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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Sehr langatmig und zu realitätsfern für meinen Geschmack!

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und ...

Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und doch sehr einsam sind. Mercedes wurde für eine Kellnerin von ihrem Mann verlassen, nachdem sie die französische Grenze überquert hatten, und Tilde hat nie den Richtigen gefunden. Noch einsamer als die beiden befreundeten Damen ist nur noch Dominique Brulé, der sympathische, leicht vergessliche Besitzer des charmanten kleinen Ladens. Da gibt es eine Sache, über die er nie gesprochen hat. Er ist vierundsiebzig Jahre alt, sein Sternzeichen ist Wassermann, Pfingstrosen sind nicht ohne Grund seine Lieblingsblumen, und an dem Tag, als er das Geschäft eröffnete, hätte er sich am liebsten dort verkrochen, um zu sterben. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, da fegt ein Wirbelsturm durch ihrer aller Leben – in Gestalt der jungen Violeta, die auf der Flucht vor einer Liebe, die sie vergessen will, Monsieur Dominiques kleines Paradies entdeckt und sich dort als Aushilfe bewirbt


Meine Meinung

Ich war sofort verzaubert von der Inhaltsangabe und dem hübschen Cover, daher dachte ich mir, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Leider nahm meine Begeisterung von Kapitel zu Kapitel immer mehr ab.

Die Sprache des Autors ist sehr bildhaft und poetisch, gespickt mit einigen schönen Lebensweisheiten. Doch leider wirkt die Geschichte für mich durch die märchenhafte Sprache recht unglaubwürdig. Zu diesem Eindruck führen auch einige phantastische Elemente, die mir nicht zugesagt haben. Ich hatte damit nicht gerechnet und es störte mich leider sehr, da ich einen realistischen Roman erwartet hatte.

Die Protagonisten sind mir allesamt nicht ans Herz gewachsen, was vielleicht dem auktorialen Erzähler geschuldet ist. Ich konnte einfach keine Nähe zu den Charakteren aufbauen und gerade Tildes Verhalten führte bei mir zu heftigem Kopfschütteln.

Nach den ersten Kapiteln war so wenig Spannung in der Handlung, dass ich mich regelrecht zum weiterlesen zwingen musste. Leider kamen dann im Laufe des Romans auch noch sehr viel Kitsch und unglaubwürdige Begebenheiten dazu, was mir das Lesevergnügen völlig zunichtemachte.

Fazit

Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung aus dem Spanischen ins Deutsche lag, oder einfach an der Handlung selbst, aber leider konnte mich der Roman gefühlsmäßig überhaupt nicht berühren und die Handlung zog sich wie ein zäher Kaugummi. Von mir gibt es daher leider nur zwei Sterne und keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Eine perfekte Mischung aus Familiendrama, Romantik und Spannung!

Die Frauen der Villa Fiore 1
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Inhalt

Seit Generationen ist das toskanische Weingut Villa Fiore im Besitz der Familie Massinelli. Nach Jahren der Misswirtschaft leiten nun die Brüder Lorenzo und Salvatore die Geschäfte. Sie sind jedoch ...

Inhalt

Seit Generationen ist das toskanische Weingut Villa Fiore im Besitz der Familie Massinelli. Nach Jahren der Misswirtschaft leiten nun die Brüder Lorenzo und Salvatore die Geschäfte. Sie sind jedoch heillos zerstritten und der Ruf des Gutes angeschlagen. Als Lorenzos älteste Tochter Giulia nach langer Abwesenheit nach Hause zurückkehrt, erfährt sie, dass ein Unbekannter Sabotage betreibt, um die Massinellis zu ruinieren. Gemeinsam mit dem kalifornischen Weinexperten Paul Reed versucht sie verzweifelt, das Familiengut zu retten. Paul ist von der unnahbaren Frau fasziniert. Doch Giulia zweifelt und steht bald nicht nur vor der größten Aufgabe, sondern auch vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Meine Meinung

Die Autorin Constanze Wilken entführt den Leser mit ihrem wunderbar bildlichen Schreibstil in die zauberhafte Landschaft der italienischen Toskana. Ich hatte stets einen bunten Film vor Augen und fühlte mich direkt nach Italien versetzt.

Die Hauptprotagonistin Guilia war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine auf den ersten Blick unnahbar und resolut wirkende Frau, innerlich aber sehr gefühlsbetont und harmoniebedürftig. Auf ihrer Reise nach Italien wird ihr bewusst, was ihr ihm Leben wirklich wichtig ist und wie sie es in Zukunft gestalten möchte.

Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr authentisch und tiefgründig gestaltet und man hat das Gefühl mit jedem in eine andere besondere Lebensgeschichte einzutauchen, die von ihren ganz eigenen Wünschen und Schwierigkeiten geprägt ist.

Im Laufe des Romans erfährt man sehr viel über die Familiengeschichte der Massinellis und was die einzelnen Familienmitglieder zu den Menschen gemacht hat, die sie in der Gegenwart sind.

Insgesamt ist der Roman eine wunderbar gelungene Mischung aus Familiendrama, Romantik und Spannung – eine Mischung, die mir zahlreiche angenehme Lesestunden beschert hat.

Ganz besonders interessant fand ich zudem die Informationen über ökologischen Weinanbau, die in die Geschichte eingewebt sind und darauf hinweisen, wie wichtig diese nachhaltige Landwirtschaft für Mensch, Tier und Umwelt ist.


Fazit

Dieser Roman ist ein äußerst gelungener Auftakt der Villa-Fiore-Saga und ein Muss für alle, die gefühlvolle und spannende Familiensagas lieben!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Sehr seichte Handlung und oberflächliche Charaktere - insgesamt kein Lesevergnügen!

Wir zwei auf Wolke sieben
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Inhalt

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien - kein Weg ist ...

Inhalt

Lea hatte noch nie Glück mit Männern, und jetzt ist auch noch ihr Beinahe-Verlobter Sebastian in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit ihren Ersparnissen geflohen. London - Paris - Wien - kein Weg ist Lea zu weit, um ihren entlaufenen Ex zu finden. Dabei vergisst sie, sich zu fragen, ob sie Sebastian überhaupt noch liebt. Zu spät merkt sie, dass der eigene Schatten manchmal das größte Problem ist und dass man auch auf der Jagd nach dem Glück den Richtigen leicht übersehen kann. Aber dann erhält sie ein unwiderstehliches Angebot ...

Meine Meinung

Ich hatte mir sehr viel von diesem Roman versprochen: eine romantische Liebesgeschichte mit sehr viel Gefühl. Leider wurde ich beim Lesen sehr enttäuscht und musste mich regelrecht dazu zwingen, weiterzulesen.

Die Geschichte verspricht viel, aber die oberflächlichen Charaktere haben dazu geführt, dass ich keinerlei Lesevergnügen empfand. Angefangen bei Lea, die zwar ganz nett, aber auch sehr naiv ist und zu der ich aufgrund der fehlenden Tiefgründigkeit auch keinerlei Nähe aufbauen konnte. Ihre besten Freunde Su, die sehr penibel auf ihre schlanke Linie achtet, und der schwule Armin, der Lea ständig Mausezahn nennt (mit gefühlten 1000 Wiederholungen im Roman) und leider sehr dümmlich dargestellt wird, empfand ich beide als äußerst nervig.

Auch ziehen sich sehr exzentrische, unnatürliche, sehr gestellt wirkende und vollkommen stereotype Charaktere durch den Roman, wie zum Beispiel Leas Chefin - eine eiskalte und unsympathische Frau, für die nur ihre Karriere zählt und die hinter ihrem Rücken als Eiskönigin bezeichnet wird.

Einziger Lichtblick ist der Visagist Mattheo, der äußerst sympathisch wirkt und dem es gelingt, Lea so einige Denkanstöße zu geben, die sie dazu bringen, sich mit ihrem bisherigen Lebensentwurf und ihren wahren Wünschen auseinanderzusetzen. Mattheo war für mich der einzige Lichtblick in diesem Roman.

Stellenweise wusste ich nicht, ob der Roman nun eine Liebesgeschichte sein soll oder einfache eine seichte Komödie.

Fazit

Mich konnte der Roman gefühlsmäßig leider überhaupt nicht berühren, daher kann ich ihm nur zwei Sterne geben und keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Ein wunderbar poetischer Roman mit sehr viel Feingefühl, der zum Nachdenken anregt!

Dein fremdes Herz
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"Und Worte, das hatte ich über all die Jahre gelernt, waren etwas so Machtvolles. Sie erschufen Kinderfantasien, sie ließen Erwachsene fliegen, wenn sie längst kein Kind mehr waren, sie formten Gesetze ...

"Und Worte, das hatte ich über all die Jahre gelernt, waren etwas so Machtvolles. Sie erschufen Kinderfantasien, sie ließen Erwachsene fliegen, wenn sie längst kein Kind mehr waren, sie formten Gesetze und Ordnung, sie brachten Träume und ganze Leben zu Papier, und manchmal auch Menschen zusammen!" (S. 28)

Inhalt

Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?

Eines Tages findet Nela Harolds ein Paket mit alten Briefen vor ihrer Tür. Diese weisen sie an, ans Meer zu reisen und den von Schuldgefühlen geplagten Maximilian zu finden. Doch dieses Abenteuer ist besonders: Nela reist in die Vergangenheit, denn Maximilian trägt das Herz ihres verstorbenen Vaters in sich, dem sie nie verzeihen konnte, dass er sie als Kind verlassen hat. Bald erkennt Nela, dass die Briefe der Schlüssel sind - der Schlüssel zu Maximilian, seinem Herzen und ihrem Vater selbst.

Meine Meinung

Der poetische und äußerst gefühlvolle Schreibstil von Kati Seck hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich habe Seite um Seite sehr genossen, auch wenn die Thematik manchmal dazu führte, dass ich den Roman kurz aus der Hand legen und durchatmen musste. Durch die Bildlichkeit des Schreibstils hatte ich zudem das Gefühl direkt vor Ort zu sein und durch Nelas Augen sehen zu können.

Nela war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist eine ruhige, aber auch sehr selbstsichere Frau, die sich wacker durch ihr Leben schlägt – ein Leben, das ihr schon so einige Felsbrocken vor die Füße geworfen hat. Dass ihr Vater sie ohne ein einziges Wort verließ, als sie gerade mal 10 Jahre war, hinterließ eine tiefe Wunde in ihrem Herz, die sich nie wieder schloss. Die Reise ans Meer ist nicht nur ein Weg für Nela sich mit der Vergangenheit zu versöhnen, sondern auch eine Möglichkeit, neue Weichen für ihre Zukunft zu stellen und zu hinterfragen, was sie im Leben wirklich erfahren und leben möchte. Ich habe bis zum Ende mit ihr mitgefühlt und mitgelitten und auch die ein oder andere Träne vergossen.

Auch die anderen Charaktere des Romans sind sehr authentisch und tiefgründig gestaltet, was mich zu ihnen ebenfalls eine große Nähe aufbauen lies. Und auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer gutheißen konnte, konnte ich verstehen, was sie antrieb und warum sie zu den Menschen geworden sind, die sind und waren.

Über all den zwischenmenschlichen Beziehungen steht im Roman immer das große Thema Organspende und Organtransplantation. Dem Leser wird vor Augen geführt, wie schwierig es ist, darüber zu entscheiden, ob die Organe eines geliebten Menschen gespendet werden werden soll, wenn er sich selbst nie dazu geäußert hat und nun am Ende des Lebens nicht mehr dazu in der Lage ist. Zudem erfahren wir durch Maximilian, wie schwer es teilweise ist, mit einem fremden Organ zu leben, auch wenn einem dadurch mehr Lebenszeit geschenkt wird.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass der Roman nicht versucht zu belehren, sondern lediglich dazu anregt, sich selbst Gedanken über die Themen Organspende und Patientenverfügung zu machen. Denn dafür ist es nie zu früh, aber manchmal leider zu spät.

Fazit

Für mich ist dieser leise und unheimlich gefühlvolle Roman ein absolutes Lesehighlight, das sehr zum Nachdenken anregt. Ich kann ihn jedem ans Herz legen, da er ein Thema behandelt, das jeden Menschen betreffen kann.

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  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein äußerst spannender und gefühlvoller Roman, der mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt hat!

Im Schatten der Vergangenheit
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Meine Meinung

Mich hat der wunderbar bildliche Schreibstil von Elisabeth Büchle von Anfang an total gefesselt und ich hatte stets das Gefühl als Beobachter mitten im Geschehen zu sein und alles hautnah ...

Meine Meinung

Mich hat der wunderbar bildliche Schreibstil von Elisabeth Büchle von Anfang an total gefesselt und ich hatte stets das Gefühl als Beobachter mitten im Geschehen zu sein und alles hautnah zu erleben.

Obwohl das gebundene Buch mit seinen 485 Seiten ein ganz schöner Wälzer ist, kam für mich in keiner Sekunde Langeweile auf, sondern ich verschlang Seite um Seite mit Genuss, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht.

Es fühlte sich an wie eine rasante Achterbahnfahrt, bei der man ständig Acht geben muss, dass man kein wichtiges Detail übersieht. Zahlreiche unvorhersehbare Wendungen brachten zudem so richtig Fahrt ins Spiel. Man konnte wunderbar miträtseln, was denn nun hinter dem Verschwinden von Hannas Familie steckt und wer in der Geschichte vertrauenswürdig ist oder ein falsches Spiel spielt. Obwohl ich dachte, dass ich einen sehr guten Riecher für die Personen des Romans hatte, wurde ich am Ende doch sehr überrascht.

Die ganze Geschichte mitsamt ihrem Ende ist wunderbar schlüssig konstruiert und beantwortete mir alle Fragen, die ich seit dem Beginn von Hannas Suche hatte. Das fand ich persönlich sehr positiv, da ich ungern im Dunklen gelassen werde.

Hanna war mir von Beginn an äußerst sympathisch und meine persönliche Heldin im Roman. Sie lässt sich durch nichts davon abhalten, die Wahrheit zu entdecken und man merkt, dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat. Zudem ist sie sehr selbstreflektiert und macht eine wunderbare Entwicklung durch.

Die anderen Charaktere sind allesamt sehr authentisch und sehr gut ausgereift.

Auch wenn der Roman äußerst rasant ist und mich oft atemlos zurückgelassen hat, ist er gleichzeitig auch sehr gefühlvoll und macht deutlich, wie wichtig Vergebung und Versöhnung im Leben sind. Zudem ist er ein Appell, darauf zu achten, mit welchen Menschen wir uns umgeben. Er zeigt eindrücklich auf, wie sehr uns unser Umfeld prägt und wie wichtig es ist, dass wir uns mit herzlichen und positiv gestimmten Menschen umgeben, um uns nicht von negativen Gesinnungen anstecken zu lassen.Besonders in einer Zeit, in der es so viel Hass, Neid und Missgunst auf der Welt gibt.

Zudem macht uns der Roman bewusst, dass wir Menschen alle etwas gemeinsam haben – wir möchten geliebt werden so wie wir sind und einen Ort, an dem wir uns sicher und geborgen fühlen können, unser Eigen nennen. Denn im Endeffekt sind wir doch alle gleich im Dasein als Mensch und untrennbar miteinander verbunden – ganz egal, welche Hautfarbe wir haben oder welcher Religion wir angehören.


Fazit

Für mich ist dieser spannende und gefühlvolle Roman eines meiner bisherigen Lesehighlights im Jahr 2019. Er vereint gekonnt Spannung und Romantik und regt zudem sehr zum Nachdenken über das Menschsein und die Menschlichkeit an.