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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2018

verstörend, unbegreiflich und nicht nachvollziehbar, aber so echt.

Die Herzen der Männer
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Zuerst mal etwas zum Cover, denn das hat mir sehr gut gefallen. Es strahlt so etwas ruhiges, melancholisches aus und macht neugierig. Die Farben gefallen mir sehr. Irgendwie Retro.

Ich bin gut in das ...

Zuerst mal etwas zum Cover, denn das hat mir sehr gut gefallen. Es strahlt so etwas ruhiges, melancholisches aus und macht neugierig. Die Farben gefallen mir sehr. Irgendwie Retro.

Ich bin gut in das Buch reingekommen und der Schreibstil von Butler sagte mir sehr zu. Er ist detailreich und sehr bildlich, so dass ich als Leserin mich sehr gut in die Geschichte einfinden konnte.

Das Buch ist gegliedert in drei große Teile und einen kurzen vierten Teil, der wohl auch als Epilog gewertet werden kann.

Die einzelnen Teile spielen in verschiedenen Epochen. Es beginnt im Jahr 1962 und dem Protagonisten Nelson. Der wohl der rote Faden des Buches ist, aber nicht unbedingt immer die größte Rolle spielt. Wir begleiten Nelson als Jugendlichen ins Pfadfindercamp. Auch Jonathan ist ein Pfadfinder und nimmt eine große Rolle ein, auch in den späteren Teilen des Buches, die in den Jahren 1996 und 2019 spielen.

Butler schafft es die Gefühle und Gedanken der Protagonisten sehr gut rüber zu bringen. Die Charaktere sind doch sehr unterschiedlich, aber sehr gut ausgearbeitet.

Als Leser kann man das Verhalten der einzelnen Charaktere zum Teil nicht unbedingt nachvollziehen und man fragt sich: "Was will mir der Autor damit eigentlich sagen?" oder "Was bezweckt dieser Vater denn jetzt mit dieser Handlung?". Gerade diese zum Teil unfassbaren Handlungen lassen das Buch so echt und realistisch wirken.
Ich denke das Zeit, der Ort und die Umstände als Faktoren in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen.

Der Roman liest sich wirklich sehr flüssig. Butler bringt die Atmosphäre der einzelnen Schauplätze sehr anschaulich rüber und ich kann mir sehr gut vorstellen wie es sich dort abspielt. Ich empfand die Ausführlichkeit der Ausführungen als angenehm. Im Grunde genommen geht es um Loyalität, Freundschaft, Wertschätzung, Vater und Mutter sein und die Liebe.

Das Buch ist nicht spannungsgeladen, jedoch nie langweilig. Es lebt von den Details, dem fragwürdigen Verhalten und den Momenten, die zum Nachdenken anregen.

Was mir etwas gefehlt hat war der rote Faden. Nelson gibt so ein wenig den Rahmen vor, aber beim Lesen sucht man vergeblich nach einem Zusammenhang der einzelnen Teile.

Zum Teil verstörend, unbegreiflich und nicht nachvollziehbar, aber so echt.

Veröffentlicht am 25.10.2018

so viele wichtige Lebensweisheiten

Für immer ist die längste Zeit
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Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt. In jedem Kapitel kommen Maddy, Eve und Brady zu Wort. Maddy nimmt durch ihren Tod nicht mehr aktiv am Geschehen teil, versucht aber aus dem Jenseits noch die ...

Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt. In jedem Kapitel kommen Maddy, Eve und Brady zu Wort. Maddy nimmt durch ihren Tod nicht mehr aktiv am Geschehen teil, versucht aber aus dem Jenseits noch die Handlungen der anderen Protagonisten zu beeinflussen.

Die Abschnitte aus Maddys Sicht konnten mich zum größten Teil nicht überzeugen, da sie mir zu zerstreut und langatmig waren. Das hat meinen Lesefluss deutlich verlangsamt.

Aufgelockert und am besten gefallen haben mir die Abschnitte von Eve. Trotz einer für ihr Alter enormen Tiefgründigkeit ist die jugendliche Sprache und die Spitzfindikeit von Eve einfach erfrischend.


Das Thema des Romans und auch die vielen Weisheiten über das Leben und den Trauerprozess der einzelnen Charaktere regen den Leser zum Nachdenken an. Die Autorin schafft es aber auch bei dem ernsten Thema noch viele witzige Momente und peppige Dialoge einzubinden.

Insgesamt bin ich sehr langsam mit diesem Buch voran gekommen. Ich musste mich beim Lesen ein wenig konzentrieren. Der Schreibstil und die Themen sind doch teilweise recht aufmerksamkeitsfordernd, dafür sind so viele wichtige Lebensweisheiten und Erkenntnisse in diesem Buch verpackt, dass es schon fast als Ratgeber durchgeht. Es lässt einen sein eigenes Handeln hinterfragen und seinen Umgang und Kontakt mit den eigenen Liebsten reflektieren.

Trotz einiger Längen und für mich unnötiger Handlungsstränge kann ich das Buch empfehlen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man es nicht einfach so wegliest.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Angenehmer Schreibstil, sympathische Protagonisten

Der Winter erwacht
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Auf den ersten paar Seiten musste ich mich kurz an den Schreibstil und das Setting gewöhnen, was aber relativ schnell gelingt. Die Beschreibungen sind sehr anschaulich und detailgetreu, so dass man sich ...

Auf den ersten paar Seiten musste ich mich kurz an den Schreibstil und das Setting gewöhnen, was aber relativ schnell gelingt. Die Beschreibungen sind sehr anschaulich und detailgetreu, so dass man sich recht schnell eingewöhnt.
Die Protagonisten, Chamsin, auch genannt Sturm, und Wynter sind mir recht schnell ans Herz gewachsen. Man kann sich durch den Wechsel der Sichtweise beider Charaktere, gut in sie hineinversetzen und bekommt einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt.

Inhaltlich fand ich diesen ersten Band eigentlich nicht sehr ereignisreich. Man lernt langsam immer mehr von der Welt kennen, die Charaktere, den Krieg und ein wenig der Geschichte. Der Fokus liegt wohl eher auf der Beziehung der beiden Protagonisten zueinander. Wie sie sich näher kommen und welche Gefühle sie füreinander entwickeln. Auch gibt es einige Bettszenen, die einen erotischen Aspekt mit in diesen Fantasyroman einbringen.

Obwohl der erste Band nicht mit groß ausgeschmückten, spektakulären und spannenden Szenen gespickt ist, wird es doch nie langweilig und man hat einen schönen Einstieg in diesen Zweiteiler. Ich vermute, dass es im zweiten Band dann doch rasanter und spannender wird. Das Vorgeplänkel hat man mit dem ersten Band wohl jetzt hinter sich.
Das Ende des ersten Teils war wenig überraschend aber mischt die Karten noch mal neu. Zudem wird ein weiterer neuer Charakter eingeführt. Ich vermute, dass diese Person noch eine größere Position einnehmen wird. Vielleicht vertue ich mich aber auch. Auf jeden Fall gibt es genügend Gründe, warum der zweite Band auf jeden Fall auf meiner Wunschliste landet.

Angenehmer Schreibstil, sympathische Protagonisten und das Hoffen auf ein großes Finale lassen mich für diesen Fantasy Roman vier Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Berührend, authentisch und hart aber auch herzlich

Nur zusammen ist man nicht allein
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Vor ewigen Zeiten habe ich mal ein Buch von Mike Gayle gelesen und es ist mir auf jeden Fall in positiver Erinnerung geblieben.

Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Farben harmonieren super und ...

Vor ewigen Zeiten habe ich mal ein Buch von Mike Gayle gelesen und es ist mir auf jeden Fall in positiver Erinnerung geblieben.

Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Farben harmonieren super und die Illustrationen spiegeln den Inhalt dieses Romans wider.

Ich mag ja diese naturbelassenen Pappeinbände sehr, obwohl sie etwas anfälliger für angestupste Ecken und Verschmutzungen sind.

Der Klappentext verspricht eine gefühlvolle, witzige und warmherzige Geschichte. Genau das bekommt man, und noch so einiges mehr. Eine authentische, schonungslos ehrliche, traurige, schöne und wirklich witzige Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich super lesen, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Trotz heikler, schwerer Themen und einiger Schicksalsschläge bleibt es zwischendrin trotzdem unbeschwert und herzlich. Oft bringt der Autor einen zum Schmunzeln und nichts desto trotz bleibt das Gefühl nicht auf der Strecke.

Die Kapitel werden aus der Sicht von Tom und Linda geschrieben und sind angenehm kurz bzw. in kurze Abschnitte unterteilt, indem die Sichtweise öfter wechselt.

Der Roman und vor allem das Ende haben mir super gefallen, weil es einfach ehrlich und sehr authentisch ist. Wunderbare Charakteren, die schwierige Entscheidungen treffen müssen und ihr Leben wieder Leben müssen. Mit ein wenig Happy und auch Open End. Berührend, authentisch und hart aber auch herzlich, es geht ums trauern, vergeben, verzeihen und lieben, leben, Freundschaft und Familie. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Die perfekte Ergänzung zum Film

Star Wars™ - Die letzten Jedi
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Ich begebe mich doch gerne mal in eine weit, weit entfernte Galaxis und erlebe spannende Abenteuer im Star Wars Universum. Bisher habe ich dies jedoch nur in Film-Form gemacht, mit „Star Wars – die letzten ...

Ich begebe mich doch gerne mal in eine weit, weit entfernte Galaxis und erlebe spannende Abenteuer im Star Wars Universum. Bisher habe ich dies jedoch nur in Film-Form gemacht, mit „Star Wars – die letzten Jedi“, ist das erste Buch zum Film bei mir eingezogen und hat mich positiv überrascht.
Den Film habe ich im vergangenen Jahr zur Premiere im Kino erlebt und da ich eine absolute Filmamnesie habe, konnte ich mich natürlich nicht mehr an so wirklich viele Details erinnern.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen und die Schauplätze und Szenen sind sehr anschaulich beschrieben, der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Sichtweisen wechseln in regelmäßigen Abständen, so kommt keine Langeweile auf.
Mit hat sehr gut gefallen mehr Hintergrundwissen zu erlangen und mehr über die Gefühle der einzelnen Figuren zu erfahren. Im Film schreitet die Handlung so schnell voran, dass diese Dinge doch eher untergehen. Hier hat das geschriebene Werk doch den Vorteil mehr in die Tiefe gehen zu können.

Ich persönlich kann mir vorstellen noch mehr Werke zum Star Wars Universum zu lesen, um einfach noch tiefer in die Materie einzusteigen. Mit jedem Fetzen Hintergrundinformation, versteht man auch die Filme besser und die Figuren und deren Handlungen werden nachvollziehbarer.
Der typische Humor, der die Filme ausmacht, findet sich auch im Buch wieder und lässt einen so manches Mal schmunzeln.

Das Buch ist die perfekte Ergänzung zum Film und vor allem für Fans eine super Sache. Wer den Film noch nicht gesehen hat und dies nach dem Lesen des Buches nachholt, wird vielleicht vom Film enttäuscht sein, da dieser doch sehr schnelllebig ist und mit dem Buch meiner Meinung nach nicht mithalten kann.