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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2020

Menschlich und traurig realistisch

Kurt
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Ich muss zugeben, dass dieses Buch nicht meine erste Wahl meiner neusten Lektüre war. Allerdings haben mich die Kürze der Geschichte, sowie die vielen positiven Meinungen dazu gebracht, nun endlich dieses ...

Ich muss zugeben, dass dieses Buch nicht meine erste Wahl meiner neusten Lektüre war. Allerdings haben mich die Kürze der Geschichte, sowie die vielen positiven Meinungen dazu gebracht, nun endlich dieses Buch zur Hand zu nehmen und nebenbei über Bookbeat zu hören.

Mit einem schlichten, umgangssprachlichen, aber emotional auffällig neutralen Schreibstil erzählt Sarah Kuttner hier eine Geschichte, die auf mich wahnsinnig realistisch wirkte. Dabei liest sie auch selbst das dazugehörige Hörbuch, welches sie mit einer zwar gewöhnungsbedürftigen Stimme, aber mit viel Engagement gesprochen hat.

Die Geschichte rund um Lena und die beiden Kurts beginnt relativ ruhig und unaufgeregt, aber dafür sehr menschlich. Man lernt alle Beteiligten kennen, ihr Verhältnis zueinander und wie sie miteinander umgehen. Und dann, etwas nach einem Drittel des Buches kommt der große Knall, ein Knall, der zwar nicht wirklich knallt und recht emotionslos beschrieben wurde, aber dessen Tragik in der Stille, die danach folgt, mehr als genug unterstrichen wird. Dies alles hat die Autorin wahnsinnig realistisch und nachvollziehbar auf Papier gebracht. Überhaupt trägt für mich gerade diese Stille und das Gefühl des Alltäglichen, des Menschlichen, diese Geschichte. Sie braucht nicht viele unnütze Worte, keine Gefühlsduselei, keine Mitleid erhaschenden Phrasen, sondern lebt von den Emotionen zwischen den Zeilen.

Und auch die Charaktere fand ich wunderbar menschlich und realistisch beschrieben. Lena ist eine Außenstehende, nicht die Mutter und doch keine Fremde. Genau wie alle anderen, trauert auch sie, versucht aber gleichzeitig, für den großen Kurt da zu sein. Sie hat einen denkbar schweren Job und ist dennoch auf ihre irgendwie verschrobene Weise eine tolle und nachvollziehbar geschriebene Figur. Neben ihr gehen die anderen Charaktere, außer dem kleinen Kurt, ein bisschen unter. Da hier aber gerade das Verhältnis zwischen ihr und ihrem „Stiefsohn“ im Mittelpunkt steht, störte mich das gar nicht.

Alles in allem finde ich diese Geschichte absolut gelungen und vor allem sehr realitätsnah geschrieben, ohne aber auf die Tränendrüse zu drücken. Der eine oder andere mag vielleicht Probleme mit dieser Distanz haben, doch ich fand sie genau richtig, um nicht an der traurigen Geschichte zu verzweifeln.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Fast perfekt

Was perfekt war
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Auch wenn ich nie ein großer Fan der Bücher von Colleen Hoover war, so finde ich immer mehr Gefallen an ihnen. Ein Grund dafür sind Bücher wie dieses hier, welches mich nach anfänglichen Schwierigkeiten ...

Auch wenn ich nie ein großer Fan der Bücher von Colleen Hoover war, so finde ich immer mehr Gefallen an ihnen. Ein Grund dafür sind Bücher wie dieses hier, welches mich nach anfänglichen Schwierigkeiten emotional absolut abholen konnte und dessen Geschichte mich nun nicht mehr los lässt.

Colleen Hoover schreibt mit einem wunderbar gefühlvollen Schreibstil, der sich super schnell und einfach lesen lässt und auch die Sprecherin des Hörbuches hat einen wirklich guten Job gemacht. Es war eine große Freude, ihr zuzuhören.

Mit der Geschichte hatte ich anfangs noch meine Probleme. Auch wenn sie wahrlich interessant begann, so brauchte ich einige Zeit und mehrere Anläufe, bis ich vollkommen darin versinken konnte. Gerade die Kapitel aus der Vergangenheit konnten mich, obwohl sie romantisch, emotional und zum Teil sogar humorvoll waren, nicht so richtig packen. Das änderte sich aber nach einigen Seiten und ich wurde einfach nur noch mitgerissen von den vielen verschiedenen Emotionen, die die Autorin einfach großartig zu Papier gebracht hat. Ich konnte mich in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin von Seite zu Seite mehr hineinfühlen, habe mit ihr gelitten und gefühlt noch nie so viele Tränen bei der Lektüre eines Buches vergossen, wie hier. Aber auch Grahams Seite wurde einfach großartig nachvollziehbar geschildert. Die Beziehung der beiden ist gleichzeitig so romantisch und liebevoll geschildert, wie tragisch und herzzerreißend. Umso glücklicher war ich über das überaus gelungene Ende.

Wie schon erwähnt, fand ich die Charaktere beide sehr nachvollziehbar geschrieben und ich muss ebenfalls sagen, dass ich sowohl Quinn, als auch Graham sofort in mein Herz geschlossen habe. Beide sind großartige, aber mit der Zeit auch immer gebrochenere Charaktere, mit denen ich sehr gut mitfühlen konnte. Dabei wirkten sie überaus menschlich und real.

Insgesamt hätte ich diesem Buch so gerne die volle Punktzahl gegeben, muss aber wegen des schweren Starts einen Punkt abziehen. Dennoch hat mich dieser Roman absolut zerschmettert, mir das Herz zerrissen und am Ende doch wieder zusammengesetzt. Wer also romantische und gleichzeitig emotionale Geschichten mag, macht mit dieser hier absolut nichts falsch.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Grandiose und emotionale Fortsetzung

Light Up the Sky
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So schockierend, wie der erste Band dieser Dilogie endete, so dramatisch und emotional geht es in diesem Band weiter. Und auch, wenn „Bring Down the Stars“ schon ein Highlight für mich war, so hat dieser ...

So schockierend, wie der erste Band dieser Dilogie endete, so dramatisch und emotional geht es in diesem Band weiter. Und auch, wenn „Bring Down the Stars“ schon ein Highlight für mich war, so hat dieser Roman ihn noch um einiges getoppt. Und das, obwohl ihn, von Neugierde gepackt, auf englisch gelesen habe.

Über den Schreibstil von Emma Scott brauche ich eigentlich gar nicht mehr zu sprechen. Dieser ist einfach ein poetischer und tiefgründiger Genuss. Man könnte sich in jeder einzelnen Zeile verlieren und auch hier wollte ich das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen, weil ich von der ersten Seite an gepackt war.

Die Handlung schließt genau da an, wo der erste Band endet und zwar im Kriegsgeschehen in Syrien. Und schon die ersten Seiten des Buches waren wieder wahnsinnig schockierend, dramatisch und spannend. Aber es wird auch die Frage aufgelöst, ob und wer nun eigentlich gestorben ist. Doch das will ich nicht verraten. Was ich allerdings verraten kann ist, dass dieser Band insgesamt noch viel dramatischer ist als Band eins, dass es einige Szenen gab, die mich zum Weinen gebracht haben und einige, die mir das Herz aus der Brust gerissen haben. Dabei steht die Liebesgeschichte gar nicht mehr so sehr im Vordergrund, sondern vor allem die Themen Rehabilitation und Vergebung, aber auch die Entwicklung der Charaktere wird groß geschrieben. Und trotzdem sind die Gefühle hier förmlich spürbar. Nicht nur Liebe und Freundschaft, auch Trauer, Verzweiflung und Angst werden sehr intensiv transportiert. Dieser Band ist alles in allem erst der Beginn einer Reise, die am Ende niemanden so lässt, wie er einmal war. Und obwohl ich das Finale dieser Geschichte wunderschön fand, so blieb doch ein Gefühl von Wehmut.

Was die Charaktere angeht, so machen diese hier wohl die größte Entwicklung durch. Die Geschehnisse der letzten Monate nagen an jedem einzelnen von ihnen und jeder einzelne von ihnen geht anders damit um. Dabei müssen sie alle mehr oder weniger durch Licht und Dunkelheit schreiten, wobei der Weg gerade für einen Charakter überhaupt nicht leicht ist. Wichtig und schön ist aber zu sehen, dass am Ende dann endlich doch alle erwachsen geworden sind.

Für mich war dieser Roman der perfekte Abschluss der Dilogie. Was in Band eins aufgebaut wurde, kam hier erst so richtig zum tragen und wurde emotional und dramatisch aufgebaut, um in einem zufriedenstellenden und passenden Ende zu gipfeln. Bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich diese ganze Dilogie wieder wahnsinnig geliebt habe und es kaum erwarten kann, das nächste Buch aus der Feder dieser grandiosen

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Ein runder, wenn auch verwirrender Abschluss

Das Tal. Die Entscheidung
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Nun ist auch der letzte Band dieser Season zu ende und ich muss sagen, dass ich trotz kleiner Mängel mit dem Finale der gesamten Reihe wirklich zufrieden bin.

Zwar blieb es bis zum Schluss etwas verwirrend, ...

Nun ist auch der letzte Band dieser Season zu ende und ich muss sagen, dass ich trotz kleiner Mängel mit dem Finale der gesamten Reihe wirklich zufrieden bin.

Zwar blieb es bis zum Schluss etwas verwirrend, egal, ob es den Schreibstil betrifft oder aber auch die Handlung, doch da sich dies durch die ganze Reihe zog, kann ich der Autorin dafür nicht wirklich böse sein. Immerhin ist das auch wieder eins von vielen Stilmitteln und das fand ich gar nicht so schlecht. Nur hat es eben zum Nachdenken angeregt. Außerdem ist die Geschichte, vor allem in Hinsicht darauf, dass sie für ein recht junges Publikum geschrieben ist, in sich schlüssig zu ende erzählt. Dennoch muss ich auch sagen, dass mir am Ende ein paar Antworten gefehlt haben, beziehungsweise manche Dinge nicht vollkommen aufgeklärt wurden. Dafür war dieser letzte Band aber noch einmal richtig spannend und düster und irgendwie bin ich mit dem, was mit den acht Freunden geschehen ist, wirklich zufrieden, nachdem ich bis kurz vor Schluss nicht so richtig wusste, auf was die Geschichte hinauslaufen könnte.

Im Mittelpunkt diesen Bandes steht Katie, eine starke junge Frau, die die Dinge hinterfragt und sich ihren Ängsten stellt, die aber teilweise nachvollziehbar handelt, aber manchmal eben auch so, wie ich es nicht erwartet hätte. Sie ist diejenige, die nicht umsonst die Protagonistin dieses Bandes ist, ist deren Aufgabe doch eine sehr Ausschlag gebende. Dabei sind alle anderen zwar ein bisschen in den Hintergrund gerutscht, aber noch immer stark geschriebene und wichtige Charaktere.

Abschließend kann ich sagen, dass mir die Reihe insgesamt, bis auf ein paar mehr oder weniger wichtige Punkte gut gefallen hat. Und dieser letzte Band hat die Geschichte meiner Meinung nach gut zu ihrem Ende gebracht. Wer mysteriöse, leicht düstere und geheimnisvolle Bücher mit ein bisschen Thrill mag, es aber nicht zu blutig haben will, der kann diese Reihe getrost lesen.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Spannend und mysteriös

Das Tal. Die Jagd
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Mit Band drei der zweiten Season und damit dem insgesamt siebten Band wurde es nun wieder richtig spannend. Und auch, wenn der Schreibstil, sowie die Geschichte an sich ziemlich chaotisch blieb, so fand ...

Mit Band drei der zweiten Season und damit dem insgesamt siebten Band wurde es nun wieder richtig spannend. Und auch, wenn der Schreibstil, sowie die Geschichte an sich ziemlich chaotisch blieb, so fand ich diesen Band echt gut.

Das lag zum einen daran, dass es immer mystischer und geheimnisvoller wurde und andererseits dass dem Leser einfach immer mehr vermittelt wurde, dass es jetzt bald zum großen Finale kommen wird. Das alles hat mich wahnsinnig neugierig darauf gemacht, wie denn nun alle Geheimnisse aufgelöst werden, was es mit den Studenten der siebziger Jahre auf sich hatte und nun mit den acht Freunden. Zudem kommt es zu immer mehr Naturkatastrophen und komischen Ereignissen, die auf das Ende der Welt hinweisen und die die ganze Situation immer bedrückender machen. Außerdem bleibt die ganze Zeit eine leicht gruselige Grundstimmung und der Fantasyaspekt nimmt immer mehr zu, ohne aber zu überwiegen.

Im Vordergrund stehen in diesem Band Debbie und Ben, wobei Debbie zwar eine echte Nervensäge ist, sich aber auch auf ihre Weise weiter entwickelt. Sie ist außerdem diejenige, die hier ein paar interessante Entdeckungen macht, die zwar vorerst wie Humbug daher kommen, aber an denen dann wohl doch mehr dran ist. Am interessantesten ist hier aber Bens Story, denn er hat sehr verwirrende, aber auch mysteriöse, skurrile Visionen. Überhaupt finde ich, dass die Charaktere auch hier wieder super gut und vielschichtig geschrieben sind.

Für mich war dieser siebte Band auf jeden Fall absolut lesenswert, wenn auch nicht perfekt, und konnte mich nach dem schwächeren sechsten Band wieder abholen und begeistern. Natürlich merkt man auch weiterhin, dass die Reihe für jüngere Jugendliche gedacht ist, trotzdem wusste sie bis hierhin auch mich zu unterhalten.

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