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Veröffentlicht am 04.03.2017

Ist zu Ende bevor es richtig angefangen ist

Exordium
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An „Exordium“ der Indie-Autorin Lana Rotaru bin ich einfach nicht vorbeigekommen. In den letzten Wochen wurde mir bei Amazon bei so gut wie jedem Buch das ich mir näher angeschaut habe diese Geschichte ...

An „Exordium“ der Indie-Autorin Lana Rotaru bin ich einfach nicht vorbeigekommen. In den letzten Wochen wurde mir bei Amazon bei so gut wie jedem Buch das ich mir näher angeschaut habe diese Geschichte als 1te Wahl unter „Kunden kauften auch“ vorgeschlagen.

Der Klappentext ist eigentlich relativ nichtssagend so dass ich gar keine Vorstellung von dem hatte was mich da erwartete. Dabei blieb es leider auch das gesamte erste Drittel des Buches in dem leider absolut nichts passiert ist.

Man trifft die 17jährige Hauptprotagonistin Avery zusammen mit ihren drei besten Freunden durch ihren High School Alltag. Das Hauptthema dieses ersten Drittels sind die üblichen High-School-Plänkeleien a la „wer liebt wen?“ und „ist A in B verliebt oder nicht?“.

Beim ersten leseversuch habe ich das Buch nach nicht mal 10 Seiten abgebrochen.

Natürlich ist mir klar das ich, wenn ich ein Jugendbuch kaufe, mit dem Alltag eines Jugendlichen konfrontiert werde, hier war es für meinen Geschmack jedoch zu viel Alltag und zu wenig Fantastisches. Letzteres hatte ich jedoch erwartet.

Erst bei der 30 – 40%-Marke kommt es für mich langsam zum eigentlichen Thema und damit zu dem Ereignis aus dem Textauszug auf Amazon. Für mich deutlich zu spät.

Wirklich gestartet ist das Buch für mich ab der 50-Marke bei der man endlich erfährt was es mit dem mysteriösen Vertrag auf sich hat der dem Leser versprochen wurde. Ab hier entwickelt sich die typische Jugendbuch-Urban-Fantasy-Geschichte um ein Mädchen und zwei Jungen.

Avery ist ein Mädchen dessen Schicksal schon früh gegen ihren Willen beschlossen wurde und das sich an ihrem 18 Geburtstag erfüllen soll. Sie will dieses jedoch nicht annehmen und beschließt ihrer Bestimmung die Stirn zu bieten. Dies kann sie nur indem sie sich gefährlichen Prüfungen stellt. Zur Seite steht ihr zum einen der geheimnisvolle Bad Boy Nox, de „Bad“ im wahrsten Sinne des Wortes ist. Der Dritte im Bunde ist ihr bester Freund Adam der ihr schon ihr ganzes Leben zur Seite stand und von dem sie nun erfahren muss das er nicht die Person ist für die sie ihn immer gehalten hat. Verbunden sind die drei durch einen Vertrag der ihr Schicksal aneinander kettet. Zusammen müssen sie sich gefährliche Aufgaben stellen die sie zusammen lösen müssen wenn sie am Leben bleiben wollen.

Die Idee ist neu und spannend und ab der Hälfte des Buches wollte ich dann auch unbedingt wissen wie es weitergeht. Bevor die geheimnisvollen Prüfungen jedoch starten können endet das Buch abrupt mit einem Cliffhanger.

Abschließend hat mir „Exordium“ – auch wenn es sich nicht so anhört – gut gefallen. Ich werde mir den 2ten teil auf jeden Fall kaufen da ich vermute das dieser wesentlich spannender uns rasanter ist, jetzt da die Geschichte ins Rollen gekommen ist. Der erste Teil ist für mich mehr eine Einleitung in die eigentliche Handlung.

Für Fans fantastische Jugendliteratur und urban Fantasy ist „Exordium“ auf jeden Fall geeignet, ich rate jedoch dazu die Veröffentlichung des 2ren Teils abzuwarten um den ärgerlichen Cliffhanger am Ende zu umgehen.






Veröffentlicht am 03.03.2017

Teilweise etwas langatmig, macht aber Lust auf mehr

Die Brücke der Gezeiten 1
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Als ich „Die Brücke der Gezeiten“ von David Hair gekauft habe, wollte ich mal wieder einen richtig guten High-Fantasy-Schmöcker „für Erwachsene“ lesen. Mit möglichst vielen Seiten und möglichst vielen ...

Als ich „Die Brücke der Gezeiten“ von David Hair gekauft habe, wollte ich mal wieder einen richtig guten High-Fantasy-Schmöcker „für Erwachsene“ lesen. Mit möglichst vielen Seiten und möglichst vielen Teilen. Ohne Romanze die die eigentliche Handlung „überschattet“. Bei der Suche auf Amazon bin ich dabei immer wieder auf dieses Buch gestoßen. Auf Grund der vielen positiven Rezensionen und einem Klappentext der High-Fantasy mit einer Handlung versprach die nicht abgekupfert scheint habe ich mich schließlich zum Kauf entschieden.

„Die Brücke der Gezeiten“ ist wie George Martins „Lied von Eis und Feuer“ unterteilt in Kapitel die aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten durch einen übergeordneten Erzähler erzählt werden. Doch bei Hair wechseln von kapitel zu Kapitel nicht nur die Hauptprotagonisten sondern auch die Länder bzw. Kontinente in denen die unterschiedlichen Handlungsstränge spielen. Denn das auffälligste Merkmal bzw. der auffälligste Charakter in Hairs Welt ist die Welt selbst: Zwei Kontinente, getrennt durch einen Ozean, die nur alle zwölf Jahre durch eine Brücke miteinander verbunden werden.

Diese zwei Kontinente könnten unterschiedlicher nicht sein, zum einen Yuros, eine Welt die an ein Europa der Geschichte erinnert, mit einem starken Kirchensystem neben einem König der über alle Länder herrscht. Auf diesem Kontinent gibt es Menschen, die Magie wirken können, doch sind nicht mehr viele von ihnen übrig. Sie genießen ein besonderes Ansehen in der Gesellschaft und werden an speziellen Schulen ausgebildet.

Der andere Kontinent, Antiopia, ist was Klima, Kultur und Religion anbelangt stark an Indien und seine Vielgottreligion angelehnt. Hier gibt es keine Magier, die Menschen sind Ärmer

Die Welt als Schauplatz ist mit ihren politischen Systemen, ihren Religionen, ihrer Geschichte und auch dem Magiesystem sehr gut ausgearbeitet. Man tauscht schnell in die fremde Welt ein da sie so detailgenau ist, hat jedoch Probleme sich dort zurechtzufinden. Direkt auf den ersten Seiten wird man mit einer Vielzahl fremder Begriffe und Namen konfrontiert die mich schnell den Überblick haben verlieren lasen. Wegen diesem Fremden war der Einstieg für mich recht zäh, hat mich wegen der Atmosphäre aber „am Buch“ gehalten.

Auf Grund der Anzahl an Hauptcharakteren nimmt die Handlung spannungstechnisch sehr langsam an Fahrt auf, man weiß die meiste Zeit über nicht so recht wo die Reise hingehen soll. Die Helden; eine Assassine, ein junges Mädchen das gegen seinen Willen verheiratet werden soll, und ein angehender Magier der es gar nicht erwarten kann die Schule zu verlassen; werden ausführlich in ihren alltäglichen Leben vorgestellt die sich stark voneinander unterscheiden. Unterbrochen werden diese Sequenzen von denen die ich die „Antagonisten“ nennen würde. Ein politisches Ränkespiel auf Yuros.

Die Handlung beginnt ein Jahr vor dem Erscheinen der Brücke und endet ca. ein halbes Jahr vor deren erscheinen, scheinbar mitten im Geschehen. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet das hier das englische Original in zwei Teile bzw. Bücher aufgeteilt worden ist.

Spannungstechnisch hat mich das geschehen erst circa im letzten Drittel des Buches wirklich gepackt. Die drei Hauptcharaktere sind aus ihrem alten Leben gerissen worden und müssen sich nun in einer komplett neuen Situation und neuen Orten zurechtfinden. In diesem letzten Drittel erst habe ich beschlossen, dass ich den zweiten Teil der Reihe lesen möchte, dass ich wissen möchte wie es mit den Figuren weitergeht. Davor war es nett da sehr schön und fremdländisch/ fantastisch ausgearbeitet aber leider auch langweilig.

Dabei hat die Handlung vielversprechend, spannend und stark mit einem Prolog angefangen. Dieser deutet Geschehnisse an die bereits Jahrhunderte zurückliegen, es wird angedeutet das unheilvolle Dinge geschehen werden auf die man bereits lange gewartet hat. Jedoch taucht weder die Figur aus dem Prolog im späteren Buch auf, noch etwas das darauf hindeutet wovon in diesem Prolog die Sprache war.

Mein Fazit ist, dass diese Reihe Potential für spannende Nachfolgebände verspricht. Geeignet ist das Buch für Fans von breit angelegten High-Fantasy-Epen a la George Martin. Zugunsten einer reich ausgestalteten Fantasywelt mit mehreren politischen und religiösen Systemen muss man hier einen eher langsamen Start in Kauf nehmen. Insgesamt hat die Handlung noch viel Potential und verspricht höhere Spannung in den Nachfolgebänden.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Toller, fesselnder Schreibstil

Das Aquarium
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Das Buch Aquarium“ von Franziska Lange gewann ich im Rahmen einer Leserunde. Aufmrksam auf das Buch wurde ich zunächst durch das ansprechende Coverbild welches ich sehr schön gestaltet finde.

Bei „Aquarium“ ...

Das Buch Aquarium“ von Franziska Lange gewann ich im Rahmen einer Leserunde. Aufmrksam auf das Buch wurde ich zunächst durch das ansprechende Coverbild welches ich sehr schön gestaltet finde.

Bei „Aquarium“ handelt es sich um einen zeitgenössischen Roman über der 32jährigen Webdesigner George, der unter einer Angst- und Panikstörung leidet und seit zwei Jahren seine Wohnung nicht mehr verlassen hat. Der Webdesigner erledigt Beruf, Alltag sowie soziale Kontakte ausschließlich über das Internet bewältigt.

Mich hat das Buch von der ersten Seite an wegen seines außergewöhnlichen Schreibstils gefesselt. In der ich-Perspektive in Gegenwartsform begleitet man als Leser George in seinem Alltag. Dies scheint soweit nicht ungewöhnlich, doch erzählt George seine Geschichte nicht hübsch verpackt in klar strukturierten Sätzen bzw Gedankengängen, sondern man scheint direkt in Georges Kopf zu sitzen und seinen Gedanken zu lauschen. Zu Beginn des Buches sind die Sätze sehr knapp gehalten, die Gedanken springen hin und her und wirken dadurch besonders authentisch.

Im Laufe des Buches verändert sich zusammen mit George auch die Sprache etwas, die Sätze werden länger, noch später als man George in einer Panikattacke erlebt überschlagen sich die Gedanken, Sätze und Wörter, auch hier wirkt die Situation dadurch wieder besonders glaubhaft.

Das einzige Stilmittel das mir nicht gefallen und mit zunehmendem Gebrauch wirklich irritiert und genervt hat war der häufige Gebrauch von Vergleichen und Anspielungen auf das Dritte Reich, wie „Hitler“, „Nazi“ oder „KZ-Häftling“. Dies passt weder zum Inhalt noch zur Hauptfigur.

Inhaltlich war ich stellenweise nicht so begeistert. im Mittelteil hat die Autorin oft über das Ziel hinausgeschossen und die Geschehnisse sowie den familiären Hintergrund Georges besonders dramatisch gestaltet, wahrscheinlich um seine Krankheit als auch seine im Buch stattfindende Wandlung glaubhaft erklären zu können. Dadurch wurde es teilweise etwas absurd und hat auch unabsichtlich Nebenhandlungen erschlossen die gar nicht zum Buch gehören (sollen).

Die Auflösung von Georges Situation fand ich zunächst unerwartet und überraschend, in sich jedoch schlüssig und glaubhaft. Auch schafft es Franziska Lange das Ende glaubhaft, befriedigend und rund wirken zu lassen indem sie wieder an den Anfang anknüpft. Dies hat mir besonders gefallen.

Dennoch war es eben genau der Schreibstil der dazu führte, das mich das Buch gefesselt hat, so das ich es an nicht mal einem Wochenende durchgelesen habe und gespannt auf ein weiteres Werk der Autorin bin.

Abschließend kann ich sagen dass mir das Buch trotz der Handlungsschwächen gut gefallen hat, eben wegen dem Schreibstil, Dieser führte dazu das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte und an nicht mal einem Wochenende durchgelesen habe. Wenn das Thema interessant klingt würde ich auch ein weiteres Werk der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Anders aber gut

Tadunos Lied
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Bei „Tadunos Lied“ handelt es sich um das Erstlingswerk des nigerianischen Autors Odafe Atogun.

In dem Roman geht es um den im Exil lebenden Musiker Taduno, welcher auf Grund der Gefangennahme seiner ...

Bei „Tadunos Lied“ handelt es sich um das Erstlingswerk des nigerianischen Autors Odafe Atogun.

In dem Roman geht es um den im Exil lebenden Musiker Taduno, welcher auf Grund der Gefangennahme seiner großen Liebe Lela zurück in seine nigerianische Heimat Lagos kehrt. Hier muss er feststellen, dass sich niemand mehr an ihn erinnert und sämtliche Spuren seiner Existenz ausgelöscht wurden. Vom Präsidenten des Landes wird er außerdem vor eine unmögliche Wahl gestellt: entweder der einstige Regimegegner Taduno singt ein Loblied auf die diktatorische Regierung oder seine Freundin stirbt. Das Problem dabei ist, das der einstige Musiker seine Stimme verloren hat.

Beim Lesen der Lektüre wird schnell klar, dass es sich nicht um einen „realistischen“ Roman handelt. Als Leser wird man mit Dingen konfrontiert die so nicht möglich wären, wie eben der Tastsache, dass niemand, nicht einmal enge Freunde sich an Taduno erinnern können. Das Geschehen wirkt dadurch stellenweise sehr surreal, fast wie ein Traum, was jedoch den besonderen Charme der Geschichte ausmacht.

Der gesamt Erzählstil des Buches erinnert an ein Märchen oder eine Parabel. Mit einfacher Sprache die fast ohne Stilelemente wie Metaphern, Vergleichen oder gar Adjektive auskommt wird eine ganz besondere, eben märchenhafte Atmosphäre geschaffen. Diese unterstreicht das ernste Thema des Buches sehr eindrücklich. Ich fühle mich durch die Art der Erzählung an Haruki Marukami oder Salman Rushdie erinnert.

Die Bedeutung des Geschehens geht bei „Tadunos Lied“ über das rein Dargestellte hinaus. Als Leser muss man sich den tieferen Sinn, die tatsächliche Bedeutung der Geschichte selber erarbeiten und zwar von Anfang bis zum Schluss. Vordergründig begleitet man Taduno auf seiner Suche nach seiner Stimme und bei der Auseinandersetzung mit der Gewissensfrage ob er seine Freundin oder aber sein Land verraten soll. Tiefer geht es um Identität und Identitätsverlust sowie die Freiheit des Herzens und der eigenen Gedanken.

Mir hat die Lektüre sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es von mir da mir stellenweise die
Bedeutung des Geschehens nicht ganz klar war und deswegen für mich unpassend wirkte. Insgesamt hat mich die märchenhafte Atmosphäre und die Frage wie Taduno sich letztendlich entscheiden wird von Anfang bis Ende gefesselt. Geeignet ist „Tadunos Lied“ für Fans des Fantastischen Realismus denen es nichts ausmacht während des Lesens viel und intensiv über das gelesene nachzudenken.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Märchenhaft tiefgründig

Die Autobiographie der Zeit
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Nach ihren beiden Autobiographien und dem Roman „Bevor ich falle“ ist „Die Autobiographie der Zeit“ bereits das vierte Werk das ich von Lilly Lindner gelesen habe. Ich liebe ihre Sprache, ihre ganz eigene ...

Nach ihren beiden Autobiographien und dem Roman „Bevor ich falle“ ist „Die Autobiographie der Zeit“ bereits das vierte Werk das ich von Lilly Lindner gelesen habe. Ich liebe ihre Sprache, ihre ganz eigene Art des Erzählens.

Wer Lillys Bücher kennt weiß, dass sie es wie keine andere versteht, bedeutungsschwere Wortbilder zu malen die einem mit ihrer Schönheit verzaubern und gleichzeitig mit ihrer Schwermütigkeit und Melancholie nachdenklich stimmen. Ihre Texte sind voll von fantastischen Metaphern, Bildern und ungewöhnlichen vergleichen, nie sagt sie direkt was sie ausdrücken will sondern verpackt es in ein wunderschönes Wortgewand.

„Die Autobiographie der Zeit“ stellt hier keine Ausnahme da, ganz im Gegenteil ist sie das bisher wohl abstrakteste und experimentellste Buch das Lilly bisher geschrieben hat. Ein poetischer Roman mit wenig Worten und doch genau genug Worten. Die Kapitel sind nie länger als eine Seite, manchmal nur einen Satz lang, begleitet mit zahlreichen, wunderschönen Illustrationen.

Durchlesen kann man das Buch problemlos an einem Abend, jedoch ist es alles andere als eine nebenbei- oder Zwischendurchlektüre.

Anders als bei ihren anderen Büchern schreibt Lilly hier einen Fantasyroman. Die Geschichte von vier Teenagern auf dem Planeten Winter, die sterben müssen um in unserer Welt als die Supermächte „Abgrund“, „Raum“ , „Beständigkeit“ und „Zeit“ ewig zu Leben und zu walten. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der Zeit, die versucht die Menschen und ihr handeln zu verstehen. Sie grübelt darüber wie die Menschen in Beziehung zu sich selbst, zu anderen und vor allem zur Zeit stehen. Je älter sie wird umso melancholischer und verzweifelter wird sie darüber, wie die Menschen ihre Zeit vergeuden.
Unterbrochen wird dieses Erleben und diese Beobachtungen durch die Versuche der vier ihren Verpflichtungen als Supermächte möglichst gut Nachzukommen und den menschen und sich selbst ihre Zeit unter den Menschen die sie so wenig verstehen möglichst angenehm zu gestalten.
Die Beobachtungen der Zeit sind oft geradezu philosophischer Natur die eine tiefe Wahrheit enthalten.

Mich hat das Buch sehr berührt und etwas melancholisch zurückgelassen. Lilly Lindner scheint den Menschen und seine Beweggründe und sein handeln besser zu durchschauen als die meisten Menschen und regt mit diesem Buch zum nachdenken an. Ich werde das Buch sicherlich noch einige Male lesen und immer wieder etwas Neues, Besonderes und Wahres in ihren Worten finden das mir beim vorherigen lesen entgangen ist.

Wer auf der Suche nach einem Unterhaltungsroman ist in den man abtauchen und bei dem man abschalten kann, dem würde ich von diesem Buch stärksten abraten. Auch wer sich ein typisches Fantasybuch erhofft wird enttäuscht sein.
Wer jedoch bereit ist sich darauf einzulassen der wird nach der Lektüre des Romans innerlich sicher reicher sein als zuvor.
Von mir ganz klare 5 Sterne.