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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2018

Schöne Moral, wenig Handlung

Morgen lieb ich dich für immer
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Beginne ich wieder einmal mit dem Cover des Buches. Es ist keines, das ich besonders hübsch oder auffällig finde, aber es passt zum Buch. Vielleicht gerade deshalb, weil es nicht derart hervorstechend ...

Beginne ich wieder einmal mit dem Cover des Buches. Es ist keines, das ich besonders hübsch oder auffällig finde, aber es passt zum Buch. Vielleicht gerade deshalb, weil es nicht derart hervorstechend ist. Denn die Geschichte übermittelt eine wundervolle Moral.
„Mallory und Rider kennen sich, seit ihrer Kindheit. Vier Jahre haben sie sich nicht gesehen und Mallory glaubt, dass sie sich für immer verloren haben.
Doch gleich am ersten Tag an der neuen Highschool kreuzt Rider ihren Weg – ein anderer Rider, mit Geheimnissen und einer Freundin. Das Band zwischen Mallory und Rider ist jedoch so stark wie zuvor.
Als Riders Leben auf eine Katastrophe zusteuert, muss Mallory alles wagen, um ihre eigene Zukunft und die des Menschen zu retten, den sie am meisten liebt …
Besonders bemerkenswert finde ich die Entwicklung der Protagonistin Mallory. Am Anfang dachte ich mir ständig, dass sie zwar eine schwere Vergangenheit hatte, aber ihre Art ist mir tierisch auf die Nerven gegangen. Ständiges Stottern und Schweigen, obwohl sie angesprochen wird … Aber im Laufe der Geschichte lernt man sie besser kennen und verstehen und ich habe sie mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen.
Rider mochte ich ab der ersten Seite. Bei ihm handelt es sich um einen Jungen, zu dem man schnell einen Zugang findet.
Die unerwarteten Wendungen gab es im Buch auf jeden Fall, womit ich – wenn ich ehrlich bin – zunächst nicht gerechnet habe, da mich Oblivion nicht überzeugen konnte.
Auch in „Morgen lieb ich dich für immer“ ist der Schreibstil eher umgangssprachlich gehalten, wovon ich nicht so der Fan bin. In diesem Buch hat mich das jedoch weniger gestört, als bei dem anderen Buch der Autorin, das ich bisher gelesen habe.
An einigen Stellen haben mich Kommafehler oder andere grammatikalische Auffälligkeiten aus dem Lesefluss gerissen, aber es waren nicht so viele, als dass ich deshalb in der Bewertung einen Stern abziehen müsste.
Insgesamt ein Buch, das mich überzeugen konnte und definitiv eine schöne Moral in sich versteckt hält. Wer etwas tiefgründigere Bücher des Genres mag, sollte sich dieses hier mal genauer ansehen. Dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Eine neue Welt, die gar nicht so neu und vorbildlich ist ...

Cyberempathy
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Wer von euch gehört denn auch zu den Menschen, die sich ständig den Kopf darüber zerbrechen, was in ein paar Jahren oder auch Jahrzehnten geschehen sein könnte? Wo steht die Menschheit dann? Und was für ...

Wer von euch gehört denn auch zu den Menschen, die sich ständig den Kopf darüber zerbrechen, was in ein paar Jahren oder auch Jahrzehnten geschehen sein könnte? Wo steht die Menschheit dann? Und was für technische Möglichkeiten haben sich uns erschlossen?
Antworten auf einige der Fragen findet man auf jeden Fall in dem wundervollen Buch „Cyberempathy“ von E.F. v. Hainwald. Er schafft es, einen in eine ganz neue Welt mitzureißen. Und das verspricht bereits der Klappentext:

Sicherheit, Gleichheit und Einigkeit;
Freiheit, Gerechtigkeit und Individualität
Das weltumspannende Cybernet ist der Segen der Zukunft – es verbindet die Empfindungen der Menschen. Kybernetik, Genetik und Holografie sorgen für ein langes Leben voller Gesundheit, Kraft und Schönheit. Die Welt scheint endlich Frieden gefunden zu haben und die Menschheit bereit, in das Universum vorzudringen.
Der renommierte Erinnerungskonstrukteur Leon lebt in den oberen Ebenen der vertikalen Stadt Skyscrape und schon bald wird er mit seiner großen Liebe Janica verheiratet sein. Doch die fatalen Folgen eines dubiosen Auftrages werden ihm zum Verhängnis. Er wird zum Spielball der Mächtigen und sein bisher so von Erfolg beschienenes Leben liegt innerhalb kürzester Zeit in Scherben.
Als er schließlich in die unteren Ebenen der Stadt abgeschoben wird, erlebt er eine Welt voller Gewalt und Ungerechtigkeit. Der menschliche Körper ist nur eine austauschbare Puppe und die dort fehlende Verbindung zum Cybernet stellt sein gesamtes Sein als Mensch infrage.
Doch ausgerechnet an diesem gefühlskalten Ort berührt jemand unerwartet sein Wesen – und das intensiver, als es die künstliche Empathie jemals hätte ermöglichen können.
Ist der vermeintliche Segen vielleicht doch ein Fluch oder nur der logische Schritt der Evolution?

Ich habe angefangen zu lesen und das Buch regelrecht verschlungen. Die Geschichte von Leon ist spannend und hat mich gar nicht mehr losgelassen. Bereits auf den ersten Seiten fällt der außergewöhnliche Schreibstil auf.
In vielen Büchern sind mir die Handlungen entweder zu ungenau oder viel zu detailliert aufgeführt, was dazu führt, dass ich es schnell langweilig finde oder mich nicht in die Situation hineinversetzen kann. Nicht in diesem Buch!
Die Ausschreibungen sind dem Autor so gut gelungen, dass ich mir in das Buch hineingezogen vorkam. Jedes kleine Detail ist auf eine Weise ausgeschrieben worden, die einen ergreift.
Die Gefühle des Protagonisten konnte ich sehr gut nachempfinden und wusste stets ganz genau, wo er sich befand, was er tat und dachte. Das hat mir unglaublich gut gefallen! Genauso, dass der Wortschatz des Autors sehr umfangreich ist und so auch einmal Begriffe abseits des Mainstreams fallen.
Jeder einzelne Charakter hat seinen besonderen Platz in dieser Geschichte gefunden und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen (bzw. einige auch ziemlich schnell gehasst).
Leon ist ein großartiger Charakter, mit dem man gut in die Geschichte hineinfindet und der gut nachvollziehbar ist. Insgesamt finde ich den Einstieg super gewählt und die Handlung entwickelt sich in eine ungeahnte, aber faszinierende Richtung. Viele Wendungen kamen überraschend und ich konnte gut mit Leon mitfiebern. Stellen dafür gab es nämlich mehr als genug!
Spannung, Action, Liebe ... und schöne Namen! Ich lege viel Wert auf die Namen der Charaktere in Büchern und hier war ich sofort davon angetan: Leon, Janica, Rye, Rade, …
Ich, als nicht-sciencefiction Leserin, fand das Buch super und könnte mir gut vorstellen, demnächst häufiger Bücher in diese Richtung zu lesen. Es ist eben nicht einfach Sciencefiction, sondern auch ein Stück weit Fantasy. Daneben bleibt jedoch noch massig Platz für Gefühle jeglicher Art und zum Nachdenken.
Ja, dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken an und vielleicht lernt der ein oder andere es zu schätzen, einfach ein Mensch zu sein, der Trauer, Schmerz und Hass empfindet. Aber eben auch Hoffnung, Liebe und Verbundenheit.
Taucht ein in die Welt des Buches „Cyberempathy“ und macht euch euer eigenes Bild von der Zukunft. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine bessere Umsetzung als in Teil eins ...

Das unendliche Meer
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Das Cover macht dem des ersten Bandes der Trilogie wirklich Konkurrenz. Ich liebe schwarze Cover ohnehin schon und dann sind diese auch noch mit Gold verziert … Das Cover des zweiten Teils finde ich fast ...

Das Cover macht dem des ersten Bandes der Trilogie wirklich Konkurrenz. Ich liebe schwarze Cover ohnehin schon und dann sind diese auch noch mit Gold verziert … Das Cover des zweiten Teils finde ich fast besser, als das von „Die fünfte Welle“. Es gibt die Stimmung der Geschichte super wieder.

„Sie wollen uns vernichten. Aber wir geben nicht auf. Nicht, solange es noch Menschen gibt…“. So lautet es im Klappentext und ich denke, dass trifft die Geschichte ziemlich gut. Das gesamte Buch handelt von Misstrauen, Verrat und Verzweiflung, aber genauso von ungeahnten Gefühlen.
Nicht nur einmal hat mich dieses Buch überrascht und damit mehr Spannung aufgewiesen, als der erste Teil. Allerdings konnte ich mich in diesem Band schon wesentlich besser in die Charaktere hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle verstehen. Von Cassie halte ich noch immer nicht viel, da jedoch nicht nur aus ihrer Sicht geschrieben wird, sondern ebenso aus der Sicht von Ringer (und auch anderen Charakteren), fiel es mir leichter, die Story nachzuvollziehen. Allgemein mag ich Ringer ganz gerne und ihr Charakter hat etwas, das mich fasziniert. Aus ihrer Perspektive gewann die Geschichte noch mehr an Spannung und Gefühlen, was mir in Band eins bisher gefehlt hatte.
Daher kann ich nur sagen, dass es sich um eine sehr gelungene Fortsetzung handelt und ich bin froh, nicht nach dem ersten Band mit dem Lesen aufgehört zu haben. Dennoch gab es das ein oder andere Negative. Dazu gehörte (unter Anderem) der Schreibstil des Autors. Irgendwie werde ich mit der Erzählweise nicht wirklich warm und viele Handlungsteile wurden mir zu ungenau oder verwirrend beschrieben. So habe ich gerne mal den roten Faden verloren oder mich gefragt, was einzelne Konversationen sollten.
Ein Buch, dass mich trotz der Steigerung noch nicht ganz fesseln konnte. Deutlich mitreißender als Teil eins geschrieben und ich werde mich bestimmt noch an den letzten Teil wagen, aber es hat noch nicht für die vier Sterne gereicht. 3,5 von 5 Sternen für eine gute Idee und eine verbesserte Umsetzung dieser im zweiten Teil.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Ein Buch, das ins alte London entführt ...

Animant Crumbs Staubchronik
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Das Cover ist ein Traum. Ich weiß gar nicht, weshalb ich so häufig im Laden um das Buch herumgeschlichen bin und mich nicht getraut habe, es mir genauer anzusehen. Vielleicht, weil ich Angst hatte, enttäuscht ...

Das Cover ist ein Traum. Ich weiß gar nicht, weshalb ich so häufig im Laden um das Buch herumgeschlichen bin und mich nicht getraut habe, es mir genauer anzusehen. Vielleicht, weil ich Angst hatte, enttäuscht zu werden? Denn die Aufmachung des Buches ist wirklich unglaublich gut gelungen. Ich habe mich sofort in den Aufbau und die Kapitelüberschriften verliebt. Es sind einfach so viele kleine, schöne Details, die mich bereits verzaubert haben, bevor ich den Klappentext gelesen habe:

England 1890:
Animants Mutter wünscht sich nichts für ihre Tochter, als den perfekten Ehemann. Sie führt ihre Tochter in teuren Kleidern mit auf Bälle, aber das ist nicht, was Animant möchte. Ani liebt Bücher und bleibt der Realität lieber fern, bis plötzlich ihr Onkel vor der Tür steht und ihr Angebot macht, das sie unmöglich abschlagen kann.
Schon bald merkt Ani, dass wahre Gefühle denen in Büchern eben doch nicht gleichkommen können …

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe Ani sofort ins Herz geschlossen, konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und ihr Handeln nachempfinden. Eine wirklich starke, eigenwillige Protagonistin, die zum Glück nicht nur mein Herz gestohlen hat, sondern so einigen Männern den Kopf verdrehte. Ihre Art und die Gespräche waren zum Teil ziemlich amüsant geschrieben und ich stand häufiger in der Öffentlichkeit, das Buch in der Hand, und hoffte, dass niemand mein dämliches Grinsen bemerkte.
Der Schreibstil hat es mir ebenfalls ziemlich angetan – vor allem die detaillierten Beschreibungen der Umgebung und der Gefühle und Gedanken, Ich liebe solche Bücher einfach! Zudem fällt hier definitiv keine Beziehung vom Himmel, was mich ebenfalls sehr erfreut hat. Und obwohl viel beschrieben wird und die Hoch- und Tiefphasen von Ani sich stets abwechselten, war das Buch zu keiner Zeit langatmig und langweilig. Im Gegenteil: Ich fand es immer spannend und konnte sogar die Zeit beim Lesen vergessen, was in letzter Zeit doch eher weniger beim Lesen passiert ist. Ein großartiges Buch, das einen aus der Wirklichkeit entführt und dabei selbst so realistisch geschrieben ist, dass es scheint, als würde man selbst im alten England mit Ani durch London laufen.
Das Buch bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine Geschichte, die einen ergreift und nicht mehr loslässt ...

Save Me
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Fange ich einmal bei dem Cover an. Ich liebe diese Farben und finden den Titel unglaublich schön integriert. Es wirkt warm und einladend. Auch gut finde ich, dass keine Personen auf dem Cover abgebildet ...

Fange ich einmal bei dem Cover an. Ich liebe diese Farben und finden den Titel unglaublich schön integriert. Es wirkt warm und einladend. Auch gut finde ich, dass keine Personen auf dem Cover abgebildet sind und so viel besser eine schöne Atmosphäre geschaffen werden kann. Und ich denke, wer das Buch gelesen hat, weiß, dass es perfekt zu der Geschichte von Ruby und James passt.

Rubys Plan besteht eigentlich nur darin, nicht aufzufallen, was ihr auch bis zu dem Zeitpunkt gelingt, als sie ein Geheimnis herausfindet, dass niemand erfahren darf. Ein Geheimnis, das den Ruf von James‘ Familie auf’s Spiel setzt.
Nie wollte Ruby James – dem reichen, gutaussehenden und arroganten Typ – auffallen, doch plötzlich weiß er genau, wer sie ist und sowohl ihr Herz, als auch James sorgen dafür, dass sie nicht länger getrennte Wege gehen.
Dabei ist Rubys Traum bloß eines: An der Universität Oxford angenommen zu werden. James hingegen führt ein Leben mit Partys …

Ich liebte Ruby von der ersten Seite an. Ihr Charakter ist wirklich einmalig und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass sie ein sehr ordentlicher Mensch ist und ein gut organisiertes Leben führt. Es ist bemerkenswert, wie sie für ihren Traum lebt und tatsächlich alles dafür tut.
Umso mehr tut sie mir leid, nachdem James in ihr Leben tritt und so ziemlich alles auf den Kopf gestellt hat. Obwohl ich wenig für James übrig habe, behindert er nicht die Beziehung zwischen Ruby und ihm oder beeinflusst die Geschichte negativ.
Im Gegenteil: Ich finde Ruby und James bilden zusammen eine explosive Mischung und machen die Story ziemlich spannend. Ich mochte das Buch gar nicht mehr weglegen und hätte es am liebsten in einem Stück durchgelesen.
Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls ziemlich gut gefallen und Mona Kasten konnte hervorragend beweisen, dass selbst die Nebendarsteller perfekt ausgearbeitet waren. Vor allem Ember – die Schwester von Ruby – hat es mir hier besonders angetan. Ich freue mich riesig, sie auch im nächsten Teil vielleicht wiederzusehen.
Auch die Schwester von James – Lydia – hat mich neugierig gemacht. Ich würde gerne in den nächsten Bänden noch mehr über sie erfahren.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Buch unglaublich gut gefallen hat. Es war meine erste Geschichte, die ich von Mona Kasten gelesen habe und definitiv nicht die letzte. Das Buch hat es geschafft, mir Gänsehaut einzujagen und nach dem Ende völlig fertig dazusitzen. Ich brauche den nächsten Teil auf jeden Fall so schnell wie nur möglich. Und an alle, die das Buch noch nicht gelesen haben: Achtung – Suchtgefahr!
Mona Kastens Schreibstil ist wirklich einmalig und wird euch sofort in eine andere Welt entführen. Ihr werdet nicht wieder aufhören wollen, zu lesen. Ruby und James lassen einen nur schwer wieder los.
Save Me hat die fünf von fünf Sterne auf jeden Fall verdient.

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