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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2021

Geballte Spannung plus historisches Wissen, exzellent verpackt in einem fesselnden Kriminalroman

Das doppelte Grab
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Anna Bentorp erbt das alte Haus ihrer Tante und beschließt, es zu sanieren. Als dabei in ihrem Keller überraschend zwei Skelette gefunden werden, ist nicht nur ihr Wissen als Kunsthistorikerin gefragt. ...

Anna Bentorp erbt das alte Haus ihrer Tante und beschließt, es zu sanieren. Als dabei in ihrem Keller überraschend zwei Skelette gefunden werden, ist nicht nur ihr Wissen als Kunsthistorikerin gefragt. Mit ihrer ausgeprägten Spürnase und viel Engagement macht sie sich auf Spurensuche…
Das Cover fängt den Blick, eine Türe zu verborgenen Geheimnissen öffnet sich und Margarete von Schwarzkopf präsentiert dem Leser eine Geschichte, die von Grusel bis Humor alles zu bieten hat!
Die liebenswerte Anna Bentorp ist nicht gerade zimperlich und mit allen Wassern gewaschen, ihre Spürnase sorgt für so manche Überraschung, und unvorhersehbare Wendungen sind nicht selten. Der Krimi liest sich sehr angenehm; er ist lebendig, real und ganz nebenbei erfährt man viel Wissenswertes über längst vergangene Zeiten, wobei die Historie so geschickt verpackt ist, dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt!
Ein rasanter, sehr interessanter und abwechslungsreicher Krimi, hervorragend geschrieben und durchweg fesselnd! Meiner Meinung nach absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine packende Geschichte mit bewegendem Hintergrund

Seelengrab
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HÖRBUCHREZENSION
Kriminalhauptkommissar Lutz Hirschfeld kehrt zurück in seine Heimat Bonn, wo sein demenzkranker Vater im Pflegeheim lebt. Kaum tritt er seine neue Stelle an, wird am Rheinufer eine Tote ...

HÖRBUCHREZENSION
Kriminalhauptkommissar Lutz Hirschfeld kehrt zurück in seine Heimat Bonn, wo sein demenzkranker Vater im Pflegeheim lebt. Kaum tritt er seine neue Stelle an, wird am Rheinufer eine Tote entdeckt. Eine junge, unbekleidete Frau, deren Todesursache auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Gemeinsam mit seinem eher wortkargen Kollegen Kirchhoff macht sich Hirschfeld an die Klärung dieses völlig undurchsichtigen Falles. Als ganz in der Nähe die sterblichen Überreste einer weiteren jungen Frau auftauchen, liegt der Verdacht einer Serie schon nahe. Aber erst als eine weitere junge Frau vermisst wird, ahnen die beiden Kommissare, dass nun die Zeit drängt…
Nadine Buranaseda hat einen total spannenden Krimi geschrieben, sehr lebendig und detailreich, klug ausgedacht und überzeugend realistisch.
Einerseits darf man dem Ermittlerteam über die Schulter schauen, andererseits offenbart ein zweiter Erzählstrang, der weit in der Vergangenheit startet, nach und nach erschütternde Puzzleteilchen. Kaum meint man, dem Täter auf der Spur zu sein, wendet sich das Blatt und man muss seine Vermutungen revidieren. Diese Wechselbäder der Gefühle machen den Krimi sehr abwechslungsreich, unvorhersehbar, hin und wieder ordentlich gruselig und damit ungeheuer fesselnd!
Kevin Kasper verleiht diesem spannenden Hörbuch den perfekten Schliff! Er versteht es ausgezeichnet, den Protagonisten ihre „eigene Stimme“ zu geben und legt ungeheuer viel Gefühl in die unterschiedlichsten Szenen, ohne aufdringlich zu wirken.
Ein wirklich spannender und sehr realistischer Krimi, erstklassig erzählt von Kevin Kasper, mit einem sympathischen Ermittlerteam, von dem man unbedingt mehr hören möchte!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein zauberhaftes Buch zum Mitfiebern, Mitfreuen und Mitmachen!

Mörtel und Maus wollen hoch hinaus
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Eine Wandwichtelfamilie lebt geborgen zwischen den Böden und Wänden eines alten Hauses und ist eifrig mit dessen Instandhaltung beschäftigt. Mörtel ist das jüngste Wichtelkind und soll natürlich in die ...

Eine Wandwichtelfamilie lebt geborgen zwischen den Böden und Wänden eines alten Hauses und ist eifrig mit dessen Instandhaltung beschäftigt. Mörtel ist das jüngste Wichtelkind und soll natürlich in die Fußstapfen seines Vaters treten. Dazu muss er alles über die vielen Staubarten lernen, was ihm aber gar nicht gefällt – denn Mörtel hat große Träume, er will ein Held werden! Und er hat ein Geheimnis. Denn seine Freundin ist eine kleine Maus und das würden die Eltern niemals erlauben, denn Mäuse sind gefährlich! Eines Tages zeigt ihm Maus, wie man einen Papierflieger bastelt, und ein großes Abenteuer nimmt seinen Lauf…
Michael Engler ist natürlich ein erfahrener Kinderbuchautor, der schon vielfach mit seinen zauberhaften Tiergeschichten begeistert hat! Und auch in diesem wunderschönen Buch haucht er seinen Figuren Leben ein, zeichnet sie ganz und gar liebenswert und kindgerecht. Die Geschichte von Mörtel und Maus erzeugt Spannung und sehr viel Mitgefühl, bringt zum Staunen und regt die Fantasie und Vorstellungskraft an. Oft stellen sich auch Fragen zu den Erlebnissen, erzeugen Neugier und regen die Kommunikation an.
Dabei überwiegt trotz aller Gefahren der Ideenreichtum und der Zusammenhalt der beiden winzigen Helden und lässt die kleinen Zuhörer auch wieder aufatmen. Ein glückliches Ende stimmt zufrieden und sorgt für Freude. Und so lernt man auf fesselnde Weise, was Freundschaft bedeutet.
„Mörtel und Maus wollen hoch hinaus“ ist ein rundherum gelungenes Buch mit einer atemberaubenden Abenteuergeschichte und sehr liebevollen, modernen Illustrationen von Nina Dullek. Dazu finden sich im Buch coole Sticker, die den Fortschritt beim Lesen dokumentieren, allerlei spannende Aufgaben, und eine Herausforderung, die für großen Spaß und Verständnis für Mörtel sorgt! Ich sage nur: Staub! Ein tolles Buch für kleine Hörer, das ich wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Eine fesselnde, schaurige und erstklassig konstruierte Geschichte!

Der Tod und das dunkle Meer
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Die Zeichen stehen schlecht, als sich 1634 ein Segler von Batavia nach Amsterdam aufmacht. Nach einer schaurigen Prophezeiung im Hafen geht ein Stummer in Flammen auf, unerklärlich und bedrohlich für alle ...

Die Zeichen stehen schlecht, als sich 1634 ein Segler von Batavia nach Amsterdam aufmacht. Nach einer schaurigen Prophezeiung im Hafen geht ein Stummer in Flammen auf, unerklärlich und bedrohlich für alle Umstehenden. Ist die „Saardam“ verflucht? Pipps und Hayes, Ermittler und Assistent, gehen an Bord und sehen dem Abenteuer ins Auge…
Düstere, alles verschlingende Wellen wogen über das Cover – können Anker und Kompass das Schiff retten?
Ich bin immer noch völlig sprachlos über dieses gekonnt konstruierte Buch! Mir fehlen beinahe die Worte, um zu beschreiben, wie Stuart Turton die düstere Stimmung unter den Seereisenden schildert, die elenden Zustände auf dem Schiff, die unerklärlichen Geschehnisse, die für die Dauer der Lektüre ein schauriges Gruseln beim Schmökern erzeugen. Man kann die latente Bedrohung regelrecht fühlen, ist ständig am Rätseln und findet keinen roten Faden. Kaum schöpft man Verdacht, ändert sich die Situation grundlegend. Stuart Turton versteht es hervorragend, den Leser sehr trickreich und unvorhersehbar in die Irre zu führen, dabei ist seine Sprache wundervoll lebendig, detailreich, ja manchmal fast poetisch! Das fulminante Ende offenbart eine Enthüllung, die umwerfender nicht sein könnte!
Wer sich gerne gruselt und erstaunliche Wendungen liebt, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen!

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Offene Worte über ein leidvolles Thema

Was bleibt, wenn wir sterben
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Nachdem ihre Eltern kurz hintereinander verstarben, musste sich Louise Brown mit ihrem Leid und ihrem Verlust auseinandersetzen. Und wurde kurzerhand zur Trauerrednerin, die den Angehörigen Verstorbener ...

Nachdem ihre Eltern kurz hintereinander verstarben, musste sich Louise Brown mit ihrem Leid und ihrem Verlust auseinandersetzen. Und wurde kurzerhand zur Trauerrednerin, die den Angehörigen Verstorbener in ihren schwersten Stunden zur Seite steht. Was sie erlebt, welche zwiespältigen Gefühle der Tod auslösen kann, das erzählt sie hier sehr sensibel und einfühlsam.
Dabei wechselt Louise Brown die Sichtweisen. Sie berichtet abwechselnd von ihren Erfahrungen mit Trauernden, wie auch von ihren eigenen Gefühlen und Erkenntnissen und vermittelt dem Leser klar und schnörkellos, wie schwer der Umgang mit dem Sterben und dem Tod ist. Insbesondere in einer schnelllebigen Zeit, in der die Endlichkeit des Menschen weitgehendst verdrängt wird. Gehörte der Tod früher zum Leben, ist er jetzt eher ein Tabuthema, und so suchen Hinterbliebene oft vergeblich nach Trost und verständnisvollen Gesprächen. Sinngemäß sagt Louise Brown: Nur wer das Leid und den Verlust selbst erfahren hat, versteht, was in den Menschen vorgeht.
Das Buch ist ungemein sanft und feinfühlig geschrieben. Ich habe mich in vielen Gedanken und Szenen wieder gefunden, wurde an die Verwirrung und die Trauer erinnert, die mich nach dem Tod meiner eigenen Eltern ergriffen hatte, und die mich auch nie ganz loslassen wird. Es ist ein warmherziges Buch, aufwühlend, aber auch tröstlich. Und es beschreibt, dass jeder anders mit der Trauer umgeht, sein Leid auf seine Weise bewältigt. Wer dabei ein bisschen Hilfe und Unterstützung braucht, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

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