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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein Mord im Schnee

Das Geheimnis des Schneemanns
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England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus ...

England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus verstirbt ein Familienmitglied der Besitzer auf eigenartige Weise. Das weckt natürlich die Neugier des Kriminalisten und er fängt an, den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Und dann wird noch eine zweite Leiche gefunden...

Der Text ist ein klassischer Krimi im Stil von Agatha Christie. Ein Landhaus im Schnee, einige interessante Charaktere mit Leichen im Keller und viele, viele analytische Gespräche. Und obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, war mir das zigfache Durchkauen der Fakten, immer und immer wieder, irgendwann einfach zu viel. Knopf im Gehirn quasi. Die Handlung verliert leider auch einen beträchtlichen Teil an Spannung dadurch, dass sich schnell herauskristallisiert, dass nur zwei Personen als Täter in Frage kommen. Alles in allem ein besonderes Buch, aber ich würde es dennoch kein zweites Mal lesen.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Aufarbeitung von Familienstreitereien im weihnachtlichen Schottland

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Die Schwestern Samantha und Ella stehen sich sehr nahe – umso mehr als sie beide fünf Jahre zuvor nach einem heftigen Streit den Kontakt mit ihrer Mutter vollkommen abgebrochen haben. Samantha hat in der ...

Die Schwestern Samantha und Ella stehen sich sehr nahe – umso mehr als sie beide fünf Jahre zuvor nach einem heftigen Streit den Kontakt mit ihrer Mutter vollkommen abgebrochen haben. Samantha hat in der Zwischenzeit ein eigenes, sehr erfolgreiches Reisebüro gegründet, Ella hat Mann und Kind.

Als die Mutter kurz vor Weihnachten einen Unfall hat, treffen sich die drei zwangsläufig im Krankenhaus wieder und es ergibt sich, dass alle gemeinsam als Familie Weihnachten in Schottland feiern wollen um eine potentielle grandiose Unterkunft für eine von Samanthas Reise zu testen.

In der Abgeschiedenheit Schottlands werden dann Schneemänner gebaut, alte Missverständnisse und Fehler aufgeklärt und, wie immer bei Sarah Morgan, gibt es auch noch eine nette Liebesgeschichte.

Ich habe mittlerweile sehr viele Romane dieser Autorin gelesen – leider finde ich die neueren immer seltener wirklich gelungen. Auch hier habe ich Schwierigkeiten, die Figuren sympathisch zu finden – allen voran Samantha und Ella. Während Samantha bei ihrer schussligen Assistentin jeden Fehler verzeiht, ist sie bei der Beurteilung ihrer Mutter gnadenlos. Die Mutter ist im Gegensatz zu den Schwestern kein Weihnachtsfan. Das könnte man einfach akzeptieren, oder sie einfach mal fragen, ob es dafür einen Grund gibt. Stattdessen verbiegt sich die Neo-Großmutter um es allen Recht zu machen. Müsste nicht sein. Ella hingegen hat es innerhalb von fünf Jahren nicht geschafft, ihrer Mutter zu sagen, dass sie a) ein Kind hat, b) geheiratet hat und c) Hausfrau ist und nicht mehr arbeitet. Dafür mag es Gründe geben, macht sie aber angesichts der eigentlich zugänglichen Mutter, nicht besonders sympathisch. Dass dieser Lebensstil der Mutter, die am Existenzminimum lebend als Witwe zwei Kinder großgezogen hat, nicht besonders zusagt, ist meiner Meinung nach durchaus nachvollziehbar.

Die Liebesgeschichte hat mir auch nicht wirklich gefallen, das das Objekt der Begierde als tollpatschiger Nerd beschrieben wird – das geht mit „sexy“ nicht wirklich zusammen. Und zu allerletzt kommt leider vom sonst üblichen Glitzer und der Weihnachtsstimmung in diesem Buch sehr wenig vor. Daher von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Mut in Zeiten des Krieges

Das Buch der verschollenen Namen
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Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt dieser Roman die Geschichte einer jungen Jüdin, die im 2. Weltkrieg, in Frankreich für viele Flüchtende Ausweispapiere fälschte.

Eine betagte Bibliothekarin ...

Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt dieser Roman die Geschichte einer jungen Jüdin, die im 2. Weltkrieg, in Frankreich für viele Flüchtende Ausweispapiere fälschte.

Eine betagte Bibliothekarin stolpert zufällig über einen Zeitungsartikel, in dem es über geraubte Bücher geht und kann es nicht fassen. Das abgebildete Bild zeigt IHR Buch, ein Buch das ihr einmal unglaublich wichtig war und das zum Ende des Krieges verschwunden ist….

Frankreich 1942: Die junge Jüdin Eva Traube liebt Bücher und studiert in Paris Englisch, als die Deportierungen der französischen Juden beginnen. Gemeinsam mit ihrer Mutter gelingt ihr die Flucht – und Eva fälscht das erste Mal Papiere. Die beiden Frauen finden Unterschlupf in einem kleinen französischen Bergdorf, in dem die Resistance sehr aktiv ist. Evas zeichnerisches Talent wird bemerkt und so fälscht sie fortan Dokumente im großen Stil und rettet damit zig Leben. Damit die echten Namen der Flüchtlinge und besonders der kleinen Kinder nicht für immer „verloren“ gehen, legt Eva ein Buch an, in dem die richtigen Namen kodiert eingetragen werden. Für die Zeit nach dem Krieg. Doch dann fliegt die Gruppe auf und Eva muss erneut flüchten.

Mich hat die beschriebene Geschichte unglaublich berührt, vor allem in dem Wissen, dass die Romanhandlung zwar erfunden ist, es in dieser furchtbaren Zeit wirklich so mutige Menschen gab, die für andere ihr Leben aufs Spiel gesetzt und sie gerettet haben.
Es wäre allerdings schön gewesen, wenn als Nachwort konkrete Infos zum historischen Background mitgeliefert worden wären – das hätte die Geschichte abgerundet. Dennoch 5 Sterne von mir, für ein Buch, das mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Uninspirierter Frauenroman

Man wird ja wohl noch träumen dürfen
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Thea ist 27, Single und Physiotherapeutin mit eigener Praxis. Im Großen und Ganzen zufrieden, zumal sie sich auch mit den übrigen Mietern des Hauses gut versteht und eine ungewöhnliche Gemeinschaft bildet. ...

Thea ist 27, Single und Physiotherapeutin mit eigener Praxis. Im Großen und Ganzen zufrieden, zumal sie sich auch mit den übrigen Mietern des Hauses gut versteht und eine ungewöhnliche Gemeinschaft bildet. Als das Haus verkauft werden soll, bekommen alle Mieter die Kündigung - ein großer Schock. Und da ist noch der blonde Mann, den Thea finden will, schließlich hat ihre Oma von der bevorstehenden Hochzeit geträumt und Oma hat immer Recht, oder?

Was zu Beginn amüsant klingt, entpuppt sich leider schnell als einer dieser austauschbaren Frauenromane, die vorhersehbar und langweilig sind. Eines jener Bücher, das man liest und sich einen Tag später nur mehr mit Mühe an den Namen der Hauptfigur erinnert. Thea war mir als Protagonistin zudem unsympathisch und wirkte die meiste Zeit viel älter als 27.

Daher von mir nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Aus Liebe zu den Menschen

Das Novembermädchen
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Die wahre Geschichte der Gründerin der Berliner Volksküchen. 1866, am Vorabend des Krieges, schafft es Lina Morgenstern gegen viele Widerstände die ersten Volksküchen zu eröffnen. Die Idee: Saisonale Lebensmittel ...

Die wahre Geschichte der Gründerin der Berliner Volksküchen. 1866, am Vorabend des Krieges, schafft es Lina Morgenstern gegen viele Widerstände die ersten Volksküchen zu eröffnen. Die Idee: Saisonale Lebensmittel in großen Mengen am Stadtrand günstig einkaufen um damit für die Armen der Stadt einmal am Tag eine gesunde, warme Mahlzeit zu ermöglichen. Was heute unspektakulär und simpel klingt, war damals komplettes Neuland. Schließlich werden die Küchen auch noch kurzfristig dazu verpflichtet, die Soldaten vor der Abfahrt an die Front zu verpflichten- und Lina beweist wieder unglaubliches Organisationstalent. Auch als es gilt, Kriegsgefangene und Verletzte zu betreuen. Ihr Engagement bringt ihr und ihrem sie immer unterstützenden Mann viel Anerkennung, aber auch Anfeindungen...

Die Lebensgeschichte der Jüdin Lina Morgenstern klingt unglaublich - umso trauriger ist es, dass ihr Name heutzutage mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ist. Sie gründete Kindergarten, schrieb neben ihrer Arbeit für die Küchen außerdem mehrere Bücher und war in vielerlei Hinsicht ihrer Zeit voraus. Wobei man bei aller Bewunderung auch sagen muss, dass für die eigenen 5 Kinder wahrscheinlich zu wenig Zeit blieb. Gut geschrieben und auch als Roman informativ, daher 5 Sterne von mir.

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