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Veröffentlicht am 03.01.2024

Kopf ausschalten und los!

Pulverschneeherzen
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Lilou, absoluter Kopfmensch, ist die heile Welt um sich leid, mit Paaren und dem Wunsch nach Enkelkindern ihrer Mutter. Macht sie sonst immer Listen über alles in ihrem Leben, bucht sie betrunken Hals ...

Lilou, absoluter Kopfmensch, ist die heile Welt um sich leid, mit Paaren und dem Wunsch nach Enkelkindern ihrer Mutter. Macht sie sonst immer Listen über alles in ihrem Leben, bucht sie betrunken Hals über Kopf eine Skireise für Singles.
Als sie schließlich am Tag der Abreise an der Bushaltestelle ankommt, erlebt sie eine Überraschung, die ihr Leben gehörig auf den Kopf stellen wird.

„Pulverschneeherzen“ von Kira Hof ist ein traumhaft schöner Weihnachtsroman im Herzen der Schweizer Alpen.
Lilou wirkte auf mich am Anfang sehr verklärt und zu organisiert. Ihre Welt besteht aus Listen und Struktur. So werden die ersten Kapitel des Buches auch noch ihrer Persönlichkeit getreu mit Listen eingeleitet. Gerade das macht die Geschichte sehr authentisch.
Nach und nach entwickelt sich Lilou bedingt durch ihre Urlaubsreise immer mehr vom Kopfmensch hin zur Spontanität und wird damit sehr menschlich und sympathisch.
Kira Hof stellt Luca zwar leicht klischeehaft vor, dennoch schafft sie es, dieses Klischee nicht vollständig zu bedienen.
Die Autorin beschreibt vielmehr den Charakter des Luca als sensiblen, familiären Menschen, dem viel an seiner gewohnten Umgebung und den Menschen darin liegt, der aber auch seinen Beruf über alles liebt.
Die Geschichte unterliegt dem allgemeinen Auf und Ab einer Liebesgeschichte. Aber durch die Nebenhandlungen um die „Gang“ wird die Geschichte nicht langweilig und vorhersehbar.
Gerade die Gang ist das ganz besondere, bringt Erfrischung und Menschlichkeit mit, die einen auch so manches Mal zum Schmunzeln bringen.

Fazit: Eine tolle Weihnachtsgeschichte mit Herz und Humor, aber auch Menschlichkeit und Zusammenhalt. Alle, die Romantik vor alpiner Landschaft mögen, sollten dieses Buch unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Unruhe im Internat

Töchter des Aufbruchs
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Ein Internat für höhere Töchter im Reichsland, inmitten der Stadt Diedenhofen - Die junge Suzette steht als Verwandte der Institutsleiterin Pauline im Fokus dieser. Als Suzette sich in den jungen Offizier ...

Ein Internat für höhere Töchter im Reichsland, inmitten der Stadt Diedenhofen - Die junge Suzette steht als Verwandte der Institutsleiterin Pauline im Fokus dieser. Als Suzette sich in den jungen Offizier Leutnant Krüger verliebt, wird sie unvorsichtig und bringt sich in Lebensgefahr.
Pauline versucht mithilfe von Krügers Chef, Suzette zu beschützen. Außerdem gibt es da noch den Gärtner Vincent, dem Krüger auch nicht unbekannt ist.

Marie Pierres „Töchter des Aufbruchs“ ist Band 1 der Reihe „Das Pensionat an der Mosel“.
Das Cover des Buchs passt zu den im Buch beschriebenen Charakteren des Pensionats und zeigt zugleich die Eckpunkte der Geschichte auf.
Das Buch beginnt mit einem Übersichtsplan der Stadt Diedenhofen, was mir sehr gefällt, da ich mir so die Handlungsorte innerhalb der Stadt besser vorstellen konnte. Auch die Vorstellung der Figuren zu Beginn des Buches gibt einen guten Überblick über die Charaktere der Geschichte. Somit ist es dem Leser möglich, die einzelnen Personen des Buches in ihren Funktionen nachzuvollziehen.
Das Buch besteht auf 44 Kapiteln, die immer zur Einleitung angeben, in welchem Zeitraum das Kapitel, an welchem Ort spielt. Somit ist immer ein roter Faden in der Geschichte erkennbar.
Marie Pierre hat es von der ersten Seite an geschafft, mich mitzunehmen. Sie stellt die Regionalität in einer besonderen Weise vor. So erklärt sie sowohl die französischen, als auch die deutschen Wurzeln der jeweiligen Figuren und bringt dabei auch den lokalen Dialekt mit ein. Das macht diese Geschichte so authentisch.
Vor allem hat aber die Figur der Pauline mich beeindruckt. Sie ist eine sehr selbstbewusste, junge Lehrerin, die genau weiß, was sie möchte und das auch gegen sämtliche gesellschaftliche Konventionen durchsetzt, dabei aber dennoch immer die Etikette wahrt.
Die ganze Geschichte ist sehr spannend angelegt, sodass es nie langweilig wird. Die Geheimnisse werden zum Teil bis zum Schluss aufrechterhalten, sodass die Geschichte auch mit einem Cliffhanger endet.
Sehr interessant sind auch die geschichtlichen Aspekte angelegt, sodass dem Leser gleichzeitig deutsche und französische Geschichte vermittelt wird, die man in der Form vielleicht in der Schule nicht gelernt hat.

Alles in allem eine absolute Leseempfehlung für all jene, die historische Romane lieben und starke Frauen mögen!

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Grandioser Abschluss

Der große Aufbruch
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Luise ist auf dem Weg nach Kamerun und damit auf der Flucht vor ihrem alten Leben, während Georg versucht das Kontor in Hamburg am Laufen zu halten und Robert mit seiner Familie in Wien zurück ist.
Doch ...

Luise ist auf dem Weg nach Kamerun und damit auf der Flucht vor ihrem alten Leben, während Georg versucht das Kontor in Hamburg am Laufen zu halten und Robert mit seiner Familie in Wien zurück ist.
Doch wieder mal spielt den Hansens das Leben einen Streich und so erpresst Hans die Familie Hansen, während Therese in Wien bleiben möchte, um bei ihrem Vater und Florentinus bleiben zu können.

„Der große Aufbruch“ ist der Abschluss der achtteiligen Hansen-Saga der bekannten Autorin Ellin Carsta.
Das Buch beginnt sehr spannend und behandelt abschließend die drei Handlungsorte Hamburg, Wien und Kamerun.
Auch begegnen dem Leser hier noch einmal alle Charaktere der Familie Hansen. Gerade der Handlungsstrang um Frederike und ihren Mann Julius findet in diesem Teil ein tolles und versöhnliches Ende und Martha zeigt wieder ihren wahren Charakter.
Überhaupt ist der Zusammenhalt der Familie Hansen noch einmal toll dargestellt und auch das Ende des Buches kommt wieder sehr überraschend.

Fazit: Für mich war dieser achte Band ein grandioser Abschluss der achtteiligen Saga!

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Absolut spannend

Der leuchtende Himmel
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Was ist im Leben wichtig? Das fragt sich Luise Petersen mittlerweile fast täglich. Auslöser ist der Geburtstag ihrer kleinen Tochter und so nimmt Luise sich vor, demnächst mehr Zeit mit Viktoria zu verbringen. ...

Was ist im Leben wichtig? Das fragt sich Luise Petersen mittlerweile fast täglich. Auslöser ist der Geburtstag ihrer kleinen Tochter und so nimmt Luise sich vor, demnächst mehr Zeit mit Viktoria zu verbringen. Doch dann kommen mehrere Probleme auf Luise und das Kontor Hansen zu, die eine Veränderung der Lage herbeiführen, außerdem wird Luise mit der Vergangenheit konfrontiert und bald steht kein Stein mehr auf dem anderen.

„Der leuchtende Himmel“ von Ellin Carsta ist Band 7 der Hansen-Saga.
Auch in diesem Teil erzählt Ellin Carsta wieder das Leben der Hamburger Kaufmannsfamilie. Es kommen Probleme auf die Hansens zu, mit denen diese nicht rechnen und die immer wieder eine Anpassung der Lage erfordern.
Ich finde hier auch Luises Haltung im Streik um die Hafenarbeiter treffend dargestellt. Eine Frau, die die ehrliche Haltung zum Streik erzählt und die dafür verurteilt wird, aufgrund ihres Geschlechts, obwohl es der Wahrheit entspricht. Ellin Carsta hat hier wieder einmal den Konflikt Gesellschaft und Geschlecht der damaligen Zeit hervorragend dargestellt.
Der Spannungsbogen in diesem Buch ist wirklich toll herausgehoben. Mit dem Ende des Buches hatte ich in dieser Form niemals gerechnet und war absolut überrascht.

Fazit: Der siebte Teil war für mich der spannendste überhaupt und somit eine Leseempfehlung für alle Fans der Hansens!

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Tanzbegeisterung in den 1920er Jahren

Lindy Girls
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Alice, Thea, Gila und Wally, vier Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit mit dem gewissen Maß an Selbstbewusstsein und das in der Mitte der 1920er Jahre. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ...

Alice, Thea, Gila und Wally, vier Frauen auf dem Weg in die Unabhängigkeit mit dem gewissen Maß an Selbstbewusstsein und das in der Mitte der 1920er Jahre. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet sie der Wunsch, ihren Traum zur Realität zu machen. So versucht sich Gila als Autorin und Alice und Thea sind Teil, der von Wally trainierten, Lindy Girls.
Einzig das Leben kommt ihnen in die Quere und so hat jede ihr eigenes Päckchen zu tragen und muss sich dem Leben und ihrer Vergangenheit stellen.

„Lindy Girls“ von Anne Stern zeigt die Lebensumstände der 1920er Jahre auf. Eine Zeit, die vom Aufbruch geprägt ist, die aber durchaus noch die Nachwehen des 1. Weltkrieges beherrscht.
Aufgrund des Covers und nach dem Lesen des Klappentextes hab ich einen Roman über eine Gruppe von tanzbegeisterten Frauen erwartet, also vom Beginn bis hin zu den ersten Auftritten und allem, was damit zusammenhängt.
Das Buch wird aus der Sichtweise der einzelnen Protagonisten und einiger Nebenprotagonisten erzählt, was am Anfang des Kapitels durch den jeweiligen Namen dargestellt wird. Allerdings gibt es dabei sehr viele Charaktere und Geschichten dahinter, sodass die Handlung, die ich eigentlich erwartet hatte, also die um die Tanzgruppe, doch etwas zu kurz kommt. Dadurch wirkt das Buch aber für mich auch wie der Beginn einer Reihe, da am Ende noch viel Potential vorhanden ist.
Trotz dessen wirkt das Buch sehr authentisch. Es hält nicht hinter dem Berg mit den Umständen in der damaligen Zeit, verschönert nichts und bringt viele Dinge auf den Punkt.
Auch finde ich die Charaktere sehr interessant dargestellt und vor allem die Begeisterung fürs Tanzen kommt bei Alice, Thea und Wally rüber. Gerade die dargestellten Texte und die beschriebenen Tanzszenen lassen den Leser mitfiebern, genauso fühlt man die Schmerzen nach dem stundenlangen Training mit.

Fazit: Ein tolles Buch über junge, willenstarke Frauen in den 1920er Jahren. Gleichzeitig eine tolle Darstellung über die beginnende Tanzbegeisterung der damaligen Zeit!
Eine Empfehlung für all jene, die historische Romane oder Romane über starke Frauen mögen, die ihren eigenen Weg suchen!

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