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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2016

Leider ein Flop

Draußen im Moor
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"Draußen im Moor" gehört zu den Büchern, die relativ lange ungelesen im Regal stehen mussten. Da ich nun allerdings in der Stimmung für das Buch war, habe ich es endlich aus dem Regal befreit und hatte ...

"Draußen im Moor" gehört zu den Büchern, die relativ lange ungelesen im Regal stehen mussten. Da ich nun allerdings in der Stimmung für das Buch war, habe ich es endlich aus dem Regal befreit und hatte doch recht hohe Erwartungen, da ich das Setting sehr interessant fand. Leider entpuppte sich das Buch dann allerdings doch eher als Flop.

Der Schreibstil liest sich zwar an sich ganz angenehm, aber auch relativ anspruchslos, was ich sehr schade finde, da man hier deutlich mehr hätte herausholen können. Zwar muss man sagen, dass die Autorin es versucht hat, eine gewisse Spannung hier aufzubauen, allerdings empfand ich die Geschichte meistens nur als sehr vorhersehbar, sodass der Funke leider nicht überspringen wollte. Die Figuren sind dagegen gut gezeichnet und man lernt sie ausreichend kennen, allerdings muss ich leider zugeben, dass mir keiner von ihnen sympathisch war, was dafür gesorgt hat, dass ich auch nicht mit ihnen mitfiebern konnte.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Matt will nicht die Ferien bei seiner Mutter und ihrem neuen Freund verbringen und bittet deswegen seinen Onkel, ihn auf seiner Farm besuchen zu dürfen. Dieser ist wenig begeistert, nimmt seinen Neffen allerdings dennoch bei sich auf, was jedoch seiner Tochter Tilda alles andere als gefällt, sodass sie ihm mehr als deutlich zeigt, dass er nicht willkommen ist. Allerdings raufen sie sich immer wieder zusammen und finden im Wald einen Vogelschädel, bei dem allerdings schnell klar wird, dass damit etwas nicht stimmt, denn plötzlich gehen Veränderungen auf der abgelegenen Farm vor sich, die man sich nur schwer erklären kann...

Eine abgelegene Farm mitten im Wald und von Mooren umgeben, dazu ein uralter Fluch sowie ein Familiengeheimnis - es hätte so gut sein können. Was ich jedoch vorgefunden habe, besitzt zwar durchaus Potential, wirkte allerdings so, als hätte man es bereits hundertmal gelesen, bzw. als Film gesehen. Mir hat es hier an Besonderheit und Spannung gefehlt, sodass die Geschichte für mich eher vor sich hingeplätschert ist, mich allerdings nicht begeistern konnte.

Das Cover ist dagegen gelungen. Dieses passt hervorragend zur Moorlandschaft und zur Geschichte, sodass man sich hier absolut nicht beklagen kann. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen und war für mich mit ein Grund, weshalb ich "Draußen im Moor" letztendlich eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Obwohl "Draußen im Moor" sehr vielversprechend und spannend klang, hat mich die Geschichte leider doch sehr enttäuscht, da ich mich oftmals nur gelangweilt habe und auch mit den Figuren nicht warm wurde. Sehr schade, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Auf der Suche nach sich selbst

Glückssterne
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Geschichten, die in Schottland spielen, haben es mir schon immer sehr angetan, da ich die Landschaften und auch die Mentalität dort sehr mag, von daher war ich sehr gespannt auf Claudia Winters neuesten ...

Geschichten, die in Schottland spielen, haben es mir schon immer sehr angetan, da ich die Landschaften und auch die Mentalität dort sehr mag, von daher war ich sehr gespannt auf Claudia Winters neuesten Roman "Glückssterne" und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Claudia Winter besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und locker lesen lässt und dafür sorgt, dass man sich als Leser direkt wohlfühlt. Die Figuren sind gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und auch die Dialoge sind gelungen. Die Autorin beschreibt Landschaften und Figuren so detailverliebt, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern sich auch vieles bildlich vorstellen kann.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Justus und Josefine arbeiten nicht nur gemeinsam in einer Anwaltskanzlei, sondern sind auch miteinander verlobt. Für Josefine und Justus gelten im Leben klare Regeln, sodass sie auch ihre Hochzeit bereits bis ins kleinste Detail geplant hat. Diese scheint jedoch noch zu platzen, denn Josefines Cousine hat sich mit dem Familienring nach Schottland abgesetzt, was einer Katastrophe gleicht, denn Josefine besteht darauf, nur mit diesem Ring zu heiraten, da er Ehepaaren Glück bringen soll. Also folgt sie ihrer Cousine und möchte so schnell wie möglich den Ring zurück haben, um Justus heiraten zu können. Doch manchmal hat das Schicksal ganz andere Pläne mit einem und auch Josefine muss einiges überdenken...

Ich muss gestehen, dass Josefine und ich es am Anfang nicht leicht miteinander hatten, denn sie wirkte mir zunächst ein wenig zu distanziert, sodass ich nicht einschätzen konnte, ob ich sie nun mag oder eher nicht. Dies hat sich jedoch im Laufe der Geschichte geändert und ich mochte sie richtig gern, denn obwohl sie am Anfang eher kühl wirkte, ist sie eine herzensgute und interessante Frau, deren Suche nach dem Ring und sich selbst ich gerne verfolgt habe. Ihren Verlobten Justus mochte ich dagegen so gar nicht, denn dieser wirkt dauerhaft unterkühlt und steif, sodass er nicht zwingend eine Person ist, bei der man sich wohlfühlt. Umso schöner fand ich es, dass auch Josefine im Laufe der Geschichte immer mehr an der Beziehung gezweifelt hat.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und sorgt direkt für eine Wohlfühlstimmung, die auch im Buch stets präsent ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich vom ersten Moment angesprochen, sodass ich das Buch bereits vor dem Erscheinungstag herbeigesehnt habe.

Kurz gesagt: "Glückssterne" ist eine wunderbare und emotionale Geschichte, die die Suche nach sich selbst und einen Umbruch bestens schildert und dazu noch mit einem angenehmen Schreibstil und interessanten Figuren bestückt ist. Ich habe das Buch wahnsinnig gern gelesen und freue mich bereits auf das nächste Werk von Claudia Winter.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Gutes Buch, allerdings mit Schwächen

Das Frostmädchen
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"Das Frostmädchen" von Stefanie Lasthaus gehört wohl derzeit zu den Büchern, an dem sich die Geister schneiden: Einige lieben dieses Buch, andere können der Geschichte nichts abgewinnen, von daher war ...

"Das Frostmädchen" von Stefanie Lasthaus gehört wohl derzeit zu den Büchern, an dem sich die Geister schneiden: Einige lieben dieses Buch, andere können der Geschichte nichts abgewinnen, von daher war ich besonders gespannt darauf, wie ich die Geschichte letztendlich finden werde. Ich muss zwar sagen, dass die Geschichte auch für mich nicht der größte Kracher war, ich allerdings insgesamt trotz kleinerer Schwächen nicht enttäuscht wurde.

Ich muss zwar zugeben, dass es mir anfangs sehr schwer fiel in die Geschichte hineinzukommen, allerdings hat sich dieses Problem nach etwa dreißig Seiten aufgelöst. Dennoch liest sich "Das Frostmädchen" stellenweise doch recht holprig und besitzt die ein oder andere Länge, allerdings ist die Geschichte alles andere als schlecht. Die Figuren sind zum Großteil gut ausgearbeitet, die Dialoge sind in Ordnung und ich mochte die winterliche Atmosphäre hier sehr, sodass ich über die ein oder andere Schwäche im Schreibstil hinwegschauen kann.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Die 20-jährige Neve hat einen handgreiflichen Streit mit ihrem Freund Gideon und kann diesen nicht mehr ertragen, sodass sie direkt nach draußen flieht. Dabei verirrt sie sich jedoch und wird zu ihrem Glück mitten im Wald von Lauri gefunden, der sich direkt um sie kümmert. Obwohl Neve an sich sehr sympathisch ist, muss Lauri allerdings schnell erkennen, dass Neve anders als andere Frauen in ihrem Alter ist und scheinbar ungeahnte Kräfte besitzt, die auch vor anderen nicht unentdeckt bleiben...

Obwohl "Das Frostmädchen" manchmal ein wenig langatmig und holprig ist, muss man dennoch sagen, dass man mit Neve und auch Lauri hier interessante und sympathische Figuren erhält, die mir zwar nicht zwingend ans Herz gewachsen sind, deren Geschichte ich aber dennoch gerne verfolgt habe. Die Fantasyelemente sind glaubwürdig in die Geschichte eingebaut worden, sodass Fantasy-Fans hier definitiv ihren Spaß haben werden. Natürlich darf auch hier eine Liebesgeschichte nicht fehlen, allerdings empfand ich diese ein wenig als schwach, weil sie mir zu plötzlich kam und nicht immer authentisch war. Dennoch ist die Geschichte insgesamt alles andere als schlecht.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker und passend zur Geschichte, sodass ich mir das Buch im Regal immer wieder gerne anschaue. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen, sodass ich der Geschichte trotz so mancher Skepsis gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Obwohl "Das Frostmädchen" hier und da gewisse Schwächen mit sich bringt, hat mir die Geschichte dennoch gut gefallen, sodass ich das Buch als eine schöne Wintergeschichte empfunden habe. Somit kann ich nur jedem empfehlen, das Buch trotz mancher Skepsis zu lesen, denn so schlecht, wie viele sagen, ist die Geschichte längst nicht.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Schöne Geschichten

Tage wie diese
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"Tage wie diese" habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, als das Buch noch frisch erschienen war. Da ich mal wieder Lust auf die drei Geschichten hatte, habe ich sie aus dem Regal gefischt und das ...

"Tage wie diese" habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, als das Buch noch frisch erschienen war. Da ich mal wieder Lust auf die drei Geschichten hatte, habe ich sie aus dem Regal gefischt und das Buch relativ zügig ausgelesen. Interessant war dabei für mich, ob ich die Geschichten noch genauso gut finden würde, wie schon vor vier bis fünf Jahren und ich muss sagen, dass mir "Tage wie diese" auch heute noch gefällt.

Hier erlebt man gleich drei Geschichten, die jeweils aus der Feder von Maureen Johnson, John Green und Lauren Myracle stammen. Das Buch beginnt mit "Der Jubilee-Express" von Mauren Johnson, geht weiter mit "Ein cheer unglaubliches Weihnachtswunder" von John Green und endet mit "Der Schutzheilige der Schweine" von der doch in Deutschland leider noch recht unbekannten Lauren Myracle.

Alle drei Geschichten sind an sich eigenständig, allerdings stellt man immer wieder fest, dass die drei Geschichten auch sehr gut zusammenpassen und sich stellenweise auch ergänzen. Obwohl mich John Green in "Tage wie diese" wieder einmal am meisten überzeugen konnte, haben mich auch die anderen beiden Autorinnen gut unterhalten. Alle Geschichten lesen sich leicht und flüssig, sind mal romantisch, mal humorvoll, aber stets passend zur Weihnachtszeit, sodass es für mich ein absolutes Weihnachtsbuch ist.

Das Cover ist schlicht, aber durchaus schön anzusehen. Hier mag ich besonders die Farbgestaltung und die vielen Sterne, die das Highlight des Covers sind. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich bereits vor etlichen Jahren neugierig gemacht, sodass ich "Tage wie diese" gerne ein zweites Mal gelesen habe.

Kurz gesagt: "Tage wie diese" umfasst insgesamt drei unterhaltsame und schöne Geschichten, die perfekt in die Weihnachtszeit passen und mich mit interessanten Figuren und tollen Ideen begeistern konnte. Ich kann dieses Buch somit nur empfehlen und hoffe, dass besonders Lauren Myracle in Deutschland ein wenig bekannter wird.

Veröffentlicht am 18.12.2016

gelungener Auftakt

Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen
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Ich habe schon einige Bücher aus der Feder von J. Lynn bzw. Jennifer L. Armentrout gelesen und war auch fast immer begeistert, von daher war ich schon sehr gespannt auf "Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen", ...

Ich habe schon einige Bücher aus der Feder von J. Lynn bzw. Jennifer L. Armentrout gelesen und war auch fast immer begeistert, von daher war ich schon sehr gespannt auf "Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen", dem ersten Band der "Gamble Brothers"-Trilogie. Hier habe ich mir eine unterhaltsame und prickelnde Geschichte erhofft, die ich auch zum Glück erhalten habe.

Die Geschichte liest sich aufgrund des angenehmen Schreibstils sehr flott, flüssig und oftmals auch humorvoll, sodass ich durch das doch recht dünne Buch nur so geflogen bin. Die erotischen Momente sind prickelnd geschrieben, ohne dabei unfreiwillig komisch zu wirken und auch Dialoge konnten mich stets überzeugen. Auch die Figuren fand ich interessant und oftmals sympathisch.

Hierbei handelt es sich um den ersten Band der "Gamble Brothers"-Trilogie. Chase Gamble macht dabei den Anfang, allerdings sind auch seine beiden Brüder bereits mit von der Partie, auch wenn die sich in "Hände weg vom Trauzeugen" noch eher im Hintergrund halten. Dabei ist die Geschichte schnell erzählt: Chase ist auf der Hochzeit seines besten Freundes der Trauzeuge und trifft dabei auf dessen Schwester Madison, auf die er schon lange ein Auge geworfen hat. Obwohl Madison ebenfalls seit langer Zeit für Chase schwärmt, hat Chase dennoch erhebliche Zweifel an sich und einer möglichen Beziehung, da er immer die Sorge hat, dass er wie sein Vater wird, der von Treue nie wirklich viel gehalten hat. Als sich die beiden jedoch aufgrund eines Fehlers ein Hotelzimmer teilen müssen, muss er sich nach und nach seinen Gefühlen und Ängsten stellen...

Zugegeben: Die Thematik, dass Männer mehr oder weniger Bedenken wegen einer Beziehung haben, weil sie entweder zu sehr ihre Freiheit genießen oder eben nicht so sein wollen wie andere, in dem Fall der Vater, ist alles andere als neu und bietet nicht wirklich viele Überraschungsmomente. Dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen, sodass ich sie gerne gelesen habe. Dies liegt besonders an der Chemie zwischen Madison und Chase, die mehr als gelungen ist.

Das Cover ist zwar an sich nicht unbedingt unansehnlich, allerdings habe ich mir hier für die Geschichte eine doch etwas schönere Gestaltung gewünscht. Zwar passen die Rosenblüten und auch die Krawatte durchaus zur Geschichte, allerdings trifft das Cover dennoch nicht ganz meinen Geschmack. Von der Kurzbeschreibung war ich dagegen schon mehr begeistert, denn diese hat mir so gut gefallen, dass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen" ist zwar von der Thematik her nicht zwingend neu, allerdings konnte mich die Autorin dennoch wieder einmal mit einem tollen Schreibstil und vielseitigen Figuren begeistern, sodass ich die Geschichte nur empfehlen kann. Wer bereits einige Bücher von J. Lynn bzw. Jennifer L. Armentrout gelesen hat, sollte sich auch dieses nicht entgehen lassen.