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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2018

Wie ein Wirbelsturm

After truth
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Nachdem Tessa von Hardins fürchterlichem Verrat erfahren hat, ist sie zutiefst gekränkt. Sie kann einfach nicht fassen, was er ihr angetan hat. Doch Hardin kann Tessa nicht verlieren und kämpft das erste ...

Nachdem Tessa von Hardins fürchterlichem Verrat erfahren hat, ist sie zutiefst gekränkt. Sie kann einfach nicht fassen, was er ihr angetan hat. Doch Hardin kann Tessa nicht verlieren und kämpft das erste Mal um ein Mädchen. Und auch Tessa kann ihre Liebe zu Hardin nicht mehr verleugnen. Sie verzehrt sich nach ihm, seinen stürmischen Küssen und der sonderbaren, wenn auch schwierigen, Beziehung zu ihm.

Ich kann es einfach nicht leugnen, dieser Roman hat es trotz, dass er mich an meine Grenzen gebracht hat, geschafft, mich vollkommen in seinen Bann zu ziehen. Ich werde wohl so schnell nicht mehr aus dem Universum rund um Tessa und Hardin auftauchen können.

Auch hier ist der Schreibstil wieder recht einfach und umgangssprachlich, allerdings aber auch ziemlich umfangreich. Anna Todd erklärt und beschreibt sehr gern und das merkt man immer wieder. Dennoch fliegt man einfach nur so durch die doch für einen New Adult Roman vielen Seiten.

Wie schon erwähnt, hat mir die Geschichte rund um Tessa und Hardin wieder einiges abverlangt. Es geht zwischen den beiden einfach ziemlich viel hin und her, es gibt immer wieder Missverständnisse und manches Mal war ich von den beiden einfach nur genervt. Allerdings ist die Geschichte, abgesehen von Kleinigkeiten, aber auch wieder wahnsinnig realitätsnah. Wie auch im wahren Leben gibt es nun mal in vielen Beziehungen nicht nur Friede, Freude und Sonnenschein. Tessa und Hardin zeigen das auf eine sehr extreme, aber auch eindrucksvolle Weise. Und da ich sowieso schon ein Stück weit von den zahlreichen perfekten Liebesgeschichten alá „und sie liebten sich bis zum Ende ihrer Tage“ genervt bin, ist diese Geschichte eine erfrischende Abwechslung. Dazu kommen die sehr stürmischen und interessanten Sexszenen, die meiner Meinung nach mal nicht Nullachtfünfzig sind, sondern sehr kreativ und abwechslungsreich geschrieben. Interessant fand ich dazu das offene Ende dieses Bandes, der wieder dazu einlädt, sofort mit dem nächsten Band weiter zu machen.

Die einzelnen Charaktere haben mich, ehrlich gesagt, fertig gemacht. Es ist nun mal so, dass mich Hardin, wie auch Tessa, immer mal wieder total genervt und fast in den Wahnsinn getrieben haben. Das machen sie aber auch gegenseitig, weil eigentlich keiner von beiden so richtig weiß, wie er mit dem anderen umgehen soll. Für mich ist dabei nicht mal Hardin der schwierigere Charakter, denn gerade Tessa macht es ihm auch so oft schwer, das Richtige zu tun. Von daher finde ich, dass die beiden einfach super toll, wenn auch nicht immer nachvollziehbar, geschrieben wurden. Genauso finde ich, dass die übrigen Charaktere sehr abwechslungsreich und individuell geschrieben sind. Von daher kann und will ich nicht mehr meckern.

Mein Herz hat die Geschichte von Tessa und Hardin, trotz meiner zwiespaltigen Gefühle dazu, auf jeden Fall wie ein Wirbelsturm erobert. Endlich ist mir klar, wieso sie so einen Hype ausgelöst hat, denn die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten erzeugt einen wahnsinnigen Sog auf den Leser und lässt mich einfach nicht kalt. So muss eine erotische New Adult Geschichte für mich sein.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Prickelnd

After passion
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Tessa Young ist das nette, gut erzogene Mädchen von nebenan. Sie hält sich immer an die Regeln und hat eine züchtige Beziehung zu ihrem Kindheitsfreund Noah. Alles ändert sich jedoch, als sie am College ...

Tessa Young ist das nette, gut erzogene Mädchen von nebenan. Sie hält sich immer an die Regeln und hat eine züchtige Beziehung zu ihrem Kindheitsfreund Noah. Alles ändert sich jedoch, als sie am College auf Hardin Scott trifft. Er ist rebellisch, unfreundlich und sexy, also der typische Bad Boy. Und obwohl sich Tessa und Hardin auf den ersten Blick hassen, beginnt es schon bald zwischen den beiden zu knistern.

Lange schon habe ich diese Reihe in meinem Regal stehen und lange habe ich damit geliebäugelt. Da nun aber nächstes Jahr die Verfilmung der Bücher in die Kinos kommt, musste ich endlich mal mit dem ersten Band anfangen und ich kann sagen, dass ich durchaus gut unterhalten wurde.

Der Schreibstil von Anna Todd ist recht umgangssprachlich, lässt sich dadurch aber auch schnell und einfach lesen. Dazu kommen die relativ kurzen Kapitel, durch die man einfach nur hindurch fliegt. Insgesamt passt hier alles.

Was die Geschichte angeht, so ist diese eine typische New Adult Geschichte mit viel Hin und Her. Dazu ging es oft echt heiß her. Man merkt einfach von Anfang an, dass es zwischen Tessa und Hardin gewaltig knistert. Umso mehr hat es mich manchmal genervt, dass die beiden es selbst nicht gemerkt haben oder wahrhaben wollten. Dazu kamen einige Wendungen, die nicht unbedingt hätten sein müssen. Dennoch fand ich die Handlung wirklich unterhaltsam und es hat mir Spaß gemacht, die beiden doch sehr unterschiedlichen Charaktere zu begleiten. Und dann kam auch noch das Ende und ich war einfach nur noch geschockt. Es wird zwar ganz schnell klar, dass es da noch etwas gibt, was Tessa nicht weiß, aber als das ans Licht kam, war ich tatsächlich den Tränen nahe. Außerdem muss ich einfach zugeben, dass die ganze Geschichte, bis auf Kleinigkeiten und trotz des ganzen Hin und Hers, auf mich recht realistisch wirkte.

Bei den Charakteren war ich die ganze Zeit ein bisschen im Zwiespalt. Einerseits mochte ich sowohl Tessa, als auch Hardin, doch andererseits fand ich, dass Tessa ein bisschen zu weltfremd herüber kam. Dabei hat mich nicht einmal gestört, dass sie unerfahren und naiv war, sondern vielmehr, dass ich immer wieder das Gefühl bekam, sie hätte von nichts eine Ahnung. Ergänzend dazu stand sie mir manchmal echt ein bisschen zu sehr auf der Leitung. Hardin, das komplette Gegenteil zu Tessa, ist ein echtes Arschloch, dennoch fand ich, dass er dabei wahnsinnig überzeugend rüber kam und vor allem charismatisch. Auch wenn ich sein Handeln nicht ganz nachvollziehen konnte, so habe ich schnell mitbekommen, dass sein Verhalten einen Grund haben muss. Alle anderen Charaktere fand ich wirklich in Ordnung, egal ob sympathisch oder unsympathisch und manchmal sogar überraschenderweise alles andere als stereotypisch.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich zwar den ganzen Hype um dieses Buch nicht so ganz verstehe, da es sicherlich bessere Bücher dieses Genres gibt, aber dennoch richtig gut unterhalten wurde. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es mit Tessa und Hardin weiter geht und ich freue mich schon darauf, die beiden weiter zu begleiten.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Außergewöhnlich, schonungslos, hart

Mein Ein und Alles
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Die 14-jährige Turtle lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Martin abgeschieden in den Wäldern Nordkaliforniens. Dort kennt sie sich aus, streift durch die Natur, ernährt sich von dem, was sie findet, ...

Die 14-jährige Turtle lebt mit ihrem alleinerziehenden Vater Martin abgeschieden in den Wäldern Nordkaliforniens. Dort kennt sie sich aus, streift durch die Natur, ernährt sich von dem, was sie findet, immer mit ihrer Waffe am Körper. In der Schule hingegen ist sie eine Außenseiterin und schottet sich ab. Nur ihre Lehrerin ahnt, dass irgendetwas in Turtles Familie nicht stimmt. Als dann auch noch der etwas ältere Jacob in Turtles Leben auftaucht, wird selbst ihr klar, dass ihr Leben nicht so ist, wie es sein sollte.

Ich danke ganz herzlich dem Penguin Verlag, dass er mir dieses außergewöhnliche Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat. Ich kann gar nicht so richtig ausdrücken, wie mich die Geschichte von Turtle berührt und mitgenommen hat.

Allerdings muss ich sagen, dass ich mich an den Schreibstil erst einmal gewöhnen musste, da er mal ganz einfach, dann aber wieder sehr niveauvoll ist. Außerdem fehlen manchmal Anführungszeichen, was mich teilweise schon etwas verwirrt hat. Als ich dann aber einmal in der Geschichte drin war, bin ich, soweit ich Zeit zum Lesen fand, förmlich durch die Seiten geflogen.

Die Geschichte in diesem Buch dagegen ist einfach nur außergewöhnlich. Gleich am Anfang sei gesagt, dass sie definitiv nichts für Leute mit schwachen Nerven ist, denn es gibt viel Gewalt, Missbrauch und sogar Inzucht. Dies alles wird so nüchtern aus Turtles Perspektive erzählt, dass man förmlich spürt, wie sehr sie dem allem gegenüber abgestumpft ist. Definitiv ist diese Art aufzuwachsen, wie sie es tut, nicht normal. Schon allein, dass Waffen in ihrem Leben eine große Rolle spielen, sie aber dafür so gut wie keinen Kontakt zu anderen Kindern hat, ist sehr auffällig. Auch ihre Art zu Denken ist absolut gewöhnungsbedürftig, aber auch nachvollziehbar, denn sie hat wirklich kein einfaches Leben, mit ihrem Vater, der sie fest in seinen Klauen hält und ihr so einiges antut, was ich hier nicht weiter ausführen möchte. So hat mich die Geschichte, obwohl sie an manchen Stellen etwas kürzer hätte sein können, sehr gepackt. Manchmal fiel es mir aber auch sehr schwer, überhaupt weiter zu lesen, weil diese ganze Gewalt selbst beim Lesen kaum auszuhalten war.

Die einzelnen Charaktere fand ich recht gut geschrieben. Eigentlich gibt es auch gar nicht so viele wichtige Personen in Turtles Leben. Natürlich ist da dieses Mädchen, welches unter ihrem besitzergreifenden und gewalttätigen Vater leidet und lernen muss, sich aus seinem eisernen Griff zu befreien. Dabei ist sie so in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen und trotz ihrer offenbaren Schönheit immer im Widerstreit mit sich selbst. Dennoch ist sie eine kleine Heldin, die tatsächlich hart im Nehmen ist und sich mit ihrer Situation so gut wie nur irgendwie möglich arrangiert. Schon das verleiht der ganzen Geschichte eine kaum auszuhaltende Tragik. Was Martin angeht, so muss ich sagen, dass ich ihn, bei allem, was er seiner Tochter antut, nicht so richtig hassen konnte. Man merkt von Anfang an, dass er tatsächlich krank ist und selbst auch Hilfe bräuchte. Dennoch habe ich ihn und das, was er tut, von ganzem Herzen verabscheut und es tat mir immer wieder im Herzen weh, wie sehr Turtle leiden muss. Dazu kommen noch Turtles Großvater, der zwar merkt, dass etwas nicht stimmt, aber selbst dem Alkohol verfallen ist, Anna, Turtles Lehrerin, die so gern helfen würde, aber keine Beweise hat und Jacob, der es irgendwie schafft, dass Turtle selbst auch begreift, dass das, was ihr Vater mit ihr anstellt, nicht normal ist.

Ich muss auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch mich total gefordert hat und obwohl es nicht die volle Punktzahl von mir bekommt, ist es doch eines, welches mir noch lange im Kopf bleiben wird. Jedenfalls ist es absolut lesenswert, wenn man sich auf harte Geschichten mit viel Leid einlassen kann.

Veröffentlicht am 17.11.2018

Fesselnde Geschichte von Familie, Liebe und Verlust

Der verborgene Garten
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Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Cassandra ein Cottage in Cornwall, ohne zu wissen, welche Geheimnisse dieses und der dazugehörige Garten birgt. Denn dort gaben sich zwei Freundinnen einst ein Versprechen, ...

Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Cassandra ein Cottage in Cornwall, ohne zu wissen, welche Geheimnisse dieses und der dazugehörige Garten birgt. Denn dort gaben sich zwei Freundinnen einst ein Versprechen, ein Versprechen, welches tief mit Nells Herkunft verbunden ist und damit auch mit Cassandras. Was geschah wirklich vor einhundert Jahren auf Blackhurst Manor und was ist das Geheimnis von Nells Herkunft? Cassandra macht sich auf die Suche nach Antworten.

„Der verborgene Garten“ ist das zweite Buch, welches ich von Kate Morton gelesen habe und es ist auch das zweite Buch, welches mich wieder absolut begeistern konnte. Damit wird es auch sicher nicht der letzte Roman sein, den ich von ihr gelesen habe.

Wie auch in „Das Seehaus“ besteht dieses Buch aus zahlreichen verschiedenen Zeitsträngen und Erzählperspektiven. Dennoch bin ich nicht durcheinander gekommen, denn es wurde alles sehr gut miteinander verwoben. Der Schreibstil an sich ist zwar sehr ausführlich und bildlich, aber das stört bei Kate Mortons Büchern gar nicht, weil man trotzdem sehr gut und schnell durch die Geschichte hindurch kommt.

Das liegt vor allem an der zwar sehr umfangreichen, doch wahnsinnig packenden und spannenden Geschichte. Diese ist dazu aber auch noch emotional, märchenhaft und an manchen Stellen ziemlich brutal. So einige Male musste ich schwer schlucken, denn vor allem Elizas Schicksal, ließ mich absolut nicht kalt. Außerdem werden wieder mehrere Themen angesprochen. Neben Familie, Freundschaft und Liebe, geht es auch um Eifersucht, Tod und Verlust. Dabei wirkt die ganze Geschichte immer in sich schlüssig und sehr realistisch. Man versinkt förmlich in den Geschehnissen, egal zu welcher Zeit diese sich gerade abspielen. Und auch das Setting ist wieder wunderschön gewählt und sehr bildhaft beschrieben. Dazu ist Kate Morton, meiner Meinung nach, eine Meisterin darin, geschickte Wendungen in ihre Bücher einzubringen. Selbst wenn man schon anfangs ziemlich sicher denkt, zu wissen, in welche Richtung sich die Geschichte wohl entwickeln wird, so wird man immer wieder überrascht. So war es auch hier wieder. Und so hatte es das Ende wirklich in sich, war sehr emotional, aber auch grausam, womit es auch wieder richtig gut zum Rest der Geschichte passt.

Was die Charaktere angeht, so hat man eigentlich keinen durchgehenden Protagonisten. Vielmehr spielt in jedem Zeitstrang eine andere Frau die Hauptrolle. Damit gibt es viele wichtige Charaktere und noch mehr Nebencharaktere. Allerdings kann ich sagen, dass ich sie alle sehr gut und nachvollziehbar geschrieben fand. Es gibt keinen einzigen Charakter, der nicht in die Handlung gepasst hätte oder zu viel war. Am wichtigsten waren für mich aber Cassandra, Nell, Rose und Eliza. Diese vier Frauen standen nämlich definitiv im Mittelpunkt der ganzen Geschichte. Jede hatte ein mehr oder weniger schlimmes Schicksal zu meistern jede von ihnen habe ich auf ihre Weise in mein Herz geschlossen.

Ich kann abschließend nur sagen, dass es Kate Morton mal wieder geschafft hat, mich in ihre Geschichte hinein zu ziehen und damit zu überzeugen, dass alles so realistisch wirkt. Ich kann dieses Buch jedenfalls nur jedem empfehlen, der umfangreiche, aber gut lesbare und vor allem spannende Familiengeschichten mag.

Veröffentlicht am 14.11.2018

großer Hype, nicht genug Qualität

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst ...

Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst wurden.

Auf Grund einiger sehr positiver Meinungen und des ansprechenden Klappentextes musste ich auch ein Exemplar dieses Buches haben. Leider muss ich aber sagen, dass ich nur bedingt davon begeistert war, eher sogar ein bisschen enttäuscht.

Dieses Buch beginnt mit einer emotionalen Einleitung der Schriftstellerin Anne Fadiman, welche einen kleinen Einblick in das Leben von Marina Keegan gibt und aufzeigt, was für eine Person sie war. Danach geht es mit den Kurzgeschichten und Essays der Autorin weiter. Dabei ist deren Schreibstil schon besonders. Einerseits wirkt er sehr nüchtern, andererseits aber auch wieder poetisch und philosophisch, lässt sich aber dennoch sehr gut und schnell lesen.

Anders ist es da bei den Texten.

Die Kurzgeschichten haben allesamt eine tiefere Aussage, die man beim Lesen erst einmal ergründen muss, was mir jedoch mal mehr mal weniger gut gelang. Es bleibt eben auch viel Platz für Interpretation. Ebenso haben sie mich zwar alle recht gut unterhalten, aber nur teilweise wirklich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Außerdem fand ich, dass manche Geschichten viel zu abrupt endeten. Und was mir gänzlich gefehlt hat, war die auf dem Klappentext groß angepriesene Lebensfreude. Viel mehr fand ich, dass die einzelnen Storys einen eher melancholischen Unterton hatten und auch die Protagonisten spiegelten den Titel des Buches überhaupt nicht wieder. Diese wirkten auf mich nämlich sehr einsam und das, obwohl sie von anderen Menschen umgeben waren.

Die Hälfte der Essays hingegen konnte mich so gar nicht packen. Nur die ersten vier Texte haben mich noch ein Stück weit berührt, der Rest hat mich einfach nur gelangweilt. Ich weiß nicht, ob es an den Themen an sich lag, die die Autorin angeschnitten hat, oder daran, dass ich grundsätzlich nicht viel damit anfangen konnte. Jedenfalls konnten mich die Essays insgesamt nicht überzeugen.

Ohne Frage hatte Marina Keegan auf ihre Weise wirklich Talent, aber dieses Buch würde ich absolut nicht als Sensation bezeichnen. Viel mehr wirkt diese Sammlung an Texten eher wie eine Hommage an eine außergewöhnliche junge Frau, die durch ihren viel zu frühen Tod eine Extraportion Aufmerksamkeit erlangte.