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Veröffentlicht am 15.04.2017

Rezension zu December Park

December Park
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In Harting Farms, einem kleinen Städtchen in Maryland, verschwinden mehrere Jugendliche im Herbst 1993. Die Polizei geht zuerst von Ausreißern aus, bis im Wald vom December Park die erste Leiche eines ...

In Harting Farms, einem kleinen Städtchen in Maryland, verschwinden mehrere Jugendliche im Herbst 1993. Die Polizei geht zuerst von Ausreißern aus, bis im Wald vom December Park die erste Leiche eines Mädchens gefunden wird. In den Zeitungen wird der Entführer Piper genannt, wie der Rattenfänger, der Gebrüder Grimm. Angelo Mazzone und seine Freunde wollen dem Mörder auf die Schliche kommen, doch bald entwickelt sich die Suche für die Jugendlichen zu einem Trip durch ihre Heimatstadt, bei dem sie viel über sich und ihrer Freundschaft erfahren.

December Park stammt aus der Feder von Ronald Malfi.

Dieses Buch wird auf dem deutschen Markt als Thriller vermarktet und der Klappentext verspricht eine spannende und schaurige Geschichte. Ich freute mich also auf eine spannende Geschichte in der fünf Jugendliche auf die Jagd nach einem Mörder gehen, der in ihrer Heimatstadt sein Unwesen treibt. Bekommen habe ich eher einen Jugendroman, dem wirklich über weite Strecken die Spannung fehlte, denn erst zum Ende hin schaffte es der Autor für mich Spannung aufzubauen.

In diesem Buch steht die Freundschaft der fünf Jungs im Vordergrund, sowie die Beziehung von Angelo Mazzone zu seinem Vater, dadurch rückte die Suche nach dem Mörder stark in den Hintergrund was dem Vorwärtskommen der Geschichte in meinen Augen leider nicht gut tat, genauso wie die ein oder andere längere und detaillierte Beschreibung. Wenn man sich aber von dem Gedanken frei macht einen Thriller zu lesen, kann man eine schöne Geschichte über Freundschaft und erwachsen werden in den 90ern lesen, und dessen Epilog mich wirklich sehr berührte.

Die Auflösung der Geschichte um den Mörder, bei dem ich bis dahin keine Ahnung hatte wer es sein könnte, hat mich leider überhaupt nicht überzeugt. Auch wenn es spannend und temporeich erzählt war, war die Auflösung für mich irgendwie nicht wirklich logisch und nur sehr schwer nachzuvollziehen.

Mein Fazit:

Für mich war dieses Buch leider nicht der versprochene Thriller, aber über weite Strecken ein schöner Roman über Freundschaft.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Rezension zu London '05

Lena Halberg: London '05
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07.07.2005 – London
Ein Mann hastet auf den Bahnsteig von King´s Cross hinaus, aber er kommt zu spät, die Bahn fährt gerade los. Wenige Augenblicke später erschüttert ein Geräusch den Bahnsteig von King´s ...

07.07.2005 – London
Ein Mann hastet auf den Bahnsteig von King´s Cross hinaus, aber er kommt zu spät, die Bahn fährt gerade los. Wenige Augenblicke später erschüttert ein Geräusch den Bahnsteig von King´s Cross. Eine Bombe ist in der Piccadilly-Line detoniert und forderte mehrere Tote und Verletzte.

Lena Halberg recherchiert zehn Jahre später für eine neue Story auch über diesen Anschlag und entdeckt Ungeheuerliches. London steht in einer Reihe von Anschlägen unterschiedlichster Organisationen und scheint dennoch miteinander in Verbindung zu stehen. Für ihre weiteren Nachforschungen muss sie nach Israel. Bei den Recherchen zu einem Forschungsinstitut in Haifa und einem ehemaligen Mitarbeiter, fragt sie sich bald ob der israelische Geheimdienst damit zu tun hat, oder ob es sich doch nur um einen Einzeltäter handelt. Bei ihren Nachforschungen bringt Lena schnell Ihre Gegner gegen sich auf und so landet sie im gefürchteten Gefängnis der militärischen Aufklärung. Aber kaum dem Verhör und dem Gefängnis entkommen, nimmt sie Spur wieder auf, die sie zurück in ihre Heimat England führt, wo sich erneut etwas Böses anbahnt.

Lena Halberg – London ´05 ist der dritte Teil der Trilogie um die Journalistin Lena Halberg von Ernest Nybørg.

Auch im letzten Teil der Trilogie dreht es sich wieder um Politik, Geheimdienste und Rüstungsindustrie, diesmal ausgehend vom Anschlag in London 2005. Und mit diesem Anschlag beginnt auch das Buch, und entführte mich direkt in die wirklich beklemmende Atmosphäre im U-Bahn-Tunnel nach der Detonation. Die Beschreibungen der Situation, der Begebenheiten und auch der Opfer gingen mir dabei doch ziemlich unter die Haut, auch weil der Terror gefühlt mittlerweile ein beständiger Bestandteil des Lebens geworden zu seien scheint.

Lena Halberg, die Protagonistin der Trilogie ist auch im dritten Teil wieder eine kämpferische Journalistin, die nach der Wahrheit sucht und sich dabei immer wieder mit gefährlichen Gegnern anlegt. In der Zeit im Gefängnis zeigt Lena, das auch eine kämpferische und starke Frau an ihre Grenzen gelangen kann, was dem Autor für mein Empfinden gut gelungen ist. Im Ganzen gefiel mir Lena in diesem Teil am besten, da sie diesmal ein breites Band an Emotionen zeigt und für mich als Leser dadurch greifbarer wurde.

Auch in diesem Teil bleibt dem Leser nicht viel Zeit zum Luft holen, da sich die Ereignisse bald zuspitzen um in England dann ihren Höhepunkt zu finden. Der Showdown ist spannend und mitreißend erzählt und birgt noch eine Überraschung in sich, die ich zwar geahnt habe aber in der Umsetzung wirklich gelungen finde.

London´05 ist für mich persönlich der beste Teil der Trilogie, da er für mich Spannung, reale Ereignisse, Fiktion und Emotionen gelungen miteinander verbindet.

Dieser Teil kann auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände gelesen werden, da sie in sich abgeschlossen sind, da aber in diesem Teil entscheidende Ereignisse aus den Vorgängern erwähnt werden, würde ich um die Spannung nicht zu nehmen empfehlen die Reihenfolge einzuhalten.

Mein Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Trilogie, bei dem tatsächliche Ereignisse und Fiktion zu einem spannenden Thriller zusammenfließen.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Rezension zu Seelenfeindin

Seelenfeindin
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Der Selbstmord einer Patientin wirft die erfolgreiche Psychiaterin Nadja Schönberg aus der Bahn. Nach einer Therapie kann sie wieder arbeiten und bekommt mit der prominenten Fernsehmoderatorin Konstanze ...

Der Selbstmord einer Patientin wirft die erfolgreiche Psychiaterin Nadja Schönberg aus der Bahn. Nach einer Therapie kann sie wieder arbeiten und bekommt mit der prominenten Fernsehmoderatorin Konstanze Friedrichs eine Patientin in Therapie, die hofft mit ihrer Hilfe wieder ihr Leben in den Griff zu bekommen. Aber die Therapie gestaltet sich nicht so einfach, den Konstanze gibt ihr Rätsel auf, sie fühlt sich bedroht und scheint unter Verfolgungswahn zu leiden, scheint aber eigentlich psychische völlig gesund. Was ist, wenn ihr Wahn doch der Wirklichkeit entspricht? Nadja gerät bei ihren Untersuchungen und Nachforschungen immer tiefer in ein verstörendes Spie aus Lüge und Wahrheit, in dessen Mittelpunkt nicht Konstanze sondern sie selbst zu stehen scheint…

Seelenfeindin stammt aus der Feder von Sabine Trinkaus.

Ohne große Einleitung ist man als Leser direkt in der Geschichte. Konstanze Friedrichs, eine sehr erfolgreiche Fernsehmoderatorin erlebt etwas grauenvolles, aber anscheinend sind ihre Erlebnisse nicht real, so sucht sie die Hilfe der Therapeutin Nadja Schönberg. Ein Großteil der Geschichte wird aus Nadjas Ich-Perspektive erzählt, was einem den Protagonisten in seinen Handlungen und Gefühlen hier doch sehr deutlich näher bringt. So erlebt man die Therapiesitzungen und Nachforschungen alleine aus Nadjas Sicht was den Blickwinkel zwar einschränkt aber vor allem am Anfang die Geschichte für mich doch sehr interessant machte. Zwischendurch werden immer wieder Einschübe einer fremden Person gemacht, die manchmal verzweifelt, aber auch manchmal fanatisch auf mich wirkten und Neugierde weckten von wem sie stammten.

Leider leider hatte ich bald eine Ahnung wohin sich die Geschichte wohl entwickeln würde und da es keine wirklichen Überraschungen oder Wendungen mehr im weiteren Verlauf gab, war die Geschichte zwar interessant zu lesen, aber mein Spannungsgefühl nahm deutlich ab. Und auch das Ende konnte mich nicht wirklich für sich einnehmen und ließ mich ein wenig enttäuscht zurück, da ich diese Art des Ausgang der Geschichte gefühlt doch schon oft gelesen habe.

Mein Fazit:

Solider Thriller, den man gut lesen kann, dessen späterer Verlauf und das Ende mich aber leider nicht so mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 22.03.2017

Kurzmeinung zu Der Marsianer

Der Marsianer
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Astronaut Mark Watney gerät mit seinen Kollegen bei einer Expedition auf dem Mars in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, ist er allein auf dem Planeten, die Crew ist auf dem ...

Astronaut Mark Watney gerät mit seinen Kollegen bei einer Expedition auf dem Mars in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er wieder zu sich kommt, ist er allein auf dem Planeten, die Crew ist auf dem Weg zurück zur Erde. Mark hat kaum Nahrung, keine ausreichende Ausrüstung und muss nun um sein Überleben kämpfen…

Der Marsianer stammt aus der Feder von Andy Weir.

Schon mit den ersten Seiten hatte mich dieses Buch völlig für sich eingenommen. Die Geschichte um Mark Watneys überleben wird zum größten Teil über Logbucheinträge erzählt und damit aus der Sicht des Protagonisten. Mark ist der sympathische Held dieser Geschichte, der mit viel Sarkasmus und einem stark ausgeprägten Überlebenswillen den Kampf auf dem Mars bestreitet. Und dieser Kampf hat es wahrlich in sich, denn der Mars hat eine mehr als menschenfeindliche Umgebung. Natürlich muss Mark sich immer wieder neue Strategien überlegen um zu überleben, aber schnell und konsequent findet er immer wieder eine Lösung die sein Überleben sichert (als Kind der 80er hatte ich manchmal das Gefühl das MacGyver grüßen lässt ).

Trotz der gelegentlichen mathematischen oder chemischen Formel und den ein oder anderen Erläuterung einer technischen Konstruktion ließ sich das Buch für mich super leicht lesen. Die Geschichte behielt für mich über weite Teile eine gelungene Grundspannung bei, die durch den Sarkasmus und Humor des Protagonisten immer wieder aufgelockert wurde.

Ein tolles Buch was ich wirklich mit Begeisterung gelesen habe und damit zum ersten Highlight in diesem Jahr wurde.

Fazit:

Ein gelungener Roman, den ich mit Begeisterung gelesen habe und gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 08.03.2017

Kurzmeinung zu Winter in Maine

Winter in Maine
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Inhalt: Julius Winsome lebt zurückgezogen in einer Jagdhütte in den Wäldern von Maine. Der Winter steht vor der Tür, er ist allein, aber er hat die über dreitausend Bücher seines Vaters zur Gesellschaft ...

Inhalt: Julius Winsome lebt zurückgezogen in einer Jagdhütte in den Wäldern von Maine. Der Winter steht vor der Tür, er ist allein, aber er hat die über dreitausend Bücher seines Vaters zur Gesellschaft und vor allem seinen Hund Hobbes, einen treuen und verspielten Pitbullterrier. Eines Nachmittags wird sein Hund aus nächster Nähe erschossen, offenbar mit Absicht. Der Verlust trifft Julius mit ungeahnter Wucht. Und er fasst einen erschreckenden Entschluss …

Winter in Main stammt aus der Feder von Gerard Donovan.

Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Das Buch beginnt sehr eindringlich durch den Tod des Hundes, dieser Teil konnte mich auch richtig für sich einnehmen. Die wirklich gelungene Sprache, die mir ausgesprochen gut gefallen hat, vermittelte mir zum Beispiel während der ganzen Zeit ein intensives Bild der Einsamkeit und Kälte im winterlichen Maine, und war im Ganzen ein wirklicher Genuss gewesen zu lesen.

Aber leider verliert mich der Autor mit dem weiteren Verlauf der Geschichte, besser gesagt durch die Handlungen des Protagonisten immer ein wenig mehr. Die Entscheidungen die Julius Winsome aufgrund seines Verlustes trifft sind für mich persönlich in keiner Weise nachvollziehbar oder erklärbar und erzeugten einen inneren Widerstand bei mir.

Mein Fazit:

Eine interessante Geschichte, die mich leider im Verlauf nicht ganz überzeugen konnte, aber deren Sprache mich wirklich begeistern konnte.