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Veröffentlicht am 15.01.2019

Rezension zu Der Skorpion

Der Skorpion
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Im tiefsten Winter von Montana fesselt ein Psychopath Frauen nackt an einen Baum um sie erfrieren zu lassen. Er hinterlässt immer eine Nachricht mit den Initialen des Opfers und einem Stern. Nach und nach ...

Im tiefsten Winter von Montana fesselt ein Psychopath Frauen nackt an einen Baum um sie erfrieren zu lassen. Er hinterlässt immer eine Nachricht mit den Initialen des Opfers und einem Stern. Nach und nach wird klar, dass durch die Initialen eine Botschaft entsteht, aber es fehlen einfach noch zu viele Buchstaben um die Botschaft zu verstehen. Detective Regan Pescoli und ihre Partnerin Selena Alvarez untersuchen den Fall. Als Pescoli spurlos verschwindet glaubt ihre Partnerin das sie in den Fängen des Killers ist…

Der Skorpion stammt aus der Feder von Lisa Jackson.

Leider konnte mich dieser Thriller nicht wirklich überzeugen, er hat spannende Momente, die brauchen aber lange um sich zu zeigen. Ermittlungsarbeit wird eigentlich nicht getätigt, sondern es wird immer nur berichtet sie hätten viel zu tun, aber leider fehlt jede Beschreibung was denn nun wirklich zu tun ist außer in Akten zu stöbern, wird nur an Tatorten rumgestanden. Auch sind beide Ermittlerinnen vom Leben gebeutelt und ein Großteil des Buches handelt von Pescolis Privatleben mit ihren Ex-Männern, Liebhabern und ihren Kindern. In dieser Bandbreite nimmt es mir leider jegliches Gefühl der Spannung und ist nur noch zäh zu lesen. Das angekündigte verschwinden von Pescoli findet erst auf den letzten Seiten statt und dann endet das Buch und für die Auflösung muss man dann den Nachfolger „Der Zorn des Skorpions“ lesen. Hätte ich den nächsten Teil nicht schon zu Hause würde ich ihn mir nicht mehr kaufen. Einzig die Nebenhandlung konnte mich größtenteils überzeugen, sie war spannend, nur die Auflösung empfand ich leider sehr unglaubhaft und zu konstruiert.

Mein Fazit:
Ein Thriller, der wenig Spannung für mich bereit hielt und sich vor allem um das Privatleben der Ermittler dreht.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Der Preis des Todes

Der Preis des Todes
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Der Bundestagsabgeordnete Christian Wagner wird erhängt in seiner Berliner Wohnung aufgefunden, alles sieht nach einem Selbstmord aus. Aber Sarah Wolf, Moderatorin einer Politik-TV-Show und seit ein paar ...

Der Bundestagsabgeordnete Christian Wagner wird erhängt in seiner Berliner Wohnung aufgefunden, alles sieht nach einem Selbstmord aus. Aber Sarah Wolf, Moderatorin einer Politik-TV-Show und seit ein paar Monaten mit dem Toten liiert, glaubt nicht an einen Selbstmord, auch wenn Christian Wagner in letzter Zeit unter Druck stand. Denn von einem Boulevardmagazin wurde er als Lobbyist für einen Krankenhausbetreiber hingestellt. Sarah beginnt eigene Recherchen und stößt dabei auf einen Bericht über ein Flüchtlingslager in Kenia, und bald fragt sie sich ob sie den Mann, den sie liebte, auch wirklich gekannt hat.
Währenddessen wird an einem See in Düsseldorf eine Frauenleiche entdeckt, die als die verschwundene Menschenrechtsaktivistin Johanna Kling identifiziert wird. Kommissar Paul Sellin findet heraus, dass sie kurz vor ihrem Tod mit Christian Wagner in Kontakt stand und ihn in Berlin auch aufgesucht hat. Was wollte Johanna dort? Der schwer kranke Sellin setzt alles daran diesen Mord aufzuklären…

Der Preis des Todes stammt aus der Feder von Horst Eckert.

In diesem Thriller werden Politik, Medien, Lobbyismus und Teile der deutschen Flüchtlingspolitik zu einer wirklich spannenden Geschichte verflochten.
Lobbyismus in der Politik ist wie die Flüchtlingspolitik ein aktuelles Thema, dem man sich im Moment kaum entziehen kann. Die Beschreibungen und Darstellungen der Politiklandschaft und des Lobbyismus in diesem Buch wirkten dabei sehr realitätsnah und haben mir sehr gut gefallen.
Mit der Mordermittlung in Düsseldorf kam zusätzlich noch eine weitere Brisanz in den Thriller. Die Spuren führen nach Kenia in ein Flüchtlingslager und zu einer Geschichte bei der man nur fassungslos weiterlesen kann, da man sich jederzeit vorstellen kann, das sowas passiert oder passieren kann.
Auch die Einblicke in die Produktion und Abläufe einer politischen TV-Talkrunde waren interessant und zeigten wie knallhart dieses Fernsehgeschäft betrieben wird, denn es geht um Einschaltquoten und damit ums Geld.

Sarah Wolf, der Hauptcharakter in diesem Thriller war mir sympathisch, eine kämpferische Frau, die weiß was sie will, aber mit dem Herzen am richtigen Fleck. Der schwerkranke Kommissar Sellin, der versucht die Fehler seiner Vergangenheit wieder gut zu machen und nun alles daran setzt den Mord an der jungen Johanna Kling aufzuklären war auch ein interessanter Charakter, dem man gerne durch die Geschichte folgte.

Das Ende mit seiner Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Fragen, die sich während der Geschichte ergaben wurden beantwortet, andere blieben dagegen offen, was ich als sehr passend empfand, da hier eine schnelle oder einfache Lösung nicht realistisch gewesen wäre.

Mein Fazit:
Ein gelungener Thriller, der mir mit seiner Thematik und seiner Geschichte spannende Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Rezension zu Eisenberg

Eisenberg
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Strafverteidigerin Dr. Rachel Eisenberg ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, Mutter einer Teenagerin und frisch vom Ehemann getrennt. Ihr neuster Fall ist nicht lukrativ, verspricht aber ...

Strafverteidigerin Dr. Rachel Eisenberg ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, Mutter einer Teenagerin und frisch vom Ehemann getrennt. Ihr neuster Fall ist nicht lukrativ, verspricht aber ein bisschen Medienpräsenz zu bringen. Ein Obdachloser, soll einen äußerst gewalttätigen Mord begangen haben. Als sie ihren neuen Mandanten das erste Mal sieht ist Rachel geschockt, denn sie kennt diesen Mann, oder glaubt das zumindest….

Eisenberg ist der erste Teil der Rachel-Eisenberg-Reihe von Andreas Föhr.

In diesem Krimi gibt es neben dem Haupterzählstrang um Rachel Eisenberg und ihren Fall, einen zweiten kleineren Erzählstrang, der scheinbar erstmal nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat. Als Leser fragt man sich sofort, wie die beiden Stränge zusammenpassen können und nach und nach kristallisiert sich erst heraus, wie alles zusammenhängt. Der Krimi ist spannend erzählt und weist die ein oder andere überraschende Wendung auf, die mit gut gefallen haben.

Neben der Krimihandlung nehmen der Alltag eines Anwalts und der Ablauf während eines Gerichtsprozesses einigen Raum ein, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Es gab einen Einblick in die Gerichtswelt und war dabei noch interessant erzählt.

Rachel Eisenberg, der Hauptcharakter dieses Krimis, ist eine taffe und erfolgreiche Strafverteidigerin mit einer Spur Arroganz, die sie im Verlauf der Geschichte nicht immer sympathisch wirken ließ. Aber Rachel Eisenberg hat das Herz am richtigen Fleck, auch wenn sie sich damit nicht immer ganz leicht tut. Für ihre Mandanten scheut sie kein Risiko und wandert auch schon mal am Rande der Legalität entlang oder geht darüber hinaus. Auch ihr Privatleben als Teenagermutter und frisch getrennt vom Ehemann wird natürlich thematisiert, drängte sich für mein Empfinden aber nie in den Vordergrund, was meinem Lesegeschmack doch sehr entgegen kam.

Mein Fazit:

Ein spannender Krimi, der mich gut unterhalten hat und den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Rezension zu Skulduggery Pleasant - Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasant (Band 2) - Das Groteskerium kehrt zurück
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Die 13-jährige Stephanie Edgley führt kein normales Leben. Während ihre Freundinnen, wie normale Teenager sich zu Pyjamapartys oder Kino treffen, verbringt sie ihre Zeit mit Skulduggery Pleasant, einem ...

Die 13-jährige Stephanie Edgley führt kein normales Leben. Während ihre Freundinnen, wie normale Teenager sich zu Pyjamapartys oder Kino treffen, verbringt sie ihre Zeit mit Skulduggery Pleasant, einem lebendigem Skelett. Und erneut müssen die beiden gegen einen gefährlichen Gegner kämpfen: Baron Vengeous, einer der gefährlichsten Gegenspieler von Skulduggery ist aus dem Gefängnis geflohen. Er will ein Wesen zum Leben erwecken, was die Gesichtslosen zurückholen kann, und somit den Weg für das Böse ebnen…

Skulduggery Pleasant – Das Groteskerium kehrt zurück ist der zweite Teil um das lebende Skelett von Derek Landy.

Auch in diesem Teil bekommen Stephanie als Walküre Unruh, Skulduggery Pleasant und ihren Freunden wieder einiges zu tun, und so beginnt die Geschichte auch schon sehr rasant. Die ganze Geschichte hat ein sehr hohes Erzähltempo, bei dem sich ein Ereignis an das nächste reiht, ohne einmal Ruhe in die Ereignisse zu bringen. Die eigentliche Geschichte hat mir persönlich trotz hohem Tempo gut gefallen auch wenn sie mir manchmal auch ein wenig zu actionlastig war.

Die Entwicklung der Protagonisten, allen voran von Stephanie blieb mir aber persönlich dabei ein wenig zu oberflächlich und zu rasant für eine 13-jährige um mich ganz zu überzeugen.

Was ich persönlich sehr schade fand, ist das der Humor diesmal, im Gegensatz zu seinem Vorgänger hier wirklich in großen Teilen auf der Strecke blieb. Während im ersten Teil vor allem die Dialoge zwischen Stephanie und Skulduggery vor Witz und Sarkasmus sprühen, ist in diesem Teil kaum noch was davon zu spüren, und ich hoffe das im dritten Teil dieser wieder zurückkehrt.

Mein Fazit:

Ein unterhaltsamer zweiter Teil, den ich gerne gelesen habe, dem aber der Witz und Charme des ersten Teils ein wenig abhandengekommen ist.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Rezension zu Schere 9

Schere 9
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Kommissar Baldur ermittelt in einem sehr verstörenden Fall. Innerhalb kürzester Zeit wurden mehrere Männer brutal gefoltert und ermordet aufgefunden. Alle Opfer waren ihren Ehefrauen untreu. Möchte hier ...

Kommissar Baldur ermittelt in einem sehr verstörenden Fall. Innerhalb kürzester Zeit wurden mehrere Männer brutal gefoltert und ermordet aufgefunden. Alle Opfer waren ihren Ehefrauen untreu. Möchte hier jemand Rache nehmen? Baldur und sein Team stehen vor einem düsteren Rätsel. Und es fällt ihm immer schwerer, Wahn und Wirklichkeit auseinanderzuhalten....

Schere 9 ist der neuste Kriminalroman der Autorin Isabella Archan, die ich bei einer tollen Lesung in Düsseldorf persönlich kennenlernen durfte.

Kommissar Baldur bekommt es in seinem ersten Mordfall in Frankfurt gleich mit einer Serie zu tun, innerhalb kürzester Zeit werden mehrere Männer gefoltert und getötet. Das Motiv könnte Rache sein, denn eins haben alle Männer gemeinsam, sie haben ihre Ehefrauen betrogen. Baldur selbst war seiner Freundin untreu, was für ihn mehr als unangenehme Konsequenzen hatte, von denen er sich noch lange nicht erholt hat, und es ihm nicht gerade leichter macht in diesem Fall zu ermitteln.

Kommissar Baldur hat einiges hinter sich und versucht in einer neuen Stadt und mit einem neuen Team wieder Fuß zu fassen, als Protagonist ist er wirklich interessant gestaltet, er hat einige Probleme, mit denen er nur schwer oder unzulänglich zurechtkommt, aber als Leser bekam ich nie das Gefühl des Klischees des tiefgebeutelten Ermittlers, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Besonders gut gefallen haben mir auch die Passagen aus Tätersicht. Sie waren in ihrem Aufbau vor allem am Anfang mal was anderes, und konnten schon dadurch mein Interesse wecken, aber auch im weiteren Verlauf konnten mich diese Passagen überzeugen und das Spannungsgefühl bei mir erhöhen.

Auch der Schluss hat mir wirklich gut gefallen, was sowohl die Lösung des Falles angeht, bei dem das Tempo und die Spannung nochmal zunimmt, als auch ein paar Fragen, die zu Baldur dann noch geklärt wurden konnten mich wirklich für sich einnehmen.

Für mich war Schere 9 ein spannender Krimi, der aus meiner Sicht durch die psychologischen Aspekte der Täter sogar als Thriller gelten könnte. Über einen weiteren Fall mit Kommissar Baldur würde ich mich sehr freuen.

Mein Fazit:

Ein spannender Krimi mit einem interessanten Ermittler, den ich gerne weiterempfehle!