Profilbild von Kleinbrina

Kleinbrina

Lesejury Star
offline

Kleinbrina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleinbrina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2016

Ein Jahr voller Wünsche

Zum Glück ein Jahr
0

Als ich den Klappentext zu "Zum Glück ein Jahr" von Sophia Bergmann gelesen habe, hat mich dieser sofort an die Bücher von Cecelia Ahern erinnert, von der ich bereits seit Jahren ein großer Fan bin. Ich ...

Als ich den Klappentext zu "Zum Glück ein Jahr" von Sophia Bergmann gelesen habe, hat mich dieser sofort an die Bücher von Cecelia Ahern erinnert, von der ich bereits seit Jahren ein großer Fan bin. Ich wurde somit direkt neugierig und habe dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben und hatte doch recht hohe Erwartungen. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn das Buch war bereits in Kürze ausgelesen.

Sophia Bergmann verwendet hier zwar eine recht einfache und lockere Sprache, allerdings ist diese auch durchaus angenehm, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Hierbei mangelt es zudem nicht an Humor, sodass ich über viele Situationen schmunzeln musste und somit bestens unterhalten wurde. Nelly und Julia sowie die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und besonders ihre Gespräche haben mich sehr unterhalten.

Obwohl Nelly und Julia stellenweise doch sehr unterschiedlich sind, harmonieren sie sehr gut miteinander und ergänzen sich oftmals sehr gut. Ich fand beide Frauen auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch und habe mitgefiebert, welche Wünsche sie sich letztendlich erfüllen können. Dabei ist es oftmals ein wenig chaotisch und manche Wünsche konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, aber dennoch bleiben die Figuren bis zum Schluss liebenswert, sodass ich ihr Jahr sehr gerne mitverfolgt habe.

Das Cover ist nicht nur wunderschön anzusehen und sehr farbenfroh, sondern passt auch hervorragend zur Geschichte, denn die Blätter stehen für jeweils einen Monat und ergeben somit logischerweise ein ganzes Jahr. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Zum Glück ein Jahr" ist eine humorvolle Geschichte mit interessanten Figuren, die mich stellenweise auch zum Nachdenken anregen konnte. Wer Bücher von Cecelia Ahern oder auch Lisa Jewell mag, der wird an diesem Buch seine wahre Freude haben. Ich kann es somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Enttäuschender Abschluss

DARK LOVE - Dich darf ich nicht begehren
0

Nachdem ich den ersten Band großartig fand und vom zweiten Band eher enttäuscht war, war ich sehr gespannt, wie mir "Dich darf ich nicht begehren", Band 3 der "DARK LOVE"-Trilogie gefallen wird. An sich ...

Nachdem ich den ersten Band großartig fand und vom zweiten Band eher enttäuscht war, war ich sehr gespannt, wie mir "Dich darf ich nicht begehren", Band 3 der "DARK LOVE"-Trilogie gefallen wird. An sich war die Geschichte wieder einmal recht nett, allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch nicht gänzlich begeistern konnte.

Die "DARK LOVE"-Trilogie gehört für mich in die Kategorie von Reihen, die stark beginnen und danach leider immer mehr nachlassen. Man muss zwar sagen, dass die Autorin auch weiterhin einen recht angenehmen Schreibstil besitzt und sich auch die Geschichte leicht und flüssig lesen lässt, allerdings hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt und ich bekam im Laufe der Geschichte immer mehr das Gefühl, als wären gegen Ende die Ideen ausgegangen.

An sich mag ich Eden und Tyler sehr gerne und ich finde auch, dass sie sich im Laufe der Geschichte immens weiterentwickelt haben, dennoch habe ich hier irgendwie mehr erwartet. Ich konnte mit ihnen mitfühlen, konnte mich mit und über sie aufregen und habe ständig wegen Edens Vater und dessen Einstellung den Kopf geschüttelt. Ich konnte Edens Gefühle bestens nachvollziehen und mich auch halbwegs in sie hineinversetzen, allerdings blieb mir Tyler stets zu distanziert. Gleichzeitig taucht er mir immer wieder eine Spur zu plötzlich auf, sodass er urplötzlich da war, ich allerdings nur mit den Schultern gezuckt habe.

So ging es mir auch insgesamt bei den Gefühlen, denn mir hat hier das typische Kribbeln gefehlt, das ich besonders im ersten Band gespürt habe. Dies ist bereits beim zweiten Band ein wenig abgeflacht und in "Dich darf ich nicht begehren" habe ich die Geschichte nur noch verfolgt, aber nicht mehr das aufgeregte Kribbeln gespürt. Wie gesagt, die Geschichte ist nicht schlecht, nur irgendwie ist hier alles eher als "nett" zu bezeichnen ohne große Spannung oder das Mitfiebern, ob Tyler und Eden endlich glücklich sein dürfen.

Das Cover ist für mich leider nicht wirklich der größte Hingucker. Man muss zwar sagen, dass dies durchaus auffällt, allerdings sind mir die Bilder und die abgebildeten Personen dort zu perfekt. Dies mag zwar bei dem Genre durchaus normal zu sein, allerdings hat es mich letztendlich nicht wirklich angesprochen. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen umso mehr angesprochen, sodass ich auch dem dritten Band eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Dich darf ich nicht begehren" ist zwar nicht unbedingt der größte Reinfall, allerdings auch nicht der größte Kracher, sodass mich der Abschluss der "DARK LOVE"-Trilogie eher enttäuscht hat. Zwar haben sich die Figuren wieder einmal gut entwickelt, allerdings bekam ich immer mehr das Gefühl, als wären der Autorin gegen Ende die Ideen ausgegangen. Sehr schade, dennoch sollten alle, die gerne New Adult lesen, der Reihe eine Chance geben.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Interessante Biographie

Sieger
0

Biographien lese ich eigentlich eher selten, da mich "Sieger", die Geschichte von Gerd Schönfelder, allerdings sehr angesprochen hat, wollte ich dem Buch gerne eine Chance geben.

Geschrieben wurde die ...

Biographien lese ich eigentlich eher selten, da mich "Sieger", die Geschichte von Gerd Schönfelder, allerdings sehr angesprochen hat, wollte ich dem Buch gerne eine Chance geben.

Geschrieben wurde die Biographie von Detlef Vetten, der über das ereignisreiche Leben von Deutschlands erfolgreichstem Ski-Sportler im Behindertensport schreibt. Dieser hat, weil er in jungen Jahren weder die Zeit, noch die Geduld hatte, bei einem Unfall mit einem Zug mehrere Finger, sowie seinen richten Arm verloren.

Während andere an so einem Schicksal zerbrochen wären, gab sich Gerd Schönfelder kämpferisch, überstand Operationen, Reha und Schmerzen fast schon mit Bravur und kämpfte sich ins Leben zurück, sodass er nach nur wenigen Monaten wieder auf seinen Skiern stand und zu einem der besten Skifahrern überhaupt wurde und mehrfach siegreich die Paralympics sowie Weltmeisterschaften verlassen konnte.

Gleichzeitig hat Gerd Schönfelder auch sein privates Glück gefunden, was man ihm nur von Herzen gönnen kann, da er nicht nur als Kämpfer hier beschrieben wird, sondern auch sehr sympathisch wirkt.

Für mich eine wirklich schöne und ausführliche Biographie, die sicherlich nicht nur für Fans vom Wintersport interessant sein dürfte.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Spannende Geschichte

Dämmerhöhe (2). Eiskalt
0

Nachdem ich erst vor wenigen Tagen den ersten Band "Lautlos" gelesen habe und diesen mit eher gemischten Gefühlen gesehen habe, war ich schon sehr auf den zweiten Band "Eiskalt" gespannt. Hier wurde ich ...

Nachdem ich erst vor wenigen Tagen den ersten Band "Lautlos" gelesen habe und diesen mit eher gemischten Gefühlen gesehen habe, war ich schon sehr auf den zweiten Band "Eiskalt" gespannt. Hier wurde ich zum Glück nicht enttäuscht, denn ich fand den zweiten Band der "Dämmerhöhe"-Reihe deutlich spannender als noch den ersten Band.

Der Schreibstil ist zwar weiterhin sehr einfach gehalten und stellenweise komplett anspruchslos und alles andere als zeitgemäß, allerdings besitzt das Buch auch eine gewisse Anziehungskraft, die sich nicht leugnen lässt. Die Dialoge sind zwar stellenweise alles andere als gelungen, da man Vladís und ihrer Cousine Johanna manche Gespräche absolut nicht abkauft, allerdings kann man da, wenn man nicht zu viel erwartet, noch drüber hinwegsehen.

Dennoch mochte ich Vladís als Protagonistin sehr und sie war so ganz anders als ihre Freundin Anna, deren Geschichte im ersten Band erzählt wurde. Vladís braucht nicht ständig ihre Freundinnen um sich herum, sondern verkriecht sich am liebsten in die Leseecke, um Gruselgeschichten und andere Bücher zu lesen. Gleichzeitig wirkt sie auch sehr reif für ihr Alter und ist dazu noch ernst, aber alles andere als langweilig.

Seit einigen Tagen quält sie sich mit Albträumen, in denen ein kleines Mädchen mit roten Augen zu ihr spricht und sie beschimpft. Vladís schiebt dies zunächst auf ihr neuestes Buch, allerdings sieht sie die Augen auch später im Spiegel im Haus ihrer Oma, sodass sie misstrauisch wird und wie magisch vom Dachboden angezogen wird, der bereits seit Jahren nicht mehr betreten werden darf.

Die Entdeckungen, die sie dabei auf dem Dachboden macht, sorgen dafür, dass sie und Johanna nur noch neugieriger werden und sich mit der Familiengeschichte auseinandersetzen möchten, doch dazu soll es vorerst nicht kommen, da bereits weniger später der Krankenwagen vor dem Haus steht...

"Lautlos" ist nicht nur wahnsinnig spannend, sondern lief auch ab wie ein Horrorfilm, sodass ich mir vieles bildlich vorstellen konnte. Zwar konnte man recht schnell erahnen, was es mit dem Mädchen auf sich hat, allerdings beschreiben die Autorinnen die Geschichte so spannend und lebhaft, dass es dabei schon fast egal war, dass sich der anfängliche Verdacht bestätigt hat und somit nur wenig Überraschungen mit sich brachte.

Interessant ist auch, dass man der sogenannten Dämmerhöhe, um die es in der Reihe eigentlich geht, nur wenig Beachtung schenkt und man sich vielmehr auf das Haus von Vladís' Oma konzentriert, sodass man hier nur wenig über die Dämmerhöhe erfährt, was ich allerdings alles andere als schlimm finde.

Das Cover ist für mich leider nicht der größte Hingucker. Man sieht hier zwar viele Vögel und auch eine Art Hochhaussiedlung, allerdings ist beides kein Bestandteil der Geschichte, sodass ich das Cover als unglücklich gewählt ansehe. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, sodass ich auch dem zweiten Band gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Nachdem ich vom ersten Band eher enttäuscht war, konnte sich der zweite Band "Eiskalt" deutlich steigern und überraschte mit einem spannenden und gruseligen Setting, dass an so manchen Horrorfilm erinnert und eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Ich bin somit zufrieden und bin gespannt, was mich beim dritten Band "Besessen" erwarten wird.

Veröffentlicht am 15.11.2016

Durchwachsener Auftakt mit einigen Schwächen

Dämmerhöhe (1). Lautlos
0

"Lautlos", der erste Band der "Dämmerhöhe"-Reihe, habe ich mir spontan gekauft, da ich gelesen habe, dass die Reihe sehr gut mit der "Das Tal"-Reihe von Krystyna Kuhn vergleichbar ist. Da ich die "Tal"-Reihe ...

"Lautlos", der erste Band der "Dämmerhöhe"-Reihe, habe ich mir spontan gekauft, da ich gelesen habe, dass die Reihe sehr gut mit der "Das Tal"-Reihe von Krystyna Kuhn vergleichbar ist. Da ich die "Tal"-Reihe super fand, habe ich es also darauf ankommen lassen und hatte recht hohe Erwartungen. Nun, diese wurden zwar nicht ganz erfüllt, allerdings besitzt "Dämmerhöhe" unglaublich viel Potential, sodass ich zumindest nicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist stellenweise sehr einfach gehalten und manches liest sich auch eher wie eine Art Schulaufsatz, was mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich gestört hat, da sich "Lautlos" dennoch ganz angenehm lesen lässt und es auch nicht an Spannung mangelt. Allerdings gibt es auch hier die ein oder andere Schwäche, über die ich nicht hinwegschauen kann.

So sind die Dialoge meiner Meinung nach nicht immer gelungen, denn oftmals wirken mir diese zu flach, bzw. lesen sich holprig, was ich doch sehr schade finde, denn hier war besonders bei den Gesprächen zwischen Anna und dem Mädchen deutlich mehr drin. Eine weitere Schwäche in dem Buch sind die Figuren, die man nur oberflächlich kennenlernt, stellenweise sehr unsympathisch sind und kaum Tiefe besitzen.

Anna ist vierzehn Jahre alt und ist mit der Schule, ihren Freundinnen, ihrem Handballverein, den Tanzstunden und ihrem Snowboard vollends beschäftigt, lässt aber immer wieder die Hausaufgaben liegen, da für sie grundsätzlich alles wichtiger als die Schule ist. Da kommt ihr ein unbekanntes Mädchen, dass Annas Gestalt annehmen kann und sich um ihre Hausaufgaben kümmern möchte, gerade recht. Während das Mädchen also Annas schulische Verpflichtungen erledigt, kann sie sich endlich noch mehr auf ihre Freundinnen und Hobbies konzentrieren und merkt dabei nicht, wie sie immer mehr von dem Mädchen aus dem eigenen Leben herausgedrängt wird. Problem ist jedoch, dass Anna das Mädchen erst wieder los wird, wenn sie deren Namen errät, was sich als äußerst schwierig entpuppt...

An sich wurde hier ein interessantes Setting geschaffen, denn mit der Dämmerhöhe, eine alte verlassene Siedlung, die seit einem schrecklichen Unfall nicht mehr bewohnt ist, bekommt man hier einen düsteren und unheimlichen Ort, der es in sich hat. Dazu ist Island insgesamt sehr gut gewählt, da meiner Meinung nach viel zu wenig Bücher in diesem wunderbaren Land spielen. Dennoch hätte ich mir insgesamt etwas mehr Tiefe gewünscht, denn das hätte die Geschichte durchaus verdient gehabt.

Das Cover ist für mich leider nicht der größte Hingucker. Man sieht hier zwar viele Vögel und auch eine Art Hochhaussiedlung, allerdings ist beides kein Bestandteil im Buch, sodass ich das Cover als unglücklich gewählt ansehe. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, sodass ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Obwohl "Lautlos" sicherlich die ein oder andere Schwäche im Schreibstil und bei den Figuren besitzt, wurde ich insgesamt ganz gut unterhalten und habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Ich freue mich bereits auf die anderen Bände und bin gespannt, ob sich die Autorinnen dabei noch steigern können.