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Veröffentlicht am 21.12.2019

Claire findet zu ihrem eigenen Ich

Und dann kamst du
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INHALT:


Die Welt der neunzehnjährigen Claire ist völlig durcheinander geraten, als ihr Zwillingsbruder Collin durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Claire fühlt sich unvollständig und ...

INHALT:


Die Welt der neunzehnjährigen Claire ist völlig durcheinander geraten, als ihr Zwillingsbruder Collin durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Claire fühlt sich unvollständig und hat völlig den Halt verloren.


Wie soll ihr Leben ohne ihn nur weitergehen? Claire lässt sich erst einmal treiben, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Das ändert sich aber, als ein junger Mann seinen Rucksack im Bus liegen lässt. Der Unbekannte hat sie sofort fasziniert und Claire muss ihn unbedingt finden. Doch im Rucksack befinden sich nur eine Einkaufsliste, ein Sweatshirt, ein Päckchen Streichhölzer, ein Kugelschreiber und ein Notizbuch mit einem Tagebucheintrag.


Claire geht den wenigen Hinweisen nach, die sie hat und hofft dem mysteriösen Unbekannten zu begegnen. Spontan macht sie sein Tagebuch zu ihrem eigenen und hält ihre Suche darin fest.


MEINUNG:


„Und dann kamst du“ ist kein typischer Jugendroman in dem es nur um Schmetterlinge im Bauch und der Liebe geht. Dieser Roman ist viel mehr.


Claire steckt am Anfang noch tief in ihrer Trauer und weiß eigentlich gar nicht was sie mit sich anfangen soll. Ohne ihren geliebten Zwillingsbruder ist alles so sinnlos geworden. Sie hatten doch gemeinsame Pläne, wollten Medizin studieren und noch so viel erleben. Aber ohne Collin kann sie doch nicht einfach so weitermachen. Er fehlt ihr in jeder Situation. Als sie dann den Rucksack findet hat sie endlich eine Aufgabe. Sie muss diesem Samuel unbedingt finden, hat er sie doch an Collin erinnert und sie direkt fasziniert.


Man begleitet Claire auf der Suche nach Samuel und auch auf der Suche nach sich selbst. Im Laufe der Zeit wächst sie mit ihren Aufgaben und reflektiert ihr eigenes Leben. Was möchte sie? Möchte sie wirklich Medizin studieren, oder war es einfach die Gemeinsamkeit mit Collin? Es gab immer nur ein „Collin und Claire“ und im Laufe der Zeit, lernt sie auch ohne ihn zu leben. Das fand ich sehr schön zu lesen.


Was die Suche nach Samuel angeht, war ich teilweise ziemlich unsicher, wie ich es finde. Sie hat ja wirklich alles versucht und nach jedem kleinen Hinweis gesucht. Das fand ich schon ziemlich krass, wie sehr sie ihr Leben danach gerichtet hat. Aber es hat ihr geholfen, sie hatte ein Ziel vor Augen und das ist doch eigentlich das Wichtigste. Claire hat durch die Suche aus ihrer Trauer herausgefunden, sich weiterentwickelt und sie wurde eigenständig. Ob sie Samuel findet, war mir irgendwann dann eigentlich egal. Klar habe ich ihr einen Erfolg gewünscht, aber für mich war es irgendwann wichtiger zu lesen, wie Claire aufblüht.Sie hat gelernt auch einmal "Nein" zu sagen und hat neue Sachen ausprobiert. Geholfen haben ihr da auch ihre tollen Mitbewohner Ben und Jenny. Solche Freunde braucht man einfach an seiner Seite.



FAZIT:


Ein Roman der mich überrascht hat. Gefühlvoller Geschichte voller Traurigkeit, Verliebtheit und der Suche nach dem eigenen Ich.

Veröffentlicht am 18.12.2019

Eine sehr schöne Geschichte, von der ich gerne mehr gelesen hätte

Tage wie Seeglas
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INHALT:
Die 29 jährige Liv hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten und braucht dringend einen Neuanfang. Kurzerhand zieht sie auf die Ostseeinsel Fährlangen und beginnt dort, als Verkäuferin in einem ...


INHALT:
Die 29 jährige Liv hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten und braucht dringend einen Neuanfang. Kurzerhand zieht sie auf die Ostseeinsel Fährlangen und beginnt dort, als Verkäuferin in einem kleinen Surfladen, zu arbeiten.
Ihren neuen Chef Dan, ein leidenschaftlicher Surfer, mag sie auf Anhieb und sie fühlt sich direkt aufgenommen. Auch Dan hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Doch nicht nur die Narben der Vergangenheit verbindet Liv und Dan, sondern mit der Zeit entwickeln sich auch bei beiden Gefühle.
Kann Liv ihre Ängste überwinden und ihrem neuen Leben eine Chance geben?
MEINUNG:
„Tage wie Seeglas“ ist ein wirklich sehr schöner Roman, der mich auf eine tolle Insel entführt hat. Ich habe eigentlich mit einem Liebesroman gerechnet, aber viel mehr bekommen. Es ist eine Geschichte voller Traurigkeit, Schicksalsschlägen, aber auch Freude und Hoffnung auf ein neues Leben.
Liv und Dan waren mir sofort sympathisch und ich hätte mir auch sehr gut vorstellen können, mit ihnen am Strand zu sitzen. Das liegt natürlich auch noch daran, dass die Insel sehr toll beschrieben wurde. Da kam direkt Urlaubsstimmung auf. Beide haben Schicksalsschläge erlitten, an denen sie heute noch zu knabbern haben. Was Liv erlebt hat, hat mich sehr berührt und ich musste ziemlich schlucken. Das wünscht man wirklich niemanden – es ist einfach das schlimmste, was man erleben kann. Dan hat auch einiges erlebt und kämpft tapfer gegen diese Dämonen. Es war sehr schön zu lesen, wie beide sich langsam angenähert haben, wie sie sich gegenseitig Halt gaben und den anderen einfach ohne Worte verstanden haben. Man wünscht ihnen einfach nur, dass sie ihre Vergangenheit hinter lassen und gemeinsam glücklich werden.
Aber auch die anderen Protagonisten, wie Livs beste Freundin oder die Geschwister von Dan sind mir direkt ans Herz gewachsen. Ich fand es sehr schade, dass die Geschichte so schnell vorbei war. Gerne hätte ich noch mehr von ihnen gelesen und den Abend am Meer verbracht. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen, es gibt bestimmt noch so einiges zu erzählen.
FAZIT:
Ein sehr schöner Roman, der mich in seinen Bann gezogen hat. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2019

Wache 21 bekommt weibliche Unterstützung

Hearts on Fire
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INHALT:

Die Köchin Marie tauscht ihren Kochlöffel und die Kochschürze gegen Feuerwehrhelm und Atemschutzmaske. Nach ihrer Feuerwehrausbildung wird sie auf die Münchener Wache 21versetzt. Nun heißt es:

Retten ...

INHALT:

Die Köchin Marie tauscht ihren Kochlöffel und die Kochschürze gegen Feuerwehrhelm und Atemschutzmaske. Nach ihrer Feuerwehrausbildung wird sie auf die Münchener Wache 21versetzt. Nun heißt es:

Retten – Bergen – Löschen – Schützen!

Von ihren Kollegen wird sie mit offenen Armen empfangen, doch Wachleiter Schiller ist nicht begeistert. Ausgerechnet in seiner Amtszeit, muss eine Frau auf seine Wache ziehen! Was wollen Frauen bei der Feuerwehr – einer Männerdomäne?
Marie wird vor einige Herausforderungen gestellt und muss sich oft etwas von Schiller anhören. Als sie sich dann auch noch in ihren Kollegen Simon verliebt, wird es wirklich brenzlig.

„Hearts on fire – Marie“ ist der vierte Teil der Montlake Romance-Reihe. Jeder Teil wurde von Top-Autoren geschrieben und sie können unabhängig voneinander gelesen werden.

Reihe:

1. Hearts on Fire – Jonah (Johanna Danninger)
2. Hearts on Fire – Erik (Frieda Lamberti)
3. Hearts on Fire – Vincent (Greta Milán)
4. Hearts on Fire- Marie (Friedrich Kalpenstein)
5. Hearts on Fire – Leo ( Emily Bold) November 2019

MEINUNG:

Ich kenne die ersten drei Teile noch nicht, aber das war auch gar nicht schlimm. Man kann die Teile wirklich toll ohne Vorkenntnisse lesen. Da ich schon Bücher von Friedrich Kalpenstein kenne, wusste ich, dass ich mit diesem Buch nichts falsch machen konnte.
Gespannt machte ich mich ans Lesen und konnte nicht mehr aufhören. Marie hat mir wirklich gut gefallen. Sie beißt sich da durch und lässt sich von Schiller nichts gefallen.

Schiller mag ich gar nicht. Er war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich leider durch das ganze Buch gezogen. Marie hatte es wirklich nicht leicht mit ihm. Gott sei Dank waren ihre Kollegen nicht vom alten Schlag und haben Marie nett aufgenommen. Natürlich kommen da auch einmal „dumme“ Sprüche oder Streiche, aber die steckt Marie ganz gut weg. Sie ist halt umgeben von Männern, da gehört das einfach dazu. Ihre Kollegen fand ich alle sehr toll. Egal ob Vincent, Erik, Leo, Jonah, Simon oder Bärli. Von Bärli würde ich sehr gerne auch noch mehr lesen, den fand ich einfach klasse. Toll fand ich auch Maries Freundin Heidi. Die zwei sind so unterschiedlich und passen doch so gut zusammen.

Das sich Simon und Marie ineinander verlieben, ist natürlich auf so einer Wache nicht einfach. Ich musste ständig an Schiller denken: „Wenn er das erfährt, macht er Marie das Leben zur Hölle!“

Einen Kritikpunkt habe ich aber leider. Der Schluss war mir zu schnell und zu offen. Es sind leider doch einige Fragen offen geblieben. Jetzt hoffe ich, dass sie in Band 5 irgendwie beantwortet werden.

FAZIT:

Der Schreibstil von Friedrich Kalpenstein ist wie immer leicht, locker und mit einer Prise Humor. Genau die richtige Mischung zum Abschalten und in neue Welten eintauchen. Ich war sehr gerne mit Marie auf der Wache und bei den Einsätzen. Jetzt werde ich mir auch noch die anderen Teile genauer anschauen, denn die Wache 21 ist mir schon etwas ans Herz gewachsen.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Neues von den Helikopter-Eltern

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!
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Inhalt:


Lena Greiner und Carola Padtberg haben mit „Ich muss mit auf Klassenfahrt – Meine Tochter kann sonst nicht schlafen“ wieder einiges aus dem Leben von Helikopter-Eltern aufgeschrieben.

Eltern ...

Inhalt:


Lena Greiner und Carola Padtberg haben mit „Ich muss mit auf Klassenfahrt – Meine Tochter kann sonst nicht schlafen“ wieder einiges aus dem Leben von Helikopter-Eltern aufgeschrieben.

Eltern die wegen Lappalien die Notaufnahme blockieren, die den Speiseplan der Schul-Mensa diktieren oder in der Kita eine vorgewärmte Klobrille fordern: Helikopter-Eltern gehen ihrer Umwelt gehörig auf die Nerven.


Lesen sie hier neue Anekdoten aus dem Helikopter-Wahnsinn!


Meinung:


Ich war wirklich sehr gespannt auf den 2. Teil der Helikopter-Eltern und bin nicht enttäuscht worden. Es gibt wieder ziemlich viele skurrile und humorvolle Geschichten rund um die Eltern, die ständig um ihre Kinder kreisen. Ganz ehrlich: „Ich bin gerne eine „Rabenmutter“, wenn ich mir das hier so durchlese. Meine Kinder dürfen Kind sein, sie dürfen sich dreckig machen, auch mal aus der Rolle fallen und ihre Kindheit und Jugend genießen. Natürlich haben sie auch Regeln die eingehalten werden müssen, und sie wissen auch ganz genau, dass es einmal Ärger geben kann, wenn sie sich nicht daran halten. Aber wir waren doch alle einmal jung und haben Blödsinn gemacht. Solange sie ihren Mitmenschen freundlich gegenübertreten, höflich sind und niemanden schaden, ist doch eigentlich alles gut.


Wir Eltern wollen alle das Beste für unsere Kinder, aber wir sollten sie nicht überbehüten. Kinder dürfen Fehler machen und sie müssen mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert werden. Nur so kann ein Kind selbstständig werden. Ich kann mein Kind nicht 24/7 beschützen und ihm alles hinterher tragen.

Beim Lesen habe ich mich dann ob gefragt: „Warum braucht ein Kind eine vorgewärmte Klobrille oder muss im Mutterleib schon vaginal mit klassischer Musik beschallt werden?“ Letzteres hat mich wirklich fassungslos zurückgelassen und ich musste das Gerät googeln, damit ich mit eigenen Augen sehen kann, dass es sowas wirklich gibt. Ich wollte es einfach nicht glauben.


Das Buch ist in viele Kapitel eingeteilt, die von der Schwangerschaft bis ins Erwachsenen-Alter reichen.


Fazit:


Wieder ein kurzweiliger Lesegenuss bei dem man lachen, staunen und den Kopf schütteln konnte.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Die Kramer-Kinder

Die Kramer-Kinder
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INHALT:

Nina Kramer ist 19 Jahre alt und hat nach dem Tod ihrer Eltern die Verantwortung für ihre vier Geschwister übernommen. Neben dieser Verantwortung macht sie gerade eine Lehre zur Erzieherin. Alles ...

INHALT:

Nina Kramer ist 19 Jahre alt und hat nach dem Tod ihrer Eltern die Verantwortung für ihre vier Geschwister übernommen. Neben dieser Verantwortung macht sie gerade eine Lehre zur Erzieherin. Alles nicht ganz einfach, doch ihr Bruder Dennis (15), die Zwillinge Charlotte und Johanna (fast 10) helfen ihr tatkräftig im Haushalt und bei der Betreuung des kleinen Theo (3).
Ihr Leben verläuft gut, doch dann gibt der zuständige Sachbearbeiter Pit kurzfristig den Fall „Kramer-Kinder“ ab und die neue Mitarbeiterin schaut sich die Familie ganz genau an. Frau Hundsdorf-Oberhenner sieht ziemlich streng und das Zusammenleben der Geschwister ist in Gefahr.
Wird es Nina gelingen, die Familie weiterhin zusammenzuhalten?

MEINUNG:

„Die Kramer-Kinder“ ist der Debütroman von Lisa Brandt. Die Autorin ist zweifache Mutter und selbstständige Tagesmutter. Das Muttersein und die Arbeit mit Kindern hat sie inspiriert dieses Kinderbuch zu schreiben.

Nina ist wirklich eine sehr taffe junge Frau, die mit ihren 19 Jahren eine sehr große Aufgabe übernommen hat. In diesem Alter auf 4 Geschwister aufzupassen und die Verantwortung zu übernehmen – Hut ab!
In der Geschichte merkt man sehr schnell, dass die Geschwister sehr zusammenhalten und immer füreinander da sind. Mit Pit haben sie einen Sachbearbeiter an der Seite, der sie unterstützt soweit er kann. Doch dann kommt Frau Hundsdorf-Oberhenner und wir haben alle direkt gedacht: „Oje, das wird nicht gut gehen!“ Doch ist die neue Sachbearbeiterin wirklich so streng wie sie aussieht?

Ein schönes Kinderbuch über Zusammenhalt, Familie und das Leben ohne Eltern. Da das Buch nicht so viele Seiten hatte, musste die Geschichte natürlich ziemlich kurz gefasst werden. Wir hätten gerne noch mehr gelesen und dann auch mit mehr Gegenwind und einer Frau Hundsdorf-Oberhenner, die wirklich zum „Probleme“ wird. Dass es im wahren Leben nicht so ablaufen wird, dass haben meine Kinder, mit denen ich es gelesen habe, sehr schnell verstanden.

ZITAT:

Uns hat das Buch einige schöne Stunden bereitet, bei denen wir mit den Kramer-Kindern mitgefiebert haben. Etwas mehr Seiten, hätten dem Buch mehr Spannung gegeben, die hier leider gefehlt hat. Uns ging leider alles viel zu reibungslos.