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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Schönes und emotionales Thema, schwache Umsetzung

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Der Prolog ist so wunderschön und emotional! Ich fand das Thema Herzensbrecher sehr gut auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall war es heftig als Hazel von dem Tod ihres Ex-Freunds erfuhr. Kein Wunder, ...

Der Prolog ist so wunderschön und emotional! Ich fand das Thema Herzensbrecher sehr gut auf den Punkt gebracht. Auf jeden Fall war es heftig als Hazel von dem Tod ihres Ex-Freunds erfuhr. Kein Wunder, dass sie das aus der Bahn wirft und sie erst mal zu ihren Großeltern zieht, damit sie dort wieder auf die Beine kommt. Dort erfahren wir viel über ihre Vergangenheit, was ich sehr interessant fand. Auch bei Cameron wird es emotional. Er hat in der Army sein Gehör verloren. Nur redet er nicht darüber. Er kommt nicht wirklich damit klar, wie es scheint. Was natürlich realistisch ist, wenn man gerade Mitte 20 ist.

Die erste Begegnung der beiden lässt nicht lange auf sich warten. Leider fand ich die schon etwas übertrieben. Diese Vernarrtheit der beiden war mir zu viel. Generell war mir die Beziehung oft zu künstlich und gestellt mit einigen seltsamen Momenten. Warum sollte sie einen fremden Typen erst mal mit zur Farm nehmen und ihm da alles zeigen? Hätte es schöner gefunden, wenn sie davor öfter miteinander gesprochen hätten. So war es einfach nur komisch und meiner Meinung nach unpassend.

Die Beziehung der beiden hält einige Stolpersteine bereit. Nicht nur, dass beide mit ihren Problemen wegen der Army klarkommen müssen, auch der Verlust, den sie beide erlitten haben, macht die ganze Sache nicht einfacher. Diese Themen fand ich an sich gut platziert und waren auch recht realistisch. Es gab viele sehr schöne und emotionale Momente. Dennoch fand ich Hazels Reaktionen in vielen Situationen nicht inakzeptabel. Zum Ende hin hat sie immer egoistischer gehandelt ohne auf die Gefühle anderer zu achten.

Das Thema Gebärden fand ich an sich sehr spannend. Aber immer wieder war ich skeptisch wegen der Handlung. Im einen Moment kann Cameron kaum einen Satz in Gebärdensprache richtig, im nächsten kommuniziert er problemlos. Nur um dann wieder in der nächsten Szene fast nichts zu verstehen. Das war sehr situationsabhängig. Vielleicht ist das ja auch so im realen Leben? Ich weiß es nicht, aber für mich wirkte das nicht wirklich konsistent und glaubwürdig.

Fazit:

Ich finde die Idee von dem Buch eigentlich sehr schön. Leider hat mir die Umsetzung nicht ganz so gut gefallen. Die ganze Beziehung wirkte mir zu gestellt und künstlich. Besonders weil ich viele Situationen eher seltsam als realistisch fand. Der Umgang mit dem Thema Handicap und der Verlust eines geliebten Menschen dagegen war schön dargestellt. Cameron ist ein angenehmer Charakter, der nachvollziehbar handelt. Hazel dagegen ist die seltsame Person, die mir zum Ende hin durch ihr egoistisches Verhalten unsympathisch wurde.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Anschauliche Erklärungen für die Art und Weise wie das Unterbewusstsein uns steuert und wie wir dem entgegenwirken

Die dunkle Seite des Gehirns
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Auf das Buch bin ich durch den Titel aufmerksam geworden. Denn ganz ehrlich, wer hat nicht schon in negativen Gedankenschleifen gesteckt? Und ich fand das Thema dadurch sehr interessant. Generell finde ...

Auf das Buch bin ich durch den Titel aufmerksam geworden. Denn ganz ehrlich, wer hat nicht schon in negativen Gedankenschleifen gesteckt? Und ich fand das Thema dadurch sehr interessant. Generell finde die Art und Weise wie das Gehirn arbeitet wahnsinnig spannend, daher habe ich mich für das Buch entschieden.

Viele wissen es. Das Unterbewusstsein ist wahnsinnig schnell und entscheidet schon im Voraus für uns. Doch was bedeutet das? Wie und auf welcher Grundlage werden Entscheidungen getroffen? Um das große Ganze zu erklären und schlussendlich Tipps zu geben, wird das Thema in Teilbereiche aufgeteilt und diese intensiv dargestellt und erklärt. Dabei hangelt sich der Autor mit seinem roten Faden nahezu übergangslos von einem Teilbereich ins nächste. Dafür hat er sich zu Anfang einige verständliche Beispiele ausgedacht, die immer wieder im Buch zum Tragen kommen und das Verstehen vereinfachen.

Die einzelnen Teilbereiche werden durch die vielen auch alltagsnahen Beispiele sehr anschaulich. Doch wo kommt das her? Warum gibt es diese Funktionen im Unterbewussten? Diese historischen und evolutionstechnischen Themen werden ausführlich betrachtet, genauso wie die Auswirkungen auf unseren heutigen Alltag. Dabei werden die Erklärungen zusätzlich unterstützt und belegt durch das Zitieren und Beschreiben von Experimenten anderer Wissenschaftler. Die beschriebenen Experimente waren alles andere als langweilig, genauso wie das ganze Buch. Ich fand das Buch spannend geschrieben. Insbesondere weil man sich in so vielen Situationen der Beispiele wieder findet.

Schon im Laufe des Buches gibt der Autor immer wieder hilfreiche Tipps, um sich nicht von seinem Unterbewusstsein leiten zu lassen. Zusätzlich gibt es zum Ende des Buches ein ganzes Kapitel das sich dem Thema Tipps widmet. Ich muss sagen von dem Kapitel habe ich mehr erwartet, aber gut. Ich denke, mehr als das tun, was er einem geraten hat, kann man dann doch nicht. Auch wenn ich bei einigen der Tipps doch sehr skeptisch bin.

Fazit:

Ein auch für Laien sehr anschauliches Buch über das Unterbewusstsein und wie es sich in unsere Entscheidungen einmischt. Das Thema wird mit einem roten Faden und gut recherchierten Belegen nach und nach erklärt. Um das Ganze noch verständlicher zu machen, werden viele auch alltagsnahe Beispiele genutzt. Nachdem die Funktion erklärt wurde, gibt es entsprechend Tipps um genau dem entgegenzuwirken.

5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Nicht das beste Werk der Autorin

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mirulay hat schon als Kind eine traumatische Erfahrung mitmachen müssen. Die erleben wir direkt zu Anfang mit. Immer wieder bekommen wir Rückblicke in seine Vergangenheit. Diese Rückblicke haben einem ...

Mirulay hat schon als Kind eine traumatische Erfahrung mitmachen müssen. Die erleben wir direkt zu Anfang mit. Immer wieder bekommen wir Rückblicke in seine Vergangenheit. Diese Rückblicke haben einem geholfen Mirulay zu verstehen. Kaya dagegen kennen wir nur aus der Gegenwart, eine junge Schmiedin, die sich in dieser Branche schon mehr als einmal behaupten musste. Dazu kann sie noch Magie wirken. Den Aspekt der Magie fand ich sehr interessant. Wobei ich sagen muss, dass ich das Ganze noch nicht vollständig durchblickt habe. Wie weit kann sie mit ihrer Magie wirklich gehen? Was ist möglich und was nicht? Hätte sie mit der Magie nicht auch ihren Vater heilen können?

Die Story hat mich nicht so richtig gepackt. Es gab immer wieder Szenen, die wirklich spannend waren und die mich gefesselt hatten. Allerdings hielten diese nicht lange. Mir haben fast am Besten die Rückblicke in Mirulays Vergangenheit gefallen. Die Gegenwart war dagegen oft zäh. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich Kayas Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Ich meine, warum sagt sie dem „Chef“ ihrer Entführer, was sie ist, obwohl sie das noch nie jemandem erzählt hat? Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Das Vertrauen zwischen den beiden kam mir viel zu plötzlich und war unrealistisch. Auch die Pointe des Buches hat mir persönlich einfach nicht so gefallen. Ebenso der Umgang damit. Kaya hat ihr Schicksal einfach so hingenommen. Da fehlten mir Gefühle. Zudem gab es einige Aspekte, die für mich keinen Sinn ergaben. Die Beschreibung dieser Aspekte würde den Verlauf spoilern, daher nenne ich nur die Stichworte Liebe und Bruder. Positiv ist mir aufgefallen die Action und Kampfszenen. Die waren sehr bildlich und spannend.

Fazit:

Ich kenne bereits einige andere Werke der Autorin und ich weiß, dass sie es besser kann. Dieses Buch wirkte für mich zu konstruiert und konnte mich aufgrund der zähen Szenen leider nicht packen. Dazu fand ich Kaya nicht sehr authentisch in ihrem Verhalten. Miru und seine Vergangenheit dagegen war sehr spannend.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Schöner und emotionaler Abschluss

Dunbridge Academy - Anytime
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Ein letztes Mal an die Dunbridge Academy. Das war so emotional. Dieses Mal dreht sich alles um Olive. In den ersten beiden Bänden fand ich sie nicht ganz so sympathisch. Aber durch dieses Buch hat sich ...

Ein letztes Mal an die Dunbridge Academy. Das war so emotional. Dieses Mal dreht sich alles um Olive. In den ersten beiden Bänden fand ich sie nicht ganz so sympathisch. Aber durch dieses Buch hat sich meine Meinung zu ihr grundlegend geändert. Ich verstehe nun, warum sie sich so verhalten hat. Kaum hat sie sich also mit ihren Freunden vertragen, wird sie bei einem Brand verletzt. Die Folge? Ihre Schwimmkarriere vorüber, obwohl sie die Beste war und dazu muss sie die 11. Klasse wiederholen, während ihre Freunde ihren Abschluss machen.

Ich habe so mit Olive mitgelitten. Ihre Gefühle und ihr Drang alles zu tun, um doch noch in die 12. Klasse zu wechseln, waren so stark und damit auch sehr emotional. Als wäre das noch nicht alles, gibt es immer noch das Problem bei ihr zu Hause, das schon im letzten Band angeteasert wurde. Ich fand die Entwicklung von Olive wahnsinnig schön und sehr gelungen.

Colin hat dazu beigetragen und selbst eine starke Entwicklung durchgemacht. Er hat keine physischen Narben, dafür umso mehr seelische. Grund dafür ist unter anderem eine schwere Kindheit und auch jetzt ist es nicht leicht für ihn, weswegen er sich selbst verletzt. Zur Strafe für ein Vergehen, wird er dann ans Internat geschickt, wo er alles tut, um dort sofort wieder rauszufliegen. Daher ist er am Anfang unausstehlich. Und trotzdem hatte er mich relativ schnell von sich überzeugt. Liegt vielleicht daran, dass ich die Wortgefechte zwischen Olive und ihm geliebt habe! Die waren so gut.

Das Knistern zwischen den beiden war vom ersten Moment an da. Und trotz der Abneigung, die am Anfang da war, merkt man wie sie nach und nach füreinander auftauen. Es gab so viele süße Momente. Hach, die zwei sind ein tolles Pärchen!

Was mir an diesem Buch gefallen hat, war dass das Thema Diabetes hier einen Platz bekommen hat. Denn Colin hat diese Krankheit schon lange. Und hier wird das Thema erläutert und darauf eingegangen, was auch Umstehende beachten müssen. Diabetes haben so viele Menschen, warum nicht auch ein Charakter im Buch?

Fazit:

Ein schöner und emotionaler Abschluss der Dunbridge Academy Reihe. Das Buch enthält authentische Charaktere und eine interessante Story mit vielen wichtigen Themen, wie Krankheit, Narben und Lügen. Dazu machen die Charaktere eine so schöne Entwicklung, das sollte man nicht verpassen! Die Liebesgeschichte ist ebenfalls realistisch dargestellt. Das Knistern und die Anziehung hat man als Leser bei der ersten Begegnung gespürt.

5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Wedding Crasher
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Lia plant die perfekte Hochzeit mit ihrem Verlobten Aaron. Ich kann Lia und ihre Wünsche und Träume da wirklich nachvollziehen. Nur spielt ihr Verlobter da nicht so ganz mit, denn er hat tatsächlich die ...

Lia plant die perfekte Hochzeit mit ihrem Verlobten Aaron. Ich kann Lia und ihre Wünsche und Träume da wirklich nachvollziehen. Nur spielt ihr Verlobter da nicht so ganz mit, denn er hat tatsächlich die Ringe vergessen. Da aber Aaron zu verkatert ist, zieht Lia einen Tag vor der Hochzeit los, um sie zu besorgen. Miles, der Trauzeuge, begleitet sie. Immerhin gibt es eine Sturmwarnung.

Miles und Lia haben eine gemeinsame Vergangenheit und hassen sich jetzt mehr oder weniger. Auf der Fahrt müssen sie aber klarkommen. Nach und nach kommen dabei auch immer mehr Details ihrer Vergangenheit ans Licht. Das fand ich ganz gut gelöst. Jedoch waren die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr schwammig. Im E-Book (Epub-Format) gab es keine Zeilenumbrüche oder sonstige Erkennungsmerkmale, dass nun eine andere Zeitebene beschrieben wird. Das war manchmal etwas verwirrend.

Auf der Fahrt kommen sich Miles und Lia unwillkürlich näher. Eine Achterbahn der Gefühle steht an. Miles ist aufmerksam und gleichzeitig arrogant und reserviert. Und ich wusste am Anfang überhaupt nicht, was ich von ihm halten sollte. Er hat mich oft sprachlos gemacht. Im guten Sinn. Lia dagegen fand ich ein bisschen zu zickig. Besonders wenn man bedenkt, dass Miles so nett zu ihr ist. Verstehe nicht, wie Miles da was in ihr sieht. Genauso wenig habe ich die Geschichte zwischen Lia und Aaron verstanden. Gefühlt war Aaron nur da, um etwas zur Story beizutragen. Etwas schade. Miles mochte ich, auch wenn ich seine Gefühle nicht fühlen konnte.

Die Story an sich war solide. Auch die Themen, die zur Sprache kamen, fand ich gut untergebracht. Wobei ich sagen muss, dass sich hier und da dennoch Logikfehler eingeschlichen haben. Die waren natürlich immer so gelegt, dass die Handlung weiter vorangetrieben wird. Das Ende war tatsächlich fast überraschend, aber dann ist es doch so gelaufen, wie vermutet.

Fazit:

Eine solide Story, die ein paar Schwächen aufweist. Mit Lia bin ich leider nicht warm geworden, weil sie mir zu zickig wurde. Die Gefühle konnte ich aufgrund dessen dann auch nicht fühlen. Dennoch habe ich das Buch schnell und gerne gelesen.

3.5/5 Sterne

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