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Veröffentlicht am 02.10.2016

Im dunklen, dunklen Wald

Im dunklen, dunklen Wald
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Rezension zu Im Dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware

Titel: Im dunklen, dunklen Wald
Autor: Ruth Ware
Verlag: dtv
Genre: Thriller
Preis: 15,90 €
Erscheinungsdatum:
Isbn: 978-3423261234

Inhalt:

Eine bizarre ...

Rezension zu Im Dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware

Titel: Im dunklen, dunklen Wald
Autor: Ruth Ware
Verlag: dtv
Genre: Thriller
Preis: 15,90 €
Erscheinungsdatum:
Isbn: 978-3423261234

Inhalt:

Eine bizarre Junggesellinnenparty. Ein Spiel, das aus dem Ruder läuft. Manche Partys sind gut, manche sind schlecht. Diese hier ist tödlich. Als Nora, 26, eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare bekommt, ist sie mehr als überrascht. Sie hat Clare seit zehn Jahren nicht gesehen. Seit dem Vorfall damals, den Nora nie ganz überwunden hat... Und jetzt aus heiterem Himmel diese Einladung. Ein idyllisches Wochenende in einem Haus tief in den winterlichen Wäldern Nordenglands ist geplant. Was kann es schon schaden? Nora gibt sich einen Ruck und fährt hin. Doch etwas geht schief. Grauenvoll schief.

Meinung:

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch eine Aktion vom dtv. Blogger konnten an einer Mitternachtschallenge teilnehmen und als Dankeschön ein Exemplar des Buchs erhalten. Zusätzlich gab es weiterhin die Möglichkeit, eine Lesenacht mit einer Bloggerfreundin, was in meinem Fall Marjana vom Leseengel Blog war, auszurichten. Weil wir uns bereits auf ein Datum geeinigt hatten, mein Buch jedoch noch nicht angekommen war, hatte ich mir mein eigenes eBookexemplar gekauft und für den Abend auf das Kindle geladen. Zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Bewertung ist mein Leseexemplar noch nicht eingetroffen. Mein Dank geht an dieser Stelle wieder einmal an die Deutsche Post. Und nein, ich entschuldige mich nicht für die offensichtliche Ironie.

Die Lesenacht beinhaltete in jeweils drei Abschnitten Fragen zu dem Buch, die wir auf Instagram und Twitter beantworteten. Unter dem Hashtag #imdunklenwald könnt ihr diese und die Antworten noch einmal nachlesen.

„Im dunklen, dunklen Wald“ ist für mich leider ein Roman, der die Bezeichnung „Thriller“ nicht verdient hat. Der Prolog sowie die ersten beiden Kapitel, die ich bereits aus der Leseprobe kannte, ließen darauf zunächst schließen und machten Hunger auf mehr. Doch dann driftete die Geschichte bis weit über die Hälfte hinaus in einen, an einen „Frauenroman“ erinnernden, Roman ab, dessen Handlung relativ seicht geblieben ist. Mit den Figuren, einschließlich der Ich-erzählenden Hauptperson Nora, konnte ich lange Zeit nicht warm werden. Sie sind relativ klischeehaft gezeichnet und brechen erst auf den letzen Seiten aus dieser Haltung aus. Besonders Nora erschien mir oft als sehr naiv. Wie kann man sich sonst bitte erklären dass sie annimmt, eine Person müsste immer noch genau so handeln wie vor zehn Jahren, als Teenager? Natürlich verändert man sich und vor allem auch seine Ansichten. Dass ihre Verwirrung aufgrund dessen häufig wiederholt wurde, nervte mich schon sehr.

Der Hauptpunkt, an dem ich mich angestoßen habe, ist jedoch die ausbleibende Spannung, die erst ab 80 % des Werkes (dies kann ich dank der Anzeige des eReaders genau wiedergeben) aufgebaut wurde und dort erst die charakteristischen Merkmale eines Thrillers aufwiesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten der Leser und Hauptperson Nora bereits den Junggesellinnenabschied hinter sich gelassen. Alles was mir für diesen, für die Story am wichtigsten, Abschnitt versprochen wurde ist ausgeblieben. Es wird viel geredet und getrunken, aber „gruselige Elemente“ fehlen gänzlich. Die angeteaserte düstere Stimmung konnte sich - für mich - zu keiner Zeit aufbauen, auch wenn sich die Autorin der Werkzeuge eines „Cabin in the Woods“ typischen Romans wie etwa das gläserne Haus oder der einsame Wald, bedient hat. Wären die wirklichen spannenden Elemente schon früher eingesetzt worden, sähe dies wahrscheinlich anders aus.

Durch das Einfügen eines „großen Geheimnisses“ wird künstlich Spannung aufgebaut, um den Roman in die Länge zu ziehen. Dazu erscheint mir die Auflösung als zu banal und unglaubwürdig.

Der Titel und die Werbekampagne haben leider falsche Erwartungen in mir geweckt.

Was mich bis zum Schluss am Ball gehalten hat war nicht nur die Lesenacht, sondern auch der wirklich angenehme Schreibstil der Autorin.

Fazit:

Für das erste Buch der Autorin an sich eine gutes Werk, das sein Potenzial leider erst viel zu spät eröffnet hat. Sie hatte mich auf dem Weg dorthin leider schon verloren und deswegen kann ich „Im dunklen, dunklen Wald“ leider nicht mehr als 2,5 bis 3 Sterne geben. Da ich der Autorin aber gerne noch eine Chance geben möchte, werde ich - falls sie noch etwas veröffentlichen wird - ihr nachfolgendes Werk gerne lesen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Verliebt in Mr. Daniels

Verliebt in Mr. Daniels
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Rezension zu Verliebt in Mr. Daniels von Brittainy C. Cherry

Titel: Verliebt in Mr. Daniels
Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: Lyx
Genre: New Adult, Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 04.05.2016
Isbn: ...

Rezension zu Verliebt in Mr. Daniels von Brittainy C. Cherry

Titel: Verliebt in Mr. Daniels
Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: Lyx
Genre: New Adult, Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 04.05.2016
Isbn: 978-3802599187

Inhalt:

Unsere Liebe verboten zu nennen ist einfach. Einfacher, als zu erkennen, dass wir vom ersten Moment an Seelenverwandte waren. Ich denke, wir sind beides: verbotene Seelenverwandte. Ich hatte nicht vor, mich in ihn zu verlieben, als ich nach Wisconsin kam. Ich hatte weder geplant, in Joes Bar zu stolpern, noch mich Hals über Kopf in Daniels Musik zu verlieren. Ich hatte ja keine Ahnung, dass allein seine Stimme all meine Sorgen wenigstens für einen kurzen Moment vertreiben könnte. Ich wusste nicht, dass sich so das Glück anfühlt. Unsere Liebe war mehr als nur Leidenschaft. Es ging um Familie. Um Verlust. Um das Gefühl, wieder lebendig zu sein. Unsere Liebe war verrückt und schmerzhaft. Sie bestand aus Lachen und Weinen. Sie war wie wir. Und allein deshalb werde ich es niemals bereuen, dass ich mich in meinen Lehrer Mr Daniels verliebt habe!

Meinung:

Auch wenn mir das Buch von vielen Seiten ans Herz gelegt worden ist, habe ich die Lektüre nicht mit all zu großen Erwartungen begonnen. So viel ist in diesem Genre schon geschrieben worden und die Geschichten ähneln einander sehr. Und wenn auch hier die klassischen Punkte auf der Liste des jungen Erwachsenen Romans mit aufgenommen wurden, so sind sie für mich das erste Mal wirklich ergreifend verfasst worden. Dieser Roman lässt sich auf keinen Fall mit den Romanen von Carmack, Glines, Stephens und Co. vergleichen.

„Zu sehen, wie er zusammenbrach, machte mich ganz hilflos. Zu gern hätte ich seinen Schmerz aufgesogen und ins Weltall hinausbefördert, damit er nie wieder darunter zu leiden brauchte.“ - Seite 19

Die Charaktere weisen so viel Schichten auf, was durch den liebevollen und tiefgründigen Schreibstil aufgefangen wird. Es fällt nicht schwer, sich in Ashlyn und Daniel hinein zu versetzen. Schon auf den erste Seiten zog mich das Leben der beiden tief in die Geschichte hinein. Sie sind in ihren jungen Jahren bereits vom Leben gezeichnet doch sind ihre Gefühle nachvollziehbar, realitätsnah und sehr gefühlvoll. Mir fehlt in Romanen häufig das Gefühl, echte Unterhaltungen zu verfolgen. „Reden Menschen wirklich so miteinander?“ oder „Wieso sagt sie jetzt nichts dazu? Warum muss Person XY das typische „graue Mäuschen“ sein?“ Ashlyn hält mit ihren Meinungen nicht zurück. Auch nicht, wenn es um ihren Vater oder auch Daniel geht. Sie ist nicht das kleine Prinzessen, das gerettet werden muss. Alle Figuren die Cherry geschaffen hat wirken vielleicht für den ein oder anderen zu intelligent, besonders was den emotionalen Faktor angeht. Für mich sind sie eine willkommene Abwechslung zu den blind der Masse folgenden Menschen bzw. Charakteren.

„Es war irgendwie merkwürdig, ihn als Mann zu bezeichnen, denn so alt war er noch gar nicht. Man brauchte ein Wort für die Jahre dazwischen. Vielleicht Munge? Jann? Jammunge?“ - Seite 31

Man spürt die Leidenschaft, mit welcher Cherry den Roman verfasst und ihren Charakteren Leben eingehaucht hat. Das spiegelt sich auch in Ashlyns und Daniels Liebe zu der Literatur wieder.

Der Erzählwechsel zwischen den Protagonisten, der mich so oft stört, machte mir in diesem Werk nicht viel aus. Er wurde rar gehalten und vermochte es, mehr Spannung zu erzeugen.

Ob dem „sündigen Verhalten“ von Schülerin und Lehrer durch Seiten der Autorin genug Beachtung geschenkt wurde mag jeder für sich entscheiden. Ihr Werk besitzt bereits so viele Emotionen, noch mehr davon wäre wahrscheinlich zu viel gewesen. Das Thema für sich ist ja schon prickelnd genug und sorgt auch bei den Lesern für Gesprächsstoff. Darf sich ein Lehrer so gegenüber seiner Schutzbefohlenen verhalten? Wie seht ihr das? Schreibt mir doch gerne dazu.

Die Geschichte beschränkt sich nicht alleine auf das große Thema der „verbotenen Liebe“. Der Roman gleicht einer Gefühlsexplosion. Doch wirkt es nie gekünstelt oder schmalzig. Gerade zum Ende hin spürt man die Botschafter dahinter. Der Umgang mit Schuldgefühlen und wie vielfältig sie auftreten können. Das Verzeihen nach langer Zeit und wie wir selbst nach einem großen Verlust weiter machen können.

„Die tragischen Stücke von Shakespeare sind etwas ganz Besonderes. Wir ahnen schon das tragische Ende, aber der Weg dorthin ist so interessant, dass es sich lohnt.“ - Seite 71

Und weil mich der Roman so mitgenommen hat, war für mich der Epilog zu viel des Guten. Hier hat Cherry auf einmal zu viel gewollt. Es sind nicht direkt die Geschehnisse, sondern eher, wie sie es in den paar Seiten verarbeitet hat. Ich möchte nicht direkt von einem sehr hohen Kitschfaktor sprechen, aber vielleicht macht ihr euch einfach euer eigenes Bild vom Abschluss des Romans.

Normalerweise fließen Cover nicht in meine Bewertung ein und deswegen äußere ich mich auch nicht zu ihnen. Hier jedoch muss ich wirklich einmal loswerden, wie sehr doch die Auswahl des Coverbildes nach hinten losgegangen ist. Nicht nur, dass wir das Mädchen bereits von zwei weiteren Büchern kennen (ich hatte dazu diese Woche einen Blogpost verfasst), es passt auch überhaupt nicht zu der Geschichte und lässt den Roman völlig falsch dastehen. Dafür gibt es von mir keinen Punktabzug aber ich denke, es musste einmal gesagt bzw. geschrieben werden.

Besonders hervorzuheben:

Sind die Songschnipsel von Daniels Band „Romeos Quest“ zu Beginn eines jeden Kapitels.

Fazit:

Wenn ihr „The Perks of being a Wallflower“ geliebt und bei der Liebesgeschichte von Aria und Ezra Herzklopfen bekommen habt, dann ist dieser Roman sicher etwas für euch. Er enthält überreichlich Gefühle, die vielleicht manchmal zu viel werden können. Er trieb mir jedoch an der ein oder anderen Stelle die Tränen in den Augen und brachte mich gleichzeitig so oft zum lächeln. Wer könnte sich nicht in Mr. Daniels verlieben?

5 von 5 Sterne für „Verliebt in Mr. Daniels

Veröffentlicht am 26.09.2016

Liebe ... noch nicht zugestellt

Liebe ... noch nicht zugestellt
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Rezension zu Liebe … noch nicht zugestellt von Ellie Cahill

Titel: Liebe … noch nicht zugestellt
Autor: Ellie Cahill
Verlag: Lyx
Genre: Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 09.09.2016
Isbn: 9783802597954

Inhalt:

Den ...

Rezension zu Liebe … noch nicht zugestellt von Ellie Cahill

Titel: Liebe … noch nicht zugestellt
Autor: Ellie Cahill
Verlag: Lyx
Genre: Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 09.09.2016
Isbn: 9783802597954

Inhalt:

Den Uniabschluss frisch in der Tasche befindet sich Clementine Daly auf dem Weg nach Kalifornien, als sie am Flughafen buchstäblich in den Schoß eines Fremden stolpert. In dem darauffolgenden Durcheinander verwechselt sie sein Handy mit ihrem eigenen und steckt es ein. Als Clem den Fehler bemerkt, liegen zwischen ihr und Justin Mueller bereits Tausende von Meilen. Clem und Justin beginnen sich Nachrichten zu schreiben und lernen einander immer besser kennen. Und bald schon geht das, was zwischen ihnen passiert, weit über harmloses WhatsApp-Flirten hinaus - Doch was passiert, wenn sie sich wieder wahrhaftig gegenüberstehen?

Schreibstil:

Den Schreibstil würde ich als locker und leicht bezeichnen. Er ist so gehalten, dass die Seiten einfach so dahinfliegen er aber noch genug Spielraum lässt, um sich auf die Charaktere einlassen zu können. Auch dadurch, dass der Roman aus Sicht der weiblichen Hauptcharakterin in der ersten Person erzählt wird, findet man schnell einen Draht zu ihr.

Story:

Das ist genau die Art von Geschichte, die ich mir bei Mussos „Nachricht von dir“ gewünscht, aber nicht bekommen hatte. Eine liebenswürdige Hauptcharakterin. Die Verwechslung der Mobiltelefone in der Wartehalle des Flughafen, kurz vor dem Boarding. Und dann das langsame anbahnen einer Liebesgeschichte via SMS und Telefonate. Die Autorin hat es sogar geschafft, dass sich bei mir ein wenig Bauchkribbeln einstellen konnte.

Der Tag des Wiedersehens und des Austauschs der Mobiltelefone kam mir ein wenig zu schnell. Von mir aus hätte das Hin und Her der beiden noch ein wenig weitergehen können. Die ersten Dates der beiden waren jedoch wirklich niedlich ausgearbeitet und ließen mich an meine ersten Verabredungen zurück erinnern, denn man konnte Clementines Nervosität wirklich durch die Seiten hindurch spüren.

Obwohl die beiden Charaktere noch sehr jung sind, würde ich dieses Werk nicht unter die New Adult Romane einordnen, sondern unter dem klassischen Liebesroman. Es gibt zwar einige explizite Szenen, diese werden in der Mehrheit jedoch nur angedeutet. Außerdem fehlen die für das Genre üblichen „Liebes Mädchen trifft auf reichen Bad Boy“ sowie die „wirkliche schlimme und tragische Vergangenheit“ von mindestens einem der beiden Hauptcharaktere.

Natürlich darf die dramatische Wendung kurz vor Schluss nicht fehlen. Ohne sie wäre die Story zum Ende hin sicherlich langweilig geworden. Sie war für meinen Geschmack jedoch zu vorhersehbar, zu sehr gewollt.

Das Ende wiederum hat mir gut gefallen. Vielleicht hätte ich an Clementines Stelle ein wenig anders gehandelt, aber dazu mag ich jetzt nicht zu viel verraten. Wer mich kennt weiß, dass ich kitschige Ausgänge auch in Liebesromanen nicht leiden kann. Die Autorin hat anscheinend ein Herz für Leserinnen wie mich.

Charaktere:

Clementine ist ein Hauptfigur, die man einfach gern haben muss. Besonders Leserinnen von Liebesromanen werden sich mit ihr verbunden fühlen. Ihre Geheime Leidenschaft, das Bloggen über und das Rezensieren von Büchern, ist einem sehr vertraut und man schließt sie schnell ins Herz. Hiervon hätte ich auch gerne noch mehr gelesen. Auf der einen Seite wirkt sie in den Textnachrichten und Telefonaten mit Justin so schlagfertig und dann wieder möchte man sie schütteln, weil sie Gefahr läuft alte Fehler zu wiederholen. Clementine wird dadurch zu einem Charakter mit Ecken und Kanten, dessen Taten und Handlungen glaubwürdig erscheinen. Aus diesem Grunde hätte sich die Autorin die genretypische Beschreibung ihres Aussehens ersparen können.

Ihr männlicher Gegenpart Justin erscheint mir dagegen als zu perfekt, ohne erkennbare Fehler. Erst zum Ende hin zeigt er seine anderen Seiten, was ich schade fand. Ein wenig mehr Tiefe hätte ihm nicht geschadet.

Besonders hervorzuheben:

Erst während des Lesens (ich hatte zur hinteren Klappe gegriffen, um etwas über die Autorin zu erfahren) ist mir aufgefallen, dass ich bereits das erste Werk, „Sorbetnächte - Liebe lieber zwischendurch“ von Ellie Cahill gelesen hatte. „Sorbetnächte“ konnte ich mich leider nicht wirklich überzeugen und deswegen bin ich wirklich froh, dass ich mich bei dem Kauf von „Liebe … noch nicht zugestellt“ nicht an den Namen der Autorin erinnert hatte. Sonst hätte ich wahrscheinlich zu einem anderen Buch gegriffen.

Außerdem passen die Buchrücken der beiden, wenn sie nebeneinander im Regal stehen, wunderbar zusammen, da die Blumen von dem einen in das Cover des anderen übergehen. Ein kleines, aber feines Detail.

Zitat:

„So langsam lief ich Gefahr, eines Tages von meinem Stapel ungelesener Bücher erschlagen zu werden.“ - Seite 157/158

Fazit:

„Liebe … noch nicht zugestellt“ ist ein Liebesroman, der genau so süß daher kommt wie sein Cover. Es ist keine Geschichte die einen für immer fesseln wird und die besonders tiefgründig ist. Sie bringt jedoch alles mit, was einen guten Roman des Genres ausmacht. Deswegen bekommt er auch von mir 4 von 5 Sterne und konnte mich mehr überzeugen als das erste Buch der Autorin „Sorbetnächte - Liebe lieber zwischendurch“.

Veröffentlicht am 21.09.2016

Leider enttäuschend

Up in Flames – Entbrannt
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Rezension zu Up in Flames „Entbrannt“ von Abbi Glines

Titel: Up in Flammes „Entbrannt“ – Rosemary Beach Band 14
Autor: Abbi Glines
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: 01.09.2016
Isbn: 978-3492309202

Das ...

Rezension zu Up in Flames „Entbrannt“ von Abbi Glines

Titel: Up in Flammes „Entbrannt“ – Rosemary Beach Band 14
Autor: Abbi Glines
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: 01.09.2016
Isbn: 978-3492309202

Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise durch den Piper Verlag zur Verfügung gestellt.


Inhalt:

Wer liebt, wird verletzt. Immer. Das musste Nan schon früh auf schmerzhafte Weise lernen. Nach außen hin hat sie sich deshalb längst eine harte Schale zugelegt: Sie ist kalt und berechnend, sie provoziert, intrigiert und macht ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle. Innerlich ist sie jedoch zerrissen, gebrochen, zutiefst unglücklich. Vor allem aber hat sie es sich verboten, jemals wieder Gefühle für einen anderen Menschen zuzulassen. Doch dann empfindet sie plötzlich trotzdem etwas – und zwar ausgerechnet für den Mann, bei dem sie es am wenigsten erwartet hat.

Meinung:

Glines’ Romane sind entweder schön unterhaltend, so dass man nach einem langen Tag damit ein wenig abschalten kann, oder aber sie sind so richtig schlecht. Dazwischen gibt es nichts. Und aus diesem Grund würde ein Abbi Glines Roman auch nie fünf Sterne von mir erhalten. Und dann wiederum gibt es Bücher von ihr, die das anscheinend noch übertreffen können. Dass ich aber einmal eine so schlechte Bewertung abgeben muss, hätte ich nicht gedacht.

Die Autorin gibt vor, was im Bereich Contemporary zu trenden hat. Das Erfolgskonzept ist einfach. Man nehme ein Pärchen mit vielen Freunden, vielen Problemen und ganz viel erotischer Spannung, die direkt ab dem ersten Treffen die Luft zum knistern bringt. So entsteht nicht nur ein Roman, der allerdings gerade mal so an der 300 Seiten Marke kratzen darf, nein, man hat auch noch genug Stoff, um viele weitere Bücher füllen und eine Reihe daraus zaubern zu können. In diesem Fall sind es sage und schreibe 14 Bände geworden. Nachdem ich die ersten fünf Bücher gelesen hatte und relativ traurig über deren Entwicklung war, bin ich auf andere Romane von ihr umgestiegen, die mich mehr unterhalten konnten (Until Friday Night war ein solides Werk von ihr). Da mir aber die in diesem Band zur Hauptcharakterin auserkorene Nan als einzige wirklich in Erinnerung geblieben ist, musste ich natürlich wissen, wie ihr Abschluss und auch der der Reihe gestaltet wurden.

Leider nahm das Unheil schon ab den ersten Seiten seinen Lauf. Ohne zu viel von der Handlung verraten zu wollen, lässt sich der Roman einigermaßen so zusammenfassen:

Es gibt wieder die typische Kapitelabwechslung zwischen den Geschlechtern. In diesem Buch wurde allerdings ein Gegenspieler zum männlichen Part dazu gefügt, was dem ganzen wohl mehr Spannung verleihen sollte. Was sich mir dann jedoch im Verlaufe des Romans offenbarte, konnte ich nicht wirklich als typischen Glines bzw. New Adult Roman hinnehmen. Wer schon die kurze Spanne zwischen Kennenlernen und dem Schwören von ewiger Liebe in ihren anderen Büchern nicht ernst nehmen konnte, wird an diesem Buch verzweifeln. Hey, dafür gibt es Sex. Maßenhaft Sex. Maßenhaft klischeebehafteten und unrealistischen Sex. Man neigt dazu, sich an das Setting eines schlechten Pornos versetzt zu fühlen. Des Weiteren werden den nicht mit der Materie vertrauten Leserinnen surreale Vorstellungen von BDSM vermittelt, wie es zuletzt nur 50 SoG vermochte.

Die drei Charaktere bleiben bis zum Schluss nahezu farblos. Achtung Spoiler (den folgenden Absatz einfach überspringen, falls man an dieser Stelle nicht zu viel lesen möchte. Danach geht es normal weiter):

Wer gehofft hatte, mehr über Nans Vergangenheit zu erfahren um endlich zu verstehen, wie sie so werden konnte, wird leider enttäuscht werden. Weder gibt es hier eine plausible Erklärung zu (wie zu all den anderen Schicksalen in ihren Büchern), noch läuft sie eine in irgendeiner Weise erkennbare Entwicklung durch.

Nan ist bis zum Schluss wahnsinnig naiv, oberflächlich und das Klischee-It-Girl. Die beiden männlichen Protagonisten sind sexbessene Egomanen die sich jedoch – ähnlich anderer Charaktere der Reihe – von jetzt auf gleich in Schoßhündchen verwandeln können.

Aber als ich dachte, dass dies diese verbale Entgleisung der Autorin nicht mehr toppen könnte, kam noch die Auftragskillergeschichte dazu. An dieser Stelle hatte der Roman wirklich bei mir verloren und ich habe ihn nur des Anstandswillen bis zum Ende durchgezogen.

Die Grundidee sowie die Charaktere an sich betrachtet, wirken sehr interessant. Es war allerdings die Umsetzung, an der es gescheitert ist. Würde die Autorin nicht ein Buch nach dem anderen produzieren, hätte mit Sicherheit ein besseres Werk entstehen können.

Zitat:

Diesmal war leider nichts Erwähnenswertes dabei.

Fazit:

Ich habe lange mit mir gehadert, wie viele Sterne ich meiner Bewertung geben soll. In meinen Augen ist dieses Buch ein gruseliger Teil der Glines-Geldmaschinerie. Ich versuche meine Buchbesprechungen immer so objektiv wie möglich auf das Genre betrachtet zu verfassen und meine persönliche Meinung als genau das was sie ist, stehen zu lassen. Daher gebe ich auch dann, wenn mich ein Buch nicht hundertprozentig überzeugen konnte eine Leseempfehlung für den Leserkreis ab, für den das Werk in meinen Augen gedacht ist. Hier kann ich dies beim besten Willen jedoch nicht machen. Dieses Buch ist nichts für jüngere LeserInnen, da hier mit Nan eine Hauptcharakterin geschaffen wurde, die es auf keinen Fall gilt, sich als Vorbild zu nehmen. Dieses Buch lässt mich leider wirklich sehr frustriert zurück und es wird wohl auf langer Sicht erst einmal mein letzter Glines gewesen sein.

Ich hätte noch Punkte dafür vergeben können, dass es ein tränenreiches (was in mir allerdings nichts mehr auslösen konnte) Happy End gegeben hat. Oder, dass man den Teil auch unabhängig von den anderen lesen kann. Aber diese Punkt konnten es zum Schluss leider auch nicht mehr retten.

Und so sehr ich dies auch bedauere, kann ich für „Up in Flames“ leider nicht mehr als einen Stern vergeben.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Für dich soll's tausend Tode regnen

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Rezension zu Für dich soll’s tausend Tode regnen

Titel: Für dich soll’s tausend Tode regnen
Autor: Anna Pfeffer
Verlag: cbj
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 12.09.2016
Isbn: 978-3570171554

Ich danke ...

Rezension zu Für dich soll’s tausend Tode regnen

Titel: Für dich soll’s tausend Tode regnen
Autor: Anna Pfeffer
Verlag: cbj
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 12.09.2016
Isbn: 978-3570171554

Ich danke dem Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe für das Übersenden des Rezensionsexemplars.


Inhalt:

Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen

Schreibstil:

Die Sprache ist genau auf den Ton der jugendlichen Leser abgestimmt, ohne in vulgäre Unterwelten abzutauchen. Der düstere aber auch humorvolle Charakter der Hauptfigur Emilia wird dadurch gut getroffen und wiedergegeben. Wie man der hinteren Umschlagklappe entnehmen kann, handelt es sich bei dem Pseudonym Anna Pfeffer um die beiden Autorinnen Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmit. Ich hatte dies erst im letzten Drittel des Romans entdeckt und war positiv überrascht. Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte hatte ich das Gefühl, einen Text von zwei Autorinnen vor mir zu haben. Ihre Zusammenarbeit muss wirklich hervorgehoben werden. Das Sprichwort, dass viele Köche den Brei verderben würden, trifft hier in keinem Fall zu.

Story:

An sich wird hier nichts neues erzählt. Unbeliebtes Mädchen kommt nach einem Umzug in eine neue Schule und bleibt weiterhin unscheinbar, trifft dort auf den gut aussehenden und mysteriösen Klassenschwarm und die beiden können sich bis in den Tod nicht ausstehen. Als sie sich jedoch näher kennenlernen merken sie, dass der andere ja gar nicht so schlimm wie gedacht ist. Eine klassische Jugendbuchstory. Neu ist hier, dass das unverstandene Mädchen statt den üblichen Hobbys ein schwarzes Notizbuch mit sich herum trägt, in dem sie Zeitungsartikel zu den skurrilsten Unfällen mit Todesfolge sammelt. Was diesen Roman vor allem von den anderen seiner Art hervorhebt, ist der schwarze Humor der beiden Hauptfiguren, der eine wirklich angenehme Abwechslung darstellte.

Charaktere:

Hauptcharakterin Emilia, kurz Emi, ist mir sowohl positiv als auch negativ im Gedächtnis geblieben. Sie ist zum einen der unverstandene Teenager, der mit seinem Bruder und Vater ins verhasste Hamburg ziehen muss. An manchen Stellen wurden ihre Ausraster jedoch so auf die Spitze getrieben, dass ich ihr pubertäresVerhaltes kaum ertragen konnte. Da sich die eigentliche Zielgruppe dadurch wahrscheinlich angesprochen fühlt, werde ich einfach darüber hinwegsehen. Ich war mit Sicherheit auch nicht immer das perfekte Töchterchen. Auch ihre Art, sich bei jedem, der ihr über den Weg läuft (und nicht wie im Rückentext angegeben, jeder der ihr auf die Nerven geht) eine passende Todesart zu zuordnen konnte mich nicht immer erheitern. Ich mag ihre Andersartigkeit. Die nerdigen Außenseitiger haben mich schon immer angesprochen (und deswegen lese ich auch so viele Bücher in dem Stil), weil ich ja auch nie anders war. Man merkt ihr allerdings an, dass es oft nur ein Versuch ist, sich von ihrer eigenen Lebenssituation abzulenken. Doch wie man so schön sagt, findet man bei einer harten Schale oft einen weichen Kern.

Ich mochte Erik wirklich sehr. Die Autorinnen haben zum Glück nicht den typischen Bad Boy, der dringend umgekrempelt werden muss, aus ihm gemacht. Er ist genauso anders, wie Emi auch und das macht auch die Anziehungskraft der beiden aus. Genau wie bei Emilia sind es seine verkorksten Familienverhältnisse, die ihn so haben werden lassen, wie er jetzt ist. Die Einblicke in seine Vergangenheit und sein Leben hätten für meinen Geschmack noch mehr ausgebaut werden können.

Besonders hervorzuheben:

Ist die Gestaltung des Romans: Jede Seite enthält ähnlich einer Todesanzeige oder Trauerkarte, einen schwarzen Rahmen.

Zitat:

„Wenigstens im Sterben sind wir alle gleich“ - Seite 221

Fazit:

Eine unterhaltsame Jugendkomödie, von der man allerdings nicht all zu viel Tiefgang erwarten sollte. Dafür einiges an schwarzem Humor. Wem der eine oder andere pubertäre Ausbruch der Hauptprotagonisten nichts ausmacht wird auch als Erwachsener Freude an der Lektüre haben. Für die Zielgruppe (ab 12 Jahre) sehr zu empfehlen.

„Für dich soll’s tausend Tode regnen“ erhält 4 von 5 möglichen Sternen.