lassen einen einfach nicht mehr los. Einmal angefangen zu lesen, gibt es kein Halten mehr. Und genau so muss ein Buch sein. Deswegen von mir eine absolute Leseempfehlung. „Begin Again“ gehörte 2016 zu meinen Lesehighlights und „Trust Again“ hat gute Chancen dieses für 2017 zu schaffen (mal sehen wie es wird, wenn im Mai der dritte Teil der Reihe erscheint ).

Auf jeden Fall danke ich „Bastei Lübbe“ für die Chance bei dieser Leserunde dabei sein zu dürfen und Mona Kasten für ihre wundervollen Bücher und die liebe Mitgestaltung der Leserunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 01.02.2017

Ein schönes Kinder-/Jugendbuch

Das Buch der Zeit (1). Die steinerne Pforte
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Der 14-jährige Sam lebt bei seinen Großeltern, weil seine Mutter gestorben ist und sein Vater mal wieder seit ein paar Tagen verschwunden ist. An Sams Geburtstag haut Sam ab und läuft zum Buchladen seines ...

Der 14-jährige Sam lebt bei seinen Großeltern, weil seine Mutter gestorben ist und sein Vater mal wieder seit ein paar Tagen verschwunden ist. An Sams Geburtstag haut Sam ab und läuft zum Buchladen seines Vaters, um dort n ach Hinweisen zu suchen, wo dieser steckt. Dabei findet er im Keller ein Buch und einen seltsamen Stein. Auf einmal wird er durch den Stein in eine andere Zeit katapultiert. So macht er verschiedene Zeitreisen, bis er es endlich wieder nach Hause schafft. Damit ist für ihn auch klar, wo sein Vater steckt. Doch wie kann er ihm helfen, wieder nach Hause zu kommen?

Als ich mit der Geschichte anfing, war mir nicht bewußt, dass es eigentlich eher ein Kinder-/Jugendbuch ist, deswegen war ich im ersten Moment etwas enttäuscht, da die Zeitreisen doch sehr glimpflich verlaufen und nur wenige (harmlosere) Krisensituationen auftreten. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass es eine Geschichte für ca. 12-16jährige ist, finde ich sie sehr schön.
Das Ende ist recht offen. Es folgen noch zwei weitere Bände. Cliffhanger am Buchende mag ich nicht, deswegen ziehe ich einen Stern ab.
Ansonsten ein schönes Kinderbuch, dass ich meinen Kids zu gegebener Zeit sicherlich empfehlen werde. Jetzt lese ich erstmal den zweiten und dritten Teil, damit ich auch weiß, wie die Geschichte ausgeht!

Veröffentlicht am 23.11.2016

Nette Familiensaga, die mich leider nicht fesseln konnte.

Das Erbe der Wintersteins
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Das Buch „Das Erbe der Wintersteins“ von Carolin Rath ist am 31. Oktober 2016 erschienen.

Klara/Claire Winterstein wurde im späten 19. Jahrhundert geboren, aufgewachsen als Findelkind bei einer hartherzigen, ...

Das Buch „Das Erbe der Wintersteins“ von Carolin Rath ist am 31. Oktober 2016 erschienen.

Klara/Claire Winterstein wurde im späten 19. Jahrhundert geboren, aufgewachsen als Findelkind bei einer hartherzigen, verwitweten Bäuerin, gelangt sie als junge Frau nach Berlin und ist von da an mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Zeit ihres Lebens ist es Claire gewohnt, hart zu arbeiten. Von allen Seiten erfährt sie nur Gleichgültigkeit, Häme, Misstrauen und Hass. Trotzdem hat sie sich zu einer ehrgeizigen, ehrlichen, tapferen, jungen Frau entwickelt, die ihren Weg geht. Allerdings lässt ihre Vergangenheit sie nicht los und hält einige Geheimnisse für sie parat.

In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte von Celine Winterstein erzählt. Sie ist eine 36jährige Restaurateurin, die in der Porzellanmanufaktur ihres Vaters arbeitet. Sie wird von ihm beauftragt, die leerstehende Familienvilla herzurichten, damit diese möglichst gewinnbringend verkauft werden kann, um die finanziellen Probleme der Firma zu bereinigen. Schweren Herzens begibt sich Celine zur Villa, um die Renovierungsarbeiten zu organisieren. Während ihres Aufenthaltes dort fällt ihr ein Tagebuch ihrer Urgroßmutter Claire in die Hände, welches das Familiengeheimnis offenbart.

„Das Erbe der Wintersteins“ enthält zwei Erzählstränge. Zum einen die Vergangenheit um Claire Winterstein und zum anderen die Gegenwart um Celine Winterstein und ihre Familie. Die beiden Erzählstränge fügen sich gut ineinander und ergeben zum Ende hin ein ausreichend umfassendes Bild der Familiengeschichte.

Die Erzählperspektive ist in der dritten Person Singular gehalten, wobei der Fokus der Erzählperspektive auf den beiden Hauptcharakteren Claire bzw. Celine liegt. Die anderen Figuren bleiben eher im Hintergrund und deren Gefühle, Erlebnisse und Eigenarten kommen nur zum Tragen, wenn sie im direkten Zusammenhang zu den Hauptfiguren stehen.

Die Gegebenheiten des späten 19. Jahrhunderts werden realistisch geschildert. Sowohl das Leben auf dem Land, als auch das Leben in der Stadt und auf dem Rummel lässt sich gut nachvollziehen und man kann sich in die Zeit zurückversetzen lassen. Die Gegenwart bleibt dagegen sehr unscharf.

Es ist interessant, Claires Lebensweg mit zu verfolgen und mit zu erleben, was ihr im Laufe ihres Lebens so alles widerfährt. Trotz der vielen Schicksalsschläge und der harten Lebensumstände, denen sie ausgesetzt ist, geht sie unbeirrt ihren Weg und wächst zu einer mutigen, selbstbestimmten, ehrgeizigen Frau heran.

Celine dagegen entwickelt sich im Laufe der Geschichte nicht weiter – mag vielleicht auch daran liegen, dass in ihrem Erzählstrang nur wenige Tage vergehen. Aber Celine kommt in meinen Augen als sehr oberflächliche, naive Frau rüber, die sich von jedem beeinflussen lässt und ihr eigenes Gehirn ausgeschaltet lässt. Evtl. lag es an ihrer Art und ihrem Charakter, aber auf jeden Fall wollte es mir nicht gelingen, mich in diesen Erzählstrang hineinziehen zu lassen.

Ebenso wie Celine bleibt auch der Erzählstil sehr oberflächlich. Die Gefühle der Figuren werden zwar beschrieben, aber es bleibt eben bei einer einfachen Beschreibung. Weder die Personen noch deren Gefühlswelt konnten so wirklich in mir zum Leben erweckt werden. Sowohl die „Liebesszenen“ als auch die spannenden Momente konnten in mir nicht die entsprechenden Gefühle hervorrufen.

Lediglich der Prolog ließ ein wenig Spannung und Neugier aufkommen, dies konnte aber über das Buch hinweg nicht gehalten werden.

Das Ende von Claires Geschichte ist meiner Meinung nach nicht ganz schlüssig und in sich stimmig. Insgesamt wirkt vor allem Celines Geschichte sehr konstruiert.

Das Cover gefällt mir sehr gut, die Kombination aus dem schönen herrschaftlichen Anwesen und der Gewitterwolken im Hintergrund zeichnet ein schönes Bild, das die Blicke auf sich zieht und ansprechend wirkt.

Fazit:
Insgesamt eine nette Geschichte, die sicher Potenzial hat, aber mich leider nicht wirklich gefangen nehmen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.10.2016

Schwer nachvollziehbar

Kill my fear
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Sofia, eine Kellnerin, die ihren Job und ihr Leben hasst, wird auf dem Nachhauseweg Augenzeugin eines Mordes. Doch statt vor dem Mörder wegzulaufen, bleibt sie wie gebahnt stehen und lässt sich von ihm ...

Sofia, eine Kellnerin, die ihren Job und ihr Leben hasst, wird auf dem Nachhauseweg Augenzeugin eines Mordes. Doch statt vor dem Mörder wegzulaufen, bleibt sie wie gebahnt stehen und lässt sich von ihm in ein Versteck ziehen. Harvey Jacobsen ist ein Killer, er sinnt auf Rache und Vergeltung. Auch er ist sofort von Sofias Art gefangen. Statt die Augenzeugin zu töten, rettet er sie und versucht ihr auch später möglichst oft zu begegnen. Eigentlich hält er sich von jedem fern und meidet Beziehungen, aber Sofia und ihre offene, leichtsinnige Art ziehen ihn magisch an.
Eine Geschichte ala Bonnie und Clyde, die sich mir schwer erschließt. Sofia wirft ihre ganzen Prinzipien und Moralvorstellungen fort und begibt sich ohne Skrupel in die Welt eines Kriminellen/Mörders.
Der Erzählstil ist gut, die Geschichte liest sich flüssig, aber dennoch bin ich nicht wirklich reingekommen. Sofia bleibt sehr oberflächlich beschrieben und ich konnte mich nicht ausreichend mit ihr identifizieren.