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Veröffentlicht am 04.05.2022

Gepflegte Langeweile

Ein letzter Walzer
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Band 12 um die Journalistin Sarah Pauli. Nach einem Freiluftkonzert werden der Stardirigent und seine junge Geliebte tot im Park aufgefunden. Die frustrierte, reiche Noch-Ehefrau rückt schnell ins Zentrum ...

Band 12 um die Journalistin Sarah Pauli. Nach einem Freiluftkonzert werden der Stardirigent und seine junge Geliebte tot im Park aufgefunden. Die frustrierte, reiche Noch-Ehefrau rückt schnell ins Zentrum der Ermittlungen- aber kann die Lösung wirklich so einfach sein?

Vorneweg - das ist der erste Band, den ich von dieser Reihe gelesen habe - und auch der letzte. Ich habe schon ewig keinen so langweiligen Krimi mehr gelesen.

Die Story selbst plätschert so dahin, ist aber an keiner Stelle wirklich spannend. Letztendlich ist das aber auch egal, denn das Opfer ist so arrogant und unsympathisch, dass das Interesse an der Wahrheit schnell verfliegt.

Leider konnte mich auch die Rahmenhandlung nicht überzeugen. Zu heil ist die Welt die hier dargestellt wird, privat und beruflich. Sämtliche Journalisten sind natürlich nicht an Sensationen (und damit am Geld), sondern an reiner Informationsvermittlung interessiert. Noch weiter weg von der Realität geht eigentlich nicht. Die Polizei hingegen wird zum doofen Statisten degradiert, die ohne Journalistin nix auf die Reihe kriegt.

Alles in allem leider nur langweilig. Keine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wie alles begann....

Jeder Schritt zu dir
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Band 12 der "Lost in Love-Reihe" - die Liebesgeschichte der Eltern Lincoln und Molly.

Tja, was soll ich sagen, ich kann an einem Roman, der in Vermont spielt nur schwer vorbeigehen - und es war - mal ...

Band 12 der "Lost in Love-Reihe" - die Liebesgeschichte der Eltern Lincoln und Molly.

Tja, was soll ich sagen, ich kann an einem Roman, der in Vermont spielt nur schwer vorbeigehen - und es war - mal wieder - eine herbe Enttäuschung.

Inhaltlich geht es in diesem Roman um das Kennenlernen der Eltern während eines Hilfsprojekts und dem Zerwürfnis von Lincoln mit seiner Familie. Nun, 40 Jahre später, liegt der Vater im Sterben und will sich aussöhnen. Der Anlass für Lincoln, seinen erwachsenen Kindern diese Geschichte zu erzählen...

Die Handlung hätte Potential - allerdings schafft es die Autorin durch ihren permanenten Perfektionismus und viel zu vielen Sexszenen alles zu verderben. Alle "Kinder" sind unglaublich attraktiv, unglaublich erfolgreich, haben den perfekten Traumpartner/die perfekte Traumpartnerin und leben einfach das jeweils perfekte Leben. Die Sexszenen lesen sich so, als hätte die Autorin Textbausteine, die sie wahllos bei allen Figuren anwendet - die Gespräche zum Thema Sex zwischen den Mitte 60jährigen Eltern klingen genauso, wie bei den Mitte 20jährigen Kindern. 40 Jahre Beziehung hinterlassen offenbar keine Spuren. Der offene Streit mit dem sterbenden Vater hingegen wird relativ kurz abgehandelt, indem alle 10 Kinder unisono bestätigen, wie unrecht Lincoln getan wurde - ohne Reflexion von auch nur einer einzigen Figur, was den Vater zu seiner Entscheidung getrieben haben könnte und ohne einen Gedanken daran, dass beide Seiten in 40 Jahren mal Zeit gefunden haben könnten, aufeinander zuzugehen. Alles in allem sind die Figuren durchwegs eindimensional und von einer Entwicklung merkt man in diesem Buch leider nichts.

Daher leider von mir nur einen Stern - für mich definitiv das letzte Buch dieser Autorin.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Fribello ist keine Reise wert

Zitronen aus Fribello
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Isabella fährt nach der Trennung von ihrem Freund Lukas ins kleine italienische Fribello ans Meer. Lernt dort den romantischen Obsthändler Angelo kennen, der sie bald erobern möchte, aber nicht recht weiß, ...

Isabella fährt nach der Trennung von ihrem Freund Lukas ins kleine italienische Fribello ans Meer. Lernt dort den romantischen Obsthändler Angelo kennen, der sie bald erobern möchte, aber nicht recht weiß, wie. Dann taucht Lukas auf, Isabellas Exfreund, und Angelo bietet ihm an, ihm bei der Rückeroberung der Exfreundin zu helfen. In Wahrheit will er aber nur, dass sich Lukas auf ganzer Linie lächerlich macht…

Man soll sich von der äußeren Hülle nicht täuschen lassen. Das wunderschöne Cover im farbigen Retrostil und das klangvolle „Fribello“ haben mich verzaubert. Dafür vergebe ich eine frische Zitrone. Mit dem restlichen Inhalt konnte ich leider wenig anfangen. Der Schreibstil ist ungewöhnlich. die meist kurzen Sätzen haben mich für mich etwas Kindhaftes. Ist natürlich Geschmacksache, mein Fall ist es nicht.

Inhaltlich konnte ich weder verstehen, wieso Angelo so tut, als wolle er Lukas helfen, noch wieso Lukas wiederholt auf die kindischen Ideen eines völlig Fremden eingeht. Da werden Herzchen gemalt oder aufgeblasen. Oder so. Hauptsache Leuchtstift oder Glitzer. Das ganze Dorf interessiert sich brennend für die harmlosen, unwichtigen Aktionen zweier Männer – warum eigentlich? So langweilig kann es doch im kleinsten italienischen Kaff nicht sein. Da werden Dorfversammlungen abgehalten und sogar ein Beschattungskomitee für Isabella gegründet. Warum eigentlich? So spannend ist das alles eigentlich überhaupt nicht, auch wenn sämtliche Signori und Signore des Ortes – irgendwann habe ich aufgegeben, die italienischen Familiennamen der einzelnen Ladenbesitzer auseinander zu halten - wie beim Fernsehkrimi alles mitverfolgen wollen. Immerhin gibt es am Ende eine Hochzeit für Isabella und Lukas und ganz Fribello ist – warum auch immer - darüber völlig aus dem Häuschen.

Leider ist dieser Roman in meinen Augen kein „fulminantes Buch voller Leichtigkeit“, wie es im Klappentext heißt. So leid es mir tut, offensichtlich habe ich die Botschaft dieser Geschichte nicht verstanden, denn mich hat das Buch nur gelangweilt, daher keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.08.2019

Eingebildete Liebe

Die verlorenen Zeilen der Liebe
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An ihrem Hochzeitstag im Jahre 1983 steckt Cloe die Briefe ihrer 2 Jahre zuvor verstorbenen Schwester Lilly in einem Versteck in der Wand. In diesen Briefen will Lilly von einer ganz besonderen Liebesgeschichte ...

An ihrem Hochzeitstag im Jahre 1983 steckt Cloe die Briefe ihrer 2 Jahre zuvor verstorbenen Schwester Lilly in einem Versteck in der Wand. In diesen Briefen will Lilly von einer ganz besonderen Liebesgeschichte erzählt haben. Soweit zum Inhalt.

Wer jetzt eine besondere Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Leider kann ich es nicht anders sagen, dieses Buch ist in meinen Augen ein totaler Flop. Wenn ich diese Buch nicht in einer Leserunde gelesen hätte, hätte ich es spätestens nach dem ersten Drittel abgebrochen. Am Anfang fand ich die eigenartig schwülstig-übertriebene Sprache interessant, aber je länger ich gelesen habe, desto weniger hat mich der Text berührt. Lillys Briefe und vor allem ihre Gedanken über die Liebe sind leeres Geschwafel in viel zu vielen Worten, so als hätte die Autorin eine Vielzahl von Lebensweisheiten und Plattitüden zum Thema Liebe gesammelt und in Briefe „verpackt“. Gut gemeint: sicher, gut gemacht: sicher nicht.

Fast die gesamte Geschichte spielt in Lillys Paris 1981 – allerdings tauchen immer wieder kleine Fehler auf, die nicht in die 80er passen, z.B. Handys erwähnt werden, oder eine Figur sagt, sie wäre „stoned vor Glück“. Nebenbei gesagt, spielt das namensgebende „Café der Flores nur eine sehr untergeordnete Rolle. Inhaltlich hat mich die Geschichte an die „Kameliendame“ erinnert, ohne allerdings in irgendeinem Aspekt auch nur ansatzweise an die Klasse dieses Textes heranzureichen. Lillys wirre Träume, ihre Vermischung von Wahrheit und Einbildung, mit einem Wort ihre Psychose und auch das relativ abrupte Ende des Romans mag vielleicht für manche Leser interessant sein, ich persönlich finde, dass der Klappentext hier irreführend ist. Zur Entspannung will ich sowas nicht lesen und vergebe deshalb nur einen Stern (für das schöne Cover).

(Dieses Buch wurde auch unter dem Titel "Cafe de Flore und die Sehnsucht nach Liebe" veröffentlicht)

Veröffentlicht am 28.10.2018

Trauerbewältigung

Weihnachtshaus
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In diesem Roman geht es um zwei Freundinnen (der Erzählerin und Lilly), die beide trauern, die eine um ihren Mann, die andere um ihre verstorbene Mutter. Gemeinsam mit ihren Kindern bilden sie eine Art ...

In diesem Roman geht es um zwei Freundinnen (der Erzählerin und Lilly), die beide trauern, die eine um ihren Mann, die andere um ihre verstorbene Mutter. Gemeinsam mit ihren Kindern bilden sie eine Art von Schicksalsgemeinschaft, sie arbeiten zusammen, sie verbringen ihre Freizeit zusammen und sie haben gemeinsam ein halbfertiges Wochenendhaus. Der Traum der Erzählerin besteht darin, Weihnachten in diesem Haus zu verbringen, etwas das unrealistisch erscheint, bis der Amerikaner Bill in ihrem Cafe auftaucht und beginnt die Arbeiten im Haus voranzutreiben…

Vorneweg muss ich sagen, dass ich von diesem Buch sehr enttäuscht bin, ich hatte mir eine unkitschige, besondere Weihnachtsgeschichte erwartet. Leider ist sie das nicht, der größte Teil des Textes behandelt Trauer und Erinnerungen (an den verstorbenen Mann Clemens, an Lillys Mutter etc.). Wobei immer wieder in die Gegenwart gesprungen wird. Mit Weihnachten hat diese Geschichte nur bedingt zu tun, die Geschichte beginnt im Advent und endet mit Weihnachten, allerdings ist der Titel irreführend, da die Geschichte genauso gut zu jeder anderen Jahreszeit angesiedelt sein könnte. Es geht um Erinnerungen, darum wie man nach dem Verlust eines Menschen weiterlebt, wie man gerade schwierige Phasen wie Weihnachten oder Geburtstage übersteht. Persönlich finde ich auch die extreme Verknüpfung vom Leben der beiden Frauen auf allen Ebenen ungesund. Natürlich sind Freunde gerade in einer schweren Zeit wichtig, aber diese Art der Vermischung ist dann doch zu viel das Guten. Wer also eine weihnachtliche Geschichte erwartet, wird mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden, die Geschichte zieht einen beim Zuhören runter.

Dazu kommt noch die Eigenart der Autorin, permanent Dinge zu wiederholen, etwas, was wirklich nervt, mehr als einmal habe ich gedacht, warum kann sie nicht zum Punkt kommen, statt ewig „herumzueiern“. Mir fiel es dadurch schwer, konzentriert zuzuhören, ich bin in Gedanken wiederholt abgeschweift und musste mehrfach Tracks doppelt anhören um nicht den Übergang von Vergangenheit zur Gegenwart und zurück nicht zu verpassen. Daher von mir aus diesen beiden Gründen keine Lese/Hörempfehlung.