Profilbild von KristallKind

KristallKind

Lesejury Star
online

KristallKind ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KristallKind über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

Sehr ansprechend

Natürlich sauber
0

Dieses kleine Handbuch ist perfekt! Es macht nicht nur optisch etwas her, es hat in seiner kompakten Form sogar bequem Platz in unserem Waschraum gefunden, um direkt an Ort und Stelle verwendbar zu sein. ...

Dieses kleine Handbuch ist perfekt! Es macht nicht nur optisch etwas her, es hat in seiner kompakten Form sogar bequem Platz in unserem Waschraum gefunden, um direkt an Ort und Stelle verwendbar zu sein.

Mir gefällt vor allem, dass sich Doris Kern mit ihrem Sachbuch auf das Wesentliche konzentriert hat und sich nicht zu lange mit Vorworten und Erklärungen aufhält. Rezepte, Rezepte, Rezepte – hier gibt es Butter bei die Fische! Jedes Rezept wurde ansprechend bebildert und manchmal mit Tipps und Tricks ergänzt, aber insgesamt angenehm reduziert gehalten. Unkompliziert, wie ich es mag. Eventuelle Vorsichtsmaßnahmen werden dennoch in den Beschreibungen der Inhaltsstoffe aufgeführt.

Bisher habe ich Waschpulver, Scheuerpulver und Textilerfrischer hergestellt und bin begeistert. Die Anweisungen waren einfach und das Gefühl, am Ende ungiftige Produkte in der Hand zu haben, einfach großartig. Über die Reinigungsleistung kann ich auch nicht klagen. Zudem empfand ich das kleine, aber feine Kapitel über das Beduften im Haushalt sehr bereichernd.

Mein Gesamteindruck zu „Natürlich sauber“ ist hervorragend. Hier gibt es knackige Anleitungen für natürliche Putzmittel, die ohne großen Aufwand machbar sind. Doris Kern hat damit genau meinen Geschmack getroffen und meine Neugier auf DIY gefördert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.04.2024

Mitreißend

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
0

Der Antiquitätenladen der DeGrays ist bekannt. Lilly und ihr Vater haben sich nämlich darauf spezialisiert, verlorene Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch der Grund, warum sie so erfolgreich sind, bleibt ...

Der Antiquitätenladen der DeGrays ist bekannt. Lilly und ihr Vater haben sich nämlich darauf spezialisiert, verlorene Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch der Grund, warum sie so erfolgreich sind, bleibt ihr Geheimnis. Als Zeitreisende holen sie die seltsamsten Dinge zurück, noch bevor diese unwiederbringlich verloren sind. Als die DeGrays in Geldnöten sind, nimmt Lilly einen gefährlichen Auftrag an: Sie wird nach einer wertvollen Kette auf der untergehenden Titanic suchen! Doch nicht nur der Auftrag an sich wird der jungen Zeitreisenden gefährlich, sondern auch ein Passagier namens Ray, der ihr Herz zum Klingen bringt.

Von allen Zeitreise-Romanen, die ich bisher gelesen habe, hat dieser, meiner Meinung nach, einen ganz besonderen Charme, was vor allem an dem außergewöhnlichen Handlungsschauplatz Titanic lag. In diesem Fall erhielt nämlich das dramatische historische Ereignis durch die fantastische Zeitreise an sich, und zusätzlich durch das Versteckspiel der Reisenden untereinander, einen überaus spannenden Dreh! Nicht zu vergessen die prickelnden Momente der verbotenen Liebe zwischen den Konkurrenten Lilly und Damien. Insofern war diese Geschichte an komplizierten Beziehungsgeflechten nicht zu überbieten, welche von Kira Licht gekonnte in Szene gesetzt und unglaublich passend in die dramatischen Tage des Untergangs der Titanic integriert wurden. Letztlich war ich wie gebannt von diesem rasanten Roman, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Die Protagonistin Lilly hatte schnell mein Leseherz erobert, denn ich mochte ihre bodenständige Art und ihre Entschlossenheit. Doch noch mehr beschäftigte mich der eher zurückhaltende Damien, der sich in seiner Rolle nicht wirklich wohlzufühlen schien, meines Erachtens die weitaus schwerwiegenderen Entscheidungen zu treffen hatte und sich aus diesem Grunde manchmal eher hartherzig benahm. In diesem Sinne kann ich von durch und durch gelungenen Charakteren sprechen, denn über alle äußerlichen Widrigkeiten hinaus, ließen sie tiefer blicken als gedacht. So klinkten sich meine Emotionen mit Leichtigkeit in die Szenen ein und rundeten damit das phänomenale Kopfkino perfekt ab.

Doch auch die Nebenfiguren, vor allem die kratzbürstigen, konnten sich sehen lassen. Augenscheinlich wurden diese überhaupt nicht stiefmütterlich behandelt, sondern mit allerhand Alleinstellungsmerkmalen ausgestattet und mit Sorgfalt entworfen. Schmunzeln und ärgern erlaubt!

Kurz gesagt, der Auftakt der Fantasy-Dilogie „A Spark of Time“ hat mich unwahrscheinlich begeistert. Eine aufregende Geschichte, in Handlung, Figuren und Atmosphäre harmonisch abgestimmt. Darum gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung, während ich sehnsüchtig auf Band 2 der Reihe warte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2024

Hatte mehr erwartet

Das Resort
3

Mila freut sich auf die Hochzeit ihrer Schwester Jess, die in einem luxuriösen Skiresort in den Alpen stattfinden soll. Als sie mit ihrem Ehemann Ethan während der Anreise mit dem Fahrzeug im Nirgendwo ...

Mila freut sich auf die Hochzeit ihrer Schwester Jess, die in einem luxuriösen Skiresort in den Alpen stattfinden soll. Als sie mit ihrem Ehemann Ethan während der Anreise mit dem Fahrzeug im Nirgendwo steckenbleibt, ahnt sie noch nicht, was sie in den nächsten Tagen erwarten wird. Denn ohne Handyempfang finden die beiden lediglich eine nahe gelegene verlassene Holzhütte, in welcher sie übernachten. Am nächsten Morgen ist Ethan plötzlich spurlos verschwunden und Mila versteht die Welt nicht mehr. Wird sie aus dem Wald heraus sogar beobachtet?

Die vielen begeisterten Stimmen zu Sarah Goodwins Thriller „Die Insel“ sorgten dafür, dass ich mich um ihr neuestes Werk bemühte und damit zu den Ersten gehören durfte, die sich ins Lesevergnügen stürzten.

Doch um es schon mal vorweg zu nehmen: Ich hatte definitiv mehr von dieser Story erwartet! Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass die Autorin Atmosphäre und Zweifel an allem und jedem schaffen konnte. Selbst die Protagonistin Mila, die mir übrigens nicht wirklich sympathisch war, wankte immer wieder in ihrer Rolle als Opfer. Grundsätzlich boten die Figuren allerdings keine wirkliche Vielschichtigkeit oder interessante Aufhänger, die im Laufe der Geschichte ausreichend bearbeitet wurden. 

Recht schnell stolperte ich während des Lesens über Längen, die mit zu viel gedanklichem Geplapper und gefühlten Wiederholungen gefüllt wurden. Dazu hatte ich mehrmals Logik-Fragen, welche die Authentizität der jeweiligen Momente in Zweifel zogen. So konnte, meinem Empfinden nach, der Spannungsbogen zwar gehalten, von mir aber nicht mehr wirklich ernst genommen werden. Zudem fand ich Milas Verhalten in der Ödnis in manchen Momenten irritierend abgeklärt, bzw. realitätsfern. Und zu guter Letzt war selbst die Auflösung gegen Ende des Buches keine große Überraschung.

Unterm Strich hat mich das Buch nur stellenweise überzeugen können. Die Handlung fühlte sich für mich rückblickend einfach zu konfus an und das emotionale Miterleben blieb in großen Teilen auf der Strecke. „Das Resort“ wird bei mir wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Meiner Meinung nach kann man das Buch lesen, man muss es aber nicht. / 2,5 Sterne 

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.04.2024

Ziemlich verrückt und liebenswert

Liebe kann doch jedem mal passieren
1

Julie ist unglücklich in ihrem Beruf als Zahnärztin, daher reist sie nach Brighton, um sich eine Auszeit zu nehmen. Dort angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass ihr Zimmer doppelt vermietet wurde ...

Julie ist unglücklich in ihrem Beruf als Zahnärztin, daher reist sie nach Brighton, um sich eine Auszeit zu nehmen. Dort angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass ihr Zimmer doppelt vermietet wurde und sie sich die Unterkunft nun mit einem Fremden teilen muss. Gerne tut sie das nicht, vor allem, weil ihr Zimmergenosse Alex ziemlich überheblich zu sein scheint. Doch hinter Alex` Maske steckt viel mehr als erwartet, was Julie mit Interesse zur Kenntnis nimmt und daher ziemlich neugierig auf ihren Mitbewohner wird.

Diese charmante Geschichte hat mir richtig gut gefallen! Anfangs haderte ich zwar noch ein wenig mit der mürrischen Julie, die mir etwas zu aggressiv durch die Geschichte pflügte, doch schon nach wenigen Kapiteln schmunzelte ich über ihre Reaktionen, die aus purer Verzweiflung geboren wurden. Für mich wurde die Handlung aber erst perfekt, als sich bald die verrücktesten Menschen in Julies Umfeld tummelten und diese dadurch in die schrägsten Situationen kam. 

Insgesamt wurde die Idee dieser Erzählung meiner Meinung nach großartig umgesetzt, die Autorin fand nämlich genau das richtige Maß an Situationskomik, um das außergewöhnliche Kennenlernen der Protagonisten unterhaltsam zu untermauern. Zudem wirkte die Handlung auf mich nie ausschweifend, kitschig oder überdramatisiert, sondern im Grunde sanft und liebevoll, spannend und spritzig. Die Protagonisten fochten allerdings auch diverse  Auseinandersetzungen aus, wobei dies nicht immer nur in leichter Plänkelei endete, sondern auch spielerisch zur Selbstfindung beitrug, was mir außerordentlich gut gefiel. Darüber hinaus liebte ich die vielen einzigartigen Nebenfiguren, ohne die der Roman wohl nur halb so unterhaltsam geworden wäre.  

Kurzum, diese Liebesgeschichte wird mir bestimmt in sehr guter Erinnerung bleiben. Sympathische, einmalige Figuren, eine wohlwollende Atmosphäre und eine aufregende Dynamik sorgten für absoluten Lesespaß. Bitte mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2024

Intensiver, mutiger Roman

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
0

Camden kehrt nach seinem Militärdienst in seinen Heimatort Alba, Colorado zurück, denn sein Vater braucht Hilfe bei wichtigen medizinischen Entscheidungen. Dort trifft er auf Willow, die ehemalige Freundin ...

Camden kehrt nach seinem Militärdienst in seinen Heimatort Alba, Colorado zurück, denn sein Vater braucht Hilfe bei wichtigen medizinischen Entscheidungen. Dort trifft er auf Willow, die ehemalige Freundin seines Bruders, die ihm bereits vor langer Zeit das Herz gestohlen hat, jedoch immer noch ein Tabu für ihn ist. Zudem überzieht die Erinnerung an einen unbequemen Camden die Stadt, doch dieser ist entschlossen, sich seiner Verantwortung zu stellen – in jeder Hinsicht.

Mit diesem Roman habe nun auch ich endlich die gefeierte Autorin Rebecca Yarros entdeckt. Daher kann ich den Hype um ihre Bücher bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, denn sie schreibt sehr gefühlvoll und brachte damit viel Emotion und Atmosphäre zwischen die Zeilen, wobei die Figuren in ihrem Persönlichkeitsentwurf schnörkellos klar wirkten. So konnte ich mich auch ganz auf die Kernthemen konzentrieren, die nicht unbedingt die leichtesten waren.

Eine Liebesgeschichte mit und um das Thema „Demenz“ zu knüpfen, fand ich außerordentlich mutig. Aber gerade für diesen Aspekt der Story sollte man Rebecca Yarros ein großes Lob aussprechen, denn meiner Meinung nach hat sie diese Herausforderung fantastisch gemeistert. Die schwierige Beziehung zwischen Camden und seinem Vater, die Aufarbeitung der Vergangenheit und der spürbar allgegenwärtige Wunsch nach Vergebung, hat mich nämlich unwahrscheinlich berührt. Es war somit eher Cams Liebe zur Familie, die sich für mich ein wenig präsenter zeigte, als seine Zuneigung zu Willow, was mir in diesem Fall überraschend gut gefiel. Passend dazu brachte Willow für Camden auch Verständnis auf und ließ ihm den nötigen Raum, den er brauchte, trotz der prickelnden Szenen, die sich zwischen den beiden abspielten. Allerdings trat Willow in meinen Augen als Hauptfigur deutlich in den Hintergrund, die Bühne gehörte in diesem Roman eindeutig dem charismatischen Camden.

Erwähnenswert fand ich auch der Kampf zwischen Cam und seinem Bruder um die Vormundschaft für den Vater, was sehr aufreibend dargestellt wurde und unterschwellig verlangte, selbst Position zu beziehen. Außerdem spielten auch lang gehütete Lügen und Geheimnisse einzelner Figuren eine Rolle, die man als Leser zusätzlich verkraften musste. Puh, dieses Buch hatte es in der Summe ganz schön in sich, doch die Entwicklungen im Laufe der Handlung ließen mich am Ende das Buch zufrieden schließen.

Leider hatte die Geschichte in der zweiten Hälfte des Buches ein paar Längen, meiner Meinung nach. Denn das altbekannte Gefühlschaos, mit dem Hin und Her zwischen Selbstvorwürfen und Verlangen, war mir ein wenig zu viel, was auch irgendwann eher konstruiert wirkte. Diese Selbstgeißelung hätte es meiner Meinung nach hier überhaupt nicht mehr gebraucht.

Am Ende hat mich „Weil ich an dich glaube“ tatsächlich sehr herausgefordert - im positiven Sinn. Eine dramatische, kraftvolle Erzählung, mit einem charismatischen Protagonisten und einem originellen Handlungsschauplatz. Ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte! / 4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere