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Veröffentlicht am 30.05.2017

Süße, aber auch ernste Teeniegeschichte

Morgen lieb ich dich für immer
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Da ich die Bücher von Jennifer L. Armentrout bislang immer sehr gerne gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Morgen lieb ich dich für immer" gefreut. Da es hier u.a. um die Themen ...

Da ich die Bücher von Jennifer L. Armentrout bislang immer sehr gerne gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Morgen lieb ich dich für immer" gefreut. Da es hier u.a. um die Themen Kindesmissbrauch und Adoption geht, habe ich mir eine feinfühlige, aber auch lebensbejahende Geschichte erwünscht, die ich auch letztendlich erhalten habe.

Der Schreibstil ist absolut gelungen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, allerdings liegt auch ständig eine schwere Melancholie in der Luft, die ich jedoch sehr passend fand. Die Dialoge lesen sich oftmals sehr holprig, was besonders an Mallory liegt, die große Probleme mit dem Sprechen hat und nur ungern mit fremden Menschen spricht. Aber auch das ist durchaus passend und authentisch, allerdings sollte man sich als Leser auch darauf einlassen können. Ansonsten sind die Figuren allerdings durchweg gut und liebevoll ausgearbeitet, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern sich auch in sie hineinversetzen kann.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Mallory und Rider, die ihre Kindheit gemeinsam bei Pflegeeltern verbracht haben und vor vier Jahren aus den Fängen der Pflegeeltern gerettet und getrennt wurden. Während Mallory das Glück hatte, von Ärzten adoptiert zu werden, hat es River nicht allzu gut getroffen, denn dieser zieht von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und hat sich scheinbar dabei noch nicht selbst gefunden. Als sich River und Mallory nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder gegenüberstehen, kommen nicht nur alte Erinnerungen hoch, sondern auch wieder das Gefühl, dass sie füreinander da sein müssen. Doch sie müssen auch feststellen, dass nicht mehr alles ist, wie es einmal war, denn sie leben nicht nur in unterschiedlichen Welten, sondern auch mit neuen Menschen, denn River hat eine Freundin, die mit der Freundschaft zwischen ihnen nicht einverstanden zu sein scheint...

Wer hier eine typische Teeniegeschichte erwartet, der wird enttäuscht sein, denn "Morgen lieb ich dich für immer" bietet nicht nur eine tolle Highschool-Geschichte, sondern vor allem begleitet sie River und Mallory auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Da beide in ihrer Pflegefamilie zudem missbraucht wurden und besonders Mallory große Probleme hat, sich anderen Menschen zu öffnen, erlebt man hier ebenfalls sehr starke Entwicklungen, die jedoch authentisch und nicht zu dick aufgetragen sind. Man muss zwar sagen, dass die Geschichte nicht allzu viele Überraschungen bietet und oftmals sehr vorhersehbar ist, allerdings hat mich dies nicht gestört.

Das Cover ist an sich recht hübsch anzusehen und passt auch hervorragend zum Buchtitel. Dennoch bin ich der Meinung, dass man hier noch ein etwas aussagekräftigeres Cover erstellen müsste, da so die Ernsthaftigkeit der Geschichte nicht wirklich sichtbar ist und man somit denkt, dass es sich hier lediglich um eine Teeniegeschichte handeln könnte. An der Kurzbeschreibung gibt es dagegen nichts zu meckern.

Kurz gesagt: "Morgen lieb ich dich für immer" ist eine süße, aber auch ernste Geschichte, bei der es nicht nur um die erste große Liebe, sondern auch um Adoption und Kindesmissbrauch geht, sodass man sich hierbei auch auf ernstere Themen einstellen muss. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sodass ich sie nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Oftmals viel zu abgedreht

Sweet Rotation
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"Sweet Rotation" gehört zu der Sorte Buch, die ich unbedingt mögen wollte. Da mir die Leseprobe gut gefallen hat, hatte ich hohe Erwartungen und die Hoffnung, dass das Buch ein echter Kracher werden könnte. ...

"Sweet Rotation" gehört zu der Sorte Buch, die ich unbedingt mögen wollte. Da mir die Leseprobe gut gefallen hat, hatte ich hohe Erwartungen und die Hoffnung, dass das Buch ein echter Kracher werden könnte. Leider war ich dann am Ende doch ein wenig enttäuscht, da das Buch dann letztendlich doch nicht so meins war.

Was den Schreibstil angeht, so kann man der Autorin nichts vorwerfen, denn die Geschichte liest sich nicht nur sehr angenehm, sondern auch trotz der manchmal doch recht schwermütigen Thematik erstaunlich humorvoll. Das Problem war für mich eher die Protagonistin Anna, mit der ich leider bis zum Schluss nicht warm wurde. Ich hätte gerne so viel mehr mit ihr mitgelitten und sie auf ihrem Weg begleitet, aber irgendwie war sie mir stets zu distanziert, hat sich zu wenig weiterentwickelt und war manchmal auch nicht immer authentisch, sodass es mir doch schwer gefallen ist, mich mit ihr anzufreunden.

Anna muss mit gerade einmal neunzehn Jahren den plötzlichen Tod ihrer Mutter verarbeiten. Dabei bekommt sie weder großartig finanzielle Unterstützung, noch den Halt ihres Vaters, der ihr absolut keine Hilfe ist. Da sie mit ihrem Leben allgemein überfordert ist und sich bislang nie großartig mit dem Leben eines Erwachsenen beschäftigt hat, kommt für sie auch kein normaler Beruf in Frage, um ihr Leben zu finanzieren. So entscheidet sie sich dafür als Escortgirl zu arbeiten und bekommt es so mit verschiedenen Menschen zu tun, die jedoch nie wirklich wichtig für ihr Leben sind, bis sie auf Nelson trifft, in den sie sich direkt verliebt. In ihn sieht sie direkt die Lösung aller Probleme, allerdings muss auch sie feststellen, dass eine Beziehung nicht unbedingt einen Menschen mit Problemen, Sorgen und Ängsten von allein heilen kann...

An sich besitzt die Geschichte viele gute Ideen und Ansätze, das Problem ist jedoch, dass mir manches zu überdreht war. Sicherlich wird es auch Menschen wie Anna geben, die nicht viel wert auf Erwachsensein und Verpflichtungen legen, allerdings hat sie meiner Meinung nach schon zu viel erleben müssen, um sich so zu verhalten, wie sie es teilweise macht. Ich fand sie stellenweise zwar authentisch, aber auch viel zu überzogen, was auch leider für alle anderen Figuren ebenfalls gilt.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus passend, denn hier hätte ein zu vollgepacktes oder gar buntes Cover absolut keinen Platz gehabt. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich direkt neugierig gemacht, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Auch wenn "Sweet Rotation" letztendlich nicht das Buch war, was ich erwartet habe, wurde ich dennoch oftmals zum Nachdenken angeregt und gleichzeitig unterhalten. Es wird zwar nie mein Lieblingsbuch und konnte mich auch nie ganz in den Bann ziehen, allerdings sollte man dennoch dem Werk eine Chance geben, wenn man sich mit komplexen und oftmals desillusionierten Figuren anfreunden kann.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Spannende Geschichte voller Überraschungen

Caraval
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"Caraval" ist bereits seit einiger Zeit bei englisch- und deutschsprachigen Blogs in aller Munde und so ging auch der Hype auch an mir nicht vorbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich ...

"Caraval" ist bereits seit einiger Zeit bei englisch- und deutschsprachigen Blogs in aller Munde und so ging auch der Hype auch an mir nicht vorbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine actiongeladene und packende Geschichte erhofft und diese auch letztendlich bekommen.

Sehr positiv fällt hierbei der tolle Schreibstil auf, denn die Autorin konnte mich mit vielen Wendungen und Überraschungen, jeder Menge Action, tollen Kulissen und viel Spannung überzeugen. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen, fiebert mit ihnen mit und erlebt alles hautnah mit. Da die Geschichte zudem in acht großen Teilen aufgeteilt ist, erlebt man die Tage und Nächte von Caraval ganz genau mit und ist mittendrin, statt nur dabei.

In "Caraval" geht es um Scarlett, die mit ihrer Schwester Donatella bei ihrem oftmals grausamen Vater lebt und einfach nur dort weg möchte. Ihr großer Traum ist dabei Caraval, ein Ort, wo ein Spiel mit jeder Menge Zauber und Wunder stattfindet. Als sie durch ihre Schwester und Julian die Chance erhält, Caraval tatsächlich zu besuchen, könnte ihre Freude nicht größer sein, doch sie muss schnell feststellen, dass Caraval nicht das ist, was es zu sein scheint, denn dort verändern sich nicht nur ganze Teile von Häusern und Straßen, sondern es geschehen auch immer mehr merkwürdige Dinge, die sogar dafür sorgen, dass Donatella spurlos verschwindet. Für Scarlett beginnt damit ein erbitterter Kampf, der ihr jede Menge abverlangt...

Neben dem spannenden Spiel in Caraval, das Leser und Protagonisten viel abverlangt, entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine kleine Liebesgeschichte, die mir sehr gefallen hat und die sich nicht allzu sehr in den Vordergrund drängt. Besonders gefällt mir bei "Caraval", dass sich die Figuren stets weiterentwickeln und besonders Scarlett über sich hinauswächst, die am Anfang noch sehr schüchtern und verschlossen wirkte.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker und besticht vor allem mit seiner tollen Farbgestaltung. Gleiches gilt auch für die Gestaltung der Kapitel und die wunderbare Karte von Caraval, die mich begeistern konnte. Auch die Kurzbeschreibung hat mir auf Anhieb gefallen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Caraval" ist eine spannende und actiongeladene Geschichte voller Wunder, Überraschungen und Wendungen, die aber auch gleichzeitig mit einem packenden Schreibstil und interessanten Figuren überzeugen kann, sodass ich bereits sehnlichst die Fortsetzung herbeisehne. Von mir eine glasklare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Unterhaltsames Aufklärungsbuch

Ebbe & Blut
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Wenn es um Bücher um den eigenen Körper oder Aufklärungsbücher im Allgemeinen geht, bekommt man häufig sehr trockenen Stoff vorgesetzt, der nur wenig Spaß macht. Anders ist es aber bei "Ebbe & Blut - Alles ...

Wenn es um Bücher um den eigenen Körper oder Aufklärungsbücher im Allgemeinen geht, bekommt man häufig sehr trockenen Stoff vorgesetzt, der nur wenig Spaß macht. Anders ist es aber bei "Ebbe & Blut - Alles über die Gezeiten des weiblichen Zyklus", denn hier bekommt man nicht nur gute Grafiken, die die dazugehörigen Texte veranschaulichen, sondern auch wirklich gut gemachte Texte, die sich leicht und locker lesen lasse und dazu auch noch sehr informativ sind.

Man erhält trotz des Unterhaltungsfaktors genug Fakten, die wissenswert sind, sodass das Buch auch für jüngere Leserinnen geeignet ist, die mehr über sich und ihren Körper, ihren Monatszyklus und Co. erfahren möchten. Dazu ist die Aufmachung des Buches wirklich klasse: Nicht zu chaotisch, nicht typisch nach der Norm, einfach mal was anderes.

Ich bin somit positiv überrascht und kann das Buch nur allen empfehlen, die mehr über sich und ihren Körper erfahren möchten.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Es sollte nicht sein

Frag nicht nach Sonnenschein
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Obwohl Sophie Kinsella früher zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörte, habe ich mich immer mehr von der Autorin abgewandt, da mich ihre Geschichten einfach nicht mehr angesprochen haben und ich ...

Obwohl Sophie Kinsella früher zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörte, habe ich mich immer mehr von der Autorin abgewandt, da mich ihre Geschichten einfach nicht mehr angesprochen haben und ich meist nur noch enttäuscht wurde. Dennoch wollte ich ihr noch ein letztes Mal eine Chance geben und habe es mit ihrem neuesten Werk "Frag nicht nach Sonnenschein" versucht, doch auch dieses konnte mich leider nicht überzeugen.

Zugegeben, die Frau kann schreiben und findet einfach immer die passenden Worte und besitzt auch das nötige Händchen, um ihre Figuren sehr lebhaft darzustellen. Problem ist jedoch, dass mir in der Geschichte einfach viel zu wenig passiert und sich die Geschichte häufig wie Kaugummi zieht. Zwar gibt es hier und da ganz unterhaltsame Dialoge, allerdings war mir dies letztendlich zu wenig, um mich zu begeistern.

Gleiches gilt auch für die Figuren. Diese sind zwar an sich gut ausgearbeitet und man lernt sie gut kennen, das Problem ist hierbei jedoch, dass sie auf mich dennoch unnahbar wirkte und ich somit nicht mit ihnen warm wurde. Dies ist sehr schade, denn hätte ich mich mehr auf sie einlassen können, hätte mir die Geschichte bestimmt besser gefallen.

Die Idee, dass hierbei eine sogenannte Glamping Farm aufgebaut werden soll und Katie dabei ihren Vater helfen möchte, fand ich an sich ganz nett, die Umsetzung war dagegen oftmals viel zu chaotisch, denn ich bekam immer mehr den Eindruck, als hätte die Autorin ihre Ideen mittendrin verworfen, sodass die Geschichte stellenweise unrund und unfertig wirkt, gleiches gilt auch leider für die kleine Liebesgeschichte. Besonders bei Katie hatte ich oftmals den Eindruck, als würde bei ihr was fehlen. Sie war mir zu unnahbar, zu aalglatt und hatte nie wirklich Ecken und Kanten, sondern es wurde vielmehr alles an ihr als liebenswert betrachtet. Hätte man sich nicht zu sehr an den typischen Klischees bedient und wäre so manches nicht so vorhersehbar gewesen, wäre ich ernsthaft begeisterter gewesen.

Das Cover ist dagegen wirklich hübsch anzusehen. Es ist zwar auch hier typisch für das Genre, allerdings mag ich die Farbkombination sehr. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat dazu geführt, dass ich der Autorin trotz Skepsis noch einmal eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Sophie Kinsella und ich, dies soll einfach nicht mehr sein. "Frag nicht nach Sonnenschein" klangt nach einer tollen Geschichte, konnte mich aber letztendlich aufgrund von flachen Ideen, unnahbaren Figuren und zu vielen Klischees nicht überzeugen. Schade!