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Veröffentlicht am 04.11.2017

Spannendes Spiel mit der Psyche

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
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„The Ending“ ist der Romanerstling des kanadischen Schriftstellers Iain Reid. Zuvor hatte Reid bereits Kolumnen, Zeitungsartikel und Sachbücher veröffentlicht.

INHALT
Ein junges Paar fährt mit dem Auto ...

„The Ending“ ist der Romanerstling des kanadischen Schriftstellers Iain Reid. Zuvor hatte Reid bereits Kolumnen, Zeitungsartikel und Sachbücher veröffentlicht.

INHALT
Ein junges Paar fährt mit dem Auto durch eine winterliche Einöde um die Eltern des Mannes zu besuchen. Während der Fahrt denkt die Frau permanent darüber nach Schluß zu machen und sucht dafür nach schlüssigen Gründen da die Beziehung eigentlich gut läuft.

LESEEINDRUCK
„Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen warum.“
Dieser Zusatz auf dem Buchumschlag war es der mich dazu bewogen hat mich mit dem Buch zu beschäftigen und letztendlich es zu lesen. Dieses Versprechen beschreibt den mit 240 Seiten doch eher kurzen Psychothriller dann auch am Besten. Von Anfang an hat mich die in dem Auto unterschwellig herrschende Bedrohung gefangen genommen, die nie wirklich greifbar oder i Worte zu fassen war.

Die ganze Geschichte wird aus Sicht der Frau erzählt die zum ersten Mal die Eltern ihres Freundes Jake treffen soll. Die beiden diskutieren über allerhand Themen mit oft stark philosophischem Charakter. Diese Gespräche an sich sind bereits faszinierend und fesselnd. Daneben häufen sich die Merkwürdigkeiten im Verhalten der Protagonisten, das bedrückende Gefühl das die beiden in eine große Katastrophe hineinsteuern. Von Beginn an versuchte ich mir einen Reim auf alles zu machen. Die Tatsache dass die Frau einen Stalker vor ihrem Freund geheim hält. Das seltsame Verhalten des Freundes. Dazu Textabschnitte in Kursivschrift bei denen es sich um Vorausblenden handelt und die nur klarmachen dass etwas ganz und gar Unvorstellbares Geschehen ist. Ohne durchblicken zu lassen was dieses Geschehen mit der Autofahrt oder diesen beiden Personen in dem Auto zu tun hat.

Da ich das Rätsle um die beiden unbedingt lösen wollte habe ich das Büchlein recht zügig durchgelesen und wurde vom Ende nicht enttäuscht. Wenn man die Geschichte aufmerksam ließt ist es durchaus möglich selber auf einen Teil der Wahrheit zu kommen. Auch nach Beendigung der Lektüre abreitet die Geschichte noch lange nach, immer wieder wurden mir Dinge oder die Bedeutung von Dingen klar die im Laufe des Buches geschehen sind.


FAZIT
Wirklich ein Spannungsvergnügend er besonderen Art. Mir hat es gefallen mir kontinuierlich den Kopf darüber zerbrechen zu müssen was da eigentlich gerade passiert und somit nach und nach hinter das Offensichtliche blicken zu können. Wer Rätsel liebt wird dieses Buch lieben.

Wer Thriller liebt bei denen sich die Protagonisten offensichtlich in Gefahr befinden und diese Gefahr auch greifbar ist der wird von „The Ending“ enttäuscht sein.

Veröffentlicht am 06.10.2017

"Göttliche" Fortsetzung

GötterFunke 2. Hasse mich nicht
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Bei „Götterfunke – Hasse mich nicht“ handelt es sich um den 2ten Teil der Götterfunke-Trilogie der erfolgreichen deutschen Autorin Marah Woolf. Der erste Teil welcher Anfang des Jahres erschienen ist war ...

Bei „Götterfunke – Hasse mich nicht“ handelt es sich um den 2ten Teil der Götterfunke-Trilogie der erfolgreichen deutschen Autorin Marah Woolf. Der erste Teil welcher Anfang des Jahres erschienen ist war für mich ein absolutes Lesehighlight 2017, weswegen ich der Fortsetzung bereits ungeduldig entgegengefiebert habe.


INHALT
Eigentlich will Jess nach dem Sommercamp nur eins: die Götter und vor allem Cayden vergessen und z ihrem gewohnten Alltag zurückkehren. Dies erweist sich jedoch als schwierig, da die Götter plötzlich an ihrer Schule auftauchen und ihr nicht mehr von der Seite weichen wollen. Was wollen sie in Jess‘ Heimatort und mehr noch, was wollen sie von Jess? So sehr sich Jess auch wehrt wird sie doch immer mehr in die Angelegenheiten der Götter hineingezogen und auch die Mauer die sie zwischen sich und Cayden hochgezogen hat beginnt zunehmend zu bröckeln.


LESEEINDRUCK
Wie bereits der Vorgängerband so ist auch „Hasse mich nicht“ optisch wieder ein absoluter Hingucker. Buchumschlag und Bucheinband sind optisch ähnlich wie „Liebe mich nicht“ gestaltet so dass die beiden Bücher sich nebeneinander im Regal gut machen. Innen im Buchdeckel gibt es statt einer Karte des Sommercamps eine Karte von Jess‘ Heimatort Monterey.

Die Handlung wird wie im ersten Band aus Jess‘ Sicht erzählt, unterbrochen von den „Aufzeichnungen des Hermes“. Die Aufzeichnungen erlauben einen Blick in die private Welt der Götter, geben kleine Details preis die die Spannung weiter ansteigen lassen, andererseits ist Hermes eine Frohnatur und sehr humorvoll weswegen die Handlung etwas aufgelockert wird.

Mit Jess konnte ich von Beginn an mitfiebern und mitleiden. Sie ist wütend, traurig und verletzt, da sie zum einen von ihrer besten Freundin und zum anderen ihrer ersten Liebe ganz furchtbar hintergangen wurde. Zurück in ihren Alltag zu finden fällt ihr sichtlich schwer.

Jess hat mir im 2ten band sehr gut gefallen, da sie den Göttern und vor allem Cayden nicht einfach verzeiht sondern ihn Paroli bietet. Dies führt gerade zwischen Cayden und ihr zu einigen, sehr unterhaltsamen Schlagabtauschen. Ihr Humor hat mir bereits im ersten Band sehr gut gefallen und auch hier im 2ten band bin ich wieder absolut auf meine Kosten gekommen.

Die Götter geben sich bedeckt und undurchsichtig wie gehabt. Sie sind ganz offensichtlich aus einem bestimmten Grund nach Monterey gekommen, halten ihre Gründe jedoch vor Jess verborgen. Einerseits scheinen sie um Jess‘ Sicherheit besorgt, andererseits scheinen sie etwas von ihr zu wollen.

Doch die Götter sind nicht Jess einziges Problem, da ist noch ihre alles andere als reumütige ehemalige Freundin Robyn, der mysteriöse Neue an der Schule sowie Familienprobleme.


FAZIT
Eine tolle Fortsetzung mit spannenden Charakteren die mühelos mit Band 1 mithalten kann, wenn sie nicht sogar noch besser ist. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, mit einem Finale voller Spannung und Wendungen die Lust auf den nächsten Teil machen. Ich hatte tolle lustige und romantische Momente als auch Momente in denen ich mit Jess mitgelitten und mitgefiebert hatte.

Fans von Romantasy kann ich die Reihe nur wärmstens ans Herz legen (bitte unbedingt mit em ersten Teil beginnen), Fans von Marah Woolf sowieso.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Ungewöhnlich, stimmungsvoll und eindringlich

Wer fürchtet den Tod
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„Wer fürchtet den Tod“ ist bereits der zweite Roman der nigerianisch-amerikanischen Autorin Nnedi Okorafor der auf Deutsch erscheint. Mit dem Buch hat die Autorin den World Fantasy Award sowie den Nebula ...

„Wer fürchtet den Tod“ ist bereits der zweite Roman der nigerianisch-amerikanischen Autorin Nnedi Okorafor der auf Deutsch erscheint. Mit dem Buch hat die Autorin den World Fantasy Award sowie den Nebula Award gewonnen. Außerdem hat sich HBO die Serienfilmrechte an dem Buch gesichert, an diesem Projekt soll sogar George R R Martin mitarbeiten.


INHALT
In einem postapokalyptischen Afrika macht sich das Mischlingsmädchen Onyesonwu auf, um ihr Volk die Okeke von der Unterdrückung der Nuru zu befreien. Für die Versklavung ist der Mann verantwortlich der vor Jahren auch ihre Mutter vergewaltigte und somit ihr Erzeuger ist. Im Laufe der Reise wird immer klarer, dass Onyesonwu alles andere als ein gewöhnliches Mädchen ist.


LESEEINDRUCK
Wie bereits die erste deutsche Veröffentlichung der Autorin wirkt auch diese Geschichte von der Erzählweise und Atmosphäre her sehr magisch und märchenhaft, dass obwohl das Thema der Handlung alles andere als märchenhaft ist. Die Autorin prangert brandaktuelle Themen an, nämlich Missstände wie Rassismus und die Unterdrückung und Misshandlung der Frau. Verwoben in die Geschichte sind Elemente der afrikanische Kultur, Magie, sowie Fantasy. Die Grenzen zwischen Realität und Magie sind hierbei schwimmend, fast gewinnt man den Eindruck sich in einem heutigen, „realen“ Afrika zu befinden.

Allein dadurch dass man sich in Afrika in einer Geschichte zwischen afrikanischen Stämmen befindet wirkt der Roman anders und fremdartig gegenüber anderen Büchern dieses Genres. Man hat fast das Gefühl eine afrikanische Sage zu lesen. Auch dadurch dass nie ganz eindeutig ist ob man sich nun in einer Fantasiewelt oder der Realität befindet wirkt die Geschichte anders. Die magischen Elemente sind so in die Handlung verwoben das sie ganz natürlich wirken.

Onyesonwu als Hauptfigur hat mir sehr gefallen, obwohl sie als Charakter etwas sperrig ist. Sie ist schnell aufbrausend und lässt sich durch ihr hitziges Temperament immer wieder zu Handlungen hinreißen die sie in Schwierigkeiten bringen. Ihre Handlungen wirken jedoch immer authentisch da sie gut zu ihrem Wesen passen. Ansonsten hat sie das Herz am rechten Fleck. Ihre Ansichten sind in einer streng traditionsbewussten Gesellschaft sehr modern und emanzipiert. Sie lässt sich nicht davon abhalten etwas zu tun das sie für richtig empfindet nur weil sie es nicht sollte da sie eine Frau ist.

Was ich bereits aus „Lagune“ kenne und hier wiederfinde ist, dass sich die Autorin nicht davor scheut Gewalt sehr schonungslos darzustellen. Dies ist jedoch nie sensationslüstern sondern immer zum Thema und der Handlung passend. Die Geschichte wird glaubhafter und erschüttert.


FAZIT
Mir hat dieser Roman wieder sehr gut gefallen. Ich mag die Art des märchenhaften Erzählen mit der gleichzeitigen Behandlung ernster, zeitgenössischer Themen. Dadurch bewegt und erschüttert die Geschichte und bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Unter den aktuellen Fantasyautoren ist Nnedi Okorafor wirklich etwas ganz besonderes und vermag es wie keine andere ihren ganz eigenen, persönlichen Erzählstil zu erschaffen. Für mich ein absolutes Highlight!

Wer „Lagune“ kennt und wem Okorafors spezielle, „andere“ Art von Fantasyliteratur gefällt dem wird auch dieser Roman wieder gefallen. Wer jedoch die typische, westliche Art der High Fantasy a la „Game of Thrones“ erwartet wird enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Höllischer Spaß

In der Liebe ist die Hölle los
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„Eine repräsentative Erhebung hat ergeben, dass 89 % aller Menschen in Ihrer Situation bei den folgenden Informationen erschrecken“
Aus: Ratgeber für die Toten. 783. Auflage
Verlag der Finsternis

„In ...

„Eine repräsentative Erhebung hat ergeben, dass 89 % aller Menschen in Ihrer Situation bei den folgenden Informationen erschrecken“
Aus: Ratgeber für die Toten. 783. Auflage
Verlag der Finsternis

„In der Liebe ist die Hölle los“ ist der Erstling des deutschen Autors und Radiomoderators Benne Schröder. Es handelt sich um den ersten Teil einer 2teiligen Romanreihe aus dem Bereich Urban Fantasy/ Romantasy.

INHALT
Catalea Morgenstern, Tochter des Teufel wird von ihrem Vater gezwungen in das Familienunternehmen „Die Firma“ einzusteigen und tote Seelen auf ihrem Weg in die Hölle zu begleiten. Die halbsterbliche Höllentochter ist von ihrem Erbe und der Firma jedoch alles andere als begeistert und hat massive Anpassungs- und Eingewöhnungsprobleme. Sehr schnell gerät sie in Schwierigkeiten und ist auf der Flucht vor den eigenen Leuten und ist damit plötzlich in der Situation das sie sich mit ihrem Erbe arrangieren muss, wenn sie überleben will. Unterstützt wird sie dabei von dem in Ungnade gefallenen Totenanwalt Timur.

LESEEINDRUCK
Der Roman lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil ist locker, spritzig, humorvoll und sehr frech. Catalea ist eine junge Frau mit starker eigener Meinung die oft gegenteilig zu ihrem Umfeld ist. Sie flucht gerne, ist dickköpfig, intelligent und bodenständig. Mit ihr als Hauptfigur habe ich mich auf Anhieb angefreundet da sie sehr sympathisch ist.

Auch alle weiteren Figuren sind habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen (zumindest die „guten“ Bösen). Auf ihrem Weg trifft Catalea auf weitere Unterstützer die alle toll dargestellt werden. Durch die Bank weg handelt es sich um Figuren mit hohem Wiedererkennungswert die unterhaltsam und skurril sind und sich angenehm von den gängigen Sidekicks die man aus diesem Genre gewohnt ist abheben.

Der Großteil des Romans wird von Catalea aus der Ich-Perspektive geschildert. Die Kapitel werden immer wieder von kursiv gedruckten Einschüben unterbrochen bei denen es sich um Auszüge aus dem „Ratgeber für die Toten“ handelt. Einem Leitfaden für Tote die den Seelen dabei helfen soll sich in der Hölle einzuleben. Diese Auszüge allein sind absolute Lesehighlights mit extrem viel extrem dunklem Humor.

Für mich hat an keiner Stelle des Romans die Spannung bzw. der Lesespaß nachgelassen. Immer wieder hat der Autor mit neuen mit neuen Ideen aus dem Höllenkosmos überrascht. Auch Cataleas innerer Kampf gegen ihr Familienerbe sowie das Rätsel wer hinter der Verschwörung gegen sie steckt ist glaubhaft und spannend bis zum Schluss.

Neben der Flucht vor den Höllenwesen kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz, auch hier fiebert man bis zum Ende mit ob alles gut ausgeht oder nicht. Mit Timur gibt es ein Love Interest der mindestens genauso dickköpfig ist wie Catalea weswegen die beiden sich immer wieder herrlich unterhaltsam in die Haare kriegen.


FAZIT
Mir hat diese Lektüre wirklich „höllischen Spaß“ bereitet und genau meinen Humor getroffen. Wer jedoch ein Problem mit dunklem Humor oder einer Protagonistin hat die gerne und oft Kraftausdrücke benutzt oder flucht, dem würde ich raten von diesem Roman Abstand zu nehmen. Alle anderen werden mit einer absolut kuriosen Tour de Force belohnt bei der man sich – Gott sei Dank – auf eine Fortsetzung freuen darf.

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  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 19.07.2017

Lyrik inspiriert Lyrik

Parablüh. Monologe mit Sylvia
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„Parablüh – Monologe mit Sylvia“ ist ein Gedichtband der österreichischen Autorin und Lyrikerin Cornelia Travnicek. Inspiriert ist der Band von Sylvia Plaths „Der Koloss“. Zu jedem Gedicht gibt es in „Parablüh“ ...

„Parablüh – Monologe mit Sylvia“ ist ein Gedichtband der österreichischen Autorin und Lyrikerin Cornelia Travnicek. Inspiriert ist der Band von Sylvia Plaths „Der Koloss“. Zu jedem Gedicht gibt es in „Parablüh“ ein Gegenstück. Chronologisch sind alle Gedichte entsprechend dem „Koloss“ geordnet, so dass man beide Werke gut parallel lesen kann, so wie ich es gemacht habe.


LESEEINDRUCK
Travniceks „Parablüh“ ist keinesfalls eine „Neuauflage“ des „Koloss“ oder der Versuch einer Nachdichtung. Ganz im Gegenteil! Travnicek nutzt Plaths Originale als Inspirationsquelle aus der sie etwas ganz Neues, Eigenes erschafft. Manchmal greift sie dabei das Thema wieder auf oder auch nur ein einzelnes Element und bringt es in einen aktuellen Kontext oder nutzt es zum Ausdruck eigener Gedanken und Erfahrung. Beide Künstlerinnen drücken sich in ihren Werken ganz klar mit ihrer eigenen Stimme und Persönlichkeit aus. Plaths Gedichte sind durchzogen von den Depressionen, der inneren Zerrissenheit und der Todessehnsucht unter der die Lyrikerin Zeit ihres Lebens gelitten hat. Diese düstere Grundstimmung wird von Travniceks nicht aufgegriffen. Die Sprache ist leichter ohne dabei ein Ernsthaftigkeit zu verlieren. Die einzelnen Gedichte rühren auf, bewegen, regen zur Selbstreflektion an oder zaubern einfach mal ein Lächeln ins Gesicht.

Meine persönlichen Favoriten in „Parablüh“ waren „Bis dahin“ welches sich mit der eigenen Identität und Identitätsfindung beschäftigt und „Meine nachtwandernden Schwestern“ welches die Rolle der Frau aufgreift. Auch die Gedichte über den Herbst haben mir sehr gut gefallen welcher von Travnicek als golden, fruchtbar und Zeit des Wandels dargestellt wird. Ein weiteres Highlight dann der Abschluss des Bandes, der Zyklus über die Raunächte welcher mystisch, surreal und traumgleich anmutet.

FAZIT
Ich kann die Lektüre beider Gedichtbände in Kombination nur empfehlen. Die jeweiligen Gedichtpaare ergänzen sich untereinander sehr gut und lassen das jeweils andere Gedicht noch mal durch ganz neue Augen sehen und immer wieder neue Aspekte entdecken. Jedoch „Parablüh“ funktioniert auch eigenständig.

Beide Autorinnen haben ihre ganz eigene Erzähl- und Bildsprache in die ich mich mit jedem Gedicht etwas mehr hineinfühlen konnte und auch heimisch gefühlt habe.