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Veröffentlicht am 20.07.2020

Ein Leben für die Musik

Die Dirigentin
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Dieses Buch erzählt eine wahre Geschichte aus den 1930er Jahren.
Eine Frau kämpft um ihren Platz in einer Männerwelt: Sie möchte Dirigentin werden. Kaum einer nimmt sie ernst. Ihre Kindheit ist geprägt ...

Dieses Buch erzählt eine wahre Geschichte aus den 1930er Jahren.
Eine Frau kämpft um ihren Platz in einer Männerwelt: Sie möchte Dirigentin werden. Kaum einer nimmt sie ernst. Ihre Kindheit ist geprägt durch Armut, viel Arbeit und wenig Liebe - erst spät erfährt sie, dass sie adoptiert wurde.
Ihrem großen Traum ordnet sie alles andere unter, auch ihre große Liebe.
Geschickt wird diese Geschichte aus drei Perspektiven erzählt: ihrer eigenen, der ihres guten Freundes Robin und der ihrer großen Liebe Frank.
Hierdurch ist es möglich, beispielhaft sowohl männliche Förderer darzustellen, als auch Männer, die am althergebrachten Frauenbild festhalten und sich nicht vorstellen können, dass eine Frau über 100 männlichen Musikern den Ton angibt.
Und diese Sicht ist leider immer noch aktuell:
"Fakt ist: Frauen als Dirigentinnen sind auf der ganzen Welt, aber besonders in Mitteleuropa, eine Rarität. Von über 130 Orchestern in Deutschland werden gerade mal drei von Frauen geleitet (Stand: November 2017)." (https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/dirigentinnen-frauen-orchester-100.html)
Erst im Nachwort habe ich erfahren, dass die Autorin bereits einen gleichnamigen Film über Antonia Brico gedreht hat. Das Buch wirkt aber nicht wie ein Film-Drehbuch, sondern ist - wie schon gesagt - geprägt durch die drei Sichtweisen der Geschehnisse und damit ein eigenständiges Kunstwerk.
Unbedingte Leseempfehlung für Musikliebhaber, historisch Interessierte und alle, die sich für Gleichberechtigung unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung einsetzen.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Eine Hommage an New York

City of Girls
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Eine Neunzigjährige blickt zurück auf ihre wilde Jugendzeit und erinnert sich an die einzige Liebe ihres Lebens. Dies geschieht in einem leichten Plauderton, wobei sie mit gelassener Selbstverständlichkeit ...

Eine Neunzigjährige blickt zurück auf ihre wilde Jugendzeit und erinnert sich an die einzige Liebe ihres Lebens. Dies geschieht in einem leichten Plauderton, wobei sie mit gelassener Selbstverständlichkeit sämtliche gesellschaftlichen Gepflogenheiten der 1940er auf den Kopf stellt. New York erscheint als ein einziger Puff, in dem jede mit jedem oder auch mehreren gleichzeitig herummacht. An den nächsten Tag oder die Folgen denkt man nur am Rande.

Leider lassen einen Cover, Klappentext und auch die Leseprobe eine ganz andere Geschichte erwarten. Ich hatte auf eine starke Frauenpersönlichkeit gehofft, die ihren Platz in New York findet, ihr Talent zum Schneidern auslebt und eine wirkliche Freundschaft erlebt. Dies geschieht aber erst ab S. 333. Gerade die Frauenfreundschaft spielt aber fast nur eine Nebenrolle.

Vorher wird mit zahlreichen Längen die ausschweifende Jugend und die bittere Erkenntnis, einen Fehler begangen zu haben, zelebriert. Hierbei zeigen sich meiner Ansicht nach sehr seltsame Ansichten von Freiheit oder Rechten der Frau. Halbwegs gefallen hat mir nur das letzte Drittel des Romans. Das finde ich schade, denn die Idee der Geschichte und auch der Schreibstil hätten zu großem Lesespaß führen können. Insgesamt gebe ich aufgrund des guten letzten Drittels, das schonungslos die Folgen des zweiten Weltkriegs aufzeigt, 2,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Apokalyptischer Abschluss der Saga

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit ...

Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit den jeweiligen Fähigkeiten der Bewohner kennengelernt hat, wird nun in spektakulärer Weise der Weltuntergang inszeniert.
Gemeinsam mit Thorn kämpft Ophelia gegen "den Anderen", den sie als Kind bei ihrer ersten Spiegelreise befreit hatte und der nun augenscheinlich die Welt zu vernichten droht. Mehrmals müssen sie dabei ihre bisherigen Vorstellungen komplett verändern, um das Rätsel um den Riss und die vermehrt auftretenden Löcher zu lösen.

Leider war dies für mich die schwächste Folge der Serie. Vielleicht liegt es aber einfach daran, dass ich mit den Fantasiesprüngen der Autorin nicht mithalten konnte und mir die Geschichte an der ein oder anderen Stelle zu weit hergeholt erschien - selbst für einen Fantasy-Roman.
Dennoch zeigt sie hinter der fantasievoll konstruierten Welt der Archen einen äußerst kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und die verschiedenen politischen Systeme.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Cosy Crime in der Toskana

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Diesmal müssen Schwester Isabella und Carabinieri Matteo den Mord an einem Landstreicher aufklären, sich nebenbei um dessen großen Hund kümmern und auch noch ein Ersatzteil für eine alte Vespa auftreiben.

Mit ...

Diesmal müssen Schwester Isabella und Carabinieri Matteo den Mord an einem Landstreicher aufklären, sich nebenbei um dessen großen Hund kümmern und auch noch ein Ersatzteil für eine alte Vespa auftreiben.

Mit angenehmer Stimme vorgelesen versetzt einen die Geschichte in Urlaubsstimmung.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Wohlfühlkrimi mit Urlaubsfeeling

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 01
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Eine Nonne und ein Kleinstadtpolizist ermitteln gemeinsam vor der traumhaften Kulisse der Toscana. Sehr überzeugend gelesen - einziger Abstrich ist eine teils altmodische Sprache.

Eine Nonne und ein Kleinstadtpolizist ermitteln gemeinsam vor der traumhaften Kulisse der Toscana. Sehr überzeugend gelesen - einziger Abstrich ist eine teils altmodische Sprache.

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