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Veröffentlicht am 30.11.2021

Geiselnahme vor laufender Kamera

Reality Show
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Inhalt:

Heiligabend in Deutschland. Einige einflussreiche und bekannte Personen werden gemeinsam mit ihren Familien und Gästen in ihren eigenen vier Wänden als Geiseln genommen. Sie werden unfreiwillig ...

Inhalt:

Heiligabend in Deutschland. Einige einflussreiche und bekannte Personen werden gemeinsam mit ihren Familien und Gästen in ihren eigenen vier Wänden als Geiseln genommen. Sie werden unfreiwillig zu Teilnehmern einer Reality Show, denn ganz Deutschland kann live verfolgen, was den Geiselns passiert. Und sogar mitbestimmen, wer leiden muss und wer verschont bleibt. Doch was und vorallem wer steckt hinter dieser Geiselnahme?

Meine Meinung:

Die Idee für den Plot hat mich auf Anhieb fasziniert, daher musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Und wurde alles andere als enttäuscht.

Der bildhafte und atmosphärische Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel sind kurz und werden aus Sicht unterschiedlicher Charaktere erzählt. Diese Sprünge in der Handlung sorgen zusammen mit so einigen ungeahnten Wendungen für Abwechslung, Tempo und natürlich Spannung. Zudem erhält der Leser so einen recht umfassenden Einblick, da sowohl Zuschauer, Geiseln, Geiselnehmer als auch Ermittler zu Wort kommen. Doch der Leser erfährt nicht nur, was sich ab dem Zeitpunkt der Geiselnahme abspielt, sondern dank Rückblenden auch, wie es dazu kam. Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch daher kaum noch aus der Hand legen.

Der Plot ist einzigartig und faszinierend. Wäre so etwas wirklich möglich? Wie weit würden die Leute vor den Bildschirmen gehen, wenn sie über das Schicksal bzw. Wohlergehen der Geisel mitbestimmen könnten? Wenn man bspw. den unbeliebten Politiker endlich mal für seine Handlungen zur Rechenschaft ziehen kann? Und wo fängt Selbstjustiz eigentlich an? Mich hat dieser durchaus gesellschaftskritische Plot zum Nachdenken angeregt und wird mir sicherlich noch länger im Gedächnis bleiben.

Meine Meinung nach der einziger Kritikpunkt: Aufgrund der vielen handelnden Personen musste ich mich anfangs ein wenig anstrengen, den Überblick zu behalten. Wer damit Probleme hat, sollte sich vielleicht während des Lesens eine kleine Liste anlegen.

Fazit:

Spannender und durchaus gesellschaftskritischer Plot, temporeich erzählt. Für mich eines meiner Lese-Highlights des Jahres.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Spannender Reihenauftakt

Waldeskälte
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Inhalt:
Als in einem kleinen Dorf in den Schweizer Alpen ein Mädchen verschwindet, kehrt Leutnant Valeria Ravelli in ihre Heimat zurück und begibt sich auf sie Suche nach ihr. Denn es ist nicht das erste ...

Inhalt:
Als in einem kleinen Dorf in den Schweizer Alpen ein Mädchen verschwindet, kehrt Leutnant Valeria Ravelli in ihre Heimat zurück und begibt sich auf sie Suche nach ihr. Denn es ist nicht das erste Mal, dass in dem Dorf ein Kind verschwindet. Bereits vor 21 Jahren wurden drei junge Mädchen entführt, nur eines überlebte: Valeria. Sie vermutet, dass der Täter von damals zurück und damals wie heute einer der Dorfbewohner ist...

Meine Meinung:
"Waldeskälte" ist der erste Fall für Leutnant Valeria Ravelli. Da ich zuvor noch kein Buch des Autors Martin Krüger gelesen habe, war ich sehr gespannt. Und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Vorallem die authentischen und bildhaften Beschreibungen des Eigerstal haben mir sehr gefallen und sorgen fur eine tolle und malerische, aber zum Teil auch düstere Atmosphäre.

Die Protagonistin Valeria macht auf den ersten Blick einen sehr taffen und selbstsicheren Eindruck. Doch der Eindruck täuscht (zum Teil). Sie hat als Kind Schreckliches erlebt und ihre Vergangenheit macht ihr noch immer sehr zu schaffen. Das zeigt sich auch in ihren Träume zu den damaligen Erlebnissen, die mir sehr gefallen haben. Um das Verschwinden der Mädchen - damals wie heute - aufzuklären, muss Valerie sich ihrer Vergangenheit stellen, was ihr einiges an Überwindung kostet. Nicht zuletzt dadurch fand ich Valeria sehr authentisch.

Der Plot ist spannend und fesselnd. Ist der Täter von damals tatsächlich zurück? Und liegt Valeria mit ihrem ungeheuerlichen Verdacht, dass er seit Jahren unerkannt unter den Dorfbewohnern lebt, richtig? Sehr lange tappen sowohl Valeria als auch der Leser im Dunkeln. Im Dorf gibt es so einige etwas eigene Charaktere, die durchaus als Täter in Frage kommen, wodurch man zum Miträtseln eingeladen wird. Nach und nach kommt immer mehr von der Wahrheit ans Licht. Die schlussendliche Auflösung konnte mich überraschen, aber ist stimmig und bildet zusammen mit dem dramatischen Ende einen gelungenen Abschluss des Buches.

Fazit:
Spannender, atmosphärischer Thriller, der mich fesseln und begeistern konnte. Ich hoffe sehr bzw freue mich schon auf weitere Teile mit Valeria als Protagonistin.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Berührende Geschichte

Der Mauersegler
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Inhalt:
Prometheus ist auf der Flucht. Denn seit dem Tod seines besten Freundes Jakob ist nichts mehr wie es war. Sein Weg führt ihn an die dänische Küste, wo er zwei Frauen kennenlernt, die ihn kurzerhand ...

Inhalt:
Prometheus ist auf der Flucht. Denn seit dem Tod seines besten Freundes Jakob ist nichts mehr wie es war. Sein Weg führt ihn an die dänische Küste, wo er zwei Frauen kennenlernt, die ihn kurzerhand in ihrer Pansion aufnehmen. Und ihm helfen, ohne Fragen zu stellen.

Meine Meinung:
Bereits mit "Marianengraben" konnte Autorin Jasmin Schreiber mich begeistern. Und auch ihr neuestes Werk, "Der Mauersegler", hat mich sehr berührt.

Der Schreibstil ist speziell, an einigen Stellen etwas pathetisch, gespickt mit Metaphern und bildhafte Beschreibungen der Natur, aber trotzdem angenehm zu lesen.

Der Plot des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es geht einerseits um Freundschaft und Liebe, andererseits aber auch um Krankeheit, Schuld, Trauer und Geheimnisse. Der Leser begleitet Marvin, von allen nur Prometheus genannt, auf seiner Flucht. Doch wovor?
Promeutheus ist in eher ärmeren Verhältnissen aufgewachsen, hat sich durchgebissen, studiert und ist inzwischen Arzt. Ihn und seinen Freund Jakob, den er seit Kindheitstagen kennt, verbindet eine lange und tiefe Freundschaft. Dank vieler Rückblicke erfährt der Leser so einiges über eben diese Freundschaft und die gemeinsame Geschichte der beiden Männer. Aber der Leser erfährt auch was in der Zwischenzeit geschehen ist. Von Jakobs Tod, der Prometheus tief getroffen hat. Und nach und nach auch, wieso und wovor Prometheus eigentlich davonläuft und welche Schuld er auf sich geladen hat...

Die Charaktere, allen voran der Protagonist Promeutheus, sind der Autorin wieder einmal sehr gelungen. Sie sind nicht perfekt, sondern machen Fehler, sind vielschichtig und authentisch. Und machen dadurch dieses Buch zu etwas Besonderem. Der Autorin gelingt es, die Emotionen des Charaktere zu transportieren und lässt nicht nur den Protagonisten, sondern auch den Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben.

Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die mir mit Sicherheit noch länger in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Humorvolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Inhalt:

Eigentlich hat Joana alles, was man sich wünschen könnte: sie hat einen Studienplatz, lebt in einer WG mit ihren beiden besten Freundinnen, hat einen Freund.. doch Joana ist alles andere als glücklich. ...

Inhalt:

Eigentlich hat Joana alles, was man sich wünschen könnte: sie hat einen Studienplatz, lebt in einer WG mit ihren beiden besten Freundinnen, hat einen Freund.. doch Joana ist alles andere als glücklich. Denn das Leben das sie lebt ist eigentlich das ihrer verstorbenen Schwester. Als Kilian, der Bruder ihrer besten Freundin Karla, der sie von Kindesbeinen an kennt, ebenfalls nach München zieht, kann sie die Maske nicht länger aufrechterhalten. Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein und reizen sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit bis aufs Blut. Doch Kilian scheint Joana direkt in die Seele schauen zu können und weckt Erinnerung und Gefühle in ihr, die sie so lange verdrängt hat. Und dann ist da auch noch dieses Knistern zwischen den beiden...

Meine Meinung:

"Vielleicht nie" ist der zweite Teil der Vielleicht-Trilogie der deutschen Autorin Carolin Wahl. Da ich zwar bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, jedoch keines aus dem Bereich New Adult, war ich vorab sehr gespannt. Und wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich angenehm zu lesen. Wieder einmal schafft es die Autorin, den Leser innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zu ziehen und in die Geschichte eintauchen zu lassen. Dies liegt nicht zuletzt an dem gelungenen Wechsel aus humorvollen und ernsteren Szenen, die nicht nur bei den Charakteren im Buch sondern auch beim Leser für eine Achterbahn der Gefühle sorgen.

Obwohl ich den Vorgängerband nicht kannte, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir irgendwelches Vorwissen fehlen würde. Ich habe die Charaktere schnell kennen und lieben gelernt und mit ihnen mitgefühlt und -gefiebert. Vorallem mit den Protagonisten Joana und Kilian. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch. Joana leidet noch immer sehr unter dem Tod ihrer Schwester, für den sie sich selbst die Schuld gibt. Ihre eigenen Wünsche hat sie hinter denen ihrer toten Schwester angestellt und sie versteckt sich hinter einer hübschen Fassade aus viel Make-up, Disziplin und Ordnung. Sie gibt sich taff, ist aber eigentlich sehr verletztlich. Kilian scheint der einzige zu sein, der hinter diese Fassade blicken kann. Er ist unglaublich einfühlsam und gibt sich sehr viel Mühe, ein absoluter Traumtyp!

Aber auch die anderen Charaktere, insbesondere Joanas Freundinnen und Mitbewohnerinnen Brie und Karla, haben mir sehr gefallen. Daher freue ich mich schon darauf, sie in den anderen Bänden der Reihe noch näher kennenzulernen.

Der Plot an sich ist spannend und dank einiger überraschenden Ereignissen und Begegnungen auch nicht zu vorhersehbar. Man fragt sich nicht nur, wie es mit Kilian und Joana weitergeht, sondern auch, wie Joanas Schwester starb und wieso sich Joana selbst die Schuld daran gibt. Natürlich kann man sich denken, auf was es schlussendlich für die beiden hinausläuft, der Weg dahin hat mich aber sehr gut unterhalten.

Fazit:

Wundervolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren, viel Humor aber auch ernsteren Szenen bzw. Themen.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Gefangen im Feuer

No Way Out - Es gibt kein Entkommen
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Inhalt:

Aus einem brennenden Haus werden zwei Kinder geborgen. Das eine bereits tot, das zweite verstirbt nur wenige Tage später im Krankenhaus. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Feuer ...

Inhalt:

Aus einem brennenden Haus werden zwei Kinder geborgen. Das eine bereits tot, das zweite verstirbt nur wenige Tage später im Krankenhaus. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Feuer um Brandstiftung handelt. Doch wo sind die Eltern der beiden Kinder?

DI Adam Fawley, der momentan privat selbst mit einigen Problemen zu kämpfen hat, und sein Team übernehmen die Ermittlungen. Sie finden heraus, dass die Mutter der Kinder unter psychischen Problemen litt und der Vater erst vor kurzem eine Alarmanlage installieren ließ. Als in den Trümmern des niedergebrannten Hauses die Leiche der Mutter gefunden wird, spitzt sich die Situation zu. Denn die Frau war erneut schwanger.

Meine Meinung:

"No way out - Es gibt kein Entkommen" ist der dritte Teil der Reihe um DI Adam Fawley und sein Team, den man aber problemlos auch ohne Vorwissen lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perpektiven erzählt, wodurch der Leser einen guten Rumdumblick erhält. Jedoch sind einzig die Erzählungen aus Sicht des Protagonisten Fawley aus der Ich-Perspektive, sodass diese hervorstechen. Dank einiger Rückblicke erfährt der Leser zudem, was sich im Laufe des lezten Jahres vor dem Brand im Haus der Familie Esmond abgespielt hat. Dadurch bekommen die Opfer ein Gesicht, zudem helfen sie zu verstehen, wie es zu der Tragodie kommen konnte. Für ein wenig Auflockerung sorgen die hin und wieder eingestreuten Zeitungsartikel und anderen Schriftstücke wie bspw. Emails oder Vernehmungsprotokolle, die für den Leser auch durchaus wichtige Informationen enthalten.

Die Charaktere, allen voran DI Adam Fawley, haben mir - wie bereits in den vorherigen zwei Teilen der Reihe - sehr gut gefallen. Das Ermittlerteam ergänzt sich gut und es macht Spaß ihnen bei den Ermittlungen über die Schultern schauen zu dürfen. Wie bereits im vorherigen Teil spielen auch ihre Privatleben eine Rolle im Buch. Insbesondere Fawley hat momentan private Probleme, da es nach dem Tod seines Sohnes in seiner Ehe krieselt. Aber auch im Team gibt es Konflikte bzw. Reibereien. Dadurch bekommen die Ermittler eine menschliche Seite, was sie bzw das gesamte Team sowohl authentischer als auch sympathischer macht.

Der zu lösende Fall hat es auch dieses Mal wieder in sich. Wie bereits bei den vorherigen beiden Teilen der Reihe sind auch immer Kinder betroffen bzw. unter den Opfern, wodurch die Ereignisse und Ermittlungen einem noch näher gehen. Dank einiger überraschender Wendungen bleibt die Geschichte bis ganz zum Ende spannend und undurchsichtig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe mitgefiebert und es mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen. Die schlussendliche Auflösung ist tragisch, aber absolut stimmig und hat mich fassungslos zurückgelassen.

Fazit:

Der dritte und meiner Meinung nach der bislang beste Teil der Reihe. Von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd, mit einigen überraschenden Wendungen und einer tragischen Auflösung. Einfach top!

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