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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2016

Gelungener Auftakt mit kleineren Schwächen

Erkenne mich
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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich vor "Erkenne mich" noch kein einziges Buch von M. Leighton gelesen habe, obwohl ich bereits diverse Bücher von ihr besitze. Da "Erkenne mich" jedoch so interessant ...

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich vor "Erkenne mich" noch kein einziges Buch von M. Leighton gelesen habe, obwohl ich bereits diverse Bücher von ihr besitze. Da "Erkenne mich" jedoch so interessant klang, wollte ich dem Buch unbedingt eine Chance geben und wurde trotz kleinerer Schwächen nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist an sich ganz angenehm, da man bei der Geschichte nur so durch die Seiten fliegt, allerdings finde ich dennoch, dass dieser ein wenig anspruchsvoller hätte ausfallen können. M. Leighton kann definitiv schreiben und hat auch ihre Figuren wunderbar gezeichnet, allerdings hätte ich mir dennoch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Auch die Dialoge schwächeln stellenweise ein wenig, da diese sich manchmal holprig lesen, dennoch muss ich sagen, dass ich insgesamt da zufrieden bin - auch wenn ich glaube, dass es die Autorin noch besser kann.

Erzählt wird hier die Geschichte von Sloane und Hemi. Während Hemi als Tätowierer arbeitet und Sloane ihr erstes Tattoo sticht, wird Sloane, nachdem sie ihr ganzes Leben lang von ihrem Vater und ihren Brüdern beschützt wurde, zur Rebellin und möchte sich gegen sie behaupten und aus dem sicheren Nest ausbrechen. Selbstverständlich kommt dabei das, was kommen muss und zwischen ihnen funkt es, allerdings wird auch schnell klar, dass die Beziehung aus Lügen aufgebaut wird, was für jede Menge dramatische und fast schon skurrile Momente sorgt.

Obwohl ich mit Hemi und Sloani nie ganz warm wurde, muss dennoch gesagt werden, dass M. Leighton die beiden gut und ausführlich gezeichnet hat, sodass man sie bestens kennen lernt, sie allerdings nicht immer sympathisch findet. Dafür konnte ich ihre Lügen - so verwerflich sie auch sind - stellenweise sogar verstehen und ich mochte die Brisanz und Spannung, die sich dadurch entwickelt hat, denn dadurch wurde die Geschichte alles andere als langweilig.

Das Cover ist typisch für das Genre und bietet nur wenig Überraschungen, dennoch ist es aufgrund des Farbtons ein Hingucker, sodass das Buch sicherlich vielen Menschen in der Buchhandlung ins Auge fallen wird. Die Kurzbeschreibung liest sich interessant und somit habe ich dem Buch gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: "Erkenne mich" ist ein gelungener Auftakt mit interessanten und vielseitigen Figuren, sodass ich Solanes und Hemis Geschichte gerne mitverfolgt habe. An einigen Stellen, insbesondere beim Schreibstil, ist zwar noch ein wenig Luft nach oben, allerdings glaube ich fest daran, dass man beim zweiten Band "Befreie mich" noch eine Schippe drauflegen kann. Somit kann ich M. Leightons neuestes Werk nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Spannende Geschichte mit schwachen Figuren

Under Ground
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„Under Ground“ ist mir bereits lange vor dem Erscheinungstag aufgefallen und ich habe dem Buch aufgrund der spannend klingenden Kurzbeschreibung lange entgegengefiebert. Somit war es auch kein Wunder, ...

„Under Ground“ ist mir bereits lange vor dem Erscheinungstag aufgefallen und ich habe dem Buch aufgrund der spannend klingenden Kurzbeschreibung lange entgegengefiebert. Somit war es auch kein Wunder, dass ich das Buch nach Erhalt direkt lesen musste. Hier habe ich mir eine spannende Dystopie erhofft, die ich jedoch nur zum Teil erhalten habe, sodass ich letztendlich doch ein wenig enttäuscht bin.

S.L. Grey ist das Pseudonym von den beiden Bestsellerautoren Sarah Lotz und Louis Greenburg. Da ich bereits zwei Bücher von Sarah Lotz gelesen habe, war ich somit umso gespannter, wie „Under Ground“ sein wird. Leider war es dann doch nicht das, was ich erhofft habe. Die Geschichte wird zwar an sich spannend erzählt, allerdings hatte die Geschichte oftmals ihre Längen und Wiederholungen, die nicht sein mussten. So wird z.B. immer wieder darauf hingewiesen, dass das sogenannte Sanctum zwar hochmodern, aber noch lange nicht fertig ist. Hätte man dies lediglich ein oder zweimal erwähnt, wäre es für mich noch in Ordnung gewesen, allerdings wird dies meist mindestens einmal pro Kapitel erwähnt, was mir dann doch zu viel war.

Auch die Figuren war leider nicht das Gelbe vom Ei, denn davon waren meiner Meinung nach nicht nur zu viel von vertreten, sondern sind diese auch noch sehr klischeebehaftet. Da gibt es die Waffennarren, die Rassisten, die Unsicheren, die Überheblichen und dazwischen die Normalos, die jedoch in dem ganzen Szenario ein wenig untergehen. Ich finde es zwar gut, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von den Figuren erzählt werden, allerdings hatte ich doch meine Schwierigkeiten, diese auseinanderzuhalten, was ich doch sehr schade fand.

Diese haben sich alle in einem Luxusbunker zusammengefunden, dem sogenannten Sanctum. Dies sind unterirdische Luxuswohnungen, die extra für Katastrophen gebaut wurden. Da nun eine solche Katastrophe ausgebrochen ist und ein tödlicher Grippevirus die Vereinigten Staaten und Asien beherrscht, haben gleich mehrere Familien dort Zuflucht gefunden. Diese sind alle – wie soll es auch anders sein – reich und haben bereits früh in die Luxuswohnungen investiert, sodass diese vor dem Virus geschützt sind. Dass hier aber nicht alles Gold ist, was glänzt, merkt man spätestens dann, als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird. Da nur er die nötigen Codes kennt, bricht auch unterirdisch ein ungeahnter Überlebenskampf aus.

An sich klingt das alles sehr spannend, was es auch zum Großteil ist, allerdings musste ich leider schon sehr früh feststellen, dass ich mit der Geschichte nicht warm wurde. Zu viele Charaktere, die unnahbar wirkten, sorgten zusätzlich dafür, dass ich mit den meisten Figuren nicht mitfiebern konnte, was ich sehr schade fand. Auch sonst entstand im Laufe der Geschichte immer mehr der Eindruck, dass hier noch deutlich mehr drin gewesen wäre und man das vorhandene Potenzial nicht gänzlich genutzt hat.

Das Cover ist an sich gelungen und zeigt auf, dass es in die Tiefe geht, von daher kann man sich über das Cover nicht beklagen, auch wenn dies nicht der allergrößte Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen richtig klasse und hat direkt mein Interesse geweckt, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: „Under Ground“ ist an sich eine spannende Geschichte, allerdings hätte man hier deutlich mehr raus machen können. Schuld daran sind die oftmals viel zu oberflächlichen und klischeebehafteten Figuren, die mir den Spaß an der Geschichte genommen haben. Dennoch sollte jeder, der sich für solche Endzeitszenarien interessiert, dem Buch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Unterhaltsame Geschichte

Die störrische Braut
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"Die störrische Braut" von Anne Tyler habe ich ehrlich gesagt nur durch Zufall entdeckt, sodass meine Erwartungen nicht allzu hoch waren. Dennoch habe ich mir hier eine humorvolle Geschichte gewünscht, ...

"Die störrische Braut" von Anne Tyler habe ich ehrlich gesagt nur durch Zufall entdeckt, sodass meine Erwartungen nicht allzu hoch waren. Dennoch habe ich mir hier eine humorvolle Geschichte gewünscht, die eventuell auch ab und zu zum Nachdenken anregt und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Zwar hat mich die Geschichte nicht zum Nachdenken anregen können, allerdings konnte mich die Autorin dennoch mit ihren angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, überzeugen. Lediglich an Tiefe hat es in der Geschichte ein wenig gemangelt, was ich jedoch verschmerzen kann, da der Rest der Geschichte doch sehr stimmig ist und mich stellenweise sehr begeistern konnte. Die Figuren sind dagegen gut ausgearbeitet und stellenweise doch sehr skurril, aber dennoch in gewisser Art und Weise sympathisch, sodass ich ihre Geschichte gerne verfolgt habe.

Hier geht es um die Familie Battista, einer Familie, in der oftmals das Chaos herrscht und besonders die 29-jährige Kate zu leiden hat. An sich hat Kate einen guten Job, allerdings lebt sie mit 29 Jahren immer noch zu Hause und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre 15-jährige Schwester, während sich ihr Vater immer mehr in sein Labor verkriecht und Haushalt und Co. vollkommen ignoriert.

Als dann jedoch seinem Assistenten Pjotr die Abschiebung droht, interessiert er sich plötzlich doch für seine Familie, denn dieser ist der Meinung, dass sich sämtliche Probleme in Luft auflösen, wenn Kate und Pjotr heiraten würden, doch da hat er nicht mit Kates Reaktion gerechnet...

Das Cover ist an sich nicht schlecht, sieht aber stellenweise leider ein wenig altbacken aus, sodass ich mir für die Geschichte ein anderes, weniger austauschbares Cover, gewünscht hätte. Die Kurzbeschreibung konnte mich dagegen direkt überzeugen, sodass ich "Die störrische Braut" gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Auch wenn ich mir für "Die störrische Braut" mehr Tiefe gewünscht hätte, ist die Geschichte dennoch durchaus unterhaltsam und mit sympathischen Figuren versehen, sodass man hier durchaus seinen Spaß haben kann, solange man nicht zu viel Ernsthaftigkeit erwartet. Mir hat die Geschichte dennoch gefallen, sodass ich sie nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Spannender Thriller

DNA
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Ich habe schon mehrfach die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir in der Hand gehabt, zu meiner Schande allerdings nie gelesen. Ihr neuestes Werk "DNA" klang jedoch so spannend und vielversprechend, dass ich ...

Ich habe schon mehrfach die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir in der Hand gehabt, zu meiner Schande allerdings nie gelesen. Ihr neuestes Werk "DNA" klang jedoch so spannend und vielversprechend, dass ich mir endlich einen Ruck gegeben und dem Buch eine Chance gegeben habe - und ich habe es zum Glück nicht bereut.

Die Autorin besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich spannend, aber dennoch sehr leicht lesen lässt. Manches klingt zwar aufgrund der Übersetzung ein wenig holprig, allerdings konnte ich da größtenteils drüber hinwegsehen. Figuren und Dialoge sind gut ausgearbeitet und zudem besitzen die Figuren auch eine gewisse Tiefe, die ich oftmals in dem Genre vermisse. Der Einstieg war für mich anfangs ein wenig schwierig, allerdings konnte ich mich recht schnell auf die Geschichte einlassen, sodass ich Kommissar Huldar und Freyja sehr gerne bei ihrer Arbeit beobachtet habe.

Freyja und Huldar haben mir sehr gut gefallen, ganz besonders die Spannungen, die zwischen ihnen herrschen, nachdem sie erst vor wenigen Wochen eine einmalige Nacht miteinander verbracht haben. Da Freyja allerdings nicht wusste, dass Huldar Kommissar ist, kommt es zu einem unangenehmen und vor allem überraschenden Moment, als die beiden plötzlich wegen zwei sehr brutalen Morden an Frauen zusammenarbeiten müssen.

Der Fall selbst wird spannend beschrieben, sodass ich stellenweise eine Gänsehaut bekam, wenn es an die Ermittlungen ging. Ich finde zwar, dass einige Ermittlungen ihre Längen hatten, die nicht nötig waren, allerdings hat dies der nötigen Spannung nicht geschadet, da sich die Autorin ausführlich mit den Morden und den Geschichten der beiden Frauen beschäftigt hat.

Die Auflösung fand ich gut gewählt und ich konnte stellenweise sogar überrascht werden - auch wenn ich bereits geahnt habe, wohin die Geschichte führen könnte. Somit kann ich nur hoffen, dass es noch weitere Geschichten von Freyja und Huldar geben wird, da sie mir als Duo sehr gut gefallen haben.

Obwohl das Cover doch eher schlicht ist, hat es in meinen Augen eine gewisse Anziehungskraft, sodass ich direkt neugierig geworden bin. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die sich spannend liest und die Geschichte gut zusammenfasst, ohne dabei jedoch zu viel zu verraten.

Kurz gesagt: "DNA" ist ein spannender Thriller mit interessanten und vielseitigen Figuren und einem mehr als angenehmen Schreibstil, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dies wird somit mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von der Autorin gewesen sein.

Veröffentlicht am 22.11.2016

Flach und wenig spannend

Dämmerhöhe (3). Besessen
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Nachdem ich vom ersten Band "Lautlos" eher enttäuscht war und mich der zweite Band "Eiskalt" begeistern konnte, war ich schon sehr gespannt darauf, wie der dritte Band "Besessen" bei mir ankommen wird. ...

Nachdem ich vom ersten Band "Lautlos" eher enttäuscht war und mich der zweite Band "Eiskalt" begeistern konnte, war ich schon sehr gespannt darauf, wie der dritte Band "Besessen" bei mir ankommen wird. Da die Geschichte sehr interessant klang, hatte ich relativ hohe Erwartungen, allerdings muss ich leider sagen, dass ich am Ende doch ein wenig enttäuscht war.

Obwohl ich mich bereits an den eher einfachen und anspruchslosen Schreibstil von den Autorinnen gewöhnt habe, muss ich dennoch sagen, dass ich auch hier ein wenig enttäuscht bin, denn besonders bei dieser Thematik habe ich mir hier deutlich mehr erhofft. Hier hätte man so viel mehr ausschmücken und spannender gestalten können, allerdings blieb die Geschichte fast durchweg flach und ich hatte auch nicht den Eindruck, als hätte man sich große Gedanken bei den Figuren gemacht. Dies war beim zweiten Band "Eiskalt" deutlich besser, allerdings konnte ich hier mit Kristofer rein gar nichts anfangen, denn man erfahrt so gut wie nichts über ihn.

Kristofer geht in die achte Klasse und ist mit einigen seiner Freunde in einer Parcour-Gruppe. Da sie täglich gemeinsam trainieren, suchen sie stets neue Herausforderungen und somit geht es für die Jungs direkt in die sogenannten Ruinen, einer verlassenen Siedlung, die aufgrund von diversen Unglücken von den Menschen schlagartig verlassen wurde. Dort entdeckt er in einem verlassenen Keller eine Puppe, die er unbedingt seiner Schwester zum Geburtstag schenken möchte. Was er jedoch nicht ahnt, ist, dass die Puppe eine gewisse Anziehungskraft ausstrahlt, die weit über Bewunderung hinausgeht...

Wer bereits Horrofilme wie "Annabelle" gesehen hat, der weiß, was für eine Anziehungskraft Puppen haben können und stellenweise oft nicht das sind, was sie zu sein scheinen, von daher konnte man in "Besessen" schon erahnen, was einen erwarten könnte. Da die Geschichte allerdings extrem flach ist und auch die Spannung immer mehr nachgelassen hat, konnte ich mich nicht allzu sehr darauf einlassen, zumal auch vieles zu vorhersehbar war. Dies ist sehr schade, denn man hätte hier deutlich mehr raus machen können.

Das Cover ist für mich leider nicht der größte Hingucker. Man sieht hier zwar viele Vögel und auch eine Art Hochhaussiedlung, allerdings ist beides kein Bestandteil der Geschichte, sodass ich das Cover als unglücklich gewählt ansehe. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, sodass ich auch dem zweiten Band gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Obwohl "Besessen" zunächst wahnsinnig interessant und vor allem spannend klang, entpuppte sich die Geschichte leider als eine nur mäßig spannende und eher flache Geschichte ohne große Schockeffekte und mit unsympathischen Figuren, sodass ich letztendlich eher enttäuscht als begeistert war. Ich kann somit nur hoffen, dass der vierte Band "Glutrot" wieder besser sein wird.