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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe dieses Buch

Darkest Powers: Höllenglanz
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Den Teenagern ist die Flucht erneut gelungen. Zusammen mit Andrew gelangen sie in eine Hütte mitten in den Wäldern und warten dort die nächste Zeit ab.
Die Edison Group ist den Jugendlichen nach wie vor ...

Den Teenagern ist die Flucht erneut gelungen. Zusammen mit Andrew gelangen sie in eine Hütte mitten in den Wäldern und warten dort die nächste Zeit ab.
Die Edison Group ist den Jugendlichen nach wie vor auf den Fersen und nicht alle von Andrews Gruppe sind auf ihrer Seite, weil sie Angst vor ihren Kräften haben. Dadurch sind sie auch hier nicht sicher und wollen nur noch eins: Endlich wieder in Ruhe leben können, ohne die Edison Group, ohne Feinde und am besten: Ohne Geister.
Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg mit vielen Verlusten, Schmerzen und der blanken Angst…

Ich kann gar nicht oft genug erwähnen, wie sehr ich diese Trilogie in mein Herz geschlossen habe!
Hier stimmt einfach alles: Eine düstere Handlung, interessante und vielseitige Protagonisten, geheimnisvolle Orte und die nötige Spannung.
Kelley Armstrong hat meinen Nerv damit auf jeden Fall getroffen und es ist verdammt schade, dass ich diese tolle Autorin erst durch diese Trilogie für mich entdeckt habe. Mit Sicherheit werde ich noch andere Bücher von ihr lesen.

Der Schreibstil ist wieder einmal sehr flüssig, spannend und unglaublich packend. Chloes Gedanken und Gefühle werden sehr gut dargestellt und ich konnte mich schnell wieder in das junge Mädchen hineinversetzen.
Interessant hätte ich es gefunden, wenn die Geschichte auch mal aus der Sicht von Derek erzählt worden wäre. Ich glaube, da hätte man einige interessante Gedanken und Gefühle kennengelernt, die man sonst nur bei ihm erahnen kann.

Obwohl dies bereits der dritte und letzte Band der Trilogie ist, konnten sich die Charaktere nochmal deutlich steigern. Chloe wird mutiger und trifft immer mehr ihre eigenen Entscheidungen, ohne immer zu achten, was andere für geeigneter halten. Ihr Stottern wird dadurch immer weniger und ihre Kräfte wachsen ins Unermessliche.
Mein Liebling bleibt aber weiterhin Derek. Ich hab den ruppigen Teenager einfach in mein Herz geschlossen und hätte am liebsten noch sehr viel mehr über ihn erfahren. So einen intelligenten, entschlossenen und undurchsichtigen Protagonisten habe ich bislang leider nur selten erlebt.

Ohne zu viel verraten zu wollen, muss ich doch aufs Ende eingehen:
Mir hat das Ende wahnsinnig gut gefallen. Es war spannend, zum Teil unvorhersehbar und ich bekam eine Gänsehaut. Allerdings gibt es nach wie vor sehr viele unbeantwortete Fragen, die mich auf eine Fortsetzung hoffen lassen. Chloes Familie ist mir u.a. immer noch ein großes Rätsel und ich frage mich, was vor allem ihre Mutter in der ganzen Geschichte für eine Rolle spielt. Ebenfalls könnte noch etwas von den Geistern und Dämonen erwartet werden. Es wäre einfach wunderbar, wenn es hierzu noch einen Folgeband geben würde. Man kann nur hoffen, das man die Autorin dazu bewegen kann.

Das Cover ist wunderschön und ähnelt erneut seinen Vorgängern. Durch den tollen Rotton und dem Friedhofsbild ist dieses Cover jedoch mein Liebling. Ein großes Kompliment an PAN, die das Beste aus den eher langweiligen US-Covern herausgeholt haben.

Insgesamt hat mir die Trilogie großen Spaß gemacht. Ich wurde sehr gut unterhalten, habe mich gegruselt und habe mit den Charakteren mitgefiebert. Was Kelley Armstrong hier geschaffen hat, ist eine wunderbare Sache, die ich mit Sicherheit noch öfters lesen werde.
Wer „Die dunklen Mächte“ noch nicht gelesen hat, hat definitv etwas verpasst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe dieses Buch

Darkest Powers: Seelennacht
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Simon und Derek sind weg. Ihre Flucht ist gelungen und Chloe wurde von ihrer Tante der Edision Group ausgeliefert. Was zunächst harmlos erscheint, endet für Chloe in einem Albtraum, denn durch Zufall erfährt ...

Simon und Derek sind weg. Ihre Flucht ist gelungen und Chloe wurde von ihrer Tante der Edision Group ausgeliefert. Was zunächst harmlos erscheint, endet für Chloe in einem Albtraum, denn durch Zufall erfährt sie, dass man das Experiment „Chloe“ als gescheitert ansieht, was wiederum bedeutet, dass man sie umbringen will.
Chloe bleibt nur die Flucht, doch die hat einen Preis, denn diese kann ihr nur zusammen mit Tori gelingen. Da beide bekanntlich nicht gerade die besten Freundinnen sind, gestaltet sich die Flucht zunächst als Debakel, doch nach und nach raufen sie sich zusammen und wollen ihr gemeinsames Ziel, zu überleben, erfüllen. Doch die Gefahr lauert überall…

Tolle Fortsetzung!
Nachdem ich bereits vom ersten Band der Trilogie mehr als begeistert war, musste der zweite Band natürlich auch schnell gelesen werden. Dieser konnte mich ebenfalls so gut unterhalten, dass ich mittlerweile schon den dritten Band lese.

Aber bleibe ich erstmal beim zweiten Band:
„Seelennacht“ ist eine würdige Fortsetzung, die noch spannender und gruseliger ist, als sein Vorgänger. Die Geschichte knüpft direkt ans Ende vom ersten Band an, sodass ich von Anfang an wieder mittendrin war. Kelley Armstrong versteht es, ihre Leser zu überraschen, zu unterhalten und vor allem zu schocken. So manches Mal saß ich vor dem Buch und dachte: „Hätte ich das erlebt, wäre ich wohl tot umgefallen!“
Das Institut wird als kühl und bedrohlich dargestellt, was für die perfekte Atmosphäre sorgt. Die Flucht der Jugendlichen wird realistisch beschrieben, ohne zu übertrieben oder zu lasch zu wirken.

Chloes Gedanken werden diesmal noch intensiver geschildert und ihre Entwicklung von „Schattenstunde“ zu „Seelennacht“ ist enorm. Innerhalb von kurzer Zeit ist sie quasi erwachsen geworden und muss sich in der Dunkelheit durchschlagen.

Besonders schön ist hier auch, dass man endlich mehr über Tori erfahren darf. Bereits im ersten Band ist sie mir trotz ihrer biestigen Art positiv aufgefallen. Tori ist definitiv kein Mädchen, mit dem man gerne befreundet wäre, aber auf gewisse Weise konnte ich sie und ihre Beweggründe verstehen.
Mein absoluter Liebling bleibt jedoch weiterhin Derek. Zwar bin ich immer noch nicht schlau aus ihm geworden, aber das stört mich hierbei nicht einmal, da er dadurch nur noch interessanter wirkt. Auf der einen Seite benimmt er sich manchmal wie Chloes großer Bruder und kümmert sich aufopferungsvoll um sie, im nächsten Moment hat man dagegen das Gefühl, er sei ihr größter Feind.
Derek regt zum Staunen und zum Nachdenken an und das finde ich toll. Solche Charaktere sollte es öfters geben.

Das Cover passt sich dem ersten Band an, nur ist es diesmal in grün gehalten und ein wichtiges Detail wurde ausgetauscht. Unten wird anstatt des Lyle House nun das Institut, bzw. ein leerer Gang davon abgebildet, dass eine düstere Stimmung schafft.

Mit dieser wunderbaren Trilogie kann man einfach nichts falsch machen. Hier werden Fantasyelemente mit der nötigen Portion Grusel sehr gut zusammen gemischt und geben ein tolles Buch ab. Tolle Fortsetzung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe dieses Buch

Darkest Powers: Schattenstunde
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Die 15-jährige Chloe Saunders war schon immer anders, als die anderen Teenager. An ihrer Highschool ist sie nie besonders groß aufgefallen und wird als deutlich jünger eingeschätzt, was ihren Stellenwert ...

Die 15-jährige Chloe Saunders war schon immer anders, als die anderen Teenager. An ihrer Highschool ist sie nie besonders groß aufgefallen und wird als deutlich jünger eingeschätzt, was ihren Stellenwert bei den Jungs eher sinken lässt. Als sie zum ersten Mal von einem Jungen auf eine Party eingeladen wird, scheint sich für sie einiges zu bessern, doch dann kommt alles anders:
Chloe sieht einen Geist, der sie in die Enge drängt. Sie bricht zusammen und findet sich im Krankenhaus wieder. Die Schule und auch Chloes Vater möchten, dass sie sich im Lyle House, einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche, erholen soll. Doch ihre Diagnose ist ernüchternd: Schizophrenie.
Chloe möchte sich mit ihrer Diagnose nicht abfinden und sieht ihr Schicksal, Geister zu sehen, als Gabe an. Sie kann sich nur schwer in Lyle House einleben und muss festellen, dass hier bei weitem nicht alles Gold ist, was glänzt. Gefährliche Dinge gehen vor…

Ich liebe, liebe, liebe es!
Lange bin ich um diese Trilogie herumgeschlichen und nun habe ich mir alle Bände auf einmal gekauft und ich bin absolut begeistert.
„Schattenstunde“ ist der Auftakt einer Trilogie, die sich mit paranormalen Jugendlichen beschäftigt, die im Lyle House unter Beobachtungen stehen.

Kelley Armstrong konnte mich auf jeder Seite von ihren Ideen und ihrem wunderbaren Schreibstil überzeugen. Die Geschichte wird spannend aus Chloes Sicht erzählt und überzeugt besonders mit ihrer düsteren Stimmung, die mich sehr schnell in ihren Bann ziehen konnte. Allerdings ist es auch schwer, hier mehr zu verraten, da man viel zu schnell zu viel verraten könnte.

Die Charaktere sind vielseitig und interessant und ich konnte mich sofort in Chloe hineinversetzen. Sie liebt Filme über alles und würde am liebsten Regisseurin werden. Ihre Gabe, Geister zu sehen, ist für sie Fluch und Geschenk zugleich und sie weiß noch nicht wirklich, wie sie damit umzugehen hat. Ihre Gedanken und Ängste werden gut dargestellt und oft fühlt man sich selbst mittendrin im Geschehen.

Mein Liebling ist bislang Derek, bei dem man selbst als Leser nie genau weiß, woran man bei ihm ist. Auf der einen Seite wirkt er interessiert, intelligent und freundlich, auf der anderen Seite kann er unglaublich ruppig und störrisch sein. Sein Bruder Simon ist dagegen das genaue Gegenteil: Offen, lieb und recht durchschaubar.

Der erste Band der dunklen Mächte-Trilogie endet mit einem bösen Cliffhanger, der mich jedoch nicht großartig gestört hat, da ich auch die Folgebände besitze. Von daher würde ich jedem empfehlen, sich direkt die komplette Trilogie zu kaufen, damit man sich nicht unnötig ärgern muss.

Das Cover der deutschen Ausgabe passt perfekt und gefällt mir noch besser als das Cover der Originalausgabe. Hier wird die düstere Stimmung perfekt abgebildet und man kann auf dem unterem Coverabschitt das Lyle House erkennen. Hier wurde vom PAN Verlag mal wieder alles richtig gemacht. Die Cover gefallen mir allgemein sehr.:)

„Schattenstunde“ ist ein absolutes Muss für Fantasyfans. Paranormale Jugendliche, zaghafte Freundschaften und unglaublicher Mut aller Protagonisten sind hier garantiert. Band 2 wird bereits gelesen.
Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Auftakt

Dämonentochter - Verbotener Kuss
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Der Auftakt der „Dämonentochter“-Reihe von Jennifer L. Armentrout stand schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal. Da ich die Autorin jedoch sehr gerne lese und ich ihre Ideen bislang immer interessant ...

Der Auftakt der „Dämonentochter“-Reihe von Jennifer L. Armentrout stand schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal. Da ich die Autorin jedoch sehr gerne lese und ich ihre Ideen bislang immer interessant fand, wollte ich auch dieser Reihe eine Chance geben und hatte relativ hohe Erwartungen. Diese wurden zwar nicht ganz erfüllt, allerdings bin ich dennoch zufrieden und hatte meinen Spaß an „Verbotener Kuss“.

Jennifer L. Armentrout hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich lockerflockig lesen lässt und ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Dazu sind die Dialoge oftmals unterhaltsam und witzig, manchmal aber auch sehr melancholisch, sodass man hier eine perfekte Mischung aus Spaß und Ernst geboten bekommt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, auch wenn ich hierbei leider zugeben muss, dass mir diese nicht immer sympathisch waren.

Alex, die in dieser Geschichte im Vordergrund steht, hat mich mit ihrer oftmals viel zu vorlauten Art stellenweise doch sehr genervt, sodass es mir anfangs sehr schwer gefallen ist, sie zu mögen. Dies hat sich jedoch im Laufe der Geschichte verändert und ich habe sie besonders für ihren Mut bewundert – auch wenn ich nach wie vor finde, dass es für sie besser wäre, wenn sie erst nachdenken und dann reden würde. Der Tod ihrer Mutter hat sie verändert und somit nimmt sie nach mehr als drei Jahren wieder ihre Ausbildung auf, um Wächterin zu werden, damit sie später gegen Daimonen kämpfen und diese töten kann. Die Umwandlung ihrer Mutter, die nun selbst als Daimonin Menschen und Reinblüter tötet, ist für sie hart, denn man wünscht einem Menschen, bzw. einem Reinblüter lieber den Tod als ein Dasein als Daimon.

Aber auch die anderen Figuren, wie z.B. Aiden, Caleb und Seth fand ich sehr interessant, da sie allesamt verschieden waren und jeder auf ganz eigene Art und Weise sympathisch war. Während Aiden der sexy Wächter ist, der Alex trainiert, ist Caleb Alex‘ bester Freund und unterstützt sie in jeder Lebenslange. Seth wirkt dagegen komplett unnahbar und ein wenig wie ein Bad Boy, obwohl er in der Geschichte alles andere als ein Bösewicht ist. Von daher wird einem hier eine perfekte Mischung an vielseitigen Figuren geboten, sodass für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.

Die Idee, dass hier halbwüchsige Reinblüter und Halbblüter gemeinsam unterrichtet werden, um später in einer anderen Position, wie z.B. als Wächter gegen Daimonen zu kämpfen, ist sicherlich nicht neu, aber dafür dennoch gut umgesetzt, sodass mich die Autorin mit dem ein oder anderen neuen Fakt noch überraschen konnte.

Das Cover ist von seinen Farben her hübsch anzusehen, allerdings passt die Blume absolut nicht zur Geschichte. Hier hätte ich mir eher eine Abbildung der Insel oder zumindest eines der Gebäude gewünscht, denn dies hätte deutlich besser gepasst. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat mich zum Kauf animiert.

„Verbotener Kuss“ ist insgesamt ein gelungener, wenn auch sehr vorhersehbarer Auftakt der „Dämonentochter“-Reihe, der mich mit einem interessanten Plot, vielseitigen Figuren und einem Hauch Mythologie überzeugen konnte. Da ich den zweiten Band bereits im Regal stehen habe, werde ich die Reihe mit Sicherheit weiterhin verfolgen und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe dieses Buch

Dreh dich nicht um
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Nachdem ich mit Jennifer L. Armentrouts „Obsidian“ doch einige Schwierigkeiten hatte, aber in gewisser Weise dennoch beeindruckt war, war ich besonders auf „Dreh dich nicht um“ gespannt. Aktuell ist die ...

Nachdem ich mit Jennifer L. Armentrouts „Obsidian“ doch einige Schwierigkeiten hatte, aber in gewisser Weise dennoch beeindruckt war, war ich besonders auf „Dreh dich nicht um“ gespannt. Aktuell ist die Autorin in Deutschland in aller Munde und monatlich erscheinen neue Bücher von ihr, von daher ist es nur schwer, an ihr vorbeizukommen. Aber ich muss auch sagen, dass sich ihre Bücher bislang lohnen. Zugegeben, ich hatte bei „Dreh dich nicht um“ nicht unbedingt die größten Erwartungen, bin aber am Ende so begeistert gewesen, dass ich auch weiterhin Bücher von der Autorin lesen möchte.

Die Geschichte besitzt einen angenehmen und leichten Schreibstil, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Ich muss aber auch sagen, dass ich besonders den Anfang schon fast als zu ausführlich beschrieben betrachtet habe, denn es war einfach zu viel Input auf einmal. Dennoch habe ich mich bei dieser Geschichte schnell wohlgefühlt, was vor allem den Dialogen, den vielseitigen Figuren und den vielen Wendungen zu verdanken hat. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive erzählt, was hierbei besonders spannend und interessant ist, da Samantha nach einem Unfall an Amnesie leidet und so ihr eigenes Leben noch einmal kennen lernen muss. Insgesamt muss man sagen, dass Samantha eine interessante Person ist, denn auch wenn ihr Unfall nicht schön war, bekommt sie dennoch eine zweite Chance, um ihr Leben zu ändern.

Vor ihrem Unfall war Samantha eine recht unangenehme Person. Sie hat anderen Menschen das Leben schwer gemacht, hat sie gemobbt, sie bloßgestellt und auch sonst schienen die Menschen eine gewisse Angst vor ihr zu haben. Ihre Freundinnen, ihre Mutter, aber auch ihr Freund sind ebenfalls recht oberflächlich und behandeln andere Menschen von oben herab. Nach ihrem Unfall kann sich Samantha jedoch an nichts davon mehr erinnern und geht auf die Menschen ganz anders zu und erkennt, dass sie sich zuletzt immer wieder auf die falschen Menschen eingelassen hat und sich fortan ändern möchte. So verbringt sie wieder mehr Zeit mit ihrem Bruder und mit dessen besten Freund, mit dem sie ebenfalls früher befreundet war, den sie aber zuletzt nur noch beleidigt und gedemütigt hat. Nach ihrem Verschwinden und ihrem Unfall ist sie jedoch ein vollkommen anderer Mensch: freundlich, nur selten oberflächlich und ohne Vorurteile versehen. Sie meidet ihre angeblichen Freundinnen und ihren Freund, die die Welt nicht mehr verstehen und sich zum Teil gegen sie wenden. Ihre beste Freundin Cassie, die seit dem Unfall ebenfalls verschwunden ist, wird von einigen Menschen totgeschwiegen und sie finden es sogar gut, dass sie nicht mehr da ist, da sie noch schlimmer als Samantha gewesen sein soll. Wieso die Menschen dann überhaupt mit ihnen befreundet waren, wurde jedoch nie so ganz klar.

Die Geschichte selbst verläuft sehr spannend. Während Cassie immer noch verschwunden ist, versucht sich Samantha krampfhaft an ihre Vergangenheit und an den Unfall zu erinnern, jedoch erhält sie nur so wenige Erinnerungen, mit denen sie quasi kaum etwas anfangen kann. Als sie jedoch Zettel erhält, die ihr kleine Tipps geben, ist sie erst recht verunsichert. Wem kann sie vertrauen? Und wer weiß, was tatsächlich bei diesem mysteriösen Unfall geschehen ist?

Die Auflösung der Geschichte hat mich schlichtweg umgehauen. Ich hatte besonders zwei Personen im Verdacht gehabt, bei denen ich immer wieder geglaubt habe, dass es mindestens einer von ihnen gewesen muss, doch dann wurde die Geschichte noch einmal komplett umgekrempelt, sodass ich immer wieder auf falsche Hinweise hereingefallen bin. Die Person, die am Ende für alles verantwortlich ist, habe ich absolut nicht auf dem Schirm gehabt und war von daher sehr überrascht – jedoch nicht im negativen Sinne. Wenn man genau über den Ablauf nachdenkt, merkt man doch, dass das Ganze einen Sinn ergibt und toll durchdacht ist. Ich kann der Autorin hierfür nur ein Kompliment aussprechen!

Das Cover ist hübsch anzusehen, passt aber meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Inhalt. Auf dem Cover der Originalausgabe befindet sich eine Spieluhr, was deutlich besser gepasst hätte. Aber gut, sowas ist immer Geschmacksache. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen und fasst den Inhalt gut zusammen.

Insgesamt hat mich „Dreh dich nicht um“ nach anfänglichen Schwierigkeiten begeistern und fesseln können. Sämtliche Figuren und Handlungsstränge konnten mich mit Vielseitigkeit und spannungsgeladenen Wendungen beeindrucken, sodass ich dieses Buch nur empfehlen kann.