Profilbild von KruemelGizmo

KruemelGizmo

Lesejury Star
offline

KruemelGizmo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KruemelGizmo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2017

Rezension zu Evolution - Der Turm der Gefangenen

Evolution
0

Mit letzter Kraft erreichen Lucie und ihre Freunde die Stadt der Überlebenden, nur Jem blieb zurück. Er muss vor den Toren der Bergstadt gegen angreifende Tiere um sein Überleben kämpfen. Im Inneren der ...

Mit letzter Kraft erreichen Lucie und ihre Freunde die Stadt der Überlebenden, nur Jem blieb zurück. Er muss vor den Toren der Bergstadt gegen angreifende Tiere um sein Überleben kämpfen. Im Inneren der Stadt versucht Lucie Antworten zu finden, aber in der Stadt scheint das Mittelalter wieder auferstanden zu sein. Wissenschaft gilt als schwarze Magie, Männer dominieren und Fragenstellen ist strengstens verboten. Als die Jugendlichen in der Bibliothek im verbotenen Buch erfahren, dass sie nicht die ersten Zeitreisenden sind, entlädt sich der Zorn des Burgherrn. Ihnen bleibt nur eine Option übrig, sie müssen aus der Stadt fliehen. Ihr Ziel ist die Oase der Zeitspringer, aber dafür müssen sie durch gefährliche Sümpfe, dem Land der Squids.

Evolution – Der Turm der Gefangenen von Thomas Thiemeyer durfte ich als ungekürztes Hörbuch gelesen von Mark Bremer erleben.

Die Geschichte um Jem und Lucie knüpft direkt an den seinen Vorgänger an und als Leser/Hörer ist man direkt wieder in der Geschichte drin. Während im ersten Teil die Jugendlichen noch mit den Hinterlassenschaften einer modernen Menschheit zu tun hatten, werden sie in diesem Teil ins tiefste Mittelalter zurück katapultiert. Die Überlebenden leben und denken wie wir uns Menschen aus dem Mittelalter vorstellen. Technik ist was Böses und widerspricht ihrem Glauben und von Gleichberechtigung haben sie auch noch nie was gehört.
Im verbotenen Buch finden sie Hinweise, dass sie nicht die einzigen Menschen sind aus einer anderen Zeitlinie, diese aber von den Vorfahren der Überlebenden vertrieben wurden. Nun wollen und müssen die Jugendlichen diese Menschen nun finden, dafür müssen sie aber durch das gefährliche Land der Squids, den Feinden der Menschen.

Auch in diesem Teil versteht es der Autor wieder Spannung zu erzeugen, da die Informationen nur nach und nach von den Jugendlichen und dem Leser/Hörer zusammengesetzt werden können um ein klares Bild der Geschehnisse zu bekommen.
Das Setting und die Rückentwicklung ins Mittelalter empfand ich passend und als gut gelungen. Die Überlebenden wurden für mein Empfinden gut dargestellt und man kann sich wirklich gut vorstellen, dass die Menschheit sich wieder in diese Rückständigkeit zurück entwickeln kann.

Die Flucht hat mir ausgesprochen gut gefallen, man spürte die Bedrohung, die die Jugendlichen empfanden. Auch die Entwicklung und die Wendungen innerhalb der Geschichte, und die die einzelnen Protagonisten erleben, haben mir sehr gut gefallen.

Auch dieser Teil endet wieder mit einem Cliffhanger, der einen mehr als neugierig auf den nächsten Teil zurück lässt.

Das Hörbuch lebt hier wie beim ersten Teil auch von dem Sprecher Mark Bremer, der vor allem durch die Darstellung der Squids bei mir punkten konnte.

Mein Fazit:

Ein gelungener zweiter Teil, der mir sogar noch besser gefallen hat, als sein Vorgänger. Klare Lese/Hörempfehlung geht an Freunde von Jugendbuch-Dystopien!

Veröffentlicht am 28.12.2016

Rezension zu Eric

Eric
0

Inhalt: „Sag mir, kleiner Mann. Wie weit würdest du gehen, um diesen Kerl loszuwerden?“ Eric merkt sofort, dass Buck ihm eine wichtige Frage stellt, und je nachdem, wie er antwortet, kommt etwas in Gang, ...

Inhalt: „Sag mir, kleiner Mann. Wie weit würdest du gehen, um diesen Kerl loszuwerden?“ Eric merkt sofort, dass Buck ihm eine wichtige Frage stellt, und je nachdem, wie er antwortet, kommt etwas in Gang, das alles ändern wird. Er überlegt nicht lange, schaut ihm fest in die Augen und sagt: „Ich würde alles dafür tun.“ Mit dieser Antwort geht der junge Eric eine tiefe und lebenslange Verbindung zu Buck, dem Jäger, ein. Ein dunkles Geheimnis verbindet die beiden, und eine bedingungslose Freundschaft in einem kleinen Dorf im Norden Deutschlands beginnt. Als Erics Mutter Jahre später auf bestialische Weise ermordet wird, wird diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Denn Eric weiß, dass in Buck etwas schlummert, das immer wieder ausbricht. Während die Angst vor einem brutalen Mörder im Ort umgeht, stellen sich Eric und Buck ihren eigenen Dämonen. Und erkennen sehr schnell, dass sie nicht die einzigen Akteure in diesem mörderischen Spiel sind…

Eric ist der Debütthriller des Autors Marco Monetha.

Dieses Thrillerdebüt ist wahrlich nicht für zartbesaitete Leser geeignet. Der Autor nimmt bei der Beschreibungen der Morde und Misshandlungen kein Blatt vor den Mund und man hat als Leser schnell ein Bild von den schrecklichen Geschehnissen im Kopf und das muss man abkönnen.

Eric, aus dessen Sicht ein Teil der Geschichte, in der Ich-Perspektive erzählt wird ist ein ungewöhnlicher Charakter, deren Einordnung mir während des Lesens mir nicht immer leicht fiel. Buck ist ein Psychopath wie er im Buch steht, seine Taten sprechen da für sich. Die Geschichte enthält immer wieder Rückblenden in Erics Kindheit und junges Erwachsenenleben in dem der Leser erfährt warum und unter welchen Umständen Eric und Buck Freunde geworden sind, und was sie bis heute aneinanderbindet.

Die Geschichte hat einen sehr flüssigen Schreibstil und ein hohes Erzähltempo, bei dem die Ereignisse sich gefühlt nur so aneinanderreihen, und man dadurch kaum Zeit zum Luft holen hat. Dadurch konnte für mich ein konstant hoher Spannungsbogen erzeugt werden. Auch die ein oder andere Wendung in der Geschichte konnte mich wirklich überraschen, was mir ausgesprochen gut gefiel.

Mit der eigentlichen Auflösung konnte mich der Autor nicht vollends überzeugen, punktete aber dafür umso mehr mit dem Schluss bei mir.

Mein Fazit:

Ein spannender Thriller, den ich gerne an Freunde des härteren Thrillers weiter empfehle.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Kurzmeinung zu Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff
0

Inhalt: Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel: Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff diese Lücke füllen und alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus Christus berichten. ...

Inhalt: Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel: Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff diese Lücke füllen und alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus Christus berichten. Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit, schließlich ist er in all den Jahren Jesus' bester Freund gewesen und stand ihm schon zur Seite, als dieser noch versuchte, vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken…

Die Bibel nach Biff stammt aus der Feder von Christopher Moore.

An höchster Stelle im Himmel wurde entschieden das es nun mal endlich Zeit wird die fehlenden Jahre Jesus Christus näher zu beleuchten, was liegt also näher als seinen besten Freunden Biff von den Toten zu erwecken und ihm den Auftrag zu erteilen. So wird Biff, von einem Engel bewacht, in einem Hotel dazu verdammt die ersten 30 Jahre von Jesus Christus niederzuschreiben.

Biff ist nicht gerade der Typ Charakter den man sich vorstellt um der beste Freund von Jesus zu sein, denn er ist das genaue Gegenteil. Und das macht in vielen Bereichen den Charme und den Witz des Buches aus. Vor allem den Beginn der Geschichte mit Jesus Kindheitstage empfand ich als lustig und ziemlich frech erzählt. Mit Jesus Auszug in die Welt zog sich dann auf einmal die Geschichte für mich doch um einiges. Auch wenn zum Ende hin nochmal ein höheres Erzähltempo an den Tag gelegt wurde, was vor allem der immer näher rückenden Kreuzigung geschuldet zu sein schien, konnte es den Witz und den Charme vom Anfang nicht wieder ganz einfangen.

Mein Fazit:

Eine witzige Geschichte die mich trotz ein paar Längen gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2016

Kurzmeinung zu Das Dorf der Lügen

Das Dorf der Lügen
0

Ein Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, ...

Ein Alptraum für Polizeikommissarin Viktoria Engel: Sie erschießt im Dienst einen Unschuldigen, den 16-jährigen Rouven Kramer. In ihrer Not inszeniert sie die Tat, als hätte sie aus Notwehr gehandelt, doch die Dorfbewohner hegen Zweifel. Als kurze Zeit später eine weitere Leiche auftaucht, bizarr inszeniert wie Rouvens Tod, bricht eine Welle von Misstrauen über das Dorf herein, bis sich niemand mehr vor dem anderen sicher fühlt …

Das Dorf der Lügen stammt aus der Feder von Barbara Wendelken.

Als Leser ist man sehr schnell in der Geschichte drin, bei der Viktoria Engel im Dienst einen Unschuldigen erschießt und mit der Vertuschung der Tat eine Kette an Ereignissen auslöst die niemand vorher sehen konnte. Renke Nordmann und Nola van Heerden, die beiden Protagonisten dieser Geschichte müssen hier notgedrungen zusammen ermitteln, was so einige Spannungen zwischen ihnen erzeugt. Die Charakteren der Geschichten waren mir nicht alle sympathisch, empfand sie aber authentisch gezeichnet und folgte ihnen auch gerne durch die Geschichte.
Eine gewisse Grundspannung war für mich über das ganze Buch gegeben, und mit der ein oder anderen Wendung in der Geschichte konnte mich die Autorin auch überraschen, aber erst auf den letzten Seiten kam so ein richtiges Spannungsgefühl bei mir auf. Leider wurde für mein Empfinden die Auflösung des Ganzen dabei aber zu schnell abgehandelt.

Mein Fazit:
Ein Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Rezension zu Kalte Erinnerung

Kalte Erinnerung
0

Zoe schreckt an einem eisigen Wintermorgen aus einem Alptraum auf, und stellt fest das sie am ganzen Körper Verletzungen hat und das sie sich an die letzten zwei Tage überhaupt nicht erinnern kann. Ihr ...

Zoe schreckt an einem eisigen Wintermorgen aus einem Alptraum auf, und stellt fest das sie am ganzen Körper Verletzungen hat und das sie sich an die letzten zwei Tage überhaupt nicht erinnern kann. Ihr Mann David scheint auch spurlos verschwunden zu sein. Als sie kurz darauf am Telefon von einer verzehrt klingenden Stimme bedroht wird, bringt Zoe noch mehr aus der Fassung. Der Anrufer verlangt von ihr die Wahrheit über gestern Nacht, aber Zoe kann sich überhaupt nicht erinnern und legt geschockt einfach auf. Aber schnell wird ihr klar, das sie den Forderungen des Anrufers nicht entkommen kann und so macht sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen und muss dabei feststellen, das ihr wohl nicht nur die zwei Tage fehlen…

Kalte Erinnerung ist der Debütthriller der Autorin Patricia Walter.

Die Idee hinter der Geschichte ist nicht wirklich neu, eine Person verliert einen Teil ihres Gedächtnis und begibt sich nun auf die Suche nach den Erinnerungen und/oder nach sich selbst, aber die Autorin schaffte es hier daraus eine spannende und rasante Geschichte zu entwickeln, die mich nur so durch die Seiten fliegen ließ.

Als Leser weiß man immer genauso viel wie die Protagonistin Zoe. So rätselt man während des Lesens mit ihr darüber was alles geschehen ist, erlebt ihre Verwirrtheit, ihre Ängste und ihr Misstrauen. Auch bekommt man so einen Eindruck von ihren Mitmenschen, die Zoe immer schwerer für sich einordnen kann. Die übrigen Protagonisten bleiben dabei für mich etwas blass, was aber zur Geschichte passt, denn das Hauptaugenmerk liegt ganz klar bei Zoe.

Die Geschichte hat einen gut aufgebauten Spannungsbogen, der durch das hohe Erzähltempo noch gestützt wird. Durch gut gesetzte Wendungen wurde das Spannungsgefühl bei mir konstant hoch gehalten und lange rätselte ich mit der Protagonistin mit. Auf richtig blutige oder brutale Szenen hat die Autorin in diesem Buch verzichtet, die Spannung wird alleine auf psychologischer Ebene erzeugt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

Mein Fazit:
Ein spannendes Thrillerdebüt, das ich gerne gelesen habe, meone Leseempfehlung geht an die Freunde des rasanten und unblutigen Psychothrillers!