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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2023

Wunderschönes Kinderbuch mit toller Botschaft

Das ist mein Platz
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Ich bin immer mal wieder zwischendurch auf der Suche nach Kinder- und Vorlesebücher und somit bin ich durch einen Tipp auf „Das ist mein Platz“ von Satoe Tone gestoßen. Da nicht nur die Kurzbeschreibung ...

Ich bin immer mal wieder zwischendurch auf der Suche nach Kinder- und Vorlesebücher und somit bin ich durch einen Tipp auf „Das ist mein Platz“ von Satoe Tone gestoßen. Da nicht nur die Kurzbeschreibung sehr interessant klingt, sondern mich vor allem das absolut putzige Cover begeistern konnte, habe ich dem „Das ist mein Platz“ nur allzu gerne eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Cucu, einem kleinen Pinguin, der sich zwar auf sein neues Geschwisterchen freut, aber auch gleichzeitig eifersüchtig ist, da seine Eltern das Ei des noch ungeborenen Pinguins sehr beschützen und stets wärmen.

Cucu vermisst die Zeit alleine mit seinen Eltern und versteht nicht, wieso das Ei genauso viel Zuneigung und Liebe benötigt, wie auch er es braucht. Er wickelt sich somit in eine Decke ein und tut so, als wäre er selbst in einem Ei, nur um ebenfalls wieder die Zuneigung zu erhalten. Seine Eltern gehen jedoch mit der Sache sehr gut um und vermitteln ihm, dass er weiterhin geliebt wird und sie immer für ihn da sein werden, wenn er sie braucht.

Das Thema Eifersucht unter Geschwistern wird dabei sehr gut aufgearbeitet und man erhält auch als Elternteil hier und da kleinere Tipps, was man zu seinem Kind sagen kann, damit erst gar keine Eifersucht oder das Gefühl von Verlustangst entsteht.

Die Zeichnungen sind wunderschön und oft in Pastellfarben gehalten, was ich persönlich sehr schön und ansprechend finde. Man merkt sofort, wie viel Liebe in das Buch hineingesteckt wurde.

Somit ist „Das ist mein Platz“ insgesamt ein wunderschönes, süß anzusehendes Vorlese- und Kinderbuch, das mit einem wichtigen Thema daherkommt und perfekt für zwischendurch geeignet ist.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Klischee über Klischee über Klischee

Truly
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Ich habe schon einige Jugendbücher aus der Feder von Ava Reed gelesen und fand die Bücher bislang immer recht interessant und schön geschrieben, sodass ich mich nun auch vermehrt auf ihre New Adult-Romane ...

Ich habe schon einige Jugendbücher aus der Feder von Ava Reed gelesen und fand die Bücher bislang immer recht interessant und schön geschrieben, sodass ich mich nun auch vermehrt auf ihre New Adult-Romane konzentrieren wollte. "Truly", der Auftakt der "In Love"-Trilogie stand dabei schon eine ganze Weile im Regal und sollte nun endlich eine Chance erhalten. Ich habe mich auf eine schöne und emotionale Geschichte gefreut, habe allerdings eine Geschichte vorgefunden, die voller Klischees ist und Figuren beeinhaltet, die unsympathischer und toxischer nicht sein könnten.

Dass Ava Reed schreiben kann, hat sie schon häufig bewiesen und bislang habe ich ihren oftmals einfühlsamen Schreibstil auch immer sehr gemocht, aber hier wollte es für mich leider nicht nicht funktionieren. Die Dialoge sind sehr holprig, es kommt zu ständigen Wiederholeungen und die Geschichte hat sich für mich auch leider nicht authentisch angefühlt.

Schuld daran ist vor allem Andie, die die Farm ihrer Familie verlässt, um aufs College zu gehen. Dort hat sie jedoch weder eine Wohnung, noch einen Platz im Wohnheim, geschweige denn Geld. Ihre beste Freundin June, die in einem der Studentenwohnheime lebt, lässt sie illegal bei sich wohnen und damit beginnt auch schon das ganze Chaos. Obwohl Junes Mitbewohnerin dagegen ist, dass Andie dort lebt, beschlagnahmt Andie direkt alles für sich. Sie räumt Regale um, Kerzen werden komplett anders hingestellt und egal, wie sehr sich Andie auch oftmals daneben benimmt, steht June ihr immer direkt bei und greift andere Menschen vollkommen unberechtigt verbal an. Während Andie eigentlich so manches Mal ein schlechtes Gewissen haben sollte, ist sie jedoch komplett stolz auf June und beklatscht sie für ihr oftmals toxisches Verhalten. Dies wird hauptsächlich in Andies Gedanken erzählt, denn sie spricht dann immer von "Mein inneres Ich". So schwinkt ihr inneres Ich u.a. Pompoms hin und her oder applaudiert June auch mal stürmisch zu, was mich beim Lesen sehr gestört hat.

Dazu kommt, dass vieles in dem Buch widersprüchlich ist. So fühlt sich Andie oftmals von anderen Männern bedrängt, wenn sie nur vor ihr stehen oder sie anschauen, aber bei ihrem neuen Arbeitskollegen Jack ist es kein Problem für sie, wenn er sie direkt bei der Hand nimmt oder den Arm um sie legt. Allgemein ist auch die Art und Weise, wie Andie an ihren Job als Barkeeperin kommt, absolut unrealistisch. Sie hat kein einziges Wort mit ihrem neuen Arbeitgeber gewechselt, bekommt aber den Job, weil ihr Chef "beeindruckt" ist, weil ihre beste Freundin ihm wortlos einen Cocktail über den Kopf schüttet, ohne ebenfalls jemals ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Aufgrund solcher Momente fiel es mir sehr schwer, die Geschichte ernst zu nehmen und Spaß an ihr zu haben.

"Truly" hätte sicherlich ein schöner Auftakt werden können, wenn man eine sympathischere und authentischere Protagonistin geschaffen hätte, mit der man sich hätte identifizieren können. So habe ich allerdings nur eine klischeehafte Geschichte mit einer unglaubwürdigen Liebesgeschichte vorgefunden, die mich weder packen noch berühren konnte und dazu geführt hat, dass ich das Buch nach etwas mehr als 70 Prozent abgebrochen habe. Somit werde ich auch die Folgebände "Madly" und "Deeply" nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Tolle Grundidee, an der Umsetzung hapert es jedoch

Never Coming Home
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Da ich schon immer eine kleine Schwäche für Bücher hatte, die auf einsamen Inseln spielen, da dabei immer viele Möglichkeiten für Geheimnisse, versteckte Orte und das große Unbekannte gegeben sind, bin ...

Da ich schon immer eine kleine Schwäche für Bücher hatte, die auf einsamen Inseln spielen, da dabei immer viele Möglichkeiten für Geheimnisse, versteckte Orte und das große Unbekannte gegeben sind, bin ich auf „Never Coming Home“ von Kate Williams aufmerksam geworden.

Eine geheime Insel mit einem großen Luxushotel, auf der zehn Influencerinnen, die unterschiedlicher nicht sein können, eingeladen werden, um für Unknown Island zu werben, klingt auf den ersten Blick sehr vielversprechend und somit habe ich mir eine spannende und ereignisreiche Geschichte mit vielen Twists gewünscht. Nun, dies habe ich auch im Grunde genommen tatsächlich erhalten, mein Problem ist jedoch, dass die Geschichte insgesamt viel zu schnell abgearbeitet wurde und somit keinerlei Charakterentwicklung bei den Protagonisten stattfinden konnte.

Die Geschichte wird zwar an sich recht spannend von der Autorin erzählt, allerdings ist die Handlung auch mehrfach holprig, wird phasenweise zu schnell abgearbeitet und leider sind auch die Figuren teilweise so oberflächlich, dass ich sie nicht voneinander unterscheiden konnte. Am Anfang des Buches werden die zehn Influencer
innen zwar in kleinen Steckbriefen vorgestellt, allerdings konnte ich mir nur bei sehr wenigen von ihnen merken, für was sie auf Instagram, TikTok und Co. einstehen und werben. Auch der eigentliche Grund, wieso man letztendlich auf der Insel gelandet ist und welches Geheimnis alle in irgendeiner Weise miteinander teilen, ist mir teilweise zu schnell abgearbeitet worden und es hat der Geschichte somit oft an Tiefe gefehlt. Aus dem Inselszenario hätte man insgesamt deutlich mehr herausholen können, aber leider ist man nur wenig auf die Insel eingegangen, sondern hat sich mehr auf Bungalows und die Poolanlage eingeschränkt, was wieder einmal eine verpasste Chance von der Autorin ist.

Positiv ist allerdings, wie man hier mit dem Thema Social Media umgegangen wird. So wird ganz genau darauf hingewiesen, dass es oft mehr Schein als Sein ist und wie toxisch die sozialen Medien sein können, da man nicht nur viele Neider um sich scharrt, sondern auch selbst immer wieder unter Druck gerät, eine gewisse Leistung zu vollbringen, um seine Followerzahlen zu verbessern.

Ein wenig ratlos hat mich dagegen die Auflösung der Geschichte zurückgelassen, denn diese wollte meiner Meinung nach nicht zur eigentlichen Geschichte passen. Die Autorin hat sich zwar bemüht alles logisch zu erklären, allerdings hat vieles davon für mich keinen Sinn ergeben, was ein wenig schade ist.

Insgesamt ist „Never Coming Home“ zwar ein Buch, das im Großen und Ganzen okay ist, aber bei dem deutlich mehr drin gewesen wäre, wenn die Umsetzung etwas besser gewesen wäre. Die Ideen, die die Autorin hatte, waren definitiv nicht schlecht, aber letztendlich hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können, wenn man den Figuren mehr Tiefe und Zeit eingeräumt hätte.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Frustriert abgebrochen

House of Gods
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Also so langsam weiß ich nicht mehr, ob es wirklich an mir liegt oder tatsächlich an den Büchern von Impress, denn leider habe ich schon wieder ein Buch aus dem Verlag abgebrochen. „House of Gods“ von ...

Also so langsam weiß ich nicht mehr, ob es wirklich an mir liegt oder tatsächlich an den Büchern von Impress, denn leider habe ich schon wieder ein Buch aus dem Verlag abgebrochen. „House of Gods“ von Rebecca Humpert klang auf den ersten Blick sehr interessant und ich wollte dem Buch nur allzu gerne eine Chance geben, doch relativ schnell entpuppte sich die Geschichte für mich als sehr langatmig, die sich in ihren Erklärungen immer wiederholt und dazu noch mit oberflächlichen und zu einfach gestrickten Figuren gespickt ist.

Ohne große Erklärungen oder Einleitung ist man direkt mitten in der Geschichte, in der die 22-jährige Keira auf eine Insel gebracht wird, die im kommenden Jahr ihr neues Zuhause sein soll, da sie ein Stipendium am Aeternitas Institut erhalten hat. Dieses Institut ist allerdings für jeden Inselbewohner gänzlich unbekannt, was an sich hätte spannend sein können, allerdings befindet sich Keira dann von der einen auf die andere Minute im Institut, wo sie und auch andere Studenten – ebenfalls ohne Erklärung – von den Dozenten dort mit einem Messer verletzt wird.

Dazu kommt, dass in dieser, aber auch etlichen anderen Szenen, dabei keine großen Emotionen aufkommen. Keira nimmt nahezu alles einfach so hin, als sei sie ein Mensch ohne Emotionen. Bei anderen Szenen, die dagegen komplett unnötig sind und die Geschichte nicht im Ansatz weitergebracht haben, wird dagegen an Erklärungen nicht gespart und diese sogar immer und immer wieder wiederholt.

Ein weiteres Problem war für mich, dass in diesem Buch unglaublich viele Sätze und Wörter auf Latein sind. Wer Latein in der Schule hatte, der wird hier sicherlich profitieren. Wer jedoch kein Latein hatte und sich auch sonst nicht damit beschäftigt hat, der wird hier ein großes Problem haben, denn Übersetzungen sind hier nicht vorhanden. Dies ist für mich ein großes No Go, denn als Autor*in und Verlag kann ich nicht vom Leser erwarten, dass diese die Wörter ständig nachschlagen und sich übersetzen lassen, zumal dies den kompletten Lesefluss stört.

Dies und die Tatsache, dass die Geschichte für mich zu langatmig und zu wirr geschrieben ist und ohne den berühmten Faden daher kommt, haben dazu geführt, dass ich das Buch frustriert nach etwas mehr als 250 Seiten abgebrochen habe.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Schöne Geschichte für Zwischendurch

Hildes Regenzauber - Ein Ausflug ins Wolkenschloss
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Was passiert, wenn man sich monatelang auf einen ausgiebigen Strandurlaub freut und dieser wortwörtlich aufgrund des Wetters ins Wasser fällt? Man langweilt sich.
So ergeht es der kleinen Cora, als sie ...

Was passiert, wenn man sich monatelang auf einen ausgiebigen Strandurlaub freut und dieser wortwörtlich aufgrund des Wetters ins Wasser fällt? Man langweilt sich.
So ergeht es der kleinen Cora, als sie mit ihren Eltern und ihrer Oma Hilde ans Meer fährt und es seit drei Tagen dauerhaft regnet.

Während ihre Eltern deswegen das Beste draus machen wollen und ein Museum besuchen wollen, bleibt Cora lieber bei ihrer geliebten Oma, die sich von dem Wetter jedoch nicht abhalten lässt und trotzdem täglich den Strand besucht. Um den Regen endgültig zu entkommen, reisen Cora und Hilfe in ein Wolkenschloss, um dort zu erreichen, dass der Regen abgestellt wird, damit der Strandurlaub für die kleine Cora gerettet ist, was doch insgesamt eine süße Idee ist.

Das kleine, aber feine Buch ist dabei sehr schön und detailliert illustriert und es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Da die Geschichte kindgerecht ist und auch der Schreibstil sehr einfach gehalten ist, ist „Hildes Regenzauber“ nicht nur ein gutes Vorlesebuch, sondern vor allem auch bestens für Leseanfänger geeignet.