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Veröffentlicht am 17.01.2021

Winterromanze - herzerwärmend

Lynnwood Falls – Und dann kamst du
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Ein schönes Cover. Eine traumhafte Winterlandschaft ist zu sehen, wo die Welt unter einer Schneedecke begraben liegt und die Luft vom Glanz der Schneeflocken erfüllt ist. Am oberen Rand ist ein Paar frisch ...

Ein schönes Cover. Eine traumhafte Winterlandschaft ist zu sehen, wo die Welt unter einer Schneedecke begraben liegt und die Luft vom Glanz der Schneeflocken erfüllt ist. Am oberen Rand ist ein Paar frisch verliebt und innig dargestellt, herrlich. Beides sorgt für genau das richtige Gefühl zum Lesen dieses Buches. Leider passt das Cover nicht gut zum Inhalt. Annabella ist dunkelhäutig und Will hat schulterlange schwarze Haare.

Doch die Geschichte an sich ist stimmig und wunderschön. Annabella ist aus Frankreich vom Studium nach Lynnwood Falls zurückgekehrt und führt nach dem Tod ihrer Mutter ein kleines Café weiter. Doch das Haus, in dem sich das Café befindet, soll verkauft werden. Die einzige Rettung ist Will, heute Rechtsanwalt und früher ein sehr guter Freund, mit dem sie auf den Abschlussball gehen wollte, aber von ihm versetzt wurde. Dies führte zu einer starken Abneigung.

Die winterliche Stimmung des Covers ist auch im Buch zu spüren. Oft fröstelte es mir und meine warme Stube kam mir gelegen. In der Geschichte waren dafür das Café und die Treffen der Freunde zuständig. Kuchen- und Keksdüfte hielten Einzug. Und passend zur Lesezeit kamen auch das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel vor. Oh, manche Gelegenheit hat mich selbst in der Zeit zurückreisen lassen und Erinnerungen an meine eigenen Erlebnisse wach werden lassen, z. B. Billard und Darts mir Freunden.

Die Sprache ist ruhig und angemessen. Es macht Spaß in der Geschichte zu sein. Wir begleiten in den Kapiteln sowohl Annabella als auch Will. So ist es möglich die jeweilige Sichtweise kennenzulernen. Und die Vergangenheit wird dem Leser schneller bewusst, als sie den handelnden Personen offensteht. Wirklich gut beschrieben sind die gesellschaftlichen Anlässe sowie die großen Feiern zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel. Da wäre ich gern dabei gewesen.

Es war herrlich, die Menschen von Lynnwood Falls kennenzulernen. Dass es ein Werk aus einer Reihe war, habe ich nie gespürt. Ich würde mich aber über weitere Bücher aus Lynnwood Falls freuen und die bekannten Personen gern wiedersehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.01.2021

Eine traurige Familiengeschichte in einer wunderschönen Gegend

Das letzte Licht des Tages
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Schnell wird man in Versuchung geführt: der Titel prägnant und das Cover traumhaft. Weintrauben und Weinblätter geben ein kaleidoskopisches Bild wieder. Die Farbwahl erinnert an den Herbst, wo die Weinlese ...

Schnell wird man in Versuchung geführt: der Titel prägnant und das Cover traumhaft. Weintrauben und Weinblätter geben ein kaleidoskopisches Bild wieder. Die Farbwahl erinnert an den Herbst, wo die Weinlese stattfindet, aber auch schon einige Blätter einen roten Ton angenommen haben. Der geprägte Titel spricht auch die Haptik an. Einzig die dünnen Seiten erinnern mich an eine Bibel.

Die historische Geschichte spielt in der Champagne und auf einem der dortigen Weingüter in der Nähe von Reims. Der zweite Erzählstrang führt von New York ebenfalls dahin. In diesem Buch gibt es viel zu erfahren. Die Geschichte der Besetzung der Champagne im Zweiten Weltkrieg, ein wenig Wissen über die Champagnerherstellung und eine tragische Familiengeschichte, die erst am Ende ihre Auflösung findet.

Die beiden Erzählstränge werden puzzleartig durch die einzelnen handelnden Personen wiedergegeben. Die Sichtweisen auf die Dinge ändern sich dadurch und der Leser kann sich so seine eigene Meinung bilden. Langsam glaubt man, der Lösung näherzukommen, aber die Überraschungen bleiben nicht aus. Zu Beginn des Buches fand ich mich als Leser ein wenig bevormundet, da die Charakterzüge und die Personenbeziehungen überdeutlich angesprochen wurden, teilweise mehrfach wiederholt, was sich zum Ende hin aber nicht mehr zeigte.

Die Autorin hat mir mit diesem Roman viele schöne Lesestunden geliefert, eine weitere tragische Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg in einer wunderschönen Gegend gezaubert und gleichzeitig ein tolles Lebensmotto geliefert. Die Vergangenheit, so schlecht sie auch war, hat uns unser Jetzt gebracht und die Zukunft können wir selbst gestalten.

Wer sich der Versuchung, die Titel und Cover auslösen, auch nicht entziehen kann, wird nicht enttäuscht und des Öfteren sprachlos zurückbleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2021

Ein tolles Cover verführt zu einer mittelmäßigen Geschichte

Lea und das Labyrinth der Zeit
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Das Cover ist das Beste am ganzen Buch. Es verführt zum Kauf und zum Lesen. Vieles wird hier angedeutet. Der Nebel, der Wald, die Wölfe, die hetzenden Menschen und natürlich das titelgebende Labyrinth ...

Das Cover ist das Beste am ganzen Buch. Es verführt zum Kauf und zum Lesen. Vieles wird hier angedeutet. Der Nebel, der Wald, die Wölfe, die hetzenden Menschen und natürlich das titelgebende Labyrinth lassen mich beim Betrachten immer wieder an die Handlung des Buches denken. Auch die düstere Farbgebung ist gut durchdacht.

Die ersten Seiten haben auch alles, was ich mir vom Titel erwartet habe. Lea, ein Mädchen aus der Stadt, soll ihre Sommerferien widerwillig bei Tante und Onkel auf dem Land verbringen. Schon die Fahrt dorthin wird ereignisreich. Lea ist als Teenager in ihrer Gedankenwelt hin- und hergerissen. Ihr Leben in der Stadt mit Party im Jugendclub versprach viel mehr.

Das Wetter vor Ort ist mies und nur die Sichtung von Wölfen verspricht etwas Interessantes und weckt den Forschergeist von Lea. Und die Ausflüge in den Wald sind auch immer spannend geschrieben. Dort lernt Lea einen Jungen kennen, der geheimnisvoll ist, trägt er doch nur einen Lendenschurz.

Doch nun wird es teils sehr verwirrend. Die Handlungsorte sind begrenzt, ein Dorf gibt da wohl auch nicht viel her. Die Ideen für eine tolle Zeitreisegeschichte sind zwar vorhanden, aber nicht immer logisch und durchdacht umgesetzt. Mich stören hier die vielen offenen Fragen, die dieser Band nicht einmal ansatzweise beantwortet hat. Und auf ein zweites oder drittes Buch zu warten, um Antworten auf grundlegende Fragen zu bekommen, gefällt mir nicht. Sollte es der Anfang einer Buchreihe sein, ist es keiner nach Maß.

Die Sprache ist für mich nicht einfach gewesen. Zu sehr gibt sie reine mündliche Sprache wieder, oft grob abgehackt. Und Lea war ein Wechselbad, mal liebenswürdig, mal abstoßend und aggressiv. Ihre Gedankengänge verwirrten oft.

Schade, dass das Buch nicht das Niveau von Cover und Beginn halten konnte.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 29.11.2020

Ein Buch zum mehrmals Lesen

Juno und die Reise zu den Wundern
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Das Cover gefällt mir sehr, es ist übersichtlich gestaltet und mit gedeckten Farben. Ein Mädchen oder eine junge Frau fliegt in einem Heißluftballon durch die Nacht. Ein Haus mit Flügeln verwundert mich ...

Das Cover gefällt mir sehr, es ist übersichtlich gestaltet und mit gedeckten Farben. Ein Mädchen oder eine junge Frau fliegt in einem Heißluftballon durch die Nacht. Ein Haus mit Flügeln verwundert mich erwachsenen Leser, aber es soll ja eine fabelhafte Geschichte werden. Die Darstellung der roten Schuhe wird deren Bedeutung gerecht. Auch die gelegentlichen Illustrationen im Buch passen gut und verzaubern.

Juno, so heißt die Protagonistin, ist seit Kindertagen eine Träumerin. Märchenbücher waren ihr Rückzugsgebiet und deren Gestalten ihre Freunde. Gern wäre sie eine der ihren geworden. Daneben gibt es noch einen imaginären Freund. Als Erwachsene verliert sie zu beiden den Bezug, doch ihre Hilflosigkeit bleibt. Ihre Arbeit findet sie in der Großstadt, aber glücklich wird sie nicht.

Im Buch erleben wir nun die Reise von Juno zu sich selbst und zur wahren Liebe. Diese ist wirklich fabelhaft. Die Namen der Länder und Städte sind schön verspielt. Gern habe ich mir ein reales Pendant dazu gesucht. Die Weltkarte im Einband gibt dann zusätzliche Hinweise. Die Beschreibungen von Umgebung, Menschen und Sprache ist herrlich bildhaft. Die Kapitel sind kurz, aber man sollte dennoch nicht schnell durch dieses Buch lesen. Vielmehr habe ich lieber verweilt und die Gedanken in meinem Kopf fließen lassen. Denn die Fragen und Antworten sind universell.

Fazit: Ich war gern mit Juno auf ihrer Reise und habe gleichsam Erfahrungen gesammelt. Dieses Buch ist es mit Sicherheit wert, mehrmals gelesen zu werden und immer wieder sein eigenes Leben dabei zu hinterfragen. Danke für dieses große kleine Buch.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2020

Zwei Zwerge gehen als Gespenst auf eine Gartenparty

Achtung, Übernachtung!
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Auf dem Cover schauen zwei Lausbuben sowohl den Betrachter als auch eine Party an und verbinden dadurch beide Welten miteinander. Dazwischen hängt nur ein Gespensterlaken, wo Mund und Nase eins sind und ...

Auf dem Cover schauen zwei Lausbuben sowohl den Betrachter als auch eine Party an und verbinden dadurch beide Welten miteinander. Dazwischen hängt nur ein Gespensterlaken, wo Mund und Nase eins sind und den beiden Jungen Schutz bietet. Es wirkt schön geheimnisvoll.

Der Einstieg in die Geschichte wird mit dezenter Hintergrundmusik unterstützt. Wir lernen Hühnchen und Matz kennen und die Vorzüge ihrer Freundschaft. Alles wird sich aber um eine Gartenparty für Erwachsene drehen, auf der diese kostümiert sein werden. Und dass dort keine Kinder erwünscht sind, verstehen die beiden nicht. Denn die Kinder möchten sich auch verkleiden und Spaß haben. Also werden Pläne geschmiedet und wieder weitergedacht, ganz wie es den Jungen in den Sinn kommt bzw. das Schicksal es ihnen serviert. Das titelgebende Gespenst wird sich ausgedacht und in die Tat umgesetzt. Auf der Party nimmt das Unheil dann seinen Lauf.

Die Hintergrundmusik zu Beginn und zum Ende lässt einen sanft in die Geschichte hinein- und wieder hinauskommen. Die Stimme des Erzählers ist warm und erinnert trotz seines Alters schon an einen tollen Opa. Die Charaktere werden fassettenreich vorgetragen. Von der Stimme habe ich mich gerne durch die Geschichte führen lassen.

Die bildhafte Sprache hat es sehr leicht gemacht, sich in die jeweiligen Situationen hineinzuversetzen. Die Anschauungen von Erwachsenen und Kindern wurden gut dargestellt. Oft kam es dadurch zu witzigen Gegebenheiten. Die kindliche Naivität der Jungen war schön zu hören. Die Stimmungsschwankungen haben mich als Hörer immer berührt. Schade ist nur, dass die Partysequenz so kurz war (erst ab Track 23).

Alles in allem aber ein „spuktakulärer Auftritt“.

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