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Veröffentlicht am 07.04.2023

Rezension zu Der Unterschied

Der Unterschied
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Mit dem Sachbuch "Der Unterschied" gibt der Autor Frans de Waal einen guten Einblick über biologische Geschlechterrollen und die Rolle von Kultur und Sozialisation, auf der Grundlage seiner jahrelangen ...

Mit dem Sachbuch "Der Unterschied" gibt der Autor Frans de Waal einen guten Einblick über biologische Geschlechterrollen und die Rolle von Kultur und Sozialisation, auf der Grundlage seiner jahrelangen Beobachtungen von Primaten, allen voran unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen und Bonobos.

Das Buch lässt sich wirklich gut und flüssig lesen. Der Autor schafft es sein Wissen gut zu vermitteln, dabei auch immer wieder gerne mit einer Prise Witz und Ironie. Es war wirklich interessant die Unterschiede, aber auch die vielen Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Menschenaffen aufgezeigt zu bekommen. Dabei geht der Autor auch extrem kritisch mit alten Untersuchungen um, die oftmals durch männliche Interpretation dominiert wurden, aber nun durch immer mehr weibliche Wissenschaftlerinnen einer neuen Betrachtung und einen anderen Untersuchungsansatz erfahren.
Aber besonders interessant fand ich das vieles an den Geschlechterrollen doch nicht erlernt ist, wie manchmal behauptet, sondern wohl schon tief in uns angelegt sind. Denn wenn Menschenaffen dieses Verhalten ganz natürlich an den Tag legen, kann es den Menschen ja nicht unbedingt aufgezwungen worden sein. Der Umgang damit und die Schlussfolgerungen die durch diese Verhaltensweisen gezogen wurden und immer noch werden, müssen aber dringend hinterfragt werden und definitiv anders bewertet werden.

Das Buch umfasst viele Themen wie Sexualität, Geschlechtsidentität, geschlechtsspezifische Gwalt und Rivalität, Homosexualität, Freundscahft und die Fürsorge, Empathie füreinander.

Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, es vermittelte Wissen, und regt vor allem zum Nachdenken an. Das wird nicht mein letztes Buch des Autors sein.

Veröffentlicht am 29.09.2022

Rezension zu The Atlas six

The Atlas Six
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Die große Bibliothek von Alexandria ist niemals zerstört worden, sie überlebte im Verborgenen seit Jahrtausenden, und hütet das Wissen der Menscheit. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier ...

Die große Bibliothek von Alexandria ist niemals zerstört worden, sie überlebte im Verborgenen seit Jahrtausenden, und hütet das Wissen der Menscheit. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier und Magierinnen die Möglichkeit dort zu studieren. Aber nur fünf von sechs Auserwählten hat nach der Initiation die Möglichkeit auf Reichtum, Macht und Weisheit, denn einer der Auserwählten wird nicht überleben.
Um diese Möglichkeit kämpfen die beiden Physiomagier Libby Rhodes und Nico de Varona, die sich schon seit ihrer Universitätszeit nicht ausstehen können. Die Telepatin Parisa Kamali und der Empath Callum Nova, die die Kunst der Manipulation meisterlich beherrschen. Tristan Caine, Sohn eines Gangsters, der alle Illusionen durchschauen kann und Reina Mori, eine Naturmagierin. Zwischen ihnen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.

The Atlas six – Wissen ist tödllich ist der erste Teil der Dark-Academia-Reihe von Olivie Blake.

Sechs junge Magier und Magierinnen, die besten ihrer Generation bekommen die Chance an der großen Bibliothek von Alexandria zu studieren. Diese wird seit Jahrtausenden von einer Geheimgesellschaft geschützt. Alle zehn Jahre rekrutieren sie neuen Nachwuchs um die Bibliothek zu schützen. Nicht nur in ihren Fähigkeiten unterscheiden sich die sechs auch ihre Charaktere sind sehr unterschiedlich, so das Konfrontation, Kampf und Misstrauen von Anfang an ihr Begleiter ist. Die unterschiedlichen Charaktere sind mal mehr, mal weniger sympathisch angelegt, auch wenn alle ihre eigenen Part in der Geschichte bekommen, sind für mein Empfinden doch Libby und Nico die Hauptcharaktere. Sie nehmen den meisten Raum ein und man lernt sie als Leser am besten kennen. Auch die anderen haben ihren Part und so erfährt man so einiges von ihnen, bleiben für mich aber etwas blasser als Libby und Nico.

Die Geschichte selbst empfand ich spannend erzählt und ich konnte gut in sie eintauchen. Die Idee mit der versteckten Bibliothek, die so die Jahrhunderte überstanden hat, hat mich sofort angesprochen. Auch der Kampf um einen Studienplatz klang reizvoll und die Umsetzung hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die eine oder andere Überraschung wartet am Ende auf den Leser mit dem ich erstmal so nicht gerechnet habe. Da es der erste Teil der Reihe ist, bleiben doch einige Fragen offen und lassen mich als Leser doch ziemlich neugierig zurück, und nun heißt es warten bis zur Veröffentlichung des nächsten Teils.

Mein Fazit:

Ein gelungener Auftakt der Reihe, die mich mit ihrer Geschichte und den Charaktere für sich einnehmen konnte

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Rezension zu Blutige Stufen

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD, haben es wieder mit einem Serienkiller zu tun. Die blutige Leiche einer jungen Frau wird an einem Angelhacken ...

Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia von der Ultra Violent Crimes Unit des LAPD, haben es wieder mit einem Serienkiller zu tun. Die blutige Leiche einer jungen Frau wird an einem Angelhacken auf gehangen aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass die blutige Ermordung nicht das Einzige ist, was ihn zu dieser Tat antreibt. Für ihn sind die Angst, der Schmerz und der anschließende Tod eine Lektion für sein Opfer, und er ist ihr Lehrmeister. Als eine zweite Frau grausam aufgefunden wird, fragen sich Hunter und Garcia wie viele Opfer es noch geben wird.

Blutige Stufen ist der 12. Teil der Hunter-und-Garcia-Reihe von Chris Carter.

Robert Hunter ist zurück, ich mag die Reihe einfach gerne, auch wenn sie eigentlich vor Klischees so strotzt. Hunter ist wieder der außergewöhnliche, alles überragende Superermittler, auch wenn ich finde, dass es diesmal nicht ganz so herausgekehrt wurde. Auch seine Schlafstörungen und seine bisherige Karriere wurden nicht so ausufernd und immer wieder thematisiert wie sonst. Und vor allem sein Partner Garcia wirkt hier diesmal nicht nur als Beiwerk, der nur dazu dient seinen Partner nochmal besonders glänzen zu lassen. Für mich daher eine echte Verbesserung zu den Vorgängern.

Der Fall selbst, spart wie immer nicht mit Blut und außergewöhnlichen Mordmethoden, und ist spannend erzählt. Der Täter hat eine Mission, seine Opfer sollen Todesangst und Schmerz verspüren, und erst dann wartet der Tod auf sie. Aber warum treibt der Mörder dieses grausame Spiel mit seinen Opfern. Schnell war mir klar was die Motivation war, aber den eigentlichen Hintergrund und den Täter hatte ich so nicht auf dem Schirm, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch in diesem Teil gibt es natürlich wieder einen Showdown mit Hunter, den ich sehr spannend fand und auch wenn ich mit dem Ausgang des Showdowns dann irgendwie gerechnet habe, konnte er mich doch begeistern.

Mein Fazit:

Ein spannender 12. Teil, der mich wie seine Vorgänger begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Rezension zu Das Reich der Vampire

Das Reich der Vampire
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Vor 27 Jahren begann es, die Sonne verlor ihre Leuchtkraft und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Die Menschen verlieren Stück für Stück ihre Heimat, denn die Vampire breiten ihr ewiges ...

Vor 27 Jahren begann es, die Sonne verlor ihre Leuchtkraft und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Die Menschen verlieren Stück für Stück ihre Heimat, denn die Vampire breiten ihr ewiges Reich immer weiter aus. Nur noch an wenigen kleinen Orten ist ein unbeschwertes Leben möglich.
Gabriel de León muss als junger Bursche sein Heimatdorf verlassen, sein Weg führt in nach San Michon, zum Orden der Silberwächter. Eine heilige Bruderschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat das Reich und die Kirche vor den Vampiren zu beschützen. Er ahnt nicht, dass er zum größten Legende nicht nur seines Ordens wird, sondern auch zur letzten Hoffnung der sterbenden menschlichen Welt.

Das Reich der Vampire ist der Auftakt des neuen Fantasy-Epos von Jay Kristoff.

Die menschliche Welt liegt im Sterben, die Sonne scheint nicht mehr richtig, alles ist düster und so konnten sich die Kreaturen der Nacht, die Vampire erheben und ihre kompromisslose Jagd auf die Menschen eröffnen. Die Menschheit hat kaum eine Chance und wird immer weiter zurückgedrängt, aber sie kämpfen und ihnen zur Seite stehen die Silberwächter, ein Orden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Bestien zu bekämpfen. Gabriel de Léon, tritt mehr unfreiwillig in den Orden ein als er sein Dorf verlassen muss. In San Michon, dem Kloster des Ordens wird er zum Kämpfer ausgebildet und als einer der Ihren aufgenommen. Als Silberwächter kämpft er gegen die Vampire und wird dabei zur Legende.

Gabriel de Léon ist der Protagonist dieses Epos, er erzählt seine Geschichte, seinen Lebensweg, dabei springt er zeitlich ein wenig hin und her, was mir gut gefallen hat. Denn ich glaube wenn er die Geschichte chronologisch erzählt wäre, hätte ich doch die eine oder andere Passage eventuell etwas zäh empfunden. So sprang man für mich an der richtigen Stelle wieder zum anderen Erzählstrang und so blieb ich bei über 1000 Seiten am Ball ohne mich zu langweilen.

Gabriel ist ein ungewöhnlicher Protagonist, mit dem Herzen am richtigen Fleck, aber mit zu viel Ehrgeiz ausgestattet macht er sich das Leben nicht leicht. Im Laufe seines Lebens wird, durch viele Schicksalsschläge aus ihm ein zynischer und ein wirklich unfreundlicher Mann, aber trotz all seiner Anstrengung es nicht zu sein, ist er im Grunde ein guter Kerl. Ich bin ihm wirklich gerne durch die Geschichte gefolgt, auch wenn ich die Sprache mit der einen oder anderen Obszönität schon etwas gewöhnungsbedürftig empfand.

Dem Autor ist es gut gelungen eine wirklich oftmals düstere Atmosphäre zu erschaffen, in dem Leon um sein und um das Fortbestehen der Menschheit kämpft. Die Kampf- und Schlachtszenen sind wirklich blutig und brutal, aber nur so passen sie auch in die Geschichte. Aufgelockert wird das ganze immer wieder durch doch recht witzige Dialoge.

Am Ende bleiben leider viele Fragen unbeantwortet, so warte ich nun mehr als neugierig wie die Geschichte um Gabriel de Léon weitergeht und wie sich alles entwickeln wird.

Mein Fazit:

Ein toller Auftakt, den ich trotz der vielen Seiten wirklich genossen habe und mich neugierig auf den nächsten Teil zurück gelassen hat.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Rezension zu Vollendet - Die Flucht

Vollendet – Die Flucht
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Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten ...

Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten Körper zur Organspende freigegeben werden, und zwar nicht nach seinem Tod, sondern sofort. Auch Risa soll umgewandelt werden, aufgewachsen in einem Waisenhaus, ist die staatliche Förderung für sie ausgelaufen und so darf sie nicht länger leben. Als sich die Wege der Beiden treffen, müssen sie schnell entscheiden, sollen sie fliehen oder sich in die Umwandlung fügen. Aber ist eine Flucht überhaupt möglich, wo doch das staatliche System Jagd auf Menschen wie sie macht?

Vollendet – Die Flucht ist der erste Teil der Vollendet-Reihe von Neal Shusterman.

Conner ist verzweifelt, seine Eltern haben ihn zur Umwandlung freigegeben, was seinen sicheren Tod bedeutet. Risa, ein Waisenkind, für das der Staat nun nicht mehr zahlen möchte soll zur Umwandlung. Levi, ein gottesfürchtiger Junge, möchte aufgrund seines Glaubens zur Umwandlung.
Als Connor und Risa zufällig aufeinander treffen und sich eine Chance zur Flucht ergibt müssen sie schnell entscheiden. Levi wird unfreiwillig mithineingezogen, aber dies wird seine Weltanschauung für immer verändern.

Connor, Risa und Levi sind die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. In einer Welt in der Eltern ihre Kinder nachträglich als Jugendliche zum Tode zur Organspende freigeben können, müssen die drei um ihr Leben kämpfen. Die Welt die der Autor hier erschaffen hat, empfand ich wirklich erschreckend und gruselig. Kinder haben kein Recht auf ihr Leben und ihren Körper, sondern ihre Eltern oder der Staat entscheiden ob sie weiterleben dürfen oder als Organspender für „wertvollere“ Menschen dienen sollen. Eine Umwandlung wird auch aus Sicht eines Jungen erzählt, und ehrlich gesagt ging mir das unter die Haut, obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt. Nach und nach erfährt man wie es zur Umwandlung gekommen ist, und wenn man manchmal betrachtet wie fanatisch manche Menschen in ihren Ansichten sind, wirkt dies hier nicht mehr so abwegig.

Die Charaktere empfand ich wirklich gut gezeichnet, es sind Jugendliche mit all ihren Facetten, die versuchen zu überleben, es ist nicht immer als schwarz oder weiß, auch sind sie nicht alle gut oder böse, sondern bei den meisten, spiegelt sich die gesamte Bandbreite an Emotionen ab, die dann auch ihre Handlungen bestimmen.

Der Spannungsaufbau fand ich von Anfang an gelungen, die Geschichte treibt voran und weiß immer wieder auch zu schockieren, in dem was Menschen sich ausdenken und antun können. Die Geschichte hat irgendwie ein Ende und doch wieder keins. Viele Dinge lösen sich auf oder werden aufgeklärt, aber natürlich werden zum Schluss neue Fragen und Ereignisse aufgeworfen, die neugierig auf den nächsten Teil machen sollen, und es bei mir auf jeden Fall geschafft haben mich neugierig zu machen.

Mein Fazit:

Ein tolles Jugendbuch, was mit seiner Thematik unter die Haut gehen kann, und genau meinen Nerv getroffen hat. Ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.

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